DE4125011A1 - Vorrichtung zur stabilisierung der zum aufblaettern neigenden gebirgsschichten - Google Patents

Vorrichtung zur stabilisierung der zum aufblaettern neigenden gebirgsschichten

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Erich Schmidt
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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D21/00Anchoring-bolts for roof, floor in galleries or longwall working, or shaft-lining protection
    • E21D21/008Anchoring or tensioning means

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Stabilisie­ rung der zum Aufblättern neigenden Gebirgsschichten, insbe­ sondere beim Auffahren untertägiger Räume, bestehend aus einer mit dem Bohrfortschritt oder im nachhinein in das Bohrloch einzuschiebenden profilierten Stange, einer Klebe- oder Verfestigungsmaterial ins Bohrloch einschleusenden Führungseinrichtung und dem am Bohrlochmund festzusetzenden Verschlußstück.
Das Zusammenfassen verschiedener Gebirgsschichten durch Anker oder das Anheften dieser Gebirgsschichten an eine tragende Gebirgsschicht durch Anker ist seit langem bekannt. Hierzu werden Bohrlöcher in das Gebirge gestoßen, in die dann anschließend eine Ankerstange eingeführt wird, die im Bohrlochtiefsten oder über die Länge mit der Bohrlochwan­ dung so verspannt und verklebt wird, daß der gewünschte Nageleffekt eintritt. Auf diese Weise werden im untertägigen Berg- und Tunnelbau ganze Strecken oder Räume gesichert, wobei häufig das Ankern auch als zusätzliche Maßnahme er­ folgt, um den Unterstützungsausbau aus Bogen oder Türstock zu entlasten bzw. den bergmännischen Hohlraum zusätzlich zu sichern. Das Verbinden von Gebirgsschichten durch solche Anker ist auch aus dem Bereich der Baugrubensicherung u. a. Bereiche bekannt. Dazu werden in die in der Regel mit Neigung ins Gebirge gestoßenen Bohrlöcher Beton oder sonstige Materialien eingefüllt, über die dann das Verfestigen der anstehenden Schichten systematisch erfolgt. Auch hier wird meist in den Beton eine Stange eingeführt, die als Anker­ stange dient und eine Verspannung der äußeren gegen die inneren Gebirgsschichten ermöglicht.
Aus der DE-PS 9 33 328 ist es bekannt, die Bohrstange, mit der das Bohrloch hergestellt ist, anschließend im Bohr­ loch zu belassen und dort so zu verspannen, daß die gezielte Verspann- und Ankerwirkung eintritt. Vorgesehen ist weiter ein stufenweises Einpressen von Zementmilch, um so auch den das Bohrloch umgebenden Bereich möglichst noch mit zu beeinflussen und zu verfestigen.
Eine ähnliche Lösung sieht die DE-OS 32 00 888.0 vor, bei der ein sogenanntes Muniereisen als Bohrstange und an­ schließend als Ankerstange zum Einsatz kommt. Diese auch als Einwegbohrstange benannte Vorrichtung wird zusätzlich durch Einpressen von Klebematerial o. ä. im Bohrloch zusätz­ lich festgeklebt. Dieses Material wird im nachhinein vom Bohrlochmund aus in das Bohrloch durch eine geeignete Ein­ richtung eingepreßt.
Aus der DE-OS 34 00 182.4 ist es bekannt, die zum Ein­ satz kommende Bohrstange mittig mit einem Injektionskanal auszurüsten, durch den das Bindemittel bzw. Klebemittel später eingebracht werden kann. Besonders hervorgehoben ist die Ausbildung der Grate auf der Außenseite der Anker­ stange, die als Halterippen wirken sollen, um so das Ver­ ankern der Stange im Gebirge, d. h. deren Einkleben zu sichern.
Nachteilig bei den bekannten Vorrichtungen ist, daß sie nach Abschluß des Bohrvorganges im Bohrloch hin- und herrutschen können, was deshalb problematisch ist, weil am Bohrlochmund die Bohrmaschine gegen die Injektionsein­ richtung ausgetauscht werden muß. Es ist daher häufig nicht zu vermeiden, daß die Ankerstange dann anschließend beim Einkleben nicht mehr die vorgesehene Position einhält, son­ dern an irgendeiner mehr oder weniger beliebigen Stelle festgeklebt wird. Diese Gefahr besteht insbesondere dann, wenn sich das Bohrloch im oberen Bereich wieder zugesetzt hat, so daß die Stange nicht mehr weitgenug eingeführt werden kann. Dann steht am Bohrlochmund das Ende der Stange zu weit über und muß abgesägt werden, so daß ein erheblicher Mehraufwand notwendig wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine im Bohrloch einfach und sicher festsetzbare, möglichst über die gesamte Länge verklebbare, kostengünstig herzustellende Ankerstange zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stange im Bereich der Stangenspitze mit in Richtung Bohrlochtiefstes ansteigenden Anlaufschrägen und darauf verschiebbaren Dübelkörpern ausgerüstet ist und daß das Verschlußstück eine Durchführung für die Führungseinrichtung aufweist, die mit der Stange integriert ins Bohrloch ein­ schiebbar ist.
Aufgrund einer derart ausgebildeten Vorrichtung ist es möglich, die Stange in der Endposition so zu fixieren, daß sie mit der Stangenspitze wirklich im Bereich des Bohr­ lochtiefsten festsitzt, und zwar noch bevor das Klebe- oder Verfestigungsmaterial eingebracht werden kann. Aufgrund dieses Festsetzens kann nun das Verfestigungs- oder Klebe­ material sicher eingebracht werden, um das Bohrloch vollstän­ dig auszufüllen oder gar in die Schlechten einzudringen. Auf diese Art und Weise kann die Stange sicher im Bohrloch festgesetzt und verklebt werden, ohne daß Probleme am Bohr­ lochmund auftreten können. Da das Verschlußstück am Bohrloch­ mund eine Durchführung für die Führungseinrichtung aufweist, ist es auch möglich, das Klebe- bzw. Verfestigungsmaterial seitlich ins Bohrloch einzubringen, so daß die Stange nicht unbedingt eine Innenbohrung aufweisen muß, was den Herstel­ lungsaufwand wesentlich verringert. Da die Stange ein Profil aufweist, kann sie zusätzlich wirksam im Klebe- oder Ver­ festigungsmaterial festgesetzt werden, so daß ein voll wirk­ samer Anker bzw. eine Vorrichtung zur Stabilisierung der zum Aufblättern neigenden Gebirgsschichten erreicht ist.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist die die Dübelkörper aufnehmende Auflaufschräge rillenförmig ausgebildet, wobei die Rille im Auflaufschrägentiefsten den Dübelkörper um mehr als den halben Umfang umfassend geformt ist. Dadurch ist sichergestellt, daß die Dübelkörper beim Einschieben oder auch vorher beim Transport nicht ver­ lorengehen, sondern vielmehr während des Einschiebens ins Bohrloch im Auflaufschrägentiefsten verbleiben, um dann beim Zurückziehen der Ankerstange auf der Auflaufschrägen zu verrutschen bzw. sich so zu bewegen, daß sie sich ins Gebirge pressen und dabei für ein Festsetzen der Ankerstange Sorge tragen. Die Dübelkörper als solche sind dabei zweck­ mäßigerweise als Kugeln ausgebildet, so daß sowohl das Ein­ fassen wie auch das Abrollen in der Rille vorteilhaft möglich ist. Zum Ende hin können die Rillen offener ausgebildet sein, da dann ein Verlorengehen der Dübelkörper nicht mehr zu befürchten ist.
Ein besonders zweckmäßiges Festsetzen der Stange im Bohrloch kann auch dadurch erreicht werden, daß die kugel­ förmigen Dübelkörper aus härterem Stahl als die Stange be­ stehen. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die Dübel­ körper auf jeden Fall ein Festsetzen der Stange bewirken, weil sie sich ins Gebirge und dann letztlich auch in die Stange eingraben und so ein Festklemmen der Stange sichern.
Neben der kugelförmigen Ausbildung der Dübelkörper ist es auch möglich, daß die Dübelkörper pyramidenförmig, rechteckig oder dreieckig ausgebildet sind, wobei die Auf­ laufschräge entsprechend geformt ist. Auch diese Dübelkörper verschieben sich auf der Auflaufschrägen und klemmen dabei die Stange wirksam im Bohrloch fest, wobei insbesondere die dreieckigen oder pyramidenförmigen Dübelkörper den Vor­ teil haben, daß sie sich aufgrund der Spitzen leichter ins Gebirge eingraben bzw. an diesem festsetzen.
Ein gleichmäßiges Ansprechen der Dübelkörper und auch ein rechtzeitiges Ansprechen wird erfindungsgemäß dadurch sichergestellt, daß die Dübelkörper einem Ring zugeordnet sind, der auf der Auflaufschrägen verschiebbar geführt ist. Die Dübelkörper werden somit gleichmäßig verschoben, wenn einer der Dübelkörper am Gebirge anliegt, so daß die Vorrich­ tung frühzeitig ansprechen kann, wobei der Ring eine Ring­ bohrung mit schrägen Wänden aufweisen kann, so daß dieser zusätzlich noch als Keil wirkt, wenn er auf der Auflauf­ schrägen, die dann natürlich rundum vorhanden sein muß, verschoben wird.
Das rechtzeitige Ansprechen der Dübelkörper wird erfin­ dungsgemäß noch dadurch begünstigt, daß die Dübelkörper oder der Ring über eine sich am Auflaufschrägentiefsten abstützende Feder belastet und in Richtung Bohrlochtiefstes verschiebbar sind. Mit dem Stillsetzen der Bohrvorrichtung und der ersten leichten Bewegung der Stange in Richtung Bohrlochmund tritt diese Feder in Funktion, die dann den Ring oder die einzelnen Dübelkörper in Richtung auf das Bohrlochtiefste verschiebt, so daß die Kugeln oder die son­ stigen Dübelkörper schnell mit dem Gebirge in Kontakt kommen und für ein Festsetzen der Einrichtung Sorge tragen.
Eine besonders preiswerte Ausbildung der Vorrichtung ist die, bei der die Stange ein Muniereisen ist. Dabei kann das Muniereisen praktisch ohne jede Änderung Verwendung finden, weil sowohl die Bohrkrone wie auch der gegenüber­ liegenden Seite das Ansatzstück lösbar angebracht werden können, um dann das Muniereisen wirksam in das Gebirge hin­ einzudrücken.
Eine andere vorteilhafte Ausbildung sieht vor, daß die Stange ein äußeres Grobgewinde und einen innen durch­ gehenden, als Führungseinrichtung dienenden Innenkanal auf­ weist und an dem Bohrlochtiefsten zugeordneten Ende mit einer Bohrkrone ausgerüstet ist. Insbesondere bei höheren Ansprüchen ist es von Vorteil, wenn eine derartige Stange zum Einsatz kommt, weil bei ihr die Formgebung für das Grobgewinde einen besseren Halteeffekt im Kleber sichert und weil beispielsweise vorteilhaft der Kleber auch vom Bohrlochtiefsten aus im Bohrloch verteilt wird, so daß die Sicherheit gegeben ist, daß das Bohrloch über die gesamte Länge vollständig mit Klebe- bzw. Verfestigungsmaterial ausgefüllt wird, so daß eine vollverklebte Vorrichtung er­ reicht wird.
Weiter vorne ist bereits erwähnt worden, daß die Bohr­ krone als lösbares Teil auf die Stange aufgeschraubt oder sonstwie befestigt werden kann, wobei die Erfindung zweck­ mäßigerweise vorsieht, daß die Auflaufschräge und die Dübel­ körper der mit der Stange lösbar verbundenen Bohrkrone oder einem Stangenaufsatzteil zugeordnet sind. Hierdurch wird erreicht, daß nicht die Stange als solche bearbeitet werden muß, sondern daß vielmehr mit dem kürzeren Spezialteil ge­ arbeitet werden kann, das sich wesentlich besser bearbeiten läßt und das auch einfacher transportiert und vorgehalten werden kann.
Um das vollständige Verkleben der Ankerstange sicherzu­ stellen, ist am bohrlochmundseitigen Ende ein Verschlußstück vorgesehen. Gemäß einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist das Verschlußstück ein in das Bohrloch einführbarer Keil, der ein Weichgummiinneres und einen Hartgummiaußenring aufweist. Dieses Verschlußstück kann vom Ende der Stange her auf diese aufgeschoben und in das Bohrloch eingeführt werden, wobei aufgrund der keilförmigen Ausbildung ein wirk­ sames Festsetzen am Bohrlochmund möglich ist. Da ein Innen­ ring aus Weichgummi vorhanden ist, ist eine vollständige Abdichtung gegenüber der Stange möglich, die ja auf der Außenseite ein entsprechendes Gewinde hat. Durch den Hart­ gummiaußenring wird zweckmäßigerweise die Führungseinrichtung hindurchgeschoben bzw. dort ist eine Durchführung vorgesehen. Damit ist eine vollständige Abdichtung im Bereich des Bohr­ lochmundes gesichert.
Eine andere zweckmäßige Ausbildung sieht vor, daß das Verschlußstück eine Ankerplatte ist, der gebirgsseitig ein Gummiteller mit die Führungseinrichtung aufnehmender Sack­ bohrung und anschließendem als Rückschlagventil dienenden Austrittsschlitz zugeordnet ist. Auch hier wird eine wirksame Abdichtung erreicht, weil die Ankerplatte über die Anker­ mutter auf das Gebirge aufgedrückt wird, wobei der Gummi­ teller für die notwendige Abdichtung sorgt. Die Führungsein­ richtung wird zweckmäßigerweise wie bei der vorherigen Aus­ bildung beschrieben in der Ankerplatte fixiert, wobei der Gummiteller vorteilhafterweise gleichzeitig als Ventil mit­ wirkt, da die dort vorgesehene Bohrung als Sackbohrung mit Austrittsschlitz ausgebildet ist. Der Austrittsschlitz schließt also automatisch, wenn das Verfestigungsmaterial nicht mehr mit Druck ins Gebirge bzw. in die Bohrung hinein­ gefördert wird. Auf diese einfache Art und Weise ist ein Austreten des Klebe- bzw. Verfestigungsmaterials nach Ab­ schluß der Verfüllmaßnahme ausgeschlossen.
Um sicherzustellen, daß das Klebe- bzw. Verfestigungs­ material auch das Bohrloch bis zum Bohrlochtiefsten hin ausfüllt, ist es von Vorteil, wenn die Führungseinrichtung bis zum oberen Ende der Stange geführt ist. Um dies zu er­ möglichen, sieht die Erfindung vor, daß die Führungseinrich­ tung als Rohr oder Schlauch ausgebildet ist und daß die Stange eine die Führungseinrichtung aufnehmende Nut aufweist. Die Führungseinrichtung, d. h. also der entsprechende Schlauch wird in diese Nut hineingedrückt, so daß dann die Führungs­ einrichtung zusammen mit der Stange in das Bohrloch einge­ führt wird, um dann nach Abschluß der Vorbereitungs- und Bohrarbeiten das Verfestigungs- oder Klebematerial durch den Schlauch oder das Rohr hindurch bis ins Bohrlochtiefste hineinzufördern, von wo es das Bohrloch vollständig nach und nach ausfüllt. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Nut als Fräsnut ausgebildet ist, insbesondere dann, wenn es sich um Muniereisen handelt, in die bei der Fertigung ent­ sprechende Nuten kaum eingebracht werden können. Selbstver­ ständlich kann die Nut aber auch von vornherein als Preßnut beim Herstellen der Stange mitberücksichtigt werden, was dann den Vorteil hat, daß kein zusätzlicher Arbeitstakt entsteht.
Das optimale Festlegen der Ankerstange im Gebirge er­ folgt insbesondere dadurch, daß die profilierte Stange mit einem als Widerlager gegenüber dem ins Bohrloch eingebrachten Kleber wirkenden Grat ausgerüstet ist. Für die Formgebung des Grates gibt es mehrere Möglichkeiten, wobei auch daran zu denken ist, statt des bisher üblichen spiralförmig auf­ gebrachten oder angeordneten Grates kreisrunde Grate zu verwenden, die allein schon aufgrund ihrer Ausbildung einen noch besseren Fixierungseffekt erbringen.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß eine Vorrichtung zur Stabilisierung der zum Aufblättern neigenden Gebirgsschichten geschaffen ist, die ein schnelles und wirksames Festlegen der Stangen im Gebirge, d. h. im Bohrloch ermöglichen. Dabei sichert diese Ausbildung nicht nur eine genaue Anordnung der Stange im Bohrloch, sondern sichert gleichzeitig auch eine vollständige Verklebung über die gesamte Länge, so daß der gewünschte Stabilisierungs­ effekt mit der notwendigen Sicherheit erreicht werden kann.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegen­ standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsbei­ spiele mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine als Muniereisen ausgebildete ins Bohrloch eingeschobene Stange, die im Gebirge festgesetzt ist und die nun durch Einbringen von Klebe- oder Verfestigungs­ material auch vollflächig verklebt werden soll,
Fig. 2 ein Verschlußstück,
Fig. 3 eine vergrößerte Wiedergabe der Festsetz­ einrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Stange mit Nut,
Fig. 5 einen Schnitt durch die Stange im Bereich der Festsetzeinrichtung nach Fig. 3 mit Dübelkörper,
Fig. 6 verschiedene Ausbildungen von auf der Stange angeordneten Graten,
Fig. 7 eine Draufsicht auf das Verschlußstück nach Fig. 2,
Fig. 8 eine mit Grobgewinde versehene Stange mit Festsetzvorrichtung,
Fig. 9 eine Ankerplatte und
Fig. 10 eine Teilansicht der Ankerstange mit Ankerplatte und Gummiteller.
Fig. 1 zeigt ein Bohrloch (1) im Schnitt, das ins Gebirge (2) eingebracht ist. Deutlich sichtbar ist die un­ regelmäßige Wandung. Es handelt insgesamt um eine schema­ tisierte Wiedergabe eines derartigen Bohrloches (1). Das Bohrlochtiefste ist mit (3) und der Bohrlochmund mit (4) bezeichnet, wobei im Bereich des Bohrlochmundes die Stange (5), die mit Graten (6, 7) besetzt ist, über ein Verschluß­ stück (8) geführt und zugleich abgedichtet ist. Über eine Durchführung (9) im Verschlußstück (8) ist eine Führungs­ einrichtung (10) geführt, über die hier nicht dargestelltes Klebe- oder Verfestigungsmaterial in das Bohrloch (1) einge­ bracht werden soll.
Das Verschlußstück verfügt über ein Weichgummiinneres (11) und einen Hartgummiaußenring (12), wobei die Durchfüh­ rung (9) im Bereich des Hartgummiaußenrings (12) vorgesehen ist. Das Weichgummiinnere (11) sorgt für eine wirksame Abdichtung, so daß das einmal in das Bohrloch (1) eingeführte Klebe- bzw. Verfestigungsmaterial nicht wieder aus dem Bohr­ loch herauslaufen kann.
Im Bereich der Stangenspitze (15) sind Auflaufschrägen (16) vorgesehen, auf denen Dübelkörper (17, 18) in Richtung Bohrlochtiefstes (3) verschiebbar sind. Diese hier als Kugeln ausgebildeten Dübelkörper (17, 18) rollen in den rillen­ förmigen Auflaufschrägen (16), die in Fig. 3 und 5 verdeut­ licht sind beim Herausziehen der Stange (5) aus dem Bohr­ loch, so daß dann ein automatisches Verkrallen der Dübel­ körper (17, 18) im Gebirge (2) bzw. in der Bohrlochwandung (14) erreicht wird.
Die Auflaufschrägentiefsten (19) sind so ausgebildet, daß die Dübelkörper (17, 18) beim Einführen in das Bohrloch (1) nicht herausrutschen oder herausrollen können. Hierzu sind die Auflaufschrägen (16), wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, rillenförmig ausgebildet, wobei die Rillen die Kugeln bzw. Dübelkörper (17, 18) um mehr als 50% einfassen, so daß sie nicht herausrutschen können. Fig. 5 verdeutlicht außerdem, daß die Dübelkörper (17, 18) verschiedene Formen aufweisen können, wobei einmal die Kugelform (17), dann die Dreieckform (17′) und zum dritten eine Pyramidenform (17′′) wiedergegeben ist.
Fig. 3, die weiter vorne schon einmal erwähnt worden ist, zeigt den Bereich der Festsetzvorrichtung in ver­ größerter Darstellung. Dabei wird deutlich, daß die hier zum Einsatz kommende Stange (5) eine Vollstange ist, die als solche sehr stabil herzustellen ist und die auf der Außenseite hier nur angedeutete Grate (6, 7) aufweist. Die kugelförmigen Dübelkörper (17, 18) liegen in der rillen­ förmigen Auflaufschräge (16) und können bei Berührung mit der hier nicht wiedergegebenen Bohrlochwandung (14) in der Auflaufschräge (16) aufwärtslaufen, wobei sie für das Ver­ krallen mit der Bohrlochwandung (14) Sorge tragen.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die Stange (5) im unteren Bereich, wobei hier zwei Ausbildungen der Nut (20) wiedergegeben sind, in die die hier nicht dargestellte Füh­ rungseinrichtung (10) in Form eines Schlauches eingelegt werden kann. Die Nut ist einmal rund ausgebildet, wobei es sich dabei um die während des Herstellvorganges einge­ preßte Nut handelt, während auf der gegenüberliegenden Seite eine im nachhinein eingeschnittene Nut (20′) wiedergegeben ist.
Fig. 6 zeigt drei Ausbildungen der Grate (6, 7), wobei diese Grate, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, sich spiral­ förmig um die Stange (5) herumwinden. Es ist auch denkbar, sie ringförmig auszubilden, wobei sowohl die Ausbildung 6 wie die Ausbildung 6′ wie insbesondere auch die Ausbildung 6′′ für ein wirksames Festsetzen der Stange (5) in dem hier angedeuteten Kleber (21) sorgen. Der Kleber (21) ist über die Führungseinrichtung (10), wie aus Fig. 1 ersichtlich, in das Bohrloch eingedrückt worden, wo er sich verfestigt hat, um die Stange (5) wirksam über die gesamte Länge festzulegen.
Fig. 7 zeigt eine Draufsicht auf das Verschlußstück (8) mit der Durchführung (9).
Die Darstellung nach Fig. 8 weicht von der nach Fig. 1 insofern ab, als hier zunächst einmal eine Stange (5) mit einem Grobgewinde (26) und einem hier nur angedeuteten Innen­ kanal (27) Verwendung findet, also einem Rohr, durch dessen als Führungseinrichtung (10) dienenden Innenkanal (27) das Klebe- oder Verfestigungsmaterial bis ins Bohrlochtiefste (3) gebracht werden kann. Im Bereich der Stangenspitze (15) ist eine Bohrkrone (28) ausgebildet, die auch lösbar mit der Stange (5) verbunden, beispielsweise aufgeschraubt sein kann.
Im Abstand zu der Bohrkrone (28) ist ein Ring (24) mit den Dübelkörpern (17, 18) angeordnet, der auf der Auf­ laufschrägen (16) verschiebbar ist. Dieser Ring (24) sorgt dafür, daß die einzelnen Dübelkörper (17, 18) annähernd gleichzeitig in Kontakt mit der Bohrlochwandung (14) treten, so daß eine günstige Festsetzung der Stange (5) gewähr­ leistet ist. Eine zusätzlich vorgesehene Feder (25), die sich am Auflaufschrägentiefsten (19) abstützt, verschiebt den Ring (24) in Richtung Bohrlochtiefstes (3), so daß er beim Zurückziehen der Stange (5) in Richtung Bohrlochmund (4) sehr schnell wirksam werden kann.
Am unteren Ende der Stange (5), d. h. also am Bohrloch­ mund (4) ist hier als Abschluß eine Ankerplatte (30) mit Gummiteller (31) vorgesehen. Einzelheiten zu dieser Anker­ platte (30) zeigt Fig. 9, wobei neben der Ausnehmung (29) für die Stange (5) eine Durchführung (9) für die Führungsein­ richtung (10) vorgesehen ist.
Bei Fig. 10 wird dieser Bereich in Seitenansicht wieder­ gegeben, so daß deutlich wird, daß auch im Gummiteller (31) eine entsprechende Durchführung (9) vorgesehen ist. Aller­ dings ist sie dort als Sackbohrung (32) mit Austrittsschlitz (33) vorgesehen, so daß eine Art Rückschlagventil erreicht ist, das sicherstellt, daß nach Abschluß der Verfüllarbeiten kein Material durch diese Bohrung bzw. durch diese Durch­ führung (9) hindurch nach außen austreten kann. Beide Teile, d. h. Ankerplatte (30) und Gummiteller (31) werden über die Ankermutter (34) gegen das Gebirge gepreßt, so daß, wie Fig. 8 zeigt, ein wirksamer Abschluß erreicht ist.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfin­ dungswesentlich angesehen.

Claims (15)

1. Vorrichtung zur Stabilisierung der zum Aufblättern neigenden Gebirgsschichten, insbesondere beim Auffahren untertägiger Räume, bestehend aus einer mit dem Bohrfort­ schritt oder im nachhinein in das Bohrloch einzuschiebenden profilierten Stange, einer Klebe- oder Verfestigungsmaterial ins Bohrloch einschleusenden Führungseinrichtung und dem am Bohrlochmund festzusetzenden Verschlußstück, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (5) im Bereich der Stangenspitze (15) mit in Richtung Bohrlochtiefstes (3) ansteigenden Auflaufschrägen (16) und darauf verschiebbaren Dübelkörpern (17, 18) ausge­ rüstet ist und daß das Verschlußstück (8) eine Durchführung (9) für die Führungseinrichtung (10) aufweist, die mit der Stange (5) integriert ins Bohrloch (1) einschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Dübelkörper (17, 18) aufnehmende Auflaufschräge (16) rillenförmig ausgebildet ist, wobei Rille im Auflauf­ schrägentiefsten (19) den Dübelkörper (17, 18) um mehr als den halben Umfang umfassend geformt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dübelkörper (17, 18) Kugeln sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die kugelförmigen Dübelkörper (17, 18) aus härterem Stahl als die Stange (5) bestehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dübelkörper (17, 18) pyramidenförmig, rechteckig oder dreieckig ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dübelkörper (17, 18) einem Ring (24) zugeordnet sind, der auf der Auflaufschräge (16) verschiebbar geführt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dübelkörper (17, 18) oder der Ring (24) über eine sich am Auflaufschrägentiefsten (19) abstützende Feder (25) belastet und in Richtung Bohrlochtiefstes (3) verschiebbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (5) ein Muniereisen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (5) ein äußeres Grobgewinde (26) und einen innen durchgehenden, als Führungseinrichtung (10) dienenden Innenkanal (27) aufweist und am dem Bohrlochtiefsten (3) zugeordneten Ende mit einer Bohrkrone (28) ausgerüstet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflaufschräge (16) und die Dübelkörper (17, 18) der mit der Stange (5) lösbar verbundenen Bohrkrone (28) oder einem Stangenaufsatzteil zugeordnet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (8) ein in das Bohrloch (1) einführ­ barer Keil ist, der ein Weichgummiinneres (11) und einen Hartgummiaußenring (12) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (8) eine Ankerplatte (30) ist, der gebirgsseitig ein Gummiteller (31) mit die Führungseinrich­ tung (10) aufnehmender Sackbohrung (32) und anschließendem als Rückschlagventil dienenden Austrittsschlitz (33) zuge­ ordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (10) als Rohr oder Schlauch ausgebildet ist und daß die Stange (5) eine die Führungsein­ richtung aufnehmende Nut (20) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (20) als Fräsnut ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die profilierte Stange (5) mit einem als Widerlager gegenüber dem ins Bohrloch (1) eingebrachten Kleber (21) wirkenden Grat (6) ausgerüstet ist.
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