Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Trocknungs- und Glättvorrichtung
für Kleidungsstücke mit einer flexiblen Bügelpuppe und sie betrifft eine
Steuerungseinrichtung mit zugeordnetem Eingabefeld für eine Trocknungs- und
Glättvorrichtung für Kleidungsstücke mit einer Bügelpuppe.
In der DE 100 63 671 A1 ist eine Hemdenglättvorrichtung mit einem Unterteil und einem
Obergestell und einem zwischen dem Obergestell und dem Unterteil montierten flexiblen
Blähpuppe bekannt. Das Obergestell ist bei Nichtbenutzung der Glättvorrichtung in das
Untergestell einfahrbar. Die Bügelpuppe kann demnach eine eingefahrene Position und
eine ausgefahrene Position einnehmen und hat eine Verrieglungseinrichtung, um das
Obergestell in der ausgefahrenen Position gegenüber dem Unterteil zu verriegeln.
Weiterhin ist eine Trocknungs- und Glättvorrichtung für Kleidungsstücke mit einer flexiblen
Bügelpuppe bekannt, die von innen mit einem durch ein Gebläse erzeugten Luftstrom
beaufschlagbar ist. Die Vorrichtung ist mit einer Heizung zum Beheizen des Luftstroms
versehen. Durch Verdrehen eines Drehknopfes kann die Vorrichtung in Betrieb gesetzt
werden, so dass das Gebläse und die Heizung gestartet werden, um ein auf die
Bügelpuppe aufgespanntes Kleidungsstück zu trocknen und zu glätten, und über den
Verdrehwinkel des Drehknopfes kann eine Zeitdauer eingestellt werden, während der das
Gebläse und die Heizung in Betrieb bleiben. Während des Ablaufs der vorgewählten
Zeitdauer dreht sich der Drehknopf zurück auf die Ausgangsposition.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben einer
Trocknungs- und Glättvorrichtung für Kleidungsstücke und eine zugehörige
Steuerungseinrichtung mit zugeordnetem Eingabefeld zur Verfügung zu stellen, die einen
einfachen, sicheren und zuverlässigen Betrieb der Vorrichtung gewährleisten.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 und 32 gelöst.
Eine Trocknungs- und Glättvorrichtung für Kleidungsstücke hat eine flexible Bügelpuppe,
die von innen mit einem durch ein Gebläse erzeugten Luftstrom beaufschlagbar ist. Die
Vorrichtung hat ein Obergestell und ein Untergestell, wobei die Bügelpuppe mit einem
Abschnitt am Obergestell und mit einem Abschnitt am Untergestell verbunden ist und das
Obergestell in das Untergestell in eine eingefahrene Position einfahrbar und aus dem
Untergestell in eine ausgefahrene Position ausfahrbar ist. Weiterhin ist eine
Verriegelungseinrichtung zum Verriegeln des Obergestells gegenüber dem Untergestell in
der eingefahrenen Position und/oder der ausgefahrenen Position und eine
Entriegelungseingabeeinrichtung zum Entriegeln der Verriegelungseinrichtung
vorgesehen, wobei bei Betätigen der Entriegelungseingabeeinrichtung die
Verriegelungseinrichtung bei Betätigen der Entriegelungseingabevorrichtung die
Verriegelungseinrichtung entriegelt wird und für eine vorbestimmte
Entriegelungszeitdauer in der entriegelten Position gehalten wird. Während des Ablaufs
der Entriegelungszeitdauer ist der Benutzer in der Lage das Obergestell gegenüber dem
Untergestell in entweder die eingefahrene Position oder die ausgefahrene Position zu
verfahren.
Nach Ablauf der Entriegelungszeitdauer fällt die Verriegelungseinrichtung selbsttätig in
den verriegelten Zustand zurück und verriegelt bei Erreichen einer der Endlagepositionen,
wie der eingefahrenen Positionen oder der ausgefahrenen Position, in dieser
Endlagenposition selbsttätig. Bei Erreichen einer der Endlagenpositionen und noch nicht
abgelaufener Entriegelungszeitdauer wird die Verriegelungseinrichtung in der jeweiligen
Endlagenposition verriegelt. Hierdurch ist ein zuverlässiges Verriegeln bei Erreichen einer
der Endlagenpositionen möglich.
Während der Entriegelungszeitdauer, die bevorzugt zwei Sekunden dauert, zeigt eine
Anzeigeeinrichtung, die bevorzugt durch eine Kontrollleuchte gebildet wird, diesen
Zustand an. Hierdurch weiß der Benutzer, dass er nun das Obergestell gegenüber dem
Untergestell verfahren kann.
Die Verriegelungseinrichtung hat einen elektrischen Antrieb bevorzugt einen
elektromagnetischen Hubantrieb, der zum Entriegeln in einer anfänglichen
Losreißzeitdauer von bevorzugt 0,03 bis 0,5 s mit einer hohen Leistung betrieben wird
und in einer daran anschließenden Haltezeitdauer von bevorzugt 1,5 bis 1,97 s mit einer
niedrigen Leistung, die niedriger als die hohe Leistung ist, betrieben wird. Nach Ablauf der
Entriegelungszeitdauer wird die Verriegelungseinrichtung durch eine
Vorspanneinrichtung, die bevorzugt als ein Feder ausgebildet ist, in die verriegelte
Position zurückgefahren.
Die Verriegelungseinrichtung ist am Untergestell angeordnet und hat einen Riegel, der
zum Verriegeln mit einer am Obergestell vorgesehenen oberen oder unteren
Hinterschneidung in Eingriff gebracht wird. Zwischen der oberen und der unteren
Hinterschneidung ist eine Gleitschiene angeordnet, über die der Riegel gleitet, wenn sich
die Verriegelungseinrichtung in der verriegelte Position befindet und das Obergestell sich
in einer Zwischenposition zwischen der eingefahrenen Position und der ausgefahrenen
Position befindet.
Der Riegel hat einen Gleitkörper, mit dem der Riegel die Gleitschiene kontaktiert, wobei
der Gleitkörper reibungsmindernde und stoßabsorbierende Eigenschaften hat.
Indem der elektrische Antrieb geerdet ist, kann bei einer Fehlfunktion des elektrischen
Antriebs das Obergestell über den Riegel nicht unter Spannung gesetzt werden.
Die ausgefahrene Position des Obergestells wird über eine Sensoreinrichtung erfasst und
die Trocknungs- und Glättvorrichtung ist nur bei erfasster ausgefahrener Position des
Obergestells betriebsbereit.
Die Vorrichtung ist mit einer einstellbaren Programmeingabeeinrichtung zum Anwählen
eines Betriebsprogramms und einem Schalter zum Starten des vorgewählten
Betriebsprogramms ausgestattet. Damit kann nach dem Anwählen eines
Betriebsprogramms das gewählte Betriebsprogramm über Betätigen des Startschalters
gestartet werden. Hierdurch ist ein einfacher Betrieb der Trocknungs- und Glättvorrichtung
gewährleistet. Mit dem Betätigen des Startschalters wird beim Starten eines vorgewählten
Programms das Gebläse für den Luftstrom und gegebenenfalls eine Heizeinrichtung zum
Heizen des Luftstroms gestartet.
Ist es bei einem eingestellten Betriebsprogramm erforderlich, das Gebläse und die
Heizeinrichtung gleichzeitig zu betreiben, so wird das Gebläse zeitlich kurz vor der
Heizeinrichtung eingeschaltet und am Ende des Betriebsprogramms wird das Gebläse vor
der Heizeinrichtung abgeschaltet. Durch den zeitlichen Versatz wird die anfängliche
maximale Leistungsaufnahme auf einem niedrigeren Niveau gehalten, so dass das
Stromnetz auch kurzzeitig nicht überlastet wird. Indem die Heizeinrichtung nach dem
Gebläse eingeschaltet und vor dem Gebläse ausgeschaltet wird, wird eine gute
Wärmeabfuhr von den Heizwendeln der eine Dauerheizeinrichtung umfassenden
Heizeinrichtung gewährleistet und die Heizeinrichtung geschont.
Durch Verstellen der Programmeingabeeinrichtung kann eine Vielzahl von
unterschiedlichen Betriebsprogrammen eingestellt werden. Bevorzugt können durch
Verstellen der Programmeingabeeinrichtung drei unterschiedliche Betriebsprogramme
eingestellt werden.
Für jedes Betriebsprogramm ist eine vorbestimmte Arbeit Ws in Abhängigkeit von
Parametern wie Volumenstrom (l/s) des Luftstrom, der Temperatur T des Luftstroms oder
der Zeitdauer t des Luftstroms in einer Steuerungseinrichtung 14 hinterlegt oder es ist für
jedes Betriebsprogramm eine vorbestimmte Zeitdauer t und/oder eine vorbestimmte
Temperatur T und/oder ein Temperaturverlauf über die Zeitdauer für den Luftstrom in
einer Steuerungseinrichtung hinterlegt. Die Arbeit Ws oder Zeitdauer t und/oder die
Temperatur T und/oder der Temperaturverlauf eines Betriebsprogramms ist in
Abhängigkeit des Materials eines zu behandelnden Kleidungsstücks vorbestimmt und die
Arbeit Ws oder die Temperatur T und/oder der Temperaturverlauf und/oder die Zeitdauer t
ist in Abhängigkeit von der Wasseraufnahmefähigkeit des Materials des zu bügelnden
Kleidungsstücks berücksichtig und die Arbeit Ws oder die Zeitdauer t und/oder die
Temperatur T und/oder der Temperaturverlauf bei Material mit hoher
Wasseraufnahmefähigkeit, wie Flanell, ist länger und/oder höher als bei Material mit
geringerer Wasseraufnahmefähigkeit, wie Seide.
Das Ende eines vorgewählten Betriebsprogramms insbesondere das Ende der Heizphase
ist erreicht, wenn das Integral der aufgenommenen Leistung über die Zeit der für das
vorgewählte Betriebsprogramm hinterlegten Arbeit (Ws) entspricht und/oder wenn die für
ein Betriebsprogramm vorbestimmte Zeitdauer t abgelaufen ist
Die Betriebsprogramme umfassen:
- "Kaltlüften" mit Umgebungsluft der Temperatur Tu,
- "Warmlüften" mit vorgeheizten Luftstrom der Temperatur T1
- "Bügeln" mit einem vorgeheizten Strom der Temperatur T2, die zumindest
zeitweise bevorzugt nach der Startphase höher als die Temperatur T1 ist.
Für das Betriebsprogramm Bügeln ist ein Vorheizen bzw. Aufladen eines
Wärmespeichers, der Teil der Heizeinrichtung ist, auf eine vorbestimmte Wärmemenge
vorgesehen. Bei Vorwählen des Betriebsprogramms Bügeln wird das Vorheizen, bzw.
Laden des Wärmespeichers gestartet. Bei Betätigen des Startschalters erfolgt erst bei
Vorheizen abgeschlossen der Start des Betriebsprogramms. Während des Vorheizens
bzw. des Ladens und am Ende des Vorheizens bzw. Ladens des Wärmespeichers zeigt
eine Anzeigeeinrichtung, bevorzugt eine Kontrollleuchte, an, dass der Wärmespeicher
vorgeheizt bzw. geladen wird oder ist.
In einer vorteilhaften Ausführung wird, wenn der Wärmespeicher vorgeheizt ist und auf
vorgeheiztem Niveau gehalten wird und nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer von
bevorzugt 30 Minuten kein Start eines Betriebsprogramms Bügel erfolgt,
ein akustisches und / oder optisches Signal ausgegeben und / oder
die Vorrichtung abgeschaltet, so dass die Vorrichtung nur durch Betätigen des
Hauptschalters wieder in Betrieb genommen werden kann und/ oder
die Vorrichtung in einen Ruhemodus geschaltet, bei dem das Vorheizen des
Wärmespeichers abgeschaltet wird, wobei der Ruhemodus beendet wird durch Betätigen
des Startschalters oder einer anderen Eingabeeinrichtung. Hierdurch wird verhindert,
dass der Wärmespeicher ständig in vorgeheizter bzw. geladener Situation gehalten wird,
wenn es vom Benutzer vergessen wurde, die Vorrichtung nach der Benutzung
ordnungsgemäß über den Hauptschalter abzuschalten und somit vom Netz zu trennen.
Am Ende des Betriebsprogramms Warmlüften und/oder Bügeln ist eine Phase Kaltlüften
mit einer vorbestimmten Zeitdauer vorgesehen, um das getrocknete und/oder geglättete
Kleidungsstück zu fixieren.
Am Ende eines Betriebsprogramms wird das Gebläse und/oder die Heizeinrichtung
abgeschaltet und am Ende eines Betriebsprogramms wird ein akustisches und/oder
optisches Signal ausgegeben, damit der Benutzer davon informiert wird, dass das
Betriebsprogramm abgelaufen ist.
Es ist eine Signaleinstellungseingabeeinrichtung vorgesehen, mit der dass Signal
"Betriebsprogramm zu ende" verändert und ein- oder ausgeschaltet werden kann, wobei
bei einem akustischen Signal insbesondere die Lautstärke des akustischen Signals oder
das Signal (Melodie) selbst verändert werden kann.
Beim Einstellen eines neuen Betriebsprogramms an der Programmeingabeeinrichtung
während des Ablaufs eines gegenwärtig ablaufenden Programms wird die eingestellte
Programmänderung erst für den nächsten Arbeitszyklus berücksichtigt, wobei das
gegenwärtig laufende Programm abgearbeitet wird.
Es ist ein Stoppschalter vorgesehen, mit dem zu jedem Zeitpunkt ein gegenwärtig
ablaufendes Betriebsprogramm gestoppt werden kann.
Wird während des Ablaufs eines Betriebsprogramms durch Betätigen des Stoppschalters
das Betriebsprogramm gestoppt und innerhalb eines Ablaufs einer vorbestimmten
Zeitdauer von bevorzugt 30 Sekunden der Startschalter des Betriebsprogramms betätigt,
so wird das Betriebsprogramm an der Stelle fortgeführt an der es gestoppt wurde. Nach
Ablauf der vorbestimmten Zeitdauer von bevorzugt 30 Sekunden wird bei Betätigen des
Startschalters das eingestellte Betriebsprogramm von Beginn an gestartet.
Zum Starten und Stoppen eines vorgewählten Betriebsprogramms kann ein einziger
Taster für die Funktionen Start und Stopp vorgesehen sein.
Weiterhin ist ein Hauptschalter zum Ein- und Ausschalten der Vorrichtung vorgesehen.
Nach Betätigen des Hauptschalters wird eine Initialisierung der Vorrichtung
vorgenommen, wobei die Funktion von zumindest einem bevorzugt von allen
stromführenden Bauteilen über jeweilige Prüfroutinen überprüft wird. Bei Erfassen einer
oder mehrerer Fehlfunktionen von Bauteilen der Vorrichtung wird die Betriebsbereitschaft
der Vorrichtung nicht oder nur teilweise frei gegeben.
Werden Fehlfunktionen von Bauteilen der Vorrichtung während des Betriebs der
Vorrichtung erfasst, so wird die Vorrichtung abgeschaltet oder ist nur teilweise
betriebsbereit.
Die Vorrichtung ist mit einem Fehlerspeicher versehen, in dem Fehlfunktionen von
Bauteilen der Vorrichtung, die während der Initialisierung oder während des Betriebs der
Vorrichtung erfasst werden, abgespeichert werden und wieder auslesbar sind.
Bei der Initialisierung wird der Fehlerspeiche abgefragt und bei Vorliegen von
abgespeicherten Fehlfunktionen wird die Betriebsbereitschaft der Vorrichtung nicht oder
nur teilweise frei gegeben.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügte
Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße Trocknungs- und Glättvorrichtung für Kleidungsstücke; und Fig. 2 eine teilweise geschnittene Detailansicht einer Verriegelungsvorrichtung der
Trocknungs- und Glättvorrichtung.
Die Trocknungs- und Glättvorrichtung für Kleidungsstücke gemäß der Fig. 1 hat ein
Untergestell 1 an dessen oberen Abschnitt eine flexible Bügelpuppe 2 angeordnet ist.
Innerhalb der Bügelpuppe 2 ist ein Obergestell 3 angeordnet, das über eine
Führungseinrichtung 4 in das Untergestell 1 einfahrbar ist und aus dem Untergestell 1
ausfahrbar ist. Das Obergestell 3 kann demnach eine eingefahrene Position (nicht
dargestellt) und eine ausgefahrene Position (siehe Fig. 1) einnehmen. Über eine
Verriegelungseinrichtung 5 kann das Obergestell 3 gegenüber dem Untergestell 1 sowohl
in der ausgefahrenen Position als auch in der eingefahrenen Position verriegelt werden.
Zur Erfassung, ob das Obergestell 3 sich in der ausgefahrenen und /oder eingefahrenen
Position befindet ist eine Sensoreinrichtung 6 vorgesehen.
Im Untergestell 1 ist ein Luftführungskanal 7 angeordnet, in dem ein Gebläse 8 zur
Erzeugung eines Luftstroms 11 und eine Heizeinrichtung 9 angeordnet ist. Die
Heizeinrichtung 9 hat zusätzlich zu einer Dauerheizeinrichtung einen Wärmespeicher 10,
der mit einer vorbestimmten Wärmemenge vorheizbar bzw. aufladbar ist. Über den
Luftführungskanal 7 wird Umgebungsluft angesaugt und von unten in die flexible und
luftdurchlässige Bügelpuppe 2 eingeblasen. Befindet sich ein Kleidungsstück, wie z. B. ein
Hemd, T-Shirt oder Jackett auf der Bügelpuppe 2, so wird dieses Kleidungsstück durch
die Einleitung des vorgeheizten Luftstroms 11 und das Aufblähen der Bügelpuppe 2 in
Form gebracht und getrocknet und dadurch auch geglättet. Am Untergestell 1 ist ein
Eingabefeld 13 angeordnet, das zum Signalaustausch mit einer Steuerungseinrichtung 14
verbunden ist, wobei die Steuerungseinrichtung 14 steuerungsmäßig mit den jeweiligen
Baueinheiten der Trocknungs- und Glättvorrichtung verbunden ist.
Das Eingabefeld 13 hat einen Hauptschalter 15, eine Entriegelungseingabeeinrichtung 16
in Form eines Tasters bzw. Entriegelungstasters zum Ansteuern der
Verriegelungseinrichtung 5, eine Programmeingabeeinrichtung 17 in Form eines
Drehstellers zum Anwählen eines Betriebsprogramms, einen Start-/Stopptaster 18, eine
Signaleinstellungseingabeeinrichtung 19 zum Verändern und Ein-/Ausschalten eines
Signals "Programmende" und Anzeigeeinrichtungen 20 zum Anzeigen der gegenwärtig
laufenden Betriebsprogramme oder Betriebszustände der Trocknungs- und
Glättvorrichtung.
Gemäß Fig. 2 ist die Verriegelungseinrichtung 5 detaillierter dargestellt. Das Obergestell 3
hat vier Rohre 3a (nur zwei dargestellt), die in den Führungseinrichtungen 4 gleitend
gelagert sind. An einem Gleitrohr 3a ist eine obere Hinterschneidung 22 und eine untere
Hinterschneidung 23 in Form von jeweils einer Bohrung vorgesehen. Die am Untergestell
1 benachbart zur Führungseinrichtung 4 angeordnete Verriegelungseinrichtung 5 hat
weiterhin einen Riegel 24 und einen Antrieb 25 zum Antreiben des Riegels 24 aus der
verriegelten Position (Fig. 2) in die entriegelte Position (nicht dargestellt). Der Antrieb 25
ist vorliegend als ein Elektromagnet ausgebildet. Um den Riegel 24 von der entriegelten
Position in die verriegelte Position zu bewegen ist eine Vorspanneinrichtung 26 in Form
einer Feder vorgesehen. In Fig. 2 ist das Obergestell 3 gegenüber dem Untergestell 1 in
der ausgefahrenen Position dargestellt, d. h. der Riegel 24 ist mit der unteren
Hinterschneidung 23 in Eingriff. Der Abschnitt des Rohres 3a zwischen der oberen 22 und
der unteren Hinterschneidung 23 dient als Gleitschiene 27, über die das vorderen Ende
des Riegels 24 gleitet, wenn sich die Verriegelungseinrichtung 5 in der verriegelte Position
befindet und das Obergestell 3 sich in einer Zwischenposition zwischen der
eingefahrenen Position und der ausgefahrenen Position befindet.
Der Riegel 24 hat an seinem vorderen Ende einen Gleitkörper 28, mit dem der Riegel 24
die Gleitschiene 28 kontaktiert, wobei der Gleitkörper 28 reibungsmindernde und
stoßabsorbierende Eigenschaften hat.
Zur Inbetriebnahme der Trocknungs- und Glättvorrichtung wird zunächst der
Hauptschalter 15 auf "ein" gestellt.
Nach Betätigen des Hauptschalters 15 wird eine Initialisierung der Vorrichtung
vorgenommen, wobei die Funktion von zumindest einem bevorzugt von allen
stromführenden Bauteilen über jeweilige Prüfroutinen überprüft wird. Bei Erfassen einer
oder mehrerer Fehlfunktionen von Bauteilen der Vorrichtung wird die Betriebsbereitschaft
der Vorrichtung nicht oder nur teilweise frei gegeben.
Werden Fehlfunktionen von Bauteilen der Vorrichtung während des Betriebs der
Vorrichtung erfasst, so wird die Vorrichtung abgeschaltet oder ist nur teilweise bzw.
eingeschränkt betriebsbereit.
Die Vorrichtung ist mit einem in der Steuerungseinrichtung 14 integrierten Fehlerspeicher
versehen, in dem Fehlfunktionen von Bauteilen der Vorrichtung, die während der
Initialisierung oder während des Betriebs der Vorrichtung erfasst werden, abgespeichert
werden und wieder auslesbar sind.
Bei der Initialisierung wird der Fehlerspeiche abgefragt und bei Vorliegen von
abgespeicherten Fehlfunktionen wird die Betriebsbereitschaft der Vorrichtung nicht oder
nur teilweise frei gegeben.
Normalerweise befindet sich die Vorrichtung im eingefahrenen Zustand, d. h. das
Obergestell 3 ist in das Untergestell 1 eingefahren. Um das Ausfahren des Obergestells 3
zu bewerkstelligen, wird die Entriegelungseingabeeinrichtung 16 betätigt, wobei die
Verriegelungseinrichtung 5 entriegelt und für eine vorbestimmte Entriegelungszeitdauer
von bevorzugt 2 Sekunden in der entriegelten Position gehalten wird. Während dieser
Entriegelungszeitdauer von 2 Sekunden leuchtet eine Kontrollleuchte, um dem Benutzer
den entriegelten Zustand mitzuteilen. Im entriegelten Zustand kann der Benutzer das
Obergestell 3 aus dem Untergestell 1 herausfahren, wobei in der Zwischenzeit die
Entriegelungszeitdauer von 2 Sekunden abgelaufen ist und die Verriegelungseinrichtung
in die verriegelte Position zurückfällt.
zum Entriegeln des Riegels 24 der Verriegelungseinrichtung 5 wird der Antrieb 25 in einer
anfänglichen Losreißzeitdauer von bevorzugt 0,03 bis 0,5 s mit einer hohen Leistung und
in einer daran anschließenden Haltezeitdauer von bevorzugt 1,5 bis 1,97 s mit einer
niedrigen Leistung betrieben, die niedriger als die hohe Leistung ist. Nach Ablauf der
Entriegelungszeitdauer wird der Riegel 24 der Verriegelungseinrichtung 5 durch die
Vorspanneinrichtung 26, die bevorzugt als ein Feder ausgebildet ist, in die verriegelte
Position zurückgefahren (Fig. 2).
Indem der als Antrieb 25 dienende Elektromagnet geerdet ist, kann bei einer Fehlfunktion
des Elektromagneten das Obergestell 3 über den Riegel 24 nicht unter Spannung oder
Strom gesetzt werden. Vielmehr unterbricht eine elektrische Sicherungseinrichtung, die
Teil der Steuerungseinrichtung 14 ist, die Stromzufuhr zur Vorrichtung.
Erreicht das Obergestell 3 die ausgefahrene Position so rastet die
Verriegelungseinrichtung 5 selbsttätig ein und verriegelt das Obergestell 3 gegenüber
dem Untergestell 1 in der ausgefahrenen Position. Wird eine der Endlagenpositionen, wie
eingefahrene Position oder ausgefahrene Position des Obergestells 3 erreicht und die
Entriegelungszeitdauer ist noch nicht abgelaufen, wird die Verriegelungseinrichtung 5 in
der jeweiligen Endlagenposition sofort verriegelt, ohne den Ablauf der
Entriegelungszeitdauer abzuwarten. Hierdurch ist ein zuverlässiges Verriegeln bei
Erreichen einer der Endlagenpositionen möglich.
Zum Einfahren des Obergestells 3 in das Untergestell 1 muss erneut die
Entriegelungseingabeeinrichtung 16 betätigt werden um eine Entriegelung vorzunehmen,
wonach das Obergestell 3 in das Untergestell 1 einfahrbar ist. Die
Verriegelungseinrichtung 16 verriegelt das Obergestell 3 gegenüber dem Untergestell 1
analog zum Verriegeln beim Ausfahren des Obergestells 3.
Befindet sich das Obergestell 3 in der ausgefahrenen Position, so erfasst die
Sensoreinrichtung 6 diesen Zustand, wonach die Steuerungseinrichtung 14 den Betrieb
der Trocknungs- und Glättvorrichtung frei gibt bzw. ermöglicht. Der Benutzer kann nun auf
die Bügelpuppe 2 ein Kleidungsstück, wie ein Hemd oder ähnliches bevorzugt in feuchtem
Zustand aufziehen. An der als Drehsteller ausgebildeten Programmeingabeeinrichtung 17
kann der Benutzer nun ein Betriebsprogramm auswählen. Die
Programmeingabeeinrichtung 17 hat eine Nullstellung bei der kein Betriebsprogramm
ausgewählt ist und eine Vielzahl von weiteren Stellungen, bei denen ein
Betriebsprogramm ausgewählt ist. Ist ein Betriebsprogramm ausgewählt und ein
Kleidungsstück auf die Bügelpuppe aufgezogen, so kann der Betrieb der Trocknungs- und
Glättvorrichtung über den Start-/Stopptaster 18 gestartet werden. Die Trocknungs- und
Glättvorrichtung arbeitet nun das in der Steuerungseinrichtung 14 hinterlegte,
ausgewählte Betriebsprogramm ab. Nach dem Ablauf des ausgewählten
Betriebsprogramms gibt die Steuerung ein Signal aus. Dies kann ein akustisches oder
optisches Signal sein. Über die Signaleinstellungseingabeeinrichtung 19 kann dieses
Signal "Ende Betriebsprogramm" verändert und ein- oder ausgeschaltet werden.
Infolge der Betätigung des Start-/Stopptasters 18 zum Starten eines vorgewählten
Betriebsprogramms wird das Gebläse 8 und ggf. die Heizeinrichtung 9 zum Beheizen des
Luftstroms 11 eingeschaltet, wonach sich die Bügelpuppe 2 aufbläht und das auf die
Bügelpuppe 2 aufgespannte Kleidungsstück spannt und trocknet und/oder glättet.
Ist es bei einem eingestellten Betriebsprogramm erforderlich, das Gebläse 8 und die
Dauerheizeinrichtung der Heizeinrichtung 9 gleichzeitig zu betreiben, so wird das Gebläse
8 zeitlich kurz vor der Heizeinrichtung 9 eingeschaltet und am Ende des
Betriebsprogramms wird das Gebläse 8 vor der Heizeinrichtung 9 abgeschaltet. Durch
den zeitlichen Versatz wird die anfängliche maximale Leistungsaufnahme auf einem
niedrigeren Niveau gehalten, so dass das Stromnetz auch kurzzeitig nicht überlastet wird.
Indem die Heizeinrichtung 9 nach dem Gebläse 8 eingeschaltet und vor dem Gebläse 8
ausgeschaltet wird, wird eine gute Wärmeabfuhr von den Heizwendeln der die
Dauerheizeinrichtung umfassenden Heizeinrichtung 9 gewährleistet und die
Heizeinrichtung 9 geschont.
Durch das Verstellen der Programmeingabeeinrichtung 17 können mindestens zwei
bevorzugt drei unterschiedliche Betriebsprogramme eingestellt werden. Die
Betriebsprogramme umfassen:
- "Kaltlüften" mit Umgebungsluft der Temperatur Tu,
- "Warmlüften" mit vorgeheizten Luftstrom der Temperatur T1
- "Bügeln" mit einem vorgeheizten Strom der Temperatur T2, die zumindest
zeitweise bevorzugt nach der Startphase höher als die Temperatur T1 ist.
Jedes der drei Betriebsprogramme hat eine Vielzahl von Unterbetriebsprogrammen, mit
denen die Zeitdauer des eingestellten Betriebsprogramms vorgewählt werden kann.
Für jedes Betriebsprogramm und jedes Unterbetriebsprogramm ist eine vorbestimmte
Arbeit Ws oder eine vorbestimmte Zeitdauer t und/oder eine vorbestimmte Temperatur T
und/oder ein Temperaturverlauf über die Zeitdauer für den Luftstrom in der
Steuerungseinrichtung 14 hinterlegt. Dabei ist die Arbeit Ws oder die Zeitdauer t und/oder
die Temperatur T und/oder der Temperaturverlauf eines Betriebsprogramms in
Abhängigkeit des Materials eines zu behandelnden Kleidungsstücks vorbestimmt, wobei
die Arbeit oder die Temperatur und/oder der Temperaturverlauf und/oder die Zeitdauer in
Abhängigkeit der Wasseraufnahmefähigkeit des Materials des zu behandelnden
Kleidungsstücks berücksichtigt ist und die Arbeit Ws oder die Zeitdauer und/oder die
Temperatur und/oder der Temperaturverlauf bei Material mit hoher
Wasseraufnahmefähigkeit, wie Flanell, länger oder höher ist als bei Material mit
geringerer Wasseraufnahmefähigkeit, wie Seide.
Das Ende eines vorgewählten Betriebsprogramms insbesondere das Ende der Heizphase
ist erreicht, wenn das Integral der aufgenommenen Leistung über die Zeit der für das
vorgewählte Betriebsprogramm hinterlegten Arbeit (Ws) entspricht und/oder wenn die für
ein Betriebsprogramm vorbestimmte Zeitdauer t abgelaufen ist.
Wird das Betriebsprogramm "Bügeln" ausgewählt, so startet die Steuerungseinrichtung
das Vorheizen bzw. Laden des Wärmespeichers 10. Während des Ladens oder
Vorheizens des Wärmespeichers 10 leuchtet eine Kontrollleuchte, die diesen Zustand
anzeigt. Wird während des Vorheizens bzw. Aufladens des Wärmespeichers 10 der Start/Stoppknopf
betätigt, so startet die Steuerung das vorgewählte Programm erst, wenn das
Vorheizen bzw. Aufladen abgeschlossen ist.
Wird ein Betriebsprogramm "Warmlüften" oder "Bügeln" ausgewählt, so umfasst der
Ablauf dieser Betriebsprogramme am Ende des Betriebsprogramms des Phase des
Kaltlüftens mit Luft der Temperatur Tu mit einer vorbestimmten Zeitdauer um das
Kleidungsstück zu fixieren. Am Ende eines Betriebsprogramms wird durch die
Steuerungseinrichtung 14 das Gebläse und/oder die Heizeinrichtung abgeschaltet und
wie bereits erwähnt das Signal ausgegebenen "Betriebsprogramm Ende".
Wird während eines ablaufenden Betriebsprogramms der Start-/Stopptaster 18' betätigt,
so wird das ablaufende Betriebsprogramm gestoppt. Wird innerhalb des Ablaufs einer
vorbestimmten Zeitdauer von bevorzugt 30 Sekunden nach Betätigen des Start/Stopptasters
18 der Start-/Stopptaster 18 erneut betätigt, so wird das unterbrochene
Betriebsprogramm an der Stelle fortgeführt, an der es gestoppt wurde. Nach Ablauf der
vorbestimmten Zeitdauer von bevorzugt 30 Sekunden nach Betätigen des Start/Stopptasters
18 zur Unterbrechungen eines laufenden Betriebsprogramms wird bei
erneuter Betätigung des Start-/Stopptasters 18 das eingestellte Betriebsprogramm von
Beginn an gestartet.
Wird während des Ablaufs des gegenwärtig laufenden Betriebsprogramms an der
Programmeingabeeinrichtung 17 eine Programmänderung vorgenommen, so wird diese
Einstellung eines neuen Betriebsprogramms erst für den nächsten Arbeitszyklus
berücksichtigt, wobei das gegenwärtig ablaufende Betriebsprogramm abgearbeitet wird.
Das gegenwärtig ablaufende Betriebsprogramm bzw. Programmschritt, wie das Vorheizen
des Wärmespeichers, Wärmespeicher voll, Bügeln, Lüften, Abkühlen, wird durch eine
Anzeigeeinrichtung 20, die als eine Vielzahl von Kontrollleuchten ausgebildet ist,
angezeigt.
In einer vorteilhaften Ausführung wird, wenn der Wärmespeicher 10 vorgeheizt ist und auf
vorgeheiztem Niveau gehalten wird und nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer von
bevorzugt 30 Minuten kein Start eines Betriebsprogramms Bügel erfolgt,
ein akustisches und / oder optisches Signal ausgegeben und / oder
die Vorrichtung abgeschaltet, so dass die Vorrichtung nur durch Betätigen des
Hauptschalters wieder in Betrieb genommen werden kann und/ oder
die Vorrichtung in einen Ruhemodus geschaltet, bei dem das Vorheizen des
Wärmespeichers 10 abgeschaltet wird, wobei der Ruhemodus durch Betätigen des
Startschalters oder einer anderen Eingabeeinrichtung beendet wird. Hierdurch wird
verhindert, dass der Wärmespeicher 10 ständig in vorgeheiztem bzw. geladenem Zustand
gehalten wird, wenn es vom Benutzer vergessen wurde, die Vorrichtung nach der
Benutzung ordnungsgemäß über den Hauptschalter 15 abzuschalten und somit vom Netz
zu trennen.
Alternativ zum Vorsehen eines Start-/Stopptasters 18, der integral beide Funktionen,
nämlich Starten und Stoppen in Abhängigkeit davon, ob ein Betriebsprogramm am
Ablaufen ist oder nicht können auch zwei einzelne Schalter vorgesehen werden an denen
die Funktionen Starten oder Stoppen getrennt eingegeben werden.