Die vorliegende Erfindung betrifft ein Trennwandsystem gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
Herkömmliche versetzbare Trennwandsysteme umfassen vielfach einen Pfostenaufbau
mit vorgehängten Schalen. Ein Beispiel beschreibt DE 40 33 467 A1, wonach zum
Befestigen von Deckplatten an senkrechten und waagrechten Profilstangen U-förmige
Halteschienen und an diesen innen festlegbare Klammern vorgesehen sind.
Nicht nur im Verglasungsbereich führt diese Technik zu Problemen. Der optische
Eindruck wird durch die Pfosten-Ansichtsbreite maßgeblich mitbestimmt. An den gewöhnlich
vom Boden bis zur Decke reichenden Längspfosten sind Flächenelemente
ein- oder beidseitig festlegbar, die nach Bedarf unterschiedliche Oberflächengestaltungen
aufweisen können. Zum Ausgleich von Höhenunterschieden, die aufgrund von
Bautoleranzen zwangsläufig auftreten, benötigt man variable Boden- und/oder Deckenleisten.
Verbleibende Lücken an den Rändern der Flächenelemente werden mit Paßstücken
abgedeckt. Um die Stabilität der Wand zu erhöhen, bringt man zwischen den
allgemein äquidistant aufgestellten Längspfosten oft noch Querträger ein.
Zu den wesentlichen Nachteilen dieser bekannten Trennwandsysteme gehört, daß sie
umständlich im Aufbau sind. Nachträgliche, insbesondere abschnittsweise Änderungen
lassen sich kaum oder nur mit Aufwand durchführen. Zusätzliche Bauteile wie einklips-
oder einschraubbare Blendleisten etwa nach Art von EP 0 821 113 können zwar zum
Teil Abhilfe schaffen, sie erhöhen aber den Montageaufwand und die Gesamtkosten
der Trennwand.
Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Trennwandsystems, das mit einfachen
Mitteln kostengünstig herstellbar, leicht zu handhaben und ästhetisch ansprechend gestaltbar
ist. Es wird eine wirtschaftliche Fertigung und Lagerhaltung der benötigten
Bauelemente angestrebt. Aufbau, Umbau und Abbau einer Wand soll rasch und
problemlos durchführbar sein. Außerdem muß man einzelne Wandabschnitte schnell
und exakt verändern können.
Hauptmerkmale der Erfindung sind im kennzeichnenden Teil von Anspruch 1 angegeben.
Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 20.
Bei einem aus einheitlich geformten, bevorzugt rechteckigen oder quadratischen Flachelementen
bestehenden Trennwandsystem sieht die Erfindung laut Anspruch 1 vor,
daß die Flachelemente selbsttragend ausgebildet sind, an ihrem Rand gegengleich
gestaltete Vorsprünge aufweisen und miteinander pfostenfrei verbindbar sind. Das
System erweist sich als äußerst vielfältig anwendbar. Die Flachelemente sind allgemein
vorgefertigt; sie lassen sich leicht nach gewünschtem Muster zusammenfügen.
Man erzielt so - ohne die bisher notwendigen Pfosten - stabile, aber bei Bedarf rasch
veränderbare Wände von gefälligem Aussehen. Die neuartigen Bausteine können z.B.
Vollwand-, Verglasungs-, Zargen-, Tür- oder Funktionselemente sein, die alle bequem
montier- und demontierbar sind.
In der wichtigen Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 haben die Flachelemente in bezug
auf ihre Kanten-Mitte versetzte Randvorsprünge, die jeweils zwischen gegengleich
aneinandergesetzten Flachelementen einen Spalt begrenzen und die aneinander und/
oder an einem eingefügten Füllkörper festlegbar sind, was die Trennwand-Festigkeit
erhöht. Die Flachelemente können auch bei unterschiedlichen Funktionen gleich gestaltet
sein. Ihre einseitig versetzten Ränder bieten stets den großen Vorteil einer
vielfältig variablen Bauweise. Dabei können die zwischen den Randvorsprüngen einsetzbaren
Füllkörper nach Bedarf konstruktive und/oder dekorative Funktionen haben.
Im Einklang mit Anspruch 3 sind benachbarte Flachelemente durch je zwei einander
mit einem Abstand entlang einer Kante gegenüberliegende Randvorsprünge gegenseitig
abstützbar. Trotz der geringen Tiefe der Randvorsprünge, die gemäß Anspruch 4
mit den Flachelementen einstückige oder starr verbundene Falzstege, Winkelleisten
o.dgl. sein können, und des daher überaus schmalen Spalts zwischen den Flachelementen
erreicht man auf diese einfache Weise eine Verbreiterung der stirnseitigen
Stützbasis, was wesentlich zur Stabilität aufgebauter Wände oder Wandteile beiträgt.
Sehr günstig ist die Ausgestaltung von Anspruch 5, wonach die Randvorsprünge
gegenüber den Außen- bzw. Seitenflächen jedes Flachelements zurücktreten, so daß
am Spalt eine einspringende Fuge gebildet wird. Dadurch entsteht die generell bevorzugte
Möglichkeit, daß laut Anspruch 6 an den Randvorsprüngen in den - ganz filigran
wirkenden - Fugen außen ansetzende Befestigungselemente, namentlich Schrauben,
vertieft sitzen. Die ebenfalls mögliche Alternative, daß die Fugen mit den Außenflächen
der benachbarten Flachelemente bündig abschließen, kann in manchen Fällen vorteilhaft
sein, beispielsweise wegen der durchaus anderer optischer Flächenwirkung. An
beliebigen Wandstellen lassen sich Hängeelemente mittels anschraubbarer Schienen
anbringen. Auch bei Einsatz von Bauelementen anderen Typs, z.B. herkömmlicher Art,
kann die erfindungsgemäße Verbindung und Stabilisierung stets so vorgenommen
werden, daß lediglich in dem durch die Fuge vorgegebenen Raum die Bauteil-Befestigung
an den Randvorsprüngen und Füllkörpern geschieht.
Eine überaus rationelle Konstruktion sieht Anspruch 7 vor, indem jedes Flachelement
aus zwei Halbschalen besteht, von denen zumindest eine Randvorsprünge bzw. Falzstege
hat. Man kann eine flachere und eine tiefere Halbschale vorsehen. Fertigung und
Lagerhaltung werden aber noch weiter vereinfacht, wenn die Halbschalen nach Anspruch
8 gleichartig gestaltet und seitenverkehrt zusammenfügbar sind. Sie können
laut Anspruch 9 aus Stahlblech, Holz, Kunststoff o.dgl. vorgeformt sein und, etwa unter
Klemmung oder Schnapprastung, formschlüssig gefügt und/oder stoffschlüssig verbunden
(z.B. verschweißt) sein, so daß Bausteine hoher Festigkeit gebildet sind oder vor
Ort zusammengesetzt werden.
Nach dem unabhängigen Anspruch 10 sind die Füllkörper als band- oder leistenförmige
Stabilisatoren ausgebildet. Das ermöglicht auf einfachste Weise eine zuverlässige,
solide Befestigung. Die einander zugeordneten Wandbausteine werden in ihrer
Ebene, zu der die Füllkörper quer verlaufen, zusätzlich verfestigt, wodurch eine stabile
Flächenstruktur gewährleistet ist.
Gemäß der Weiterbildung nach Anspruch 11 sind die Füllkörper mit ihren Breitseiten
zwischen den Rändern benachbarter Flachelemente kantenparallel anliegend gehalten,
während ihre Schmalseiten von den Randvorsprüngen bzw. Falzstegen umschlossen
sind. Charakteristisch ist, daß diese Bandstruktur in Richtung auf die Schmal- bzw.
Stirnseiten hoch druckbelastbar ist und in der Wand zugleich als Versteifung oder
Stabilisator wirkt, während die Füllkörper-Flachseiten in einer Richtung parallel zur
Wandebene flexibel ausweichen könnten, soweit sie nicht durch den Klemmsitz zwischen
den Nachbarbausteinen (und deren Randvorsprüngen) daran gehindert sind.
Im Einklang mit Anspruch 12 ist die Länge der Füllkörper allgemein auf die Breite oder
Höhe eines Flachelements abgestimmt, zweckmäßig nach Anspruch 13 derart, daß die
Länge horizontal einfügbarer Füllkörper allgemein gleich der Breite eines Flachelements
ist, während die Länge vertikal einfügbarer Füllkörper ein Mehrfaches, vorzugsweise
ganzzahlig Vielfaches der Flachelement-Höhe beträgt. Daher lassen sich auch
Rastermaße verwirklichen, welche zumindest vertikal die Fugenbreiten mit einschließen,
so daß Ausgleichselemente - z.B. zurücktretende Bodenschienen - nur in Boden-
und Deckennähe gebraucht werden, um einen exakten Wandabschluß zu erzielen.
Horizontal benötigt man gewöhnlich allenfalls im Eck- oder Mauerbereich entsprechende
Ausgleichsstücke.
Im Einklang mit Anspruch 14 sind derartige Ausgleichselemente für Boden-, Decken-
und/oder Wandanschlüsse vorgesehen, die insbesondere Kanäle für Kabel, Rohrleitungen
usw. aufweisen bzw. bilden. Damit lassen sich zugleich maßgeschneiderte
Systeme für Brandschutz, Raumakustik, Beleuchtung und Klimatisierung mit relativ
geringem Aufwand verwirklichen. Wie die Flachelemente können auch die Füllkörper
aus brandhemmend ausgerüstetem Festmaterial bestehen, beispielsweise aus Aluminium,
einem schwerentflammbaren Kunststoff o.dgl.
Zu hoher Festigkeit trägt es bei, wenn die Füllkörper gemäß Anspruch 15 an ihren einander
gegenüberliegenden Schmalseiten mit einer auswärtsgerichteten Nut versehen
sind, wodurch sich in der weiteren Ausgestaltung nach Anspruch 16 eine sehr bequeme
und rasche Montage bewirken läßt, indem die Randvorsprünge bzw. Falzstege in
ausgewählten Abständen zur Aufnahme von Befestigungselementen vorgebohrt sind.
Laut Anspruch 17 sind zur Halterung von Verglasungen Rund- oder Flach-Profile von
Baustein-Tiefe vorgesehen, die Kanteneinfassungen und zur Bildung von Fugen Falzstege
aufweisen. Sie können zumindest an einer Seite, vorzugsweise aber beiderseits
Glas- oder Kunststoffscheiben aufnehmen. Mithin unterscheiden sie sich von bloßen
Endprofilen etwa gemäß EP 0 826 842 B1, die keine Verbindungs- oder Anschlußfunktion
haben. Mit den neuartigen Halterungsprofilen lassen sich die allgemein
rahmenlosen Verglasungen genauso zuverlässig anbringen wie die übrigen Bausteine,
und man kann sie im Austauschfall auch ebenso rasch demontieren.
Rundprofile können im Einklang mit Anspruch 18 in ihrer Quermitte Kanteneinfassungen
haben, um Einfach-Verglasungen mittig aufzunehmen, also tiefenversetzt zu
der von den Baustein-Außenflächen erzeugten Wandebene. Alternativ bilden in Flachprofilen
nach Anspruch 19, deren Kanteneinfassungen an den Querenden sitzen, vorgehängte
Zweitscheiben ein durchgehendes Fensterband, so daß optisch der Eindruck
einer äußeren, einheitlichen Glasfront entsteht, die auch um die Ecke laufen kann.
Schließlich besteht ein großer Vorzug des Trennwandsystems nach Anspruch 20 darin,
daß die Flachelemente einzeln austauschbar sind. Sie lassen sich schnell montieren,
aber auch z.B. aus der Mitte einer Wand entnehmen, ohne daß benachbarte Bausteine
demontiert werden müßten.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem
Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnungen. Darin zeigen:
- Fig. 1a und
Fig. 1b
- eine schematisierte Teildraufsicht zweier Bausteile sowie eines
Füllkörpers vor bzw. nach dem Zausammenbau,
- Fig. 2a
Fig. 2b
Fig. 2c
- je eine schematisierte Teildraufsicht auf einen Eck-, Winkel- und Stumpf-Anschluß
zweier Bausteine mit einem Übergangs- bzw. Abschlußstück,
- Fig. 3a
- eine schematisierte Schnittdarstellung eines Verbindungsprofils,
- Fig. 3b
- eine Schnittansicht eines Verbindungsprofils für Doppelverglasung,
- Fig. 4a
- eine Schnittansicht einer Doppelverglasungs-Eckverbindung,
- Fig. 4b
- eine Schnittansicht einer T-förmig ansetzenden Doppelverglasungs-Wandverbindung
und
- Fig. 5
- eine Schnittansicht eines Bausteins auf einer Fußschiene.
Aus Fig. 1a und 1b sind Bausteine in Form von Flachelementen 10 vor und nach dem
Zusammenbau ersichtlich. Sie sind aus Schalen 26, 28 unter Zwischenlage von
Dämm-Material 11 zusammengesetzt. Im Randbereich 14 haben sie - einseitig aus der
Kanten-Mitte versetzt - Randvorsprünge bzw. Falzstege 16, die gegenüber der Begrenzung
12 der Außen- bzw. Seitenflächen 15 einwärts zurücktreten.
Zwischen einander gegenüberliegenden Randvorsprüngen 16 sind Füllkörper 20 einfügbar,
die an ihren Schmalseiten 22 jeweils eine Nut 23 haben und mit ihren Breitseiten
24 den Stirnflächen der Flachelemente 10 zugeordnet sind (Fig. 1a). Die Füllkörper
20 werden zwischen benachbarten Bausteinen 10 formschlüssig gehalten, nämlich
unter Anlage der Breitseiten 24 an den Stirnflächen der Flachelemente 10, während
die Schmalseiten 22 von den sich gegenüberstehenden Randvorsprüngen 16
eingeschlossen werden (Fig. 1b). Weil die Randbereiche 14 gegenüber den Außenflächen
15 vertieft zurücktreten, ist jeweils an der Anschlußstelle zweier Bausteine 10
ein Spalt 18 gebildet, dessen lichte Weite oder Abstand d die Breite einer Fuge 25
definiert. An (hier nicht gezeichneten) Stellen der Randvorsprünge 16 in deren Ausdehnung
senkrecht zur Zeichenebene können Vorbohrungen vorhanden sein, um
Schrauben 33 einzudrehen, die den Füllkörper 20 an seinen Schmalseiten 22 zusätzlich
fixieren. Damit sind zugleich die benachbarten Flachelemente 10 aneinander
befestigt. Dabei sitzen die Köpfe der Schrauben 33 vertieft in den Fugen 25, so daß sie
jedenfalls aus größerer Entfernung kaum oder nicht sichtbar sind.
Mit der beschriebenen Grund-Anordnung lassen sich versetzbare Trennwände herstellen,
die nach gewünschtem Verlegemuster der Bausteine 10 auf- und abbaubar
sind. In der Wand können verschiedene Funktions- und Designebenen ausgebildet
werden. Die Fugen 25 sind zweckmäßig als Schattenfugen ausgebildet. Die Bausteine
10 sind beispielsweise 80 mm stark (bzw. tief), und das Bauraster kann durchaus bis
zu 2.500 mm betragen. Flächenbündige Trennwände lassen sich mit Bauhöhen von
z.B. bis zu 7.000 mm realisieren. Die Flachelemente bestehen beispielsweise aus
Stahlblechschalen 26, 28, die einheitlich gestaltet sein können und, gegebenenfalls vor
Ort, miteinander formschlüssig verbunden und/oder verschweißt werden. Hervorzuheben
ist, daß die beschriebene Befestigungsweise auch für andere industrieübliche
Bauteile ohne weiteres anwendbar ist.
Fig. 2a, 2b und 2c zeigen Beispiele für Eckanschlüsse, die mit einem Ausgleichskörper
30 (Fig. 2a), einem Winkelstück 32 (Fig. 2b) oder einem Abschlußstück 34 (Fig. 2c)
ausführbar sind. Man erkennt, daß für die Anschlüsse unterschiedliche Winkel gewählt
werden können, wobei wiederum die Füllkörper 20 in Verbindung mit den Randvorsprüngen
16 für die Befestigung der Bauteile sorgen. Dem bevorzugt als Blechformteil
ausgebildeten Ausgleichskörper 30 steht in der Hohlkehle zwischen zwei rechtwinkelig
aneinander anschließenden Flachelementen 10 ein Blechwinkel 38 gegenüber, der die
zugehörigen Füllkörper 20 abstützt (Fig. 2a). Bei anderen Eckanschlüssen übernimmt
diese Funktion das Winkelstück 32 (Fig. 2b) und eventuell bzw. teilweise ein Abschlußstück
34 (Fig. 2c).
An den Trennwänden können - insbesondere im oberen Bereich - Fensterfelder vorgesehen
werden. Für Verglasungs-Bausteine 40 eignen sich Rundprofile 42 (Fig. 3a)
oder Flachprofile 43 (Fig. 3b). Bei Einfach-Verglasungen werden Scheiben 48 in mittigen
Kanteneinfassungen 44 der Rundprofile 42 gehaltert. Deren Tiefe entspricht der
Baustein-Stärke. In Blickrichtung auf die Scheiben 48 haben die Rundprofile 42 jeweils
eine zurücktretende Fuge 45, die von einander gegenüberstehenden Randvorsprüngen
bzw. Falzstegen 46 gebildet wird, zwischen denen jeweils Füllkörper 20 sitzen. Diese
sind mittels (hier nicht gezeichneter) Schrauben befestigbar, welche die Falzstege 46
im Bereich der Nuten 23 durchdringen. Die Schraubenköpfe sitzen wiederum vertieft,
also unauffällig in den Fugen 45. Klemmflächen 47 unterstützen die Halterung der
Füllkörper 20.
Entsprechendes gilt für Flachprofile 43 in Form von Endkappen, welche jeweils im
äußeren Randbereich Kanteneinfassungen 44 für Scheiben 48 aufweisen. Fig. 3b zeigt
einen stirnseitigen Anschluß mit flächenbündigen Scheibenfronten 48. Zwischen den
Kanteneinfassungen 44 ist wiederum ein durch die Tiefe der Randvorsprünge 46
bestimmter Spalt 45 vorhanden.
Im Beispiel der Fig. 4a ist ein allgemein mit 38 bezeichneter Ausgleichskörper vorhanden,
der eine Eckverbindung im rechten Winkel ermöglicht. Bei der Anordnung gemäß
Fig. 4b schließt eine ebene Fensterfront 48 quer zu einer Trennwand an, von der ein
Baustein-Teilstück 10 gezeichnet ist. Die Befestigung erfolgt hierbei durch Festlegung
an einem Stützteil 41, der als flacher Leistenkörper in Ausnehmungen der Endkappen
43 sitzt, die sonst für die Kanteneinfassung 44 vorgesehen sind. Ebenso wie im
Beispiel der Fig. 3b sind in Fig. 4a und 4b als weitere Verbindungselemente Formkörper
vorhanden, die dem zugeordneten Füllkörper bzw. Stabilisator 20 flächig gegenüberstehen
und an einem Bogenstück 49 einen inneren Steg 29 für einen (nicht
dargestellten) Eckverbinder aufweisen, der mittels Schrauben 39 an dem Formkörper
befestigbar ist.
In Fig. 5 ist dargestellt, wie ein Baustein 10 einer Trennwand auf dem Fußboden eines
Raumes abgestützt sein kann. Bodenschienen 35, die mit dem Fußboden z.B. verdübelt
sein können, umschließen einen Stützteil 37, der mit Abkantungen 36 an den
Randvorsprüngen 16 des Bausteins 10 angreift. Man sieht, daß die Bodenschiene 35
samt Stützteil 37 gegenüber den Außenflächen 15 der Trennwand-Bausteine 10 einwärts
zurücktritt. - Ein (nicht gezeichneter) deckenseitiger Abschluß kann auf den
Randvorsprüngen 16 des obersten Trennwandblocks 10 sitzende Flachkörper haben,
die in Schalen jeweils Dämm-Material 11 einschließen. Die vorgegebene Raumhöhe ist
mit einem höhenverstellbaren Deckenabschluß exakt abgleichbar, dessen Befestigung
wiederum an den Randvorsprüngen 16 erfolgt.
Die Erfindung ist nicht auf die vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern
vielfältig abwandelbar. So können an die Stelle der Randvorsprünge prinzipiell
ebenfalls einseitig versetzte Vertiefungen in den randseitigen Stirnflächen der Flachelemente
treten, wenn die Stabilisatoren als abgekantete Bänder mit den Vertiefungen
zugeordneten, zueinander entgegengesetzt abgewinkelten Randkanten ausgebildet
sind. Die Füllstücke können mit an ihren Schmalseiten abgewinkelt vorstehenden
Kantenleisten gestaltet sein, die in solche versetzten Vertiefungen reichen und darin
befestigt werden, z.B. durch Verstiftung von außen her, wodurch stabile Wände erzielt
werden.
Man erkennt jedoch, daß nach der Erfindung bei einem bevorzugten Trennwandsystem
mit z. B. rechteckigen oder quadratischen Flachelementen 10 diese selbsttragend
ausgebildet sind. Durch an ihrem Randbereich 14 gegengleich gestaltete, aus der Mitte
versetzte Vorsprünge 16 sind sie miteinander pfostenfrei verbindbar. Diese begrenzen
zwischen gegengleich aneinandergesetzten Flachelementen 10 jeweils einen Spalt 18.
Benachbarte Flachelemente 10 sind durch je zwei im Abstand d gegenüberliegende
Randvorsprünge 16 gegenseitig abstützbar, die aneinander und/oder an einem eingefügten
Füllkörper 20 befestigt werden, bevorzugt mit in Fugen 25 vertieft sitzenden
Schrauben 33. Jedes der einzeln austauschbaren Flachelemente 10 kann aus zwei
Halbschalen 26, 28 bestehen, von denen zumindest eine (z.B. 26) mit den Randvorsprüngen
bzw. Falzstegen 16 versehen ist. Vorzugsweise sind gleichartig vorgeformte
Halbschalen 26, 28 seitenverkehrt zusammenfügbar, z.B. unter Klemmung oder
Schnapprastung und anschließender Verschweißung. Die Füllkörper 20 sind band-
oder leistenförmige Stabilisatoren, die mit ihren Breitseiten 24 zwischen den Rändern
14 benachbarter Flachelemente 10 kantenparallel geklemmt sind, während ihre
Schmalseiten 22 an den Randvorsprüngen bzw. Falzstegen 16 satt anliegen. Die
Länge der Füllkörper 20 ist auf die Breite oder Höhe der Flachelemente 10
abgestimmt. Für Boden-, Decken- und/oder Wandanschlüsse sind Ausgleichselemente
30, 32, 34, 37 vorhanden, die insbesondere zugleich Kanäle für Kabel, Rohrleitungen
usw. aufweisen. Zur Halterung von Verglasungen 40, 48 dienen Rund- oder Flach-Profile
42, 43 von Baustein-Tiefe, die Kanteneinfassungen 44 zur Aufnahme von
Scheiben 48 und Falzstege 46 zur Bildung von Fugen 45 haben können.
Wesentliche Vorteile der Erfindung beruhen darauf, daß die Trennwände und insbesondere
die Glaswand-Konstruktionen durch die lediglich im verfügbaren Fugenraum
stattfindende Baustein-Befestigung überaus filigran wirken. Die Beschränkung auf
diese sehr schmalen Fugen 25 bzw. 45 macht es möglich, die Verglasungen bis auf
Materialstärke an die Stabilisatoren 20 heranzuführen. Die Ansichtsbreite bei "Glas an
Glas"-Konstruktionen (Fig. 3a, 3b) ist damit erheblich geringer als bei herkömmlichen
Systemen.
Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden
Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen
und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten
Kombinationen erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
- d
- Abstand
- 10
- Flachelemente / Bausteine
- 11
- Dämm-Material
- 12
- Begrenzung(skanten)
- 14
- Rand(bereich)
- 15
- Außen-/ Seitenflächen
- 16
- (Rand)Vorsprünge / Falzstege
- 18
- Spalt
- 20
- Füllkörper / Stabilisator
- 22
- Schmalseiten
- 23
- Nut
- 24
- Breitseite
- 25
- Fuge
- 26 28
- Schalen
- 29
- Steg
- 30
- Ausgleichskörper
- 32
- Winkelstück
- 33
- Schrauben
- 34
- Abschlußstück
- 35
- Bodenschiene
- 36
- Abkantungen
- 37
- Stützteil
- 38
- Blechwinkel
- 39
- Schrauben
- 40
- Verglasungs-Baustein
- 41
- Stützteil
- 42
- Rundprofile
- 43
- Flachprofile / Endkappen
- 44
- Kanteneinfassungen
- 45
- Fuge
- 46
- Falzstege
- 47
- Klemmflächen
- 48
- Scheiben
- 49
- Bogenstück