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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Annageln
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loser Schichten an ein Widerlager oder zum Befestigungen von Gegenständen
in einem im Abstand dazu befindlichen Widerlager, insbesondere zum Annageln von
Gebirgsschichten im Streckenvortrieb des untertägigen Berg- und Tunnelbaus, bestehend
aus einer Stange, die in das die losen Schichten durchörternde und bis ins Widerlager
reichende Bohrloch eingeführt und im Bereich des Widerlagers und am Bohrlochmund
festlegbar ist.
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Im untertägigen Berg- und Tunnelbau werden die Firste und die Stöße
von Strecken durch Ausbau gesichert. Bevor die Streckenwandung, d.h. also die Firste
und die Stöße von dem aus Streckenbögen und Verzug bestehenden Ausbau abgesichert
sind, kann es zum Herausrutschen und Herabfallen von Platten und Brocken kommen
und das insbesondere aus der durch Ausbau nicht gesicherten Ortsbrust. Zur Sicherung
der Ortsbrust werden vielfach Nylon- oder Drahtnetze aufgehängt, die mit Hilfe von
Dübel o.ä. Vorrichtungen am Gestein befestigt werden. Da die verwendeten Dübel und
Bohrlöcher nur kurz sind, kommt es dennoch zu Ausbrüchen, wenn diese Brocken sich
mit den darin angebrachten Dübeln lösen und herabfallen. Auch beim Anbringen von
Aufhängungen für die Einschienenhängebahn o.a. Einrichtungen oder Gegenstände im
untertägigen Berg- und Tunnelbau werden Dübel verwendet, die in entsprechend eingebrachte
Bohrungen eingeschoben und dort verspannt werden. Dieses Anbringen stößt insbesondere
dort auf Schwierigkeiten, wo gebräche Gebirgsschichten anstehen. Auch in anderen
Bereichen ist die Anbringung von Befestigungsteilen wie Dübeln dort schwierig, wo
die ein gutes Widerlager ergebenden Schichten durch nicht tragfähige Schichten oder
gar Hohlräume abgedeckt sind. Bekannt ist es hierzu, entsprechend lange Bohrungen
und Dübel zu verwenden, deren Spreizelement so weit vorne liegen muß, daß eine wirksame
Arretierung in den tragenden Schichten
möglich ist. Der Dübel hat
dann aber im vorderen Bereich der nichttragenden oder schlecht tragenden Schichten
keine Fixierung und es kommt häufig zu Ausbrüchen oder Schäden oder der Dübel trägt
nicht ausreichend, was im Prinzip auch für verklebte Dübel gilt, wobei sich das
Verkleben in der Regel bei den kurz ausgebildeten Dübeln nicht eignet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der insbesondere die Ortsbrust gegen Herausbrechen großer Brocken und loser
Gesteinsschichten wirksam zu sichern ist bzw. mit der Lasten auch dort sicher angebracht
werden können, wo ein tragendes Widerlager durch nichttragende Schichten oder Hohlräume
überdeckt ist. Die Vorrichtung soll einfach und sicher zu handhaben sein und selbst
ein möglichst geringes Gewicht aufweisen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stange ganz
oder an beiden Enden als Hohlrohr ausgebildet.und mit in den spreizbar geformten
Hohlbereichen angeordneten eintreibbar ausgebildeten Keilen ausgerüstet ist.
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Über diese Keile ist es überraschend möglich, eine derartige Vorrichtung
in relativ kurzen Bohrlöchern so festzusetzen, daß sowohl die dazwischenliegenden
Schichten befestigt und gesichert sind, als auch das Anhängen schwerer Lasten möglich
ist. Die Spreizflächen an beiden Enden werden beim Eintreiben der Keile je nach
den Gegebenheiten und Möglichkeiten wirksam, wobei tunlichst zunächst die im Bohrlochtiefsten
liegende Spreizfläche aktiviert wird.
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Damit ist es möglich, einen solchen Anker, Dübel oder Sicherhei tsnagel
sowohl im tragenden Widerlager zu arretieren als ihn auch an seinem vorderen Ende
so mit den losen, nicht oder wenig tragfähigen Schichten zu verbinden, daß er die
notwendige Stabilität des Gesamtsystems gewährleistet.
Vorteilhaft
ist weiter, daß auf diese Art und Weise auch ein Annageln von zwischen zwei besser
tragenden Schichten anstehenden, wenig tragfähigen Schichten möglich ist. Dies ist
gerade im Vorortbereich von großer Wichtigkeit, weil damit das Herausrutschen von
lockeren aber in sich durchaus tragfähigen Brocken aus dem Gebirgsverband wirksam
verhindert wird. Weiter bietet eine derartige Vorrichtung die Möglichkeit, auch
schwere Lasten sicher aufzuhängen, wie weiter vorne bereits erwähnt ist. Gerade
für den untertägigen Bergbau zeichnet sich die Vorrichtung darüber hinaus durch
eine große Handhabungsfreundlicherkeit aus, die nicht zuletzt aufgrund des geringen
Gewichtes und der sich durch die Form der Vorrichtung selbsttätig ergebenden Funktionsabläufe
ergibt. Zum Erreichen des Aufspreizens der Stange im Hohlbereich ist es lediglich
notwendig, einige Hammerschläge aufzubringen, so daß ein Drehen und Würgen entfällt,
was gerade bei gebrächen Schichten zu einer unnötigen Beunruhigung der anstehenden
Gebirgsschichten führen würde.
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Außer im Bergbau ist die erfindungsgemäße Vorrichtung auch überall
dort verwendbar, wo das tragende Widerlager durch wenig oder nichttragende Schichten
abgedeckt ist.
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Hier wird auf die gleiche Art und Weise die Vorrichtung, d.h. der
Sicherheitsnagel ins Bohrloch eingeführt und dann durch Eintreiben der Keile arretiert.
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Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die beiden Keile mit einem in die Stange einführbaren Innenrohr mit den Keilspitzen
aufeinander zuweisend verbunden sind, wobei der dem Bohrlochtiefsten zugeordnete
Keil mit etwa 20 bis 50 % der Keilspitze in das Innenrohr eingeschoben und der den
Bohrlochmund zugeordnete Keil mit der Keilspitze auf das Innenrohr aufgesetzt angeordnet
ist. Eine derartige Ausbildung stellt
sicher, daß auf jeden Fall
der im Bohrlochtiefsten liegende bzw. angeordnete Keil zunächst aktiviert wird,
so daß beide Funktionen sich nicht gegenseitig überlagern und behindern können.
Erst wenn der innenliegende Keil ausreichend aktiviert und eingespannt ist, wird
durch weiteres Eintreiben des Innenrohres in die Stange auch der zweite Keil am
Bohrlochmund so aktiviert, daß beide ihre volle Wirkung entfalten können. Vorteilhaft
dabei ist, daß die Keile die gleiche Form aufweisen können, dennoch aber sichergestellt
ist, daß der innenliegende Keil zunächst eingetrieben wird.
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Damit ist die Herstellung und auch die Montage vereinfacht, da letztlich
Fehler nicht unterlaufen können. Durch die besondere Formgebung der Keile und des
Innenrohres ist nur die beschriebene Anordnung der Keile miteinander zuweisender
Keilspitze möglich.
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Um den Spreizbereich zu lokalisieren und andererseits sicherzustellen,
daß ohne Zerstörung der Stange die notwendige Spreizwirkung erzielt wird, ist vorgesehen,
daß die als Außenrohr dienende Stange im Bereich der Keile um den Umfang verteilt
angeordnete Längsschlitze aufweist.
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Noch in diesem Bereich wird sich die als Außenrohr dienende Stange,
die vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt ist, aufspreizen und damit sicher an die
Bohrlochwandung anlegen.
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Die Spreizwirkung wird erfindungsgemäß dadurch verbessert und zwar
insbesondere im Bereich des Bohrlochtiefsten, daß die Stange im Bereich der Keile
auf dem Außenmantel ausgebildete Krallen aufweist. Die im Bereich des Bohrlochtiefsten
ausgebildeten Krallen verhindern durch entsprechende Ausbildung und Anordnung ein
Herausrutschen bzw. ein gewaltsames Herausziehen der Stange, so daß sie in zweckmäßiger
Weise zur Lösung der Aufgabe mit beitragen.
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Insbesondere dann, wenn das Innenrohr als durchgehendes
Hohlrohr
ausgebildet ist, ist es von Vorteil, wenn es nach Anbringen der Spreizbereiche zur
zusätzlichen Stabilisierung mit einem sich verfestigenden Material ausgefüllt wird.
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Dies wird einfach und zweckmäßig dadurch ermöglicht, daß der dem Bohrlochmund
zugeordnete Keil eine Bohrung mit Innengewinde aufweisend ausgebildet ist. In das
Innengewinde wird dann ein Verfüllrohr eingeschraubt, um dann das Verfüllmaterial
sicher einzubringen. Es ist auch möglich, dieses Innengewinde dazu zu verwenden,
die Vorrichtung in ein tieferliegendes Bohrloch einzuschieben und dann tiefer im
Bohrloch festzulegen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn im Bereich des
Bohrlochmundes das Gebirge so gebräch ist, daß die Aufbringung der Spreizkräfte
nicht möglich ist. Die Verteilung des Klebemittels oder Verfestigungsmittels erfolgt
dabei auch im Bereich zwischen Innenrohr und Stangeninnenwandung vorteilhaft gleichmäßig,
wenn das Innenrohr mit über den Mantel verteilt angeordneten Ausnehmungen bzw. Bohrungen
versehen ist.
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Um ein frühzeitiges Anliegen des Innenrohres an der Innenwandung
der Stange zu gewährleisten, sind auf dem Innenrohr im Bereich der Keilspitze des
inneren Keils Krallen ausgebildet.. Diese Krallen sind dabei zweckmäßig so angeordnet
und ausgebildet, daß sie zwischen den Längsschlitzen im Außenrohr, d.h. in der Stange
das Aufwölben dieser Bereiche begünstigen.
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Um zusätzlich sicherzustellen, daß zunächst die im Bereich des Bohrlochtiefsten
liegende Spreizfläche aktiviert wird und dann erst die im Bereich des Bohrlochmundes,
ist vorgesehen, daß das Innenrohr vor dem Festsetzen der Keile am Bohrlochmund etwa
um 50 bis loo % der Länge der Keilspitze über die Stange vorstehend angeordnet ist.
Der Keil kann sich damit erst die Stange spreizend auswirken, wenn bereits der Keil
im Bohrlochtiefsten seine Wirkung annähernd
voll entfaltet hat.
Ein gegenseitiges Beeinflussen beider Bereiche, insbesondere in der Form, daß sich
die innenliegende Spreizfläche erst gar nicht voll entfalten kann, ist somit sicher
verhindert.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Stange an beiden
Enden als Führungsstück mit Bohrung für einen Nagel ausgebildet und im Anschluß
daran weist sie einen das Aufspreizen bewirkenden Längsschlitz auf, dessen Höhe
geringer als der Durchmesser der Bohrung ist und dessen Länge zusammen mit der Bohrung
der des Nagels entspricht.
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Vorteil dabei ist, daß hier eine einstückige Stange zum Einsatz kommt,
wobei allerdings es wesentlich schwieriger ist, sicherzustellen, daß der im Bohrlochtiefsten
wirksam werdende Spreizbereich vor dem im Bereich des Bohrlochmundes aktiviert wird.
Auf gesonderte Maßnahmen hierzu wird noch eingegangen.
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Zur weiteren Ausbildung der einstückigen Stange ist vorgesehen, daß
der Längsschlitz eine Höhe aufweist, die der erforderlichen Aufwölbung entsprechend
und unter Berücksichtigung des Durchmessers des Nagels bemessen ist. Es ist also
beispielsweise möglich, die Längsschlitze an den beiden Enden der Stangen unterschiedlich
zu bemessen, um so im tragenden Widerlager eine geringere und im nichttragenden
Bereich eine größere Aufspreizung zu erreichen.
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Auch eine umgekehrte Ausbildung der Längsschlitze ist denkbar, wenn
im vorderen nichttragenden Bereich die auf die anstehenden Schichten einwirkende
Pressung möglichst geringgehalten werden soll. Auf jeden Fall kann auf diese Art
und Weise eine für den jeweiligen Einzelfall optimale Ausbildung die Handhabung
erleichtern und den Einsatz verbessern.
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Die Arretierung der Stange im Bohrloch wird dadurch
verbessert
und ein unbeabsichtigtes Herausrutschen vor dem Eintreiben der Nägel verhindert,
daß die Stange im Bereich des Längsschlitzes Einkerbungen aufweist. Diese Einkerbungen
verbessern das Festlegen durch eine Art Krallenwirkung, was insbesondere im nicht
so gut tragenden vorderen Bereich von Vorteil ist. Von daher ist es auch denkbar,
daß die Einkerbungen nur an einem Ende der Stange angebracht sind. Um das Herausrutschen
aus dem Bohrloch zu erschweren, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Einkerbungen
an beiden Enden der Stange schräg in Richtung Bohrlochtiefstes verlaufend ausgebildet
sind. Das Einschieben der Stange wird damit durch die Einkerbungen nicht verhindert,
das Herausziehen aber bewußt erschwert.
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Das Eintreiben des Nagels in die Stange, d.h. in das Führungsstück
und dann in den Längsschlitz ist sicher und ohne allzu große Kraftaufwendung möglich,
da nach einer Ausbildung der Erfindung der Nagel einen zylindrischen Schaft aufweist.
Er wird damit gleichmäßig in die Stange eingestoßen, ohne daß die dazu benötigte
Kraft während seines Weges sich wesentlich ändert.
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Zur besseren Haftung des Nagels in der Stange und um ihm gleichzeitig
eine zusätzliche Führung zu geben, ist weiter vorgesehen, daß er angespitzt ausgebildet
ist und im vorderen Bereich eine aufgerauhte Oberfläche aufweist.
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Zur besseren Fixierung der Stange im Bohrloch ist vorgesehen, daß
der am dem Bohrlochmund zugewandten Ende angeordnete Nagel einen über den Bohrlochrand
vorstehenden Kopf aufweist. Es ist somit auch unbeabsichtigt nicht möglich, die
Stange weiter im Bohrloch durch entsprechendes Eintreiben des Nagels vorzuschlagen
oder vorzuschieben, da die Platte bzw. der entsprechend große Kopf des Nagels
am
Bohrlochrand ein Widerlager findet. Dadurch ist eine genaue Anordnung der Stange
im Bohrloch gewährleistet und darüber hinaus eine vielleicht auch nur teilweise
Zerstörung durch die Schläge beim Einbringen der Nägel bzw. Vorschlagen der Stange
verhindert. Zweckmäßigerweise weist der Nagel eine vor dem Kopf sitzende quadratische
Platte auf, so daß ggf. auch ein Austausch dieser Platte möglich ist, wenn beispielsweise
wegen eines ausgeschlagenen Bohrlochmundes eine Anlage des Kopfes ansonsten am Bohrlochrand
nicht gewährleistet wäre.
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Eine sichere Anlage bzw. ein Widerlager für den im Bochlochtiefsten
sitzenden Nagel ist erfindungsgemäß dadurch gegeben, daß der am dem Bohrlochtiefsten
zugewandten Ende angeordnete Nagel einen Kopf mit einem der Stange angepaßten Durchmesser
aufweist. Diese Ausbildung sichert, daß der Nagel immer über seine gesamte Länge
in die Stange eindringt, um die notwendige Spreizwirkung zu erzielen. Er kann nicht
beim Einschlagen der Stange in eine Unebenheit ausweichen, sondern wird vielmehr
so im Bohrlochtiefsten sicher fixiert, daß er insgesamt in die Stange eindringt.
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Eine einfache Möglichkeit, die im Bohrlochtiefsten angeordnete Spreizzone
frühzeitig zu aktivieren und erst danach die am Bohrlochrand liegende ist die, daß
der am Ende der Stange angeordnete Nagel eine langgezogene Spitze aufweist und der
andere Nagel nur geringfügig angespitzt ist. Hierdurch wird zunächst der innenliegende
Nagel eingeführt und in den Bereich der Spreizzone gebracht, bevor der äußere Nagel
wirksam werden kann. Es ist aber auch denkbar, den äußeren Nagel zunächst wegzulassen,
und per Hammerschlag und Verlängerungsstück die gesamte Stange ins Bohrloch einzutreiben,
um dann nach Wirksamwerden des innenliegenden Spreizbereiches erst den äußeren Nagel
einzutreiben.
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Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß eine Vorrichtung
geschaffen ist, die als Sicherheitsnagel im untertägigen Bergbau zum Festlegen von
zum Herausrutschen neigenden Gebirgsteilen verwendbar ist, mit der Einschienenhängebahnschienen
u.ä. Lasten im untertägigen Berg- und Tunnelbau sicher dadurch aufgehängt werden
können, daß die Stange über zwei Spreizzonen verfügt, von denen zumindest eine im
tragenden Gebirgsteil liegt und schließlich ist so ein Dübel geschaffen, der überall
dort eingesetzt werden kann, wo eine tragende Fixierung im Widerlager aber auch
eine Fixierung im nichttragenden davorl i egenden Bereich zweckmäßig oder gar erforderlich
ist. Die Handhabung ist einfach und erlaubt ein immer sicheres Anbringen selbst
im rauhen untertägigen Betrieb. Gerade im Vorortbereich ist dies von besonderer
Wichtigkeit, weil das im Bereich der Ortsbrust anstehende Gebirge auch bei entsprechender
Abdeckung mit Netzen o.ä. ansonsten immer eine Gefahr darstellt. Beim Einsatz als
Widerlager für die Aufhängung von Einschienenhängebahnen wirkt sich die Erfindung
besonders vorteilhaft aus, weil durch die vordere Aufspreizzone ein Rütteln des
im Gebirge steckenden künstlichen Widerlagers erschwert oder sogar unmöglich gemacht
wird.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt
ist. Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines "Sicherheitsnagel" Fig. 2 den vorderen
Bereich in vergrößerter Darstellung, Fig. 3 einen in ein Bohrloch eingeführten Sicherheitsnagel,
Fig.
4 eine zweiteilige Ausbildung der Vorrichtung mit gegeneinander gerichteten Keilen
im Schnitt und Fig. 5 die in Fig. 4 gezeigte Ausbildung in Seitenansicht.
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Die auch als Sicherheitsnagel bezeichnete Vorrichtung besteht aus
einer dem vorgesehenen Bohrloch entsprechend langen Stange 1 mit an beiden Enden
2, 3 eingesteckten Nägeln 4, 5. Wie Fig. 1 zeigt, haben beide einen vergrößerten
Kopf 6 und einen langen zylindrischen Schaft 7. Die Oberfläche 8 des Schaftes 7
ist etwa von der Mitte bis zur Spitze 9 aufgerauht, um so den Sitz des eingetriebenen
Nagels in der Stange 1 zu fixieren und zu verhindern, daß dieser durch die auftretenden
Druckkräfte beispielsweise herausgedrückt wird. Der in Fig. 2 in vergrößerter Darstellung
gezeigte Nagel 5 verfügt über eine über den Schaft 7 vorgeschobene Platte lo, die
entweder mit dem Kopf 6 verschweißt ist oder aber nur lose davorsitzt.
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Die Stange 1 ist an beiden Enden 2, 3 gleich auvgebildet und verfügt
zunächst über ein Führungsstück 11 mit Bohrung 12, wobei der Durchmesser der Bohrung
in etwa dem Durchmesser des Schaftes 7 entspricht. Der Nagel 4, 5 kann somit durch
diesen Bereich leicht hindurchgetrieben werden, um dann in einen Längsschlitz 13
mit Einkerbungen 14 bzw.
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Längsschlitz 16 mit Einkerbungen 15 einzudringen. Dabei wird dieser
Bereich mit den in Richtung Bohrlochmund abgeschrägten Einkerbungen 14, 15 aufgespreizt
und wie Fig. 3 verdeutlicht, gegen die Bohrlochwandung gedrückt.
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In Fig. 3 ist ein Bohrloch 17 gezeigt, in das eine entsprechende
Stange 1 mit Nägeln 4, 5 eingeführt ist und dort durch Erzeugung der Spreizwirkung
festgelegt ist.
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Am Bohrlochmund 18 liegt das Ende 3 der Stange 1 und zwar mit seiner
Vorderkante im Bereich des Bohrlochrandes, weil
sich die Platte
lo an diesem Bohrlochrand 19 abstützt.
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Der dahinterliegende Bereich mit den Einkerbungen 15 ist durch das
Eintreiben des Nagels 5 aufgespreizt, so daß eine entsprechende Fixierung im Gebirge
oder im Mauerwerk gegeben ist. Ähnlich ist im Bohrlochtiefsten 20 die Fixierung
dadurch erreicht, daß der Nagel 4 in die Stange 1 eingetrieben ist und dabei die
Einkerbungen 14 gegen die Bohrlochwand gedrückt hat.
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Beim Einbringen einer derartigen Stange 1 in ein Bohrloch 17 wird
zunächst die Stange mit dem nur in der Bohrung 12 des Führungsstückes 11 sitzenden
Nagel in das Bohrloch eingeschoben, bis dieser auf Widerstand stößt, d.h. im Bohrlochtiefsten
20 anstößt. Dann wird durch Schlagen oder Drücken auf das vordere Ende 3 der Stange
1 Druck so weit ausgeübt, bis der Nagel 4 vollständig in die Stange 1 eingedrungen
ist und das Aufspreizen im Bereich der Einkerbung 14 erzeugt hat. Aufgrund der entsprechenden
Bemessung kann die Stange 1 nicht wesentlich über dem Bohrlochrand 19 hinaus in
den Bohrlochmund 18 hineingetrieben werden. Anschließend wird nun der Nagel 4 mit
der großen Platte lo in die Stange 1 eingetrieben, wo er das Aufspreizen im Bereich
der Einkerbungen 15 bewirkt und damit ein weiteres Festlegen der Stange 1 im Bohrloch
17.
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Die in den Fig. 4 und 5 wiedergegebene Ausbildung ist deshalb von
großem Vorteil, weil im Prinzip ohne besondere Beachtung sichergestellt ist, daß
jeweils die innere, d.h. die im Bohrlochtiefsten liegende Spreizzone zunächst aktiviert
wird und zwar ausreichend deutlich vor der im Bereich des Bohrlochmundes 18. Hierzu
ist zunächst eine als Hohlrohr ausgebildete Stange 1 vorgesehen, in die ein weiteres
Hohl rohr eingeschoben wird. An beiden Enden 2, 3 dieses Doppelhohlrohres sind Hohlbereiche
22, 23 vorgesehen, die/durch sich einschiebende Keile 24, 25 zu den bereits weiter
oben genannten Spreizbereichen aufwölben
lassen.
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Dazu sind die Keile 24, 25 mit den Keilspitzen 27 einander zugewandt
mit dem Innenrohr 26 verbunden. Der Keil 24 ist bereits teilweise in das Innenrohr
26 eingeführt, so daß wie weiter oben bereits erwähnt sichergestellt ist, daß hier
zunächst die Spreizwirkung erzeugt wird.
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Erst wenn das Innenrohr 26 auf den Keil, d.h.teilweise auch den Keilsitz
28 hinübergeschoben ist und das Innenrohr nur noch bis an die Kappe 34 des Außenrohres
bzw. der Stange 1 geschoben werden muß, kommt der auf das Innenrohr 26 aufgesetzte
Keil 25 in den Eingangsbereich der als Hohl stange ausgebildeten Stange 1 und führt
hier im Hohlbereich 23 zu der beschriebenen Aufwölbung und Spreizwirkung. Um dies
zu begünstigen, sind in beiden Hohlbereichen 22, 23 in der Stange 1 Längsschlitze
29 vorgesehen.
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Zum besseren Verhaken der Stange 1 mit dem Gebirge bzw. der Bohrlochwandung
sind im Bereich der Längsschlitze 29, insbesondere im oberen Hohlbereich 22 Krallen
30 auf dem Außenmantel 31 der Stange 1 angeordnet. Unterschiedliche Formen werden
in der Fig. 5 verdeutlicht, wobei diese Krallen 30 auch in den übrigen Zwischenbereichen
zwischen den Schlitzen 29 vorhanden sein sollten.
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Zum besseren Einführen des oberen Keils 24 in das Innenrohr 24 dient
ein Führungsansatz 32. Ein sicheres Anliegen an der Innenwandung der Stange 1 beim
Aufspreizen wird dadurch begünstigt, daß auch das in Rohr 26 in diesem Bereich mit
Krallen 33 versehen ist.
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Der untere Keil 25, d.h. der dem unteren Hohlbereich 23 zugeordnete
Keil ist mit einer Bohrung 35 versehen, die über ein Innengewinde 36 verfügt. Dadurch
kann ein Füllrohr eingedreht werden und nach Fertigstellung beider Spreizbereiche
kann das Innenrohr 26 dann mit entsprechendem
Material leicht und
sicher verfüllt werden, um die Stabilität des gesamten Teils zu verbessern. Dabei
ist ein Eindringen des Verfüll- und Klebmaterials auch in den Bereich zwischen Stange
1 und Innenrohr 26 sichergestellt, da letzteres über Ausnehmungen 37 im Mantel 38
verfügt.
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Beim Einsetzen bzw. Eintreiben der Vorrichtung wird zunächst die
gesamte Vorrichtung in der aus Fig. 4 und 5 hervorgehenden Stellung in das Bohrloch
eingeschoben. Durch Schläge auf den Keil 25 wird dann das Innenrohr 26 über den
im Bohrlochtiefsten 20 durch die Kappe 34 festgehaltenen Keil 24 getrieben, bis
eine erste Spreizwirkung erzeugt ist. Mit Erreichen des Keilsitzes 28 des Keils
24 kommt auch die Keilspitze 27 des Keils 25 in den Bereich der Stange 1, d.h. in
den unteren Hohlbereich 23, wo nun eine Aufweitung der Stange 1 erfolgt, bis schließlich
das Innenrohr 26 an die Kappe 34 anstößt. Dann sind an beiden Enden 2, 3 die notwendigen
und gewünschten Spreizflächen gegeben, die eine sichere Arretierung der Vorrichtung
im Bohrloch gewährleisten.
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