Die Erfindung betrifft einen Unterstützungsausbau für den untertägigen Bergund
Tunnelbau mit einem Innen- und einem Außenrohr, die ineinander verschiebbar
und über Keile miteinander koppelbar ausgeführt und an den freien Enden mit einer
Fuß- bzw. Kopfplatte verschlossen sind, wobei die Innenräume von Innenrohr und
Außenrohr voneinander über eine Platte getrennt sind und im Außenrohr eine Füllöffnung
vorgesehen ist.
Im untertägigen Bergbau aber auch im Tunnelbau wird trotz des weit verbreiteten
hydraulischen Ausbaus, immer noch mit Holzausbau gearbeitet. Hierbei werden
solche Bereiche durch Holzausbau abgesichert, die nur eine begrenzte Zeit offen gehalten
werden müssen bzw. die nur Teilbereiche absichern sollen. Soweit möglich werden
diese Holzstempel auch durch sogenannte Baustoff gefüllte Ausbaustützen ersetzt. Bekannt
ist eine solche Baustoffstütze aus der DE-PS 43 38 830. Hier werden die beiden
Teile, d. h. der Innen- und Außenstempel durch das Einfüllen von Baustoff auseinander
gefahren und zwischen Hangendem und Liegenden verspannt. Eine ähnliche Lösung ist
auch aus der DE-PS 195 14 137 bekannt, wobei zunächst in einen der gebildeten Hohlräume
Baustoff eingefüllt wird, bis dieser den Innenstempel gegen das Gebirge angedrückt
hat. Die beiden Stempelteile werden dann über Keile gegeneinander abgestützt,
worauf hin in den Innenstempel ebenfalls Baustoff eingefüllt wird, um die Stützkraft zu
erhöhen und eine Überbeanspruchung zu vermeiden. Nachteilig bei diesen bekannten
Unterstützungsausbauten ist vor allem, dass der Setzdruck durch das Einfüllen von
Baustoff nur wenn überhaupt mit Aufwand erbracht werden kann. Vielmehr wird es
häufig dazu kommen, dass schon bei ungenügenden Setzdruck die Setzarbeit beendet
wird, sodass zunächst einmal ein Absenken des Gebirges eintreten muss, ehe der Unstützungsausbau
seine volle Stützkraft erbringt. Nachteilig ist außerdem der relativ
aufwendige Aufbau derartiger Stempel bzw. des Unterstützungsausbaus und die Notwendigkeit,
sowohl dem Außenrohr wie dem Innenrohr ein Ventil zuzuordnen, weil der
im flüssigen Zustand eingebrachte Baustoff ansonsten herausfließen und dann nicht
mehr den Setzdruck bzw. Belastungsdruck unterstützen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Unterstützungsausbau,
vorzugsweise Stempel zu schaffen, der die Funktion des verlorenen Holzstempels übernehmen
kann, aber mit Setzdruck aufzustellen ist.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass die Füllöffnung die
Form lediglich eines Stutzens aufweist und dass die Keile in einen Schlitz zwischen
einer den Kopf des Außenrohres bildenden zylindrischen Erweiterung und Innenrohr
angeordnet und über einen Abstandshalter im Eingriff gehalten sind.
Dieser Aufbau eines Unterstützungsausbaus hat zunächst einmal den Vorteil,
dass mit relativ leichten Rohren gearbeitet werden kann, die praktisch den gesamten
Stempel darstellen. Die einzige benötigte Füllöffnung benötigt kein Ventil, da das eingefüllte
Wasser oder das sonstige Medium nur benötigt wird, um den Innenstempel
auszufahren und damit den nötigen Setzdruck zu erbringen. Ist der Stempel gesetzt,
kann das Wasser oder das sonstige Medium wieder austreten, weil es für die Funktion
des Stempels nicht mehr benötigt wird. Die beiden Stempelteile, d. h. der Innen- und
der Außenstempel werden über den Keil so miteinander verbunden, dass der Innenstempel
nicht mehr in den Außenstempel einfahren kann, sodass der einmal erzeugte
Setzdruck auch erhalten bleibt, um die Stützfunktion voll zu erfüllen. Über den Abstandshalter
ist dafür Sorge getragen, dass nach dem Ausfahren des Innenstempels aus
dem Außenstempel bzw. des Innenrohres aus dem Außenrohr beide sofort so gegeneinander
gesperrt werden, dass der Setzdruck erhalten bleibt. Der Ausbau selbst bleibt
dann so lange stehen, bis der Belastungsdruck eine vorgegebene Größenordnung übersteigt,
sodass der Unterstützungsausbau dann seine Funktion verliert, was beispielsweise
der Fall ist, wenn in einem Streb der hydraulische Ausbau geraubt ist und auch
die Fördermittel, sodass der Hohlraum zu Bruch gehen kann. Die Kosten eines derartigen
Unterstützungsausbaus bewegen sich in einer Größenordnung, die dem Holzausbaus
sehr nahe kommt, also wesentlich unter dem des hydraulischen Ausbaus liegt und
auch unter dem des Baustoffstempels. Vorteilhaft ist vor allem die einfache Funktionsweise,
weil mit einfachen Mitteln, d. h. auch einer einfachen Füllpistole gearbeitet
werden kann, um die beiden Teile des verlorenen Unterstützungsausbaus auseinander zu
fahren und damit zu setzen. Es kann also auf vorhandene Einrichtungen zurückgegriffen
werden, die darüber hinaus den Vorteil haben, dass nicht mit Hochdruck gearbeitet
werden muss und auch nicht mit besonderen Medien, sondern vielmehr mit normalem
untertage vorhandenem Leitungswasser.
Nach einer zweckmäßigen Ausführung ist vorgesehen, dass der Stutzen mit
einer die Wasserdrucksetzpistole beim Füllvorgang fixierenden Spange versehen ist.
Damit soll verhindert werden, dass die Wasserdrucksetzpistole bei Unachtsamkeit herabfällt
und das Wasser eventuell ausströmen kann. Vor allem aber dient die Wasserdrucksetzpistole
während des Füllvorganges gleichzeitig als Abdichtung des Stutzens,
sodass also bei Herausfallen der Wasserdrucksetzpistole das schon eingefüllte Wasser
ungebremst wieder herausfließen würde.
Eine weitere zweckmäßige Ausbildung sieht vor, dass Außen- und Innenrohr ein
stufenloses Ausfahren von 300 - 500 mm zulassend ausgebildet sind. Mit 300 - 500 mm
kann in aller Regel der notwendige Setzdruck erreicht werden. Dabei ist vorausgesetzt,
dass die Gesamtlänge auch so bemessen ist, dass der vorgesehene Abstand zwischen
Hangendem und Liegendem auch erbracht werden kann.
Weiter vorn ist bereits darauf hingewiesen worden, dass das Setzen des Stempels
durch Verspannen zwischen Hangendem und Liegendem erfolgt, wobei das Innenrohr
aus dem Außenrohr herausgeschoben wird. Um dies zu ermöglichen sind Innenrohr
und Außenrohr durch eine Platte voneinander getrennt. Das Auseinanderfahren
erfolgt besonders sicher, wenn die Platte dem Innenrohr zugeordnet ist und mit einer
Schwachstelle ausgerüstet ist, die bei Überschreiten des zulässigen Fülldruckes im Innenraum
des Außenrohres berstend ausgebildet ist. Das Innenrohr hat also praktisch
einen Boden, der allerdings eine besondere Eigenschaft insofern aufweist, als er bei
Überschreiten des Fülldruckes im Innenraum des Außenrohres zerstört wird, sodass
dann das mit zu hohem Druck im Innenraum des Außenrohres anstehende Wasser oder
sonstige Medium in den Innenraum des Innenrohres einströmen kann und dann vom
Überdruck entlastet wird. Damit sind Schäden, insbesondere aber eine Gefährdung der
Arbeiter ausgeschlossen, weil ein Überdruck und ein Zerbersten der Wandung beispielsweise
des Außenrohres nicht auftreten kann, selbst wenn aus Versehen mit zu
hohem Wasserdruck gearbeitet wird. Ein solcher Unterstützungsausbau ist somit besonders
handhabungsfreundlich und sicher.
Die weiter oben erwähnte Schwachstelle kann man besonders zweckmäßig verwirklichen,
wenn die Platte aus Gummi oder vergleichbarem Werkstoff besteht und
mittig eine Materialverdünnung als Schwachstelle aufweist. Eine entsprechende Platte
lässt sich gut montieren und so ausbilden, dass genau bei einem bestimmten Druck und
hierbei ist vorgesehen, dass die Schwachstelle bei + 100 bar berstend ausgeführt ist,
zerstört wird, sodass dann die Druckentlastung eintritt. Denkbar ist es beispielsweise,
dass die Materialverdünnung genau im Mittelpunkt der Gummiplatte vorhanden ist,
dass bei Zerbersten das Wasser auch entsprechend mittig in den entsprechenden Innenraum
hineinströmen kann.
Eine besonders preisgünstige Lösung eines derartigen Unterstützungsausbaus
erreicht man auch dadurch, dass das Außenrohr und die Fußplatte über eine rundum
laufende Schweißraupe miteinander verbunden sind, wobei die Kopfplatte an einigen,
vorzugsweise an drei Fixierpunkten an das Innenrohr angeheftet ist. Die Fußplatte fixierende
Schweißraupe reicht zum Abdichten aus, um während der Setzarbeiten das Innenrohr
aus dem Außenrohr herauszufahren. Selbst wenn dann Wasser oder sonstiges Medium
im Außenrohr verbleibt, kann dies nach einiger Zeit auch durch die Schweißraupe
abfließen, wenn sie nicht auf Dauer dicht genug bleibt. Das ist völlig ungefährlich, weil
der Unterstützungsausbau dann gesetzt ist. Im Bereich der Kopfplatt muss nur sichergestellt
sein, dass die Kopfplatte nicht vom Innenrohr abfällt, wobei es ausreicht, wenn
sie beispielsweise an drei Fixierpunkten angeheftet ist.
Das wirksame Koppeln von Innen- und Außenrohr durch den bzw. die Keile
erreicht man gemäß der Erfindung dadurch, dass der Kopf des Außenrohres auf der
dem Innenrohr zugewandten Seite eine mit den Keilen korrespondierende Schräge aufweist,
während die aneinander anschließenden Flanken von Keil und Innenrohr senkrecht
und parallel zueinander verlaufend ausgebildet sind. Da dieser Keil von oben her
über den Abstandhalter beaufschlagt ist, wird beim Auseinanderschieben von Innen-
und Außenrohr der Keil zunächst leicht mitgenommen, sodass er nicht bremsen kann,
um dann beim Stillstand und insbesondere beim Verspannen zwischen Hangendem und
Liegenden aktiv zu werden und ein wieder Einsinken des Innenrohres wirksam zu verhindern.
Dies wird insbesondere auch dadurch begünstigt, dass die dem Innenrohr zugewandten
Flanken senkrecht zueinander verlaufend ausgebildet sind und die auf der
anderen Seite vorhandenen Flanken die entsprechende Keilschräge aufweisen.
Dieses "automatische Festsetzen" des bzw. der Keile wird noch dadurch begünstigt,
dass zwischen Oberkante der Keile und Unterseite der Kopfplatte eine Zylinderfeder
als Abstandshalter wirkend angeordnet ist. Diese Zylinderfeder sorgt dafür, dass
die Keile beim Auseinanderschieben der Rohre jeweils nur begrenzt aus ihrem "Aktivsitz"
herausgedrückt werden, um sofort bei Beenden des Ausschiebevorgangs in den
Sperrzustand wieder hineingeschoben zu werden. Dadurch ist die Sperrwirkung sofort
vorhanden, wenn das Auseinanderschieben der Rohre beendet wird.
Das Festsetzen des bzw. der Keile über den Abstandshalter bzw. die Zylinderfeder
wird dadurch begünstigt, dass das obere Ende der Flanken der Keile und/oder der
Außenwand des Innenrohres mit einem Sägezahngewinde ausgerüstet sind. Das Sägezahngewinde
verhindert zum Einen, dass die Keile überhaupt beim Auseinanderschieben
der Rohre sich zu weit aus ihrer Position heraus bewegen und begünstigt das Festsetzen
beim Einsetzen der Sperrwirkung.
Um ausreichend wirksame Keile verwenden zu können, sieht die Erfindung vor,
dass der Kopf des Außenrohres topfartig ausgebildet und über eine Schweißnaht mit
dem oberen Endstück des Außenrohres verbunden ist. Damit können dem Durchmesser
des Kopfes entsprechend große bzw. bemessene Keile zum Einsatz kommen, deren
Schräge auch ausreicht, um die notwendige Sperrwirkung mit der notwendigen Sicherheit
und auf kurzem Wege zu erzeugen.
Sobald die Rohre, d. h. Innen- und Außenrohr auseinander gezogen werden,
entfernt sich die Kopfplatte von dem topfartigen Kopf des Außenrohres und damit auch
der Zylinderfeder bzw. des Abstandshalters. Dennoch wird die Zylinderfeder in der
Aktivposition gehalten, weil nämlich zwischen Zylinderfeder und Unterseite der Kopfplatte
ein als Federsperre wirkendes Zwischenstück angeordnet ist, das über einen
Draht mit dem Kopf des Außenrohres lösbar verbunden ist. Dieses Zwischenstück sorgt
dafür, dass nach Entfernen der Kopfplatte vom Kopf des Außenrohres die Feder dennoch
auf Vorspannung gehalten und damit auch der bzw. die Keile in der aktiven Position
gehalten werden können. Das Zwischenstück ist über den Draht wirksam festgelegt,
wobei der Draht auch leicht zu montieren ist, was bei dieser preiswerten Ausführung
des Unterstützungsausbaus Vorteile mit sich bringt.
Ein wirksames Festsetzen zwischen Hangendem und Liegenden wird dadurch
begünstigt, dass der Kopfplatte und auch der Fußplatte über die Außenfläche vorstehende
Nocken zugeordnet sind. Diese Nocken können sich in das Liegende oder in das
Hangende einbohren, um dann die Wirksamkeit des Unterstützungsausbaus vorteilhaft
zu ergänzen. Vorteilhaft ist dies aber auch deshalb, weil damit die Möglichkeit besteht,
die Rohre zunächst einmal von Hand auseinander zu ziehen oder zu schieben, um dann
mit der Wasserfüllung nachzuhelfen. Aufgrund der besonders ausgebildeten Keile und
ihre Belastung durch die Zylinderfeder ist immer sichergestellt, dass beim Auseinanderziehen
von Hand ein Wiedereinschieben des Innenrohres in das Außenrohr unterbleibt.
Die Wirksamkeit des Keils bezüglich Sperrung wird begünstigt, wenn der Keil
aus drei Teilkeilen besteht, die über einen Haltedraht gehalten und zugleich im Abstand
zueinander fixiert sind. Die Keile können so ohne sich gegeneinander zu beeinflussen
aus der "Ruheposition" in die "Sperrposition" geschoben werden, ohne jegliche Behinderung
und ohne die Gefahr, dass sie gegeneinander verkanten. Hierzu sind sie im
Abstand zueinander fixiert gehalten.
Die optimalen Abstände zwischen den Teilkeilen sind gemäß der Erfindung
gewährleistet, weil die Teilkeile über den Haltedraht auf Abstand gehalten sind, indem
dieser jeweils mit den Abstand vorgebenden Ausbuchtungen versehen ist. Die Teilkeile
können sich somit weder beim Auseinanderschieben der Rohre noch beim Ineinanderschieben
aus der vorgegebenen Position bewegen. Vielmehr ist sichergestellt, dass sie
genau sich in den vorgesehenen Spalt hineinsetzen und dann zur Sperrung führen.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass ein Unterstützungsausbau geschaffen
ist, der relativ preiswert herzustellen und der gut zu setzen und sicher zu setzen
ist. Damit eignet sich ein derartiger Unterstützungsausbau insbesondere zum Einsatz
in Grubenbauen, die abgeworfen werden sollen oder ggf. auch die durch einen
solchen Unterstützungsausbau zusätzlich abzusichern sind. Für das Sperren der beiden
ineinander verschieblichen Rohre nimmt man zweckmäßigerweise drei Teilkeile eines
ringkeils von dem man eben einen Teilkeil nicht mit einsetzt, wobei diese drei Teilkeile
genau so angeordnet sind und ausgeführt werden, dass beim Beenden des Ausziehvorganges
die Keile bzw. Teilkeile in ihre Sperrstellung geschoben werden und sich dort
festsetzen. Dieses Einschieben wird durch ggf. auch über eine auf Kontakt fahrende
Zylinderfeder erzeugt, die die Keile immer in ihre Aktivposition hineinschieben will.
Besonders vorteilhaft ist darüber hinaus, dass eine Sicherung vorhanden ist, die sicher
stellt, dass auch bei dem Einfüllvorgang mit zu hohem Druck eingefülltes Medium
nicht zu Schäden führen kann. Vielmehr wird allenfalls die Platte zwischen den Innenräumen
zerstört, sodass das anstehende Druckwasser in den Hohlraum des Innenrohres
entweichen kann, sodass Gefährdungen nicht auftreten können.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
ist. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht des Unterstützungsausbaus, teilweise im
Schnitt,
- Fig. 2
- eine Teilansicht des Übergangsbereiches zwischen Innenund
Außenrohr im Schnitt,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch Innenrohr und Außenrohr im Bereich
der Füllöffnung und
- Fig. 4
- einen Querschnitt im Bereich der Keile.
Fig. 1 zeigt einen Unterstützungsausbau 1 in Form eines Stempels, der aus einem
Innenrohr 2 und einem Außenrohr 3 besteht, wobei das Innenrohr 2 in das Außenrohr
3 im geschnittenen Zustand eingeschoben dargestellt ist. Auf der linken Seite ist
das Innenrohr 2 weitgehend aus dem Außenrohr 3 herausgezogen. Am freien Ende 4
des Innenrohres 2 ist eine Kopfplatte 5 und am freien Ende 6 des Außenrohres 3 ist
eine Fußplatte 7 vorgesehen. Diese Kopfplatte 5 und die Fußplatte 7 weisen auf der
Außenfläche 37 Nocken 38 bzw. 39 auf, die das Fixieren am Gebirge, d. h. am Hangenden
oder Liegenden erleichtern und sichern sollen.
Im oberen Teil des Außenrohres 3 ist ein Keil 8 so angeordnet, dass er im dargestellten
Beispiel Innenrohr 2 und Außenrohr 3 so gegeneinander sperrt, dass das
Innenrohr 2 nicht weiter in das Außenrohr 3 einsinken kann. Nähere Einzelheiten hierzu
weiter hinten.
Die Innenräume 9, 1 bzw. 9, 2 sind über eine Platte 10 von einander getrennt,
sodass über die Füllöffnung 11 Wasser oder ein anderes Medium in den Innenraum 9,
2 eingefüllt werden kann, um das Innenrohr 2 aus dem Außenrohr 3 herauszuschieben.
Die Form der Platte 10 begünstigt dieses Herausschieben des Innenrohres 2 aus dem
Außenrohr 3. Erkennbar ist in Fig. 1 und auch in Fig. 3, dass diese Füllöffnung 11
eigentlich nur ein Stutzen 12 ist, in den ein Füllstutzen eingeführt werden kann. Dieser
Füllstutzen, der hier nicht wiedergegeben ist, wird über eine Spange 16 festgelegt, um
ein unbeabsichtigtes Herausströmen des eingefüllten Mediums, d. h. vor allem Wasser,
zu verhindern.
Der Innenraum 9, 2 wird einmal durch die Platte 10 und zum anderen durch die
Fußplatte 7 sowie eben das Außenrohr 3 vorgegeben. Dabei reicht die in Fig. 1 wiedergegebene
Fixierung der Fußplatte 7 über die Schweißraupe 19. Über die Schweißraupe
19 wird eine ausreichende Dichtung gewährleistet, um also das Auseinanderschieben
von Innenrohr und Außenrohr 2, 3 sicherzustellen.
Fig. 3 zeigt die Platte 10 ergänzend, wobei hier eine aus Gummi bestehende
Platte 10 wiedergegeben ist. Sie weist mittig eine Schwachstelle 18 auf, die dafür sorgt,
dass beim Einfüllen von Wasser über die Füllöffnung 11 bzw. den Stutzen 12 sich im
Innenraum 9, 2 kein Überdruck aufbauen kann. Würde der vorgesehene Druck von
beispielsweise 100 bar überschritten, zerbirst diese Platte 10 im Bereich der Schwachstelle
18 und das eingefüllt Wasser kann sich in den Innenraum 9, 2 hinein druckentlastend
bewegen.
Fig. 2 verdeutlicht zunächst einmal, dass im Gegensatz zur Fußplatte 7 zur
Fixierung der Kopfplatte 5 auf dem Innenrohr 2 nur wenige Fixierpunkte 20 benötigt
werden. Diese Fixierpunkte, beispielsweise 3 reichen aus, um zu verhindern, dass die
Kopfplatte 5 vom Innenrohr 2 herabfällt.
Erkennbar ist in Fig. 2 auch, dass zwischen der Unterseite 27 der Kopfplatte 5
und der Oberkante 26 des Keils 8 ein Abstandshalter 15 vorgesehen ist, hier in Form
einer Zylinderfeder 28. Diese Zylinderfeder 28 sorgt dafür, dass der Keil 8 immer in
der in Fig. 2 wiedergegeben "hab-Acht-Stellung" sitzt, also dafür sorgt, dass bei Einschieben
des Innenrohres 2 diese Bewegung sofort durch den Keil 8 gesperrt werden
kann. Hierzu weist der Keil 8 und der das obere Ende des Außenrohres 3 bildende
Kopf 14 korrespondierende Schrägen auf, während die dem Innenrohr 2 zugewandte
Seite 21 senkrecht oder annähernd senkrecht verlaufende Flanken 23 des Keils 8 bzw.
24 des Innenrohres 2 aufweist. Der diese Keilwirkung mit erzeugende Kopf 14 ist wie
erkennbar, auf das obere Endstück 33 des Außenrohres 3 aufgesetzt und über die
Schweißnaht 32 fixiert. Diese Schweißnaht 32 kann aus Teilschweißnähten bestehen, d.
h. sie muss nicht unbedingt rundum laufend ausgebildet sein, weil die Dichtigkeit in
diesem Bereich nicht erforderlich ist.
Im Bereich des oberen Endes 29 der Flanken 23, 24 ist auf der Außenwand 30
des Innenrohres 2 und/oder des Keils 8 ein Sägezahngewinde 31 ausgebildet. Dies
erhöht die Reibwirkung und sorgt dafür, dass beide Teile ineinander greifen und nach
Erreichen der Keilwirkung nicht sich selbsttätig daraus entfernen können. Dies wird
natürlich auch durch die Zylinderfeder 28 unterbunden.
Nach dem Ausschieben des Innenrohres 2 aus dem Außenrohr 3 würde die Abstützung
der Zylinderfeder 28 nicht mehr möglich sein. Daher ist ein Zwischenstück 35
vorgesehen, das in diesen Bereich eingesetzt ist und über einen Draht 36 fixiert ist.
Dieses Zwischenstück dient als Widerlager für die Zylinderfeder 28.
Fig. 4 zeigt schließlich einen Schnitt durch den Keil 8. Erkennbar ist, dass dieser
Keil 8 aus drei Teilkeilen 40, 41, 42 besteht, wobei diese über den Haltedraht 43
fixiert werden und zwar durch die Ausbuchtungen 44.1, 44.2 und 44.3. Der Haltedraht
43, der auch in Fig. 2 angedeutet ist, verbindet quasi die einzelnen Teilkeile 40, 41, 42
miteinander und sorgt dafür, dass sie immer in einer vorgeschriebenen und optimalen
Position stehen.
Beim Auseinanderschieben von Innenrohr 2 und Außenrohr 3 werden die Teilkeile
40, 41, 42 mit dem Innenrohr 2 hochgeschoben, wobei dies auch durch das Sägezahngewinde
31 begünstigt wird. Dadurch ist es problemlos möglich, durch Einfüllen
einer Flüssigkeit in den Innenraum 9, 2 des Außenrohres 3 das Innenrohr 2 herauszuschieben.
Die Zylinderfeder 28 verhindert dann ein völliges Herausschieben des Keils 8
bzw. der Teilkeile 40, 41, 42, sodass diese immer in "hab-Acht-Stellung" verbleiben.
Hat dann das Innenrohr 2 seine Endposition erreicht, rutschen die Teilkeile 40, 41, 42
so in den entsprechenden Schlitz 45 zwischen Kopf 14 und Innenrohr 2, dass die gewünschte
Sperrwirkung erfolgt. Das Innenrohr 2 kann nicht mehr in das Außenrohr 3
zurückrutschen. Der gewünschte Setzdruck ist erreicht und die Sicherung des entsprechenden
Hohlraumes gegeben.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden,
werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen.