Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum elektrisch leitenden Kontaktieren eines
starren elektrisch leitenden Außenleiters eines Koaxialkabels.
Ferner betrifft die Erfindung ein Kontaktelement
zum elektrisch leitenden Kontaktieren eines
elektrisch leitenden Außenleiters eines Koaxialkabels.
Bekannte Vorrichtungen zur Herstellung einer elektrisch
leitenden Verbindung mit einem Außenleiter eines
Koaxialkabels bestehen aus einem schellenförmigen
Grundkörper, der an einem Abschnitt des Außenleiters
befestigt wird, an dem die den Außenleiter ummantelnde
Isolierung umlaufend entfernt wurde, so daß ein ringförmiger
Abschnitt des Außenleiters des Koaxialkabels
freiliegt. Um diesen freigelegten Abschnitt des Außenleiters
des Koaxialkabels wird der schellenförmige
Grundkörper umgelegt, wobei zwischen dem schellenförmigen
Grundkörper und dem freigelegten Abschnitt des Außenleiters
zur Verbesserung des elektrischen Kontaktes
ein Kontaktelement aus einem Metall hoher Leitfähigkeit
angeordnet ist, das beispielsweise eine Vielzahl federnder
Kontaktelemente aufweist. Dabei kann das Kontaktelement
mit dem Grundkörper fest verbunden sein
oder es kann sich um zwei separate Elemente handeln.
Die Herstellung eines derartigen schellenförmigen
Grundkörpers zusammen mit einem Kontaktelement ist jedoch
arbeitsaufwendig und kostenintensiv. Nachteilig
ist ferner, daß die Montage des schellenförmigen Grundkörpers
an einem zu elektrisch kontaktierenden Außenleiter
eines Koaxialkabels viele arbeits- und zeitintensive
Arbeitsschritte erfordert, die zu hohen Montagekosten
führen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit der
ein einfaches und schnelles Herstellen eines elektrisch
leitenden Kontaktes eines starren elektrisch leitenden
Außenleiters eines Koaxialkabels ermöglicht wird.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein
Verfahren zum elektrisch leitenden Kontaktieren eines
starren elektrisch leitenden Außenleiters eines Koaxialkabels
mit den Schritten:
- Einbringen wenigstens einer Ausnehmung in die den
Außenleiter ummmantelnde Isolierung und
- Einführen eines Kontaktelementes durch die Ausnehmung
in einem Zwischenraum zwischen Isolierung
und Außenleiter.
Es wird lediglich eine schlitzförmige Öffnung in
die den Außenleiter ummantelnde Isolierung eingebracht,
deren Abmessungen so gewählt sind, daß ein Kontaktelement
durch die Ausnehmung in einen sich bildenden Zwischenraum
zwischen der den Außenleiter ummantelnden
Isolierung und dem Außenleiter eingeführt werden kann.
Dabei wird die den Außenleiter ummantelnde Isolierung
gedehnt. Durch die Dehnung der Isolierung wird das
durch die Ausnehmung eingeführte Kontaktelement an den
Außenleiter angepreßt und so ein dauerhaft elektrisch
leitender Kontakt zwischen dem Außenleiter und dem Kontaktelement
gewährleistet.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß in einem weiteren
Schritt die Ausnehmung durch Verbinden einer wenigstens
teilweisen Ummantelung des Kontaktelementes mit der
Isolierung abgedichtet wird. Somit ist die Ausnehmung
in der den Außenleiter ummantelden Isolierung verschlossen,
so daß Luft und/oder Feuchtigkeit nicht
durch die Ausnehmung eindringen können.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß das Material der teilweisen Ummantelung und
das Material der Isolierung thermoplastisches Elastomer
(TPE) enthalten. Durch diese Materialwahl kann die
teilweise Ummantelung des Kontaktelementes mit der Isolierung
des Koaxialkabels verschweißt werden, was eine
besonders widerstandsfähige und dauerhafte Abdichtung
der Ausnehmung gewährleistet. Jedoch können auch andere
Materialien oder Materialkombinationen verwendet werden,
sofern sie sich durch Verschweißen miteinander
verbinden lassen.
In einer weiteren Ausführungform ist vorgesehen,
daß in einem weiteren Schritt die Ausnehmung mit einer
Verschlußmasse abgedichtet wird, um so ein Eindringen
von Luft und/oder Feuchtigkeit zu verhindern.
Die Verschlußmasse enthält vorzugsweise ein thermoplastisches
Elastomer (TPE), Butyl, plastisch-elastische
Dichtmasse, Klebstoff oder Silicon-Dichtmasse.
Diese Materialien lassen sich leicht auf die Ausnehmung
aufbringen, gewährleisten einen feuchtigkeitsundurchlässigen
Verschluß der Ausnehmung und sind ausreichend
elastisch, um eine sichere Abdichtung der Ausnehmung
auch bei alterungsbedingter Schrumpfung der Isolierung
zu gewährleisten.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß das Kontaktelement am Koaxialkabel befestigt
ist, so daß sichergestellt ist, daß sich die Position
des eingeführten Kontaktelementes bei mechanischer Belastung
nicht verändert. Zur Befestigung des Kontaktelementes
am Koaxialkabel können Schellen oder Klemmen,
Schraubverbindungen sowie andere geeignete Befestigungsmittel
verwendet werden.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Ausnehmung in
axialer Richtung des starren elektrisch leitenden Außenleiters
des Koaxialkabels verlaufend eingebracht
wird. Somit kann das Kontaktelement abschnittsweise um
den Umfang des starren elektrisch leitenden Außenleiters
umlaufend in den Zwischenraum zwischen dem Außenleiter
und der den Außenleiter ummantelnden Isolierung
eingebracht werden. Dies ist besonders vorteilhaft,
wenn der starre elektrisch leitende Außenleiter ein mit
Sieken versehenes Kupferrohr ist, da in diesem Fall die
Sieken das Einführen des Kontaktelementes nicht behindern.
Ferner wird in diesem Fall das Kontaktelement
abschnittsweise radial umlaufend an die Außenfläche des
Außenleiters angepreßt. Jedoch kann die Ausnehmung auch
quer oder schräg verlaufend zur axialen Richtung des
starren elektrisch leitenden Außenleiters des Koaxialkabels
eingebracht werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden
zwei Ausnehmungen in die den Außenleiter ummantelnde
Isolierung an sich gegenüberliegenden Stellen eingebracht,
wobei das Kontaktelement durch die erste Ausnehmung
in den Zwischenraum zwischen der Isolierung und
dem Außenleiter eingeführt wird und durch die zweite
Ausnehmung wieder herausgeführt wird. Anschließend wird
das Kontaktelement um das Koaxialkabel umlaufend gespannt
und so gesichert.
Die Ausnehmung kann in die den Außenleiter ummantelnde
Isolierung durch Schneiden oder Stanzen eingebracht
werden. Jedoch ist vorzugsweise vorgesehen, daß
die Ausnehmung durch Aufschmelzen der den Außenleiter
ummantelnden Isolierung eingebracht wird.
Dies kann vorzugsweise unter Verwendung von Ultraschall,
Infrarot- oder Laser-Strahlung erfolgen.
Das Kontaktelement zum elektrisch leitenden kontaktieren
des starren elektrisch leitenden Außenleiters
des Koaxialkabels ist aus einem Material mit hoher
elektrischer Leitfähigkeit gefertigt. Die elektrische
Leitfähigkeit soll bei Raumtemperatur größer oder
gleich 20 MS/m sein.
Dabei ist das Kontaktelement vorzugsweise derart
ausgebildet, daß es im montierten Zustand eine mindestens
8 x 8 mm große Kontaktfläche mit dem starren
elektrisch leitenden Außenleiter des Koaxialkabels bildet.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß das Kontaktelement
elastisch-federnd ausgebildet ist, so daß es problemlos
durch die Ausnehmung in den Zwischenraum zwischen
dem Außenleiter und der den Außenleiter ummantelnden
Isolierung eingeführt werden kann und sich dabei
entsprechend verformt. Ferner wird durch die elastisch-federnde
Ausbildung des Kontaktelementes gewährleistet,
daß auch nach Alterung der den Außenleiter
ummantelnden Isolierung weiterhin ein ausreichend konstanter
Anpreßdruck zwischen Kontaktelement und dem
starren elektrisch leitenden Außenleiter des Koaxialkabels
gewährleistet ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Kontaktelement
aus CV, K55, K88, Messing und/oder Sondermessing,
niedrig legiertem Kupfer oder Chrom-Nickellegiertem
Stahl gefertigt. Unter K55 wird eine Legierung
verstanden, die zu 94,5 % Kupfer (Cu), 2,0 bis
4,0 % Nickel (Ni), 0,5 bis 1,0 % Silicium (Si) sowie
0,05 bis 0,25 % Magnesium (Mg) enthält. Diese Legierung
wird im Unified-Numbering-System (UNS) als "C70250"
bezeichnet. Mit K88 wird eine Legierung bezeichnet, die
mindestens zu 98,955 % aus Kupfer (Cu) besteht und weiter
0,3 bis 0,7 % Chrom (Cr), 0,08 bis 0,12 % Silber
(Ag), 0,06 bis 0,1 Eisen (Fe), 0,04 bis 0,08 % Titan
(Ti) und 0,015 bis 0,045 % Silicium (Si) enthält. Diese
Legierung wird im Unified-Numbering-System (UNS) als
"C18080" bezeichnet. Diese Materialien gewährleisten
neben einer hohen elektrischen Leitfähigkeit und hoher
Korrosionsbeständigkeit ausreichend elastische Eigenschaften
bei verschiedensten Umweltbedingungen.
Vorzugsweise ist das Kontaktelement wenigstens
abschnittsweise wellenförmig profiliert ausgebildet.
Die wenigstens abschnittsweise wellenförmige Ausbildung
des Kontaktelementes gewährleistet einen dauerhaften
Anpreßdruck des Kontaktelementes an den starren elektrisch
leitenden Außenleiter des Koaxialkabels, wenn
das Kontaktelement in den Zwischenraum zwischen der
Isolierung und dem Außenleiter eingebracht ist. Dabei
weist das Kontaktelement eine quer zur Einführrichtung
in den Außenleiter verlaufende, wellenförmige Profilierung
auf.
In einer weiteren Ausführungsform weist das Kontaktelement
Rastmittel auf, die zur Fixierung des Kontaktelementes
in seiner Montageposition ohne Verwendung
weiterer Befestigungsmittel ausgebildet sind.
In einer bevorzugten Weiterbildung sind die Rastmittel
als Widerhaken und/oder Einschnitt an einem Ende
des Kontaktelementes ausgebildet. Dabei bewirken die
Widerhaken in Einführrichtung am vorderen Ende des Kontaktelementes
in der Montageposition in dem Zwischenraum
zwischen der Isolierung und dem Außenleiter einen
Eingriff mit der Innenseite der Isolierung und verhindern
so, daß das Kontaktelement nach Einbringen in die
Montageposition wieder entfernt werden kann.
Der Einschnitt am anderen Ende des Kontaktelementes
erlaubt es, nach Erreichen der Montageposition des
Kontaktelementes einen Eingriff zwischen dem Einschnitt
des Kontaktelementes und dem Rand der Ausnehmung in der
den Außenleiter ummantelnden Isolierung herzustellen,
indem das Kontaktelement derart bewegt wird, daß der
Einschnitt mit einem Abschnitt des Randes der Ausnehmung
in der Isolierung in Eingriff gebracht wird und so
das Kontaktelement in seiner Montageposition fixiert.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß das Kontaktelement
Begrenzungsmittel aufweist, so daß gewährleistet
ist, daß das Kontaktelement so weit in den Zwischenraum
zwischen Außenleiter und den Außenleiter ummantelnder
Isolierung eingeschoben wird, bis eine ausreichend große
Kontaktfläche, vorzugsweise mit einer Größe von
8 x 8 mm, gewährleistet ist. Die Begrenzungsmittel können
an dem Kontaktelement aufgebrachte farbliche oder
optische Markierungen sein. Alternativ hierzu können
die Begrenzungsmittel auch aus Anschschlagmitteln bestehen,
die ein weiteres Einführen des Kontaktelementes
durch die Ausnehmung nach Erreichen der Montageposition
verhindern.
In einer weiteren Ausführungsform weist das Kontaktelement
einen Kabelschuh auf, an dem eine Leitung,
beispielsweise ein Erdungskabel, angeschlossen werden
kann. Dabei kann das Kontaktelement mit dem Kabelschuh
einstückig ausgebildet sein.
Vorzugsweise ist das Kontaktelement teilweise von
einer Ummantelung umschlossen. Die Ummantelung erstreckt
sich von der in den Zwischenraum zwischen Außenleiter
und Außenleiter ummantelnder Isolierung einzuführenden
Kontaktfahne des Kontaktelementes bis zum
für einen Anschluß einer Leitung vorgesehenen Ende des
Kontaktelementes und weist eine Profilierung auf, die
die Handhabung während des Einführens des Kontaktelementes
in den Zwischenraum zwischen dem Außenleiter und
der den Außenleiter ummantelnden Isolierung erleichtert.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen,
daß die Ummantelung vulkanisierten Kautschuk enthält.
Jedoch kann die Ummantelung auch aus anderen geeigneten
elastischen Kunststoffmaterialien gefertigt
sein.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist
vorgesehen, daß die Ummantelung thermoplastisches Elastomer
(TPE) enthält. Diese Materialwahl ermöglicht es,
die Ummantelung des Kontaktelementes mit der Isolierung
des Koaxialkabels durch Verschweißen miteinander zu
verbinden, wenn die Isolierung des Koaxialkabels ebenfalls
thermoplastisches Elastomer (TPE) enthält. So
kann eine besonders widerstandsfähige Verbindung mit
hoher Lebensdauer erhalten werden, die die Ausnehmung
abdichtet.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist
vorgesehen, daß die Ummantelung eine Vertiefung aufweist.
Die Vertiefung ist im Bereich der in den Zwischenraum
zwischen der Isolierung und dem Außenleiter
einzuführenden Kontaktfahne des Kontaktelementes angeordnet
und derart ausgebildet, daß im eingesetzten
Zustand des Kontaktelementes die Vertiefung problemlos
mit Verschlußmasse aufgefüllt werden kann und so eine
flüssigkeitsundurchlässige Abdichtung zwischen der Ummantelung
des Kontaktelementes und der Isolierung des
Koaxialkabels gewährleistet ist. Dabei kann die Verschlußmasse
ein thermoplastisches Elastomer (TPE), Butyl,
plastisch-elastische Dichtmasse, Kunststoff oder
Silicon-Dichtmasse enthalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das Kontaktelement
mit Verschlußmasse zum Abdichten wenigstens
einer Ausnehmung als Set zusammengefaßt. Dabei ist die
Menge der Verschlußmasse derart bemessen, daß sie zum
Abdichten einer in die Isolierung eines Koaxialkabels
eingebrachten Ausnehmung ausreicht.
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist
die Vertiefung mit Verschlußmasse aufgefüllt. Somit muß
nicht erst nach dem Einführen des Kontaktelementes die
Ausnehmung durch Aufbringen von Verschlußmasse flüssigkeitsundurchlässig
abgedichtet werden, sondern es wird
das Kontaktelement mit der mit Verschlußmasse aufgefüllten
Vertiefung in den Zwischenraum zwischen dem
Außenleiter und der den Außenleiter ummantelnden Isolierung
eingeführt und so weit vorgeschoben, bis die in
der Vertiefung bereitgestellte Verschlußmasse mit der
Ausnehmung in der Isolierung des Koaxialkabels in Kontakt
tritt und so einen flüssigkeitsundurchlässigen
Abschluß der Ausnehmung gewährleistet.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die mit Verschlußmasse
aufgefüllte Vertiefung mit einer lösbaren
Abdichtung verschlossen ist. Bei der lösbaren Abdichtung
kann es sich um aufgeklebtes Siliconpapier handeln,
das vor dem Einführen des Kontaktelementes in den
Zwischenraum zwischen dem Außenleiter des Koaxialkabels
und der den Außenleiter ummantelnden Isolierung entfernt
wird. Es können jedoch auch andere Abdeckfolien
als Siliconpapier verwendet werden.
Zur Lösung der Aufgabe gehört ferner eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 7,
- mit Mitteln zum Einbringen wenigstens einer Ausnehmung
in einen Außenleiter eines Koaxialkabels,
und
- Mitteln zum Einführen eines Kontaktelementes in
den Zwischenraum zwischen Außenleiter des Koaxialkabels
und der den Außenleiter ummantelnden
Isolierung.
Somit kann mit dieser Vorrichtung das Verfahren
zum elektrisch leitenden Kontaktieren eines starren
elektrisch leitenden Außenleiters eines Koaxialkabels
durchgeführt werden, wobei die Mittel zum Einbringen
wenigstens einer Ausnehmung in den Außenleiter eines
Koaxialkabels Schneidmittel aufweisen, um eine entsprechende
Ausnehmung in die den Außenleiter ummantelnde
Isolierung einzubringen.
Die Mittel zum Einführen eines Kontaktelementes
umfassen eine Halteeinrichtung für das Kontaktelement,
wobei das Kontaktelement nach Einbringen der Ausnehmung
in den Außenleiter eines Koaxialkabels mit einer Vortriebskraft
beaufschlagt werden kann, um das Kontaktelement
in die Montageposition in dem Zwischenraum zwischen
der Isolierung und dem Außenleiter zu bringen.
In einer vorteilhaften Weiterbildung weist die
Vorrichtung Mittel zum Aufbringen einer Verschlußmasse
auf die wenigstens eine Ausnehmung auf, so daß die Herstellung
einer elektrisch leitenden Verbindung eines
starren elektrisch leitenden Außenleiters eines Koaxialkabels
durch Verschließen der Ausnehmung mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung abgeschlossen werden kann.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Vorrichtung
zur selbsttätigen Durchführung des Verfahrens zum elektrisch
leitenden Kontaktieren eines starren elektrisch
leitenden Außenleiters eines Koaxialkabels ausgebildet
ist, so daß die Vorrichtung entsprechende Steuermittel
aufweist, die die einzelnen Bestandteile der Vorrichtung
in entsprechend zeitlicher Reihenfolge gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren ansteuern.
In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen,
daß die Mittel zum Einbringen wenigstens einer Ausnehmung
in einen Außenleiter eines Koaxialkabels ein Heizelement
umfassen, so daß durch Aufschmelzen der den
Außenleiter ummantelnden Isolierung des Koaxialkabels
eine Ausnehmung eingebracht werden kann.
Dabei kann das Heizelement vorzugsweise eine Ultraschall-,
eine Infrarot- oder eine Laserquelle aufweisen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer
Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Koaxialkabel in schematischer Darstellung,
- Fig. 2
- einen Abschnitt eines Koaxialkabels sowie
eine Draufsicht auf ein Kontaktelement,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht eines Kontaktelementes,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf einen Abschnitt einer
weiteren Ausführungsform eines Kontaktelementes,
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung eines
elektrisch leitend kontaktierten Außenleiters
eines Koaxialkabels,
- Fig. 6
- eine schematische Querschnittdarstellung
einer weiteren Ausführungsform einer
elektrisch leitenden Kontaktierung eines
Außenleiters eines Koaxialkabels,
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf einen Abschnitt einer
weiteren Ausführungsform eines Kontaktelementes
mit einem Anschlag,
- Fig. 8
- eine schematische Querschnittdarstellung
eines Kontaktelementes mit einer Ummantelung,
- Fig. 9
- eine schematische Querschnittdarstellung
des Kontaktelementes gemäß Fig. 8 im
montierten Zustand.
Es wird auf die Figuren 1 bis 5 Bezug genommen.
Das Koaxialkabel 2 weist einen Innenleiter 4 und
einen Außenleiter 6 auf, wobei der Außenleiter 6 aus
einem starren Kupferrohr besteht, das von einer Isolierung
8 aus Kunststoff oder einem gummiartigen Material
ummantelt ist.
In die Isolierung 8 ist ein schlitzförmiger, in
Längsrichtung des Koaxialkabels 2 verlaufender Schlitz
10 eingebracht, der einen Abschnitt des Außenleiters 6
freilegt.
Durch diese Ausnehmung 10 wird zur elektrisch leitenden
Kontaktierung des Außenleiters 6 ein Kontaktelement
12 in Pfeilrichtung (siehe Fig. 2) eingeführt.
Das Kontaktelement ist ein im wesentlichen rechteckförmiger
Abschnitt eines profilierten Bleches, das aus
einer Legierung wie CV, K55, K88, Messing und/oder Sondermessing,
niedrig legiertem Kupfer oder Chrom-Nickellegiertem
Stahl gefertigt ist. Das Kontaktelement weist
in seiner Mitte einen wellenförmigen Abschnitt 14 auf,
während es an seinen beiden Enden flach ausgebildet
ist. Eines der beiden Enden dient dabei als Kontaktabschnitt,
an dem beispielsweise mittels eines Kabelschuhs
oder einer Schraubverbindung eine Leitung angeschlossen
werden kann.
Das gegenüberliegende Ende des Kontaktelementes 12
hingegen wird durch die Ausnehmung 10 in den Zwischenraum
zwischen dem Außenleiter 6 und der Isolierung eingeführt,
wobei aufgrund der elastischen Eigenschaften
der Isolierung 8 sich diese während des Einführvorganges
dehnt und somit einen Freiraum bildet, in dem das
Kontaktelement 12 mit dem wellenförmigen Abschnitt 14
aufgenommen werden kann.
Somit bewirken in der Montageposition die elastischen
Eigenschaften der Isolierung 8 und des wellenförmigen
Abschnittes 14 des Kontaktelementes 12, daß ein
sicherer Kontakt zwischen dem Kontaktelement 12 und dem
Außenleiter 6 gegeben ist.
Das Kontaktelement 12 weist an einem Ende einen
Einschnitt 16 auf. Dieser Einschnitt 16 dient dazu, das
Kontaktelement 12 in seiner Montageposition zu fixieren.
Hierzu wird das Kontaktelement 12 wie oben beschrieben
in den Zwischenraum zwischen dem Außenleiter
6 und der Isolierung 8 geschoben, so daß es sich um
einen Abschnitt des Außenleiters 6 legt. Anschließend
wird das Kontaktelement 12 derart in Längsrichtung des
Koaxialkabels 2 bewegt, so daß die Einkerbung 16 mit
der Kante der Isolierung 8 im Bereich der Ausnehmung 10
in Eingriff kommt. In dieser Position ist das Kontaktelement
12 mit einem Abschnitt der Isolierung 8 verhakt
und somit in dieser Position gegen ein ungewolltes Verrutschen
gesichert.
Alternativ kann das vordere Ende des Kontaktelementes
12 U-förmig ausgebildet sein (siehe Fig. 4),
wobei an den beiden Schenkeln der U-förmigen Spitze des
Kontaktelementes 12 zwei Widerhaken 18 angeordnet sind,
die ein problemloses Einführen des Kontaktelementes 12
in den Zwischenraum zwischen dem Außenleiter 6 und der
Isolierung 8 erlauben, jedoch bei Auftreten einer entgegengesetzt
wirkenden Kraft in Eingriff mit der Innenseite
der Isolierung 8 treten und so das Kontaktelement
12 gegen eine derart gerichtete Bewegung sichern, so
daß auch in diesem Fall das Kontaktelement 12 in seiner
Montageposition gesichert ist.
Zur Fertigstellung der elektrisch leitenden Verbindung
des Außenleiters 6 eines Koaxialkabels 2 wird
die Ausnehmung 10 nach Einführen und Verrasten des Kontaktelementes
12 mit einer Verschlußmasse 20 verschlossen.
So wird erreicht, daß die Ausnehmung 12 in der
Isolierung gegen den Eintritt von Feuchtigkeit abgedichtet
ist. Als Verschlußmassen 20 werden Materialien
verwendet, die thermoplastisches Elastomer (TPE), Butyl,
plastisch-elastische Dichtmassen, Klebstoffe oder
Silicon-Dichtmassen enthalten. Mit diesen Verschlußmassen
20 wird ein flüssigkeitsundurchlässiger Verschluß
der Ausnehmung 10 erreicht, gleichzeitig durch die Verschlußmasse
20 das Kontaktelement 12 in seiner Montageposition
fixiert, wobei die elastischen Eigenschaften
der Verschlußmasse 20 eine altersbedingte Schrumpfung
der Isolierung 8 auszugleichen vermögen.
Es wird nun auf Fig. 6 Bezug genommen.
Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel der
Erfindung werden zwei Ausnehmungen 10 an sich gegenüberliegenden
Abschnitten des Koaxialkabels 2 in die
Isolierung 8 eingebracht. Anschließend wird das Kontaktelement
12 mit seinem vorderen Ende durch die erste
Ausnehmung 10 in den Zwischenraum zwischen der Isolierung
8 und dem Außenleiter 6 eingeführt und bis zum
Erreichen der zweiten, der ersten Ausnehmung 10 gegenüberliegenden
Ausnehmung 10 weitergeschoben. Anschließend
wird durch weiteres Vortreiben der vordere Abschnitt
des Kontaktelementes 12 weitergeführt, so daß
der vordere Abschnitt des Kontaktelementes 12 aus der
zweiten Ausnehmung 10 heraustritt.
Anschließend können die beiden Enden des Kontaktelementes
12 miteinander verbunden werden und so um das
Koaxialkabel 2 umlaufend verspannt werden, wobei zur
Verbindung der beiden Enden des Kontaktelementes 12
Befestigungsmittel zum Anschluß einer Leitung, wie beispielsweise
ein Kabelschuh oder Schraubverbindungen
verwendet werden können. Anschließend werden die beiden
Ausnehmungen 10 ebenfalls mit einer Verschlußmasse 20
feuchtigkeitsundurchlässig verschlossen.
Es wird auf die Figuren 7 bis 9 Bezug genommen.
Bei einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel
des Kontaktelementes 12 sind Begrenzungsmittel 22
vorgesehen, die eine Kontaktfahne 24 definieren, die in
den Zwischenraum zwischen dem Außenleiter 6 und der
Isolierung 8 eingeführt werden kann. Die Begrenzungsmittel
22 können als vorstehende Nase (siehe Fig. 7)
ausgebildet sein, die als Anschlagmittel wirken und so
ein weiteres Einführen der Kontaktfahne 24 des Kontaktelementes
12 in den Zwischenraum zwischen dem Außenleiter
6 und der Isolierung 8 verhindern. Alternativ hierzu
können die Begrenzungsmittel 22 auch als optische
Markierung (siehe Fig. 8) ausgebildet sein, die einem
Bearbeiter die minimal notwendige Einschubtiefe des
Kontaktelementes 12 in den Zwischenraum zwischen der
Isolierung 8 des Koaxialkabels 2 und seinem Außenleiter
6 anzeigt, damit eine ausreichend große Kontaktfläche
zwischen der Kontaktfahne 24 und dem Außenleiter 8 eines
Koaxialkabels 2 gegeben ist.
Außerdem weist das Kontaktelement 12 einen Kabelschuh
32 auf, an den ein Erdungskabel 34 angeschlossen
ist. Ferner weist das Kontaktelement 12 eine Ummantelung
26 aus vulkanisiertem Kautschuk auf, die mit einer
Profilierung versehen ist, die die Handhabung während
des Einführens in den Zwischenraum zwischen der Isolierung
8 und dem Außenleiter 6 des Koaxialkabels 2 erleichtert.
Die Ummantelung 26 endet an der Kontaktfahne
24 und weist an dieser Stelle eine um das Kontaktelement
12 umlaufende pfannenförmige Vertiefung 28 auf. In
diese Vertiefung 28 kann, nachdem die Kontaktfahne 24
in den Zwischenraum zwischen dem Außenleiter 6 und der
Isolierung 8 des Koaxialkabels eingeführt wurde, Verschlußmasse
20 aufgebracht werden, die sich in der Vertiefung
28 sammelt und so einen flüssigkeitsundurchlässigen
Verschluß der Ausnehmung 10 des Koaxialkabels
2 gewährleistet.
Alternativ hierzu kann vor dem Einführen des Kontaktelementes
12 mit der Ummantelung 26 die Vertiefung
28 bereits mit Verschlußmasse aufgefüllt sein, wobei
die Verschlußmasse 20 derart angeordnet ist, daß bei
Erreichen des Begrenzungsmittels 22 während der Einführbewegung
des Kontaktelementes 12 in den Zwischenraum
zwischen dem Außenleiter 6 und der Isolierung 8
des Koaxialkabels die Verschlußmasse 20 in Kontakt mit
dem Rand der Ausnehmung 10 tritt und so eine flüssigkeitsundurchlässige
Abdichtung der Ausnehmung 10 des
Koaxialkabels 2 gewährleistet.
Bezugszeichenliste
- 2
- Koaxialkabel
- 4
- Innenleiter
- 6
- Außenleiter
- 8
- Isolierung
- 10
- Ausnehmung
- 12
- Kontaktelement
- 14
- Wellenförmiger Abschnitt
- 16
- Einschnitt
- 18
- Widerhaken
- 20
- Verschlußmasse
- 22
- Begrenzungsmittel
- 24
- Kontaktfahne
- 26
- Ummantelung
- 28
- Vertiefung
- 32
- Kabelschuh
- 34
- Erdungskabel