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Eine dritte Ausführungsform des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Spannkeilgetriebes
sieht vor, daß der Klemmring an seiner Außenfläche konisch ausgebildet ist und von
einem innen konischen Stützring umgeben ist, der in axialer Richtung an der Druckplatte
abgestützt ist und bei axialer Verschiebung relativ zum Klemmring radial gerichtete
Kräfte auf den Klemmring ausübt. Bei dieser Ausführungsform ist das Spannkeilgetriebe
als Konuskeilgetriebe ausgebildet, welches in dem Klemmring gleichmäßige radial
gerichtete Klemmkräfte erzeugt. Bei der zuletzt genannten Ausführungsform kann der
Klemmring gegebenenfalls ungeschlitzt ausgebildet sein, wenn er aus einem hinreichend
nachgiebigen Material besteht Zweckmäßig ist jedoch auch hier der Klemmring
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längsgeschlitzt ausgebildet, so daß er sich von dem Konuskeilgetriebe
ohne weiteres radial zusammenndrükken läßt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform des Gebirgsankers der zuletzt genannten
Art sieht vor, daß der Klemmring am Ende seines größeren Außendurchmessers einen
Kragen oder Anschlag aufweist, an welchem der Stützring am Ende des maximal zulässigen
axialen Verschiebeweges anschlägt. Der durch den Anschlag begrenzte axiale Verschiebeweg
ist derart auf den Keilwinkel des Konuskeilgetriebes abgestimmt, daß der Stützring
dann am Anschlag anschlägt, wenn die maximale und bei der weiteren Verschiebung
beizubehaltende Klemmkraft erreicht ist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil,
daß der Anker beim Einbringen noch nicht auf die volle Tragkraft vorgespannt zu
werden braucht.
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Der Anker wird vielmehr mit einer niedrigeren Vorspannung gesetzt
und spannt sich bei Einsetzen der Gebirgsbewegung von selbst. Bei Erreichen der
maximalen Tragkraft gleitet der Klemmring an dem Zugelement bzw. der Quetschhülse
des Ankers unter Beibehaltung der maximalen Tragkraft.
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Bei dem Gebirgsanker gemäß der Erfindung in der zuletzt beschriebenen
Ausführungsform ist zweckmäßig der Reibungsbeiwert zwischen dem Klemmring und den
Stützring kleiner als zwischen dem Klemmring und dem Zugelement bzw, der Quetschhhülse.
Auf diese Weise wird sichergestellt, daß bei der Auflastung des Gebirgsankers zunächst
die Klemmkraft auf den vorgegebenen maximalen Wert gebracht wird, ehe die Verschiebung
zwischen dem Klemmring und dem Zugelement bzw. der Quetschhülse einsetzt.
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Um die auftretenden Reibungskräfte zu erhöhen, können bei den Gebirgsankern
gemäß der Erfindung die zylindrischen Innenflächen des Klemmringes und/ oder die
zylindrischen Gegenflächen des Zugelementes bzw. der Quetschhülse aufgerauht ausgebildet
sein oder mit einem den Reibungsbeiwert erhöhenden Reibbelag versehen sein.
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Gegebenenfalls kann auch an die Stelle einer reinen Gleitreibung
ein Reibungsvorgang treten, der mit einer Zerspanung der aneinander reibenden Flächen
verbunden ist. In diesem Falle sind die zylindrischen Innenflächen des Klemmringes
oder die zugehörigen Gegenflächen des Zugelementes bzw. der Quetschhülse mit Hartstoff-Aufpanzerungen
versehen, die diese Zerspanungsarbeit an der jeweiligen Gegenfläche vornehmen.
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Weiterhin ist vorgesehen, daß der Klemmring bzw. der Stützring eine
konkave Stützfläche zur Abstützung an der ballig ausgebildeten Druckplatte aufweisen.
Hicrdurch kann sich die Druckplatte dem jeweiligen Verlauf der Gebirgsoberfläche
anpassen, ohne daß hierdurch die Abstützung durch die Stützvorrichtung beeinträchtigt
würde.
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Das freie Ende des Zugelementes bzw. der Quetschhülse ist zweckmäßig
konisch verdickt ausgebildet.
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Durch diese Verdickung wird einerseits der maximal zulässige Gleitweg
begrenzt. Andererseits können an dieser Verdickung gegebenenfalls Spannwerkzeuge
beim Setzen des Ankers angreifen.
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Der Gebirgsanker gemäß der Erfindung ist weiterhin zweckmäßig mit
einer abnehmbaren und umsetzbaren Spannvorrichtung zum Vorspannen des Ankers versehen,
bestehend aus einer am verdickten Ende des Zugelementes bzw. der Quetschhülse festlegbaren
Grundplatte und einem relativ zu der Grundplatte mittels Druckmittelzylindern verschiebbaren
Ring zur Erzeugung der axial gerichteten Vorspannkräfte. Eine solche
Spannvorrichtung
ist einfach im Aufbau und erleichtert das Setzen der Anker außerordentlich.
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Um zenit dieser Spannvorrichtung auch die Klemmvorrichtung betätigen
zu können, ist der Grundplatte der Spannvorrichtung zum Verschieben des Spannkeiles
ein Spannzylinder zugeordnet, der an der Nase des Spannkeiles angreift. Mit der
derart ausgebildeten Spannvorrichtung können sowohl der Anker vorgespannt als auch
die Klemmvorrichtung betätigt werden.
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Zur lösbaren Festlegung der Grundplatte an dem verdickten Ende des
Zugelementes bzw. der Quetschhülse ist der Grundplatte der Spannvorrichtung mindestens
ein Klemmbackenpaar mit einer feststehenden und eincr beweglichen und feststellbaren
Klemmbacke zugeordnet.
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Zur Betätigung und Festlegung der beweglichen Klemmbackenhälfte ist
diese über Lenkerhebel mit Gelenk und Langloch an der Grundplatte geführt, wobei
dem Langloch eine Arretiervorrichtung zugeordnet ist, durch welche die bewegliche
Klemmbackenhälfte in der Schließstellung festlegbar ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an t hand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine erste
Ausführungsform des (;ebirgsankers gemäß der Erfindung im Bereich des Bohrlochmundes,
F i g. 2 einen Schnitt durch die auf das freie Ende eines als Seil ausgebildeten
Zugelementes aufpreßbare Quetschhülse, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie A-A
in Fig. 1, F i g. 4 eine Seitenansicht zu F i g. 3 ohne Spannkeil, F i g. 5 eine
Seitenansicht des Klemmringes mit gesetztem Spannkeil, F i g. 6 einen Schnitt durch
den Spannkeil entlang der Linie B-Bin Fig. 3, Fig. 7 eine Draufsicht auf den Klemmring
und die Keilspanngetriebe eines Gebirgsankers gemäß der Erfindung in einer zweiten
Ausführungsform, F i g. 8 eine Seitenansicht zu Fig. 7, F i g. 9 eine perspektivische
Ansicht des bei der Ausführungsform gemäß den Fig.7 und 8 verwendeten Druckstückes,
F i g. 10 einen Längsschnitt durch eine dritte Ausführungsform des Gebirgsankers
gemäß der Erfindung im Bereich des Bohrlochmundes, F i g. 11 eine perspektivische
Darstellung des bei der Ausführungsform des Gebirgsankers gemäß Fig. 10 verwendeten
geschlitzten, außen konischen Klemmringes, Fig. 12 ein Kraft-Weg-Diagramm des Gebirgsankers
gemäß Fig. 10, Fig. 13 schematisch eine Seitenansicht der Spannvorrichtung, Fig.
14 einen Scnitt entlang der Linie C-Cin Fig. 13, jedoch ohne Klemmbacken und Spannzylinder,
Fig. 15 eine der Fig. 14 ähnliche Darstellung der Grundplatte, hier jedoch mit den
Klemmbacken und dem Spannzylinder jedoch ohne die Führungsstangen und die Setzzylinder,
Fig. 16 die in Fig. 15 enthaltene, jedoch in dieser Abbildung nicht im einzelnen
dargestellte Verriegelungseinrichtung, Fig. 17 den Spannkeil gemäß Fig.5 und 6 mit
dem zugehörigen Spannzylinder gemäß Fig. 13 in Seitenansicht.
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Der in den F i g. 1 bis 6 dargestellte Seilanker weist eine Druckplatte
1 auf, die die zu sichernden Gebirgsschichten 2 abstützt. Die Druckplatte 1 wird
von einem
Seil 3 getragen, welches in ein Bohrloch 4 eingesetzt
ist, dessen Durchmesser geringfügig größer als der des Seiles 3 ist. Mit dem oberen,
nicht dargestellten Ende ist das Seil 3 vorzugsweise mittels eines Zweikomponenten-Klebers
in dem Bohrloch 4 verklebt. In den Hohlraum zwischen dem Seil 3 und der Wandung
des Bohrloches 4 kann durch eine mit einem Stopfen 5 verschlossene Bohrung in der
Druckplatte 1 ein abbindender mineralischer Werkstoff 6 gepreßt werden. Auf dem
Seil 3 ist an dem freien, aus dem Bohrloch herausragenden Ende eine Quetschhülse
7 befestigt, die am unteren Ende über eine konische Verdickung 8 verfügt Auf die
Quetschhülse 7 ist ein Klemmring 9 gespannt, der sich an seiner dem Bohrloch 4 zugewandten
Seite auf der Druckplatte 1 abstützt, wobei eine entsprechende kugelig-konkave Stützfläche
10 des Klemmringes 9 zu der kugelig-konvexen Ausbildung der Druckplatte 1 paßt.
Durch die Innenfläche 11 des Klemmringes 9 wird die allseitige radiale Anpreßkraft
(Klemmkraft) auf die Quetschhülse 7 übertragen, die sich mit einer der Gleitkraft
des Ankers entsprechenden Reibung im Klemmring 9 bewegen kann und auf diese Weise
dem Seilanker seine Nachgiebigkeit gibt.
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In Fig. 2 ist ein Schnitt durch die mit einer Bohrung 12 versehene
Quetschhülse 7 dargestellt. Bei der fabrikatorischen Herstellung des Seilankers
wird die Hülse 7 über das freie Ende des Seiles 3 geschoben und unter extrem hoher
Krafteinwirkung in einer Presse mit entsprechendem Werkzeug durch Kaltverformung
auf dem Seil befestigt, wobei die konische Verdickung 8 ebenfalls im gleichen Preßvorgang
hergestellt wird.
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In F i g. 3, die einen Querschnitt entlang der Linie A-A in F i g.
1 darstellt, sind das Seil 3, die Quetschhülse 7 der Klemmring 9 und eine Keilspannvorrichtung
13 erkennbar. Um auf der Innenfläche 11 des Klemmringes 9 die Reibungskraft gleichmäßig
auf den ganzen Umfang wirksam werden zu lassen, ist die Stärke des Klemmringes 9
unterschiedlich. In den Bereichen 9a in der Nähe der Keilspannvorrichtung 13 ist
der Querschnitt des Klemmringes 9 geringer als im Bereich 9b an der der Keilspannvorrichtung
13 abgewandten Seite des Klemmringes 9. Im Bereich der Keilspannvorrichtung 13 weist
der Klemmring einen Spalt 14 auf, der von der Keilspannvorrichtung 43 überbrückt
wird. Die Keil spannvorrichtung 13 selbst besteht aus radial nach außen abgebogenen
Flanschen 15 des Klemmringes 9, deren Enden 16 entgegengeselzt nach außen gebogen
sind, wobei die nach außen weisenden Flächen 17 in axialer Richtung entgegengesetzt
geneigt verlaufen.
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Über die Flansche 45 kann ein im Querschnitt C-förmiger Spannkeil
18 geschoben werden, dessen Schenkel 19 die nach außen abgebogenen Enden 16 der
Flansche 15 umgreifen und an'den geneigten Flächen 17 anliegen.
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In Fig. 4 sind die geneigten Flächen 17 der -nach außen gebogenen
Enden 16 der Flansche 15 zu erkennen.
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Durch das Aufschieben des Spannkeiles 18 wird der Spalt 14 zwischen
den Flanschen 15 verringert und durch die hieraus resultierende elastische Verformung
im Klemmring 9 die Umfangskraft erzeugt, welche den Reibungsschluß mit der Quetschhülse.7
bewirkt.
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Fig 5 zeigt eine Seitenansicht des Klemmringes 9 mit aufgestecktem
Spannkeil 18, der über eine Nase 20 verfügt, an der ein geeignetes Spannwerkzeug
angreifen kann. Die Kraft zum Aufschieben wird durch geeignete Werkzeuge, z. B.
Hydraulikzylinder aufgebracht.
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F i g. 6 zeigt einen Längsschnitt entlang der l,inie-B-B in F i g.
3 durch den Spankeil 18, wobei die.geneigten Innenflächen 21 der Schenkel 19 zu
erkennen sind, die
beim Spannen des Klemmringes 9 über die entsprechenden geneigten
Flächen 17 der Flansche 15 gleiten und bei dieser Längsbewegung das Spannen des
Klemmringes 9 bewirken.
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In F i g. 7 ist eine andere Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
bei der der Klemmring 9 unter Zwischenschaltung eines Druckstückes 22 durch einen
Keil 23 gespannt wird. Der Klemmring 9 selbst hat analog zu der Ausführungsfonn
der Fig.3-5, einen über den Umfang sich ändernden Querschnitt, um die Reibung gleichmäßig
auf der nicht dargestellten Quetschhülse wirksam werden zu lassen. Sein Querschnitt
ist in den Bereichen 9a deutlich geringer als im Bereich 9b. Durch das Antreiben
des Keiles 23 wird das Druckstück 22 mit seinen geneigt verlaufenden Innenflächen
24 auf entsprechend geneigt verlaufende Flächen 25 der Flansche 15 des Klemmringes
9 aufgeschoben, wobei sich die Breite des Spaltes 26 zwischen den Flanschen 15 des
Klemmringes 9 vermindert. Hierdurch entsteht die zur Erzeugung der Reibung zwischen
Klemmring 9 und Quetschhülse 7 notwendige Umfangskraft im Klemmring 9. Damit das
Druckstück 22 in Richtung auf den Klemmring 9 verschoben werden kann, ist es notwendig,
daß der Keil 23 sich an einem Widerlager 27 abstützt. Dieses Widerlager muß mit
dem Klemmring 9 verbunden sein und kann beispielsweise aus einer Verbindungsbrücke
28 zwischen den beiden Flanschen 15 des Klemmringes 9 bestehen.
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F i g. 8 zeigt eine Seitenansicht des Klemmringes 9, des Druckstückes
22 und des Keiles 23. Letzterer stützt sich auf dem Widerlager 27 ab, welches aus
der Verbindungsbrücke 28 zwischen den Flanschen des Klemmringes 9 gebildet wird.
Der Keil 23 wirkt beim Antreiben auf die Flächen 29 des Druckstückes 22 ein, wodurch
dieses in Richtung auf den Klemmring 9 verschoben wird. Hierdurch wird die zur Erzeugung
der Reibung notwendige Umfangskraft in der vorher beschriebenen Art und Weise erzeugt.
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F i -g. 9 zeigt eine perspektivische Darstellung des Druckstückes
22, dessen geneigte Innenflächen 24 sich beim Eintreiben des Spannkeiles auf die
entsprechend geformten Flansche des Klemmringes schieben. Der Spannkeil liegt an
den Flächen 29 des Druckstückes 22 an. Die innere Öffnung des Druckstückes 22 wird
gemäß F i g. 7 über die Flansche des Klemmringes 9 mit ihren geneigt verlaufenden
Außenflächen 25.geschoben.
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ln F-ig. 10 ist eine andere, ebenfalls vorteilhafte Aus-.führungsform
des Seilankers dargestellt. Bei dieser Ausführungsform ist ein Stützring 31 über
die Quetschhülse 7 geschoben, der sich ebenfalls-mit einer entsprechend ausgebildeten
Stirnfläche 10 auf der kugeligen Wölbung der Druckplatte 1 abstützt. -Der Stützring
31 ist jedoch im Gegensatz zum Klemmring 9 der vorbeschriebenen Ausführungsformen
in sich geschlossen und in seinem Innendurchmesser in ein geringes Maß größer, als
der Außendurchmesser der-Quetschhülse 7. Die Klemmwirkung zwischen dem Ring 31 und
der Quetschhülse 7 wird durch einen längsgeschlitzten konischen Klemmring 32 bewirkt,
dessen teilweise konische Außenfläche 33 mit der entsprechenden Formgebung des Stützringes
31 korrespondieren. Ein Kragen 34 des Klemmringes 32 begrenzt die mögliche Axialbewegung
in den Stützring 31 hinein, wenn sie an der Stelle 35 des Stützringes 31 zum Anliegen
kommt.
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fF ig. 11 zeigt eine räumliche Darstellung des geschlitzten konischen
Klemmringes 32. Der Schlitz ist mit dem: Bezugszeichen 36 bezeichnet.
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In Fig. 12 ist ein Kraft-Weg-Diagramm des nachgiebigen
Seilankers
mit Servowirkung gemäß F i g. 10 dargestellt Nach dem Setzen des Ankers am Punkt
37 des Diagramms steigt die Kraft während des Einschiebens des geschlitzten konischen
Klemmringes 32 in den Stützring 31 gemäß dem Kurvenverlauf im Bereich 38 des Diagramms
an. Wenn der Kragen 34 des geschlitzten Klemmringes 32 an der Fläche 35 des Stützringes
31 zur Anlage kommt, ist im Punkt 39 des Diagramms die Servobewegung beendet und
die volle Klemmkraft zwischen der Quetschhülse 7 und den Ringen 32 und 31 erreicht.
Bei weiterer Belastung steigt die Kraft unter geringfügiger elastischer Dehnung
des Seiles 3 bis zum Punkt 40 des Diagramms an. Zwischen den Punkten 39 und 40 findet
keinerlei Bewegung zwischen der Quetschhülse 7 und den Ringen 32 und 31 mehr statt.
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Nach dem Erreichen dieses Punktes 40 des Diagrammes findet entsprechend
dem Reibungswiderstand zwischen dem geschlitzten konischem Klemmring 32 und der
Quetschhülse 7 eine Gleitbewegung statt, die die eigentliche Nachgiebigkeit des
Seilankers ausmacht und im Diagramm durch den Bereich 41 gekennzeichnet ist. Bei
diesem Gleitvorgang kann auf die Fläche 33 zwischen dem konisch geschlitzten Klemmring
32 und dem Stützring 31 keine Bewegung mehr stattfinden, weil der Kragen 34 des
Klemmringes 32 an der Fläche 35 des Stützringes 31 anliegt.
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Fig. 13 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Setz-und Spannvorrichtung,
mit der nachgiebige Seilanker gemäß der Erfindung gesetzt und verspannt werden können.
Die Setz- und Spannvorrichtung besteht aus einem Ring 42 und einer Grundplatte 43,
zwischen denen alternierend um jeweils 90" gegeneinander versetzt zwei Hydraulik-Setz-Zylinder
44 und zwei Führungsstangen 45 angeordnet sind. Die Führungsstangen sind an der
Stelle 46 am Ring 42 befestigt und führen sich an der Grundplatte 43 in einem Führungsrohr
47. Drei jeweils um 1200C versetzt an der Stirnfläche des Ringes 42 angeordnete
Stütznocken 48 stützen sich beim Spannvorgang auf der Druckplatte 1 ab.
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F i g. 14 zeigt einen Schnitt durch die Setz- und Spannvorrichtung
entlang der Linie C-Cin F i g. 13.
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In F i g. 14 sind zusätzlich zwei Klemmbacken 49 und 50 dargestellt,
die in den Fig. 13 und 14 der Einfachheit halber fortgelassen wurden. Die Klemmbacken
49 sind fest mit der Grundplatte 43 verbunden, während die Klemmbacke 50 an ihrer
Rückseite ein Gelenk 52 hat, an dem zwei Lenker 53 und 54 befestigt werden. Der
Lenker 53 ist mit seinem der Klemmbacke 50 abgewandten Ende an der Stelle 55 gelenkig
in der Grundplatte 43 verlagert, während der Lenker 54 mit seinem der Klemmbacke
50 abgewandten Ende in einem Längsschlitz 56 geführt wird. Ein Zylinder 57, der
auf der Grundplatte 43 angeordnet ist, nimmt das Verspannen des Spannkeiles 18 vor.
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In Fig. 16 ist die in F i g. 15 nicht dargestellte Verriegelungseinrichtung
abgebildet, mit der der Lenker 54 im Längsschlitz 58 arretiert wird. Der Lenker
54 führt sich mit einem Bolzen 58 im Längsschlitz 56 der Grundplatte 43. Bei dieser
Bewegung wird die Klemmbacke 50 an die Klemmbacke 49 herangeführt, so daß beide
Klemmbakken die Quetschhülse 7 voll umgreifen. Wenn dieser Zustand erreicht ist,
hat der Führungsbolzen 58 im Längsschlitz 56 die in der Abbildung dargestellte Position
erreicht Um die beiden zusammengeführten Klemmbacken 49 und 50 nun miteinander zu
verriegeln, wird ein Segmentstück 59 um einen Bolzen 60 gedreht und mit seinem freien
Ende 61 in den Längsschlitz 56 geschoben.
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Fig. 17 zeigt, wie der Spannzylinder 57 auf die Nase 20 des Spannkeiles
18 einwirkt, um diesen über die nach außen aufgebogenen Enden 16 der Flansche 15
zu schieben und damit die Klemmwirkung des Klemmringes 9 zu erreichen.
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Das Einbringen eines nachgiebigen, flexiblen Seilankers nach der
ersten Ausführungsform der Erfindung erfolgt dergestalt' daß zunächst ein Bohrloch
4 im Gebirge hergestellt wird und der Seilanker mit seinem in Fig 1 nicht dargestellten
Ende vorzugsweise mittels eines Zweikomponenten-Klebers im Bohrloch verklebt wird.
Verschiedene Möglichkeiten dieser Verklebung sind in der älteren Patentanmeldung
P 33 22 346.7 der Anmelderin im einzelnen beschrieben. Vor dem Einbringen waren
der Klemmring 9 und die Druckplatte 1 über die Quetschhülse 7 geschoben worden.
Nach dem Abbinden des Zweikomponenten-Klebers und damit der Befestigung des in F
i g. 1 nicht dargestellten freien Endes des Seilankers im Bohrloch wird die Setzvorrichtung
über das aus dem Bohrloch herausragende Ende des Ankers geschoben. Hierbei wird
die Druckplatte 1 durch die Stütznocken 48 des dem Gebirge zugewandten Ringes 42
der Setzvorrichtung an die Gesteinoberflächc gedrückt. Anschließend werden die beiden
Klemmbacken 49 und 50 dadurch zusammengeführt, daß der Bolzen 58 im Längsschlitz
56 bewegt und anschließend durch das Segmentstück 59 arretiert wird.
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Die beiden Klemmbacken umfassen die Quetschhülse 7 zwischen ihrem
konischen Ende 8 und dem Klemmring 9. Nach dem Arretieren kann die Setz- und Spannvorrichtung
nicht mehr vom freien Ende des Seilankers abrutschen. Nun werden die Hydraulik-Setz-Zylinder
44 betätigt, welche die Vorspannkraft (Setzkraft des Seilankers) erzeugen. Über
die Klemmbacken 49 und 50 stützt sich dabei die Grundplatte 43 auf dem konischen
Ende 8 der Quetschhülse 7 ab, während die Stütznocken 48 an der Druckplatte 1 anliegen,
die sich ihrerseits an der Gebirgsoberfläche abstützt. Unter der Einwirkung der
Setzzylinder 44 wird die Quetschhülse 7 aus dem Bohrloch geringfügig so weit herausgezogen,
bis über die elastische Dehnung des Seiles die gewünschte Setzkraft erreicht ist
Die Setzkraft ist unmittelbar vom Hydraulikdruck in den Zylindern 44 abhängig und
somit durch Begrenzung dieses Hydraulikdruckes auf jeden gewünschten Wert einstellbal:
Nach Erreichen des Setzdruckes wird durch einen willkürlichen Schaltimpuls oder
automatische Folgeschaltung der Zylinder 57 beaufschlagt, der den Spannkeil 18 über
die Flansche 15 des Klemmringes 9 schiebt und somit die Klemmspannung erzeugt, die
der Nennlast des Ankers direkt proportional ist. Auch hier läßt sich durch eine
Begrenzung des Hydraulikdruckes im Spannzylinder die gewünschte Klemmspannung erreichen.
Der Setzvorgang beim Seilanker gemäß den Fig.7-9 erfolgt in der gleichen Art und
Weise. Wenn sich das Gebirge absenkt und dabei dieser Absenkbewegung die Haftreibung
zwischen Klemmring 9 und Quetschhülse 7 überschritten wird, findet auf der Fläche
11 eine Gleitbewegung statt, welche die Nachgiebigkeit des Seilankers bewirkt.
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Der Setzvorgang des nachgiebigen Seilankers in der Ausführungsform
gemäß Fig. 10 mit Servowirkung erfolgt in ähnlicher Weise. jedoch braucht der geschlitzte
konische Klemmring 32 nur mit einer relativ geringen Kraft in den Stützring 31 gedrückt
zu werden. Die anschlicßende Auflastung des Gebirges, d. h. die Relativbewegung
zwischen freier Gebirgsfläche und Verankerungspunkt des Seilankers im Gebirge bewirkt.
daß der geschlitztc konische Klemmring 32 in den Stützring 31
hineingezogen
wird, da die Fläche 33 und die entsprechenden Gegenflächen mit einem geringen Reibungswert
aneinander anliegend und mit Gleitmitteln versehen sind. Die Reibung auf der Fläche
33 ist in jedem Falle geringer als die Reibung zwischen dem geschlitzten konischen
Klemmring 32 und der Quetséhhtilse 7.
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Wenn der Kragen 34 des Klemmringes 32 an der Fläche 35 des Stützringes
31 anliegt. ist die volle Klemt,nspannung erreicht. Die anschließende weitere Auflastung
bcwirkt zunächst eine elastische Dehnung des Seilankers bis zu dem Punkt an dem
die Haftreibung zwischen dem Klemmring 32 und der Quetschhülse 7 überschritten wird.
An diesem Punkt setzt unter einer Last, die durch die Klemmspannung bpstirilmt Last,
die Nachgiebigkeit des Seilankers ein.
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