Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur dekorativen Gestaltung einer Raumecke
im Bereich einer Decke, bestehend aus einem Einsatzelement.
In einem Raum vorhandene, freie Ecken werden selten gestalterisch genutzt und
wirken oft kahl und leer, da ihr Aussehen in der Regel nur durch ein Aufeinandertreffen
von zwei Wandflächen und einer Decken- oder Bodenfläche bestimmt ist.
Bekannt sind Randleisten, die den Übergangsbereich zwischen der Decke und der
Wand abdecken und gestalten. Derartige Profilleisten sind profiliert ausgebildet
und werden beispielsweise als Fertigelemente aus Polystyrol-Hartschaum gefertigt.
Die Montage derartiger Profilleisten erfolgt durch Verkleben.
Darüber hinaus ist aus der DE 296 09 328 U1 eine gattungsgemäße Vorrichtung
zur dekorativen Gestaltung einer Raumecke bekannt, die aus einem Dekorationskörper
besteht, der drei Ecken, drei die Ecken verbindende, zur bündigen Anlage
an je einer der Flächen bestimmte Kanten, einer die Kanten verbindende Rückseite
und eine dekorativ gestaltete Vorderseite aufweist. Bei dieser Vorrichtung ist
vorgesehen, dass der Dekorationskörper über ein Federelement mit der Wand
verbunden ist, so dass er konstant in der vorbestimmten Lage gehalten wird. Die
Montage dieser Vorrichtung ist relativ aufwendig und kann in der Regel nur durch
Fachkräfte erfolgen, soll ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden. Darüber
hinaus ist diese Vorrichtung aufgrund einer Vielzahl von Bestandteilen in ihrer Produktion
sehr kostspielig.
Weiterhin ist aus der DE 91 13 934 U1 eine Sauber-Ecke für den Fußboden- oder
Treppenbereich von insbesondere sockellosen, gefliesten Reinräumen aus einem
biegesteifen Stanz-Biegeteil in Form eines gleichseitigen Dreiecks mit konkaven,
kegelschnittförmigen Seitenrändern und entsprechend sphärisch gewölbter Fläche
bekannt. Die konvexe Seite der sphärisch gewölbten Fläche dieser Sauber-Ecke
ist mit der Innenecke durch die Adhäsionskraft eines hinterfüttemden Fliesenklebers,
beispielsweise auf Silikon- oder Acrylbasis, befestigt. Bei dieser vorbekannten
Sauber-Ecke wird es insbesondere als nachteilig empfunden, dass die Montage
eine große Menge Kleber erfordert, so dass auch hier im wesentlichen eine
Montage durch Fachkräfte zu erfolgen hat. Darüber hinaus ist die Verwendung
einer entsprechend großen Menge Kleber sehr kostspielig. Zumindest ist eine solche
Sauber-Ecke im Deckenbereich nicht verwendbar.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung derart weiterzubilden, dass sie sich
in einfacher Weise montieren lässt und einen harmonischen Übergang von
Wand/Decke zur Vorderfläche der Vorrichtung bietet.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung sieht vor, dass die Vorrichtung aus einem
Einsatzelement besteht, das drei Flächenelemente im wesentlichen in Form
jeweils eines Dreiecks aufweist, die entlang ihrer Katheten unter jeweils einem im
wesentlichen rechten Winkel miteinander verbunden sind, wobei der durch die
Flächenelemente begrenzte Raum ein kugelabschnittförmiges Flächenelement
enthält, welches konkav gewölbt ist.
Es handelt sich somit um ein dreidimensionales Einsatzelement, welches zur Anlage
an zwei Wandflächen und einer Deckenfläche vorgesehen ist, die in der Regel
jeweils rechtwinklig zueinander angeordnet sind, so dass das Einsatzelement
drei im wesentlichen dreieckig ausgebildete Flächen hat, die zur Anlage mit den
entsprechenden Bauteilen des Baukörpers, nämlich den Wänden und der Decke
in einem Eckenbereich bestimmt sind. Diese drei dreieckigen Flächenelemente
sind mit einem in den durch die dreieckigen Flächenelemente aufgespannten
Raum eingesetzten kugelabschnittförmigen Flächenelement verbunden, welches
konkav gewölbt ist, so dass sich ein harmonischer Übergang zwischen den Wänden
einerseits und jeweils einer Wand und der Decke andererseits ergibt. Die entsprechende
Raumecke wird durch eine derartige Vorrichtung kugelabschnittförmig
ausgestaltet.
Vorzugsweise sind die Flächenelemente als gleichseitige Dreiecke ausgebildet,
die beispielsweise eine Kantenlänge von 150 mm haben. Durch diese Ausgestaltung
wird eine insbesondere harmonische Vorrichtung geschaffen, die ausreichend
große Flächen zur Befestigung der Vorrichtung an Wand oder Decke aufweist
und die in einfacher Weise montierbar ist, wobei der ästhetische Eindruck
einen fließenden Übergang zwischen den Wänden und der Decke ermöglicht.
Es ist nach einem weiteren Merkmal vorgesehen, dass die Hypothenusen kreisbogenförmig
und/oder als Kanten des kegelabschnittförmigen Flächenelementes
ausgebildet sind. Durch diese Ausgestaltung werden gerade Linien im Bereich des
Übergangs zwischen der Decke und der Vorrichtung bzw. einer Wand und der
Vorrichtung vermieden, was wiederum eine Verbesserung des fließenden Übergangs
der Wand bzw. der Decke in die Vorrichtung ermöglicht.
Zwischen den Flächenelementen und dem kugelabschnittförmigen Flächenelement
ist vorzugsweise ein Füllmaterial angeordnet, das insbesondere die Stabilität
der erfindungsgemäßen Vorrichtung vergrößert. Derart ausgebildet wird die Gefahr
von Beschädigungen der Vorrichtung im rauhen Baustelleneinsatz wesentlich
vermindert.
Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Füllmaterial und die Flächenelemente
einstückig ausgebildet sind. Die Einstückigkeit von Füllmaterial und Flächenelementen
ermöglicht eine kostengünstige Herstellung einer derartigen Vorrichtung.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Flächenelemente
an ihren Außenseiten einen Kleber aufweisen. Der Kleber dient der Befestigung
der Vorrichtung in der Raumecke. Hierbei kann es vorteilhaft sein, dass
der Kleber als Schicht Bestandteil der Vorrichtung ist und die Kleberschicht beispielsweise
durch Erwärmung aktivierbar ist, bevor die Vorrichtung verarbeitet
wird. Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Kleber mit einem hiervon lösbaren
Papier abgedeckt ist, so dass nach Entfernen eines entsprechenden Papierstreifens
der Kleber aktiviert und die Vorrichtung verarbeitbar ist. Selbstverständlich
sind auch andere Möglichkeiten denkbar, wie beispielsweise die Verwendung eines
Zweikomponentenklebers, von denen eine Komponente bereits Bestandteil
der Vorrichtung und die zweite Komponente zur Aktivierung des Klebers aufgetragen
wird.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Einsatzelement
aus Hartschaum, mineralischen Fasern, Kunststoff und/oder Gips besteht.
In besonders einfacher Weise lassen sich beispielsweise Formelemente aus
Hartschau, mineralischen Fasem oder Kunststoffen verarbeiten. Darüber hinaus
sind diese Materialien sehr leicht und im wesentlichen gegenüber Beschädigungen
unempfindlich.
Es ist nach einem weiteren Merkmal vorgesehen, dass in dem Flächenelement
zumindest ein elektrischer Verbraucher, beispielsweise eine Beleuchtungseinrichtung,
eine Beschallungseinrichtung, ein Überwachungssensor und/oder eine Anzeigeeinrichtung,
beispielsweise zur Anzeige von Uhrzeit, Temperatur, Luftfeuchtigkeit
oder dergleichen angeordnet ist. Diese Ausgestaltung erhöht die Anwendungsmöglichkeiten
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Beispielsweise können
derartige Verbraucher oberflächenbündig in die Oberfläche integriert sein.
Schließlich ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass der
Radius des kugelabschnittförmigen Flächenelementes mit der Länge der Katheten
der Flächenelemente übereinstimmt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine erste Ausführungsform einer in eine Raumecke angeordneten
Vorrichtung zur dekorativen Gestaltung der Raumecke;
- Figur 2
- die Vorrichtung gemäß Figur 1 in einer Ansicht,
- Figur 3
- eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung zur dekorativen
Gestaltung in einer Raumecke und
- Figur 4
- die Vorrichtung gemäß Figur 1 in einer geschnitten dargestellten Seitenansicht.
Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer Vorrichtung 1 zur dekorativen Gestaltung
einer Raumecke 2 im Bereich einer nicht näher dargestellten Decke. Die
Vorrichtung besteht aus einem Einsatzelement 3, welches drei Flächenelemente
4, 5 und 6 aufweist, die jeweils als rechtwinkliges, gleichseitiges Dreieck ausgebildet
sind.
Die Flächenelemente 5 und 6 stoßen im rechten Winkel im Bereich jeweils einer
Kathete 7 aneinander, wobei die beiden weiteren Katheten 8, 9 der Flächenelemente
5, 6 mit den Katheten des Flächenelementes 4 verbunden sind.
Die Flächenelemente 4, 5 und 6 begrenzen einen Raum, in dem ein weiteres, kugelabschnittförmiges
Flächenelement 10 angeordnet ist, welches konkav gewölbt
ist.
Vorzugsweise schließen die beiden Flächenelemente 5, 6 einen rechten Winkel
ein, so dass die Flächenelemente 4, 5 und 6 identisch ausgebildet sind.
Zwischen dem Flächenelement 10 und den Flächenelementen 4, 5 und 6 ist ein
nicht näher dargestelltes Füllmaterial angeordnet, welches Füllmaterial identisch
mit dem Material der Flächenelemente 4, 5, 6 und 10 übereinstimmt, so dass die
Vorrichtung 1 aus einem homogenen Werkstoff, beispielsweise Polystyrol-Hartschaum
besteht. Es handelt sich somit um einen monolithischen Körper.
In Figur 2 ist die Vorrichtung 1 in einer Ansicht auf die außenliegenden Flächen
11, 12 der Flächenelemente 5, 6 dargestellt. Es ist zu erkennen, dass auf den Flächen
11, 12 Streifen 13 eines Klebers angeordnet sind, mit denen das Einsatzelement
3 in der Raumecke 2 befestigbar ist.
Figur 3 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Vorrichtung 1 in einer Raumecke
2, die sich dadurch von der Ausführungsform nach den Figuren 1 und 2 unterscheidet,
dass die Hypothenusen 14 der Flächenelemente 4, 5 und 6 kreisbogenförmig
ausgebildet sind und mit den Kanten des kugelabschnittförmigen Flächenelementes
10 zusammenfallen.
Schließlich ist vorgesehen, dass der Radius R des kugelabschnittförmigen Flächenelementes
10 mit der Länge der Katheten 7, 8, 9 der Flächenelemente 4, 5, 6
übereinstimmt.
In Figur 4 zeigt die Vorrichtung gemäß Figur 1 in einer geschnitten dargestellten
Seitenansicht, wobei in das Flächenelement 10 eine Beleuchtungseinrichtung 15
eingesetzt ist. Zu diesem Zweck weist die Vorrichtung 1 im Bereich des Flächenelementes
10 eine Ausnehmung 16 angeordnet. In die die Beleuchtungseinrichtung
15 eingesetzt ist. Die Ausnehmung 16 kann ergänzend eine transparente
Abdeckung aufweisen, die in Figur 4 nicht näher dargestellt ist und die Ausnehmung
16 abdeckt. Alternativ zu einer Beleuchtungseinrichtung 15 können in die
Ausnehmung 16 auch andere Verbraucher, wie beispielsweise Beschallungseinrichtungen,
Belüftungseinrichtungen, wie Ventilatoren, Messeinrichtungen, wie
Temperatur- und/oder Feuchtigkeitsfühler sowie Sensor von Raumüberwachungseinrichtungen,
Bildaufnahmegeräte, Anzeigeeinrichtungen, wie Thermometer,
Hygrometer, Zeitmesseinrichtungen oder dergleichen angeordnet sein.
Entsprechende Verbraucher sind vorzugsweise über eine Steckverbindung mit der
Vorrichtung verbunden, so dass die Verbraucher in einfacher Weise auswechselbar
sind, ohne dass aufwendige Montagen und/oder Demontagen erforderlich
sind. Eine diesbezügliche Steckeraufnahme ist in der Vorrichtung angeordnet.