DE1634593C - Verankerungsglied für Erd bzw Fels anker - Google Patents
Verankerungsglied für Erd bzw Fels ankerInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verankerungs- Verankerungsglied des eingangs beschriebenen Auf-
glied für Erd- bzw. Felsanker, bestehend aus zwei baus so zu gestalten, daß die Halbschalen frei von
spreizbaren Halbschalen mit Verankerungszahnung, Momenten die Verankerung bewirken und ,zwar auch
die mittels Doppelgelenkhebel einerseits an eine Ein- dann, wenn über die Ankerstange außerachsige
richtung zum Anschluß der Ankerstange, andererseits 5 Kräfte angreifen sollen. ■'.:'.'
an ein Kopfstück angeschlossen sind, sowie einer Diese Aufgabe wird bei dem Verankerungsglied
Spreizvorrichtung. nach der Erfindung dadurch gelöst, daß als Spreiz-
Bei einem bekannten Verankerungsglied (vgl. vorrichtung ein an sich bekannter Blähkörper mit an-
USA.-Patentschrift 1807 488) des vorstehend be- v geschlossenem Druckmittelschlauch zwischen den
schriebenen Aufbaus erfolgt die Spreizung der Halb- io Halbschalen angeordnet ist. Zweckmäßig sind im
schalen auf mechanischem Wege über einen Spindel- Bereich der Schlitze zwischen den,beiden Halbschalen
trieb. Hierzu ist ein Teil der Doppelgelenkhebel an Abdeckbleche angeordnet.
eine Spindelmutter angelenkt und die Ankerstange im Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind
Endbereich mit einem zugeordneten Außengewinde vor allem darin zu sehen, daß die Halbschalen prakversehen.
Durch Verdrehen der Ankerstange werden 15 tisch auf ihrer ganzen Länge über die Blähkörper
die Spindelmutter verstellt und die Halbschalen ge- gegen die Bohrlochwand gedrückt und abgestützt
spreizt. Nachteilig bei dieser bekannten Ausführungs- werden. Sie erfahren somit keine nachteiligen Moform
ist, daß anschließend in die Ankerstange ein- mente. Darüber hinaus ergibt sich ein denkbar eingebrachte
Zugkräfte zu einem weiteren Spreizen der fächer Aufbau und ein Herausholen der Veranke-Halbschalen
führen. Die Halbschalen ruhen auf den 20 rungsglieder ist jederzeit durchführbar, da keine
Doppelgelenkhebeln gleichsam wie ein Balken auf gegeneinander verstellbare und leicht korrodierende
zwei Stützen. Sie erfahren somit Momente und sind Gewindeteile vorhanden sind. Insbesondere besteht
der Verformung unterworfen. Weitere erhebliche die Möglichkeit, durch Wahl des Druckes im Bläh-Momente
entstehen, wenn die Kräfte, die an der An- körper die erforderliche Ankerkraft den jeweiligen
kerstange angreifen, nicht genau in axialer Richtung 25 Bodenverhältnissen anzupassen. Es ist ferner mögwirken.
Ferner stört, daß verhältnismäßig umstand- lieh, den Druck im Blähkörper durch ein Manometer
liehe Manipulationen erforderlich sind, um das Ver- ständig zu kontrollieren. Über den Druck kann die
ankerungsglied im Bohrloch festzusetzen. Definierte Normalkraft, mit der die Halbschalen gegen die
Verankerungskräfte sind mit diesem bekannten Ver- Bohrlochwand gedrückt werden, bestimmt werden,
ankerungsglied zumeist nicht erzielbar. Wegen Kor- 30 Damit ist die mögliche Ankerkraft zumindest mit
rosion der Gewindeteile ist ein nachträgliches Her- dem in der Erdstatik üblichen Genauigkeitsgrad beausholen
des Verankerungsgliedes zumeist nicht rechenbar. Dieses gilt um so mehr, da die maximal zudurchführbar,
lässige Spannung, mit der die Bohrlochwand belastet
Andere bekannte Verankerungsglieder (vgl. bri- werden darf,, durch Pressionsmeterversuche voraustische
Patentschrift 904 899) sind als Spreizhülsen- 35 bestimmbar ist. Im Endergebnis führt das Veranke-
anker oder Spreizkeilanker ausgebildet. Die Spreizung rungsglied nach der Erfindung zu einer wohldefinier-
von geschlitzten Teilen des Verankerungsgliedes oder ten Verankerung und erlaubt somit eine rationelle
von angelenkten Halbschalen, Verankerungsnasen Anordnung von Verankerungen, da die bei den be-
u. dgl. erfolgt durch Einschrauben der Ankerstange kannten Ausführungsformen auftretenden Unsicher-
in einen Spreizkonus. Bei diesen Verankerungsglie- 4° heitsfaktoren praktisch vermieden werden,
dem wirkt somit eine Verankerung nur über einen Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer
verhältnismäßig kurzen Teil des Verankerungsgliedes. lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeich-
Im übrigen gelten für diese Ausführungsform die vor- nung näher erläutert; es zeigt
stehend aufgezeigten Nachteile. Fig. 1 eine perspektivische Darstellung des Ver-
Auch sind Verankerungsglieder mit hydraulisch 45 ankerungsgliedes nach der Erfindung teilweise gebetätigten
Spreizvorrichtungen bekannt (vgl. USA.- schnitten,
Patentschrift 2 468 729 und deutsche Patentschrift Fig. 2 eine Seitenansicht des Verankerungsgliedes
945 321). Der Aufbau ist dabei so getroffen, daß in nach Fig. 1, ebenfalls teilweise geschnitten, und
radialen Bohrungen rückseitig durch ein Druckmittel Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie TII-III nach
bcaufschlagbare Dorne eingesetzt sind, die durch das 50 Fig. 2.
Druckmittel aus dem Gehäuse des Verankerungs- In dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht
gliedes austreibbar sind. Auch bei dieser Ausfüh- das Verankerungsglied für Erd- bzw. Felsanker im
rungsform ist eine Verankerung nur an einigen Punk- wesentlichen aus zwei spreizbaren Halbschalen 1 mit
ten des Vcrankerungsgliedes durchführbar. Darüber Verankerungszahnung 2. An die Halbschalen 1 sind
hinaus führen die bei diesen bekannten Veranke- 55 auf beiden Seiten Doppelgelenkhebcl 3 angelenkt, die
rungsgliedern auftretenden Abdiclitungsprobleme zu einerseits mit einer Einrichtung 4 zum Anschluß der
einem komplizierten und aufwendigen Aufbau. Ankerstange und andererseits mit einem Kopfstück 5
findlich ist es bekannt (vgl. französische Zusatz- in Verbindung stehen. Die Einrichtung 4 zum AnPatentschrift
88 533 zur französischen Patentschrift Schluß der Ankerstange und das Kopfstück 5 sind im
1 368 123), das Vcrankcrungsglied selbst als armier- 60 wesentlichen gleich ausgeführt. Als Spreizvorrichtung
ten Blähkörper auszuführen und an diesen die Anker- dient ein im Inneren der Halbschalcn 1 angeordneter
stange anzuschließen. Hier erfolgt die Verankerung Blähkörper 6 in Form einer aufblasbaren Gummiim
wesentlichen durch den Reibungsschluß des ver- blase. An den Enden ist der Blähkörper 6 an je einem
formbaren Blähkörpers mit der Bohrlochwand. Zur Druckmittelschlauch 7 angeschlossen, der anderer-Aufnahme
großer Zugkräfte ist dieses Veranke- 65 seits in eine zentrale Bohrung 8 an der Einrichtung 4
rungsj'licd nicht geeignet. Der Blähkörper kann leicht zum Anschluß der Ankerstange und am Kopfstücks
vorzeitig zerstört werden. mündet. Damit beim Auseinanderspreizen der HaIb-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein schalen 1 der Blähkörper 6 nicht in den dann entsie-
henden Schlitz 9 gepreßt und eventuell beschädigt wird, sind an dieser Stelle Abdeckbleche 10 vorgesehen,
die an einer Halbschale 1 fest angebracht sind und auf der inneren Oberfläche der anderen Halbschale
1 gleiten. An den Stirnseiten der Halbschalen 1 ist zudem ein sich trompetenförmig erweiternder
rohrförmiger Körper 11 vorgesehen, damit der Blähkörper 6 allmählich von dem Anschlußdurchmesser
auf den Innendurchmesser der Halbschale 1 geleitet wird. An das Kopfstück 5 des ersten Verankerungsgliedes
kann ein weiteres Verankerungsglied angeschlossen werden, falls dieses erforderlich ist. Zu
diesem Zwecke besitzt der Blähkörper 6 den erwähnten Anschluß zum Kopfstück 5 hin. Das Druckmittel
zum Aufblähen der Blähkörper 6 wird über die Ankerstange der zentralen Bohrung 8 in der Einrichtung
4 zum Anschluß der Ankerstange zugeführt und gelangt über den Anschluß am Kopfstück 5 in die
dahinter angeschlossenen Verankerungsglieder. Das letzte Verankerungsglied ist an seinem Kopfstück 5
zum Abdichten des kopfstückseitigen Druckmittelanschlusses mit einer dichten Kappe 12 versehen.
■ '.■■*>·
Claims (2)
1. Verankerungsglied für Erd- bzw. Felsanker, bestehend aus zwei spreizbaren Halbschalen mit
Verankerungszahnung, die mittels Doppelgelenkhebel einerseits an eine Einrichtung zum Anschluß
der Ankerstange, andererseits an ein Kopfstück angeschlossen sind, sowie einer Spreizvorrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß als Spreizvorrichtung ein an sich bekannter
Blähkörper (6) mit angeschlossenem Druckmittelschlauch (7) zwischen den Halbschalen (1) angeordnet
ist.
2. Verankerungsglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
Schlitze (9) zwischen den beiden Halbschalen (1) Abdeckbleche (10) angeordnet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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