EP1173062A1 - Verwendung lipoider kieselsäureester zur pflanzenstärkung gegen einwirkung von biotischem und/oder abiotischem stress - Google Patents

Verwendung lipoider kieselsäureester zur pflanzenstärkung gegen einwirkung von biotischem und/oder abiotischem stress

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EP1173062A1
EP1173062A1 EP00927024A EP00927024A EP1173062A1 EP 1173062 A1 EP1173062 A1 EP 1173062A1 EP 00927024 A EP00927024 A EP 00927024A EP 00927024 A EP00927024 A EP 00927024A EP 1173062 A1 EP1173062 A1 EP 1173062A1
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EP
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sep
plant
silicic acid
lipoid
acid esters
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Withdrawn
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EP00927024A
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English (en)
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Bettina Kopp-Holtwiesche
Claus-Peter Herold
Stephan Von Tapavicza
Doris Bell
Thomas Gerke
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BASF Personal Care and Nutrition GmbH
Original Assignee
Cognis Deutschland GmbH and Co KG
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    • A01N55/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, containing organic compounds containing elements other than carbon, hydrogen, halogen, oxygen, nitrogen and sulfur
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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Abstract

Beschrieben wird die Verwendung von monomeren und/oder oligomeren und dabei lipoidlöslichen Estern der Kieselsäure mit wenigstens anteilsweise lipophile Kohlenwasserstoffreste aufweisenden Alkoholen (lipoide Kieselsäureester) zur Stärkung des gesunden Pflanzenwachstums gegen Befall durch Schaderreger sowie gegen abiotischen Stress durch Eintrag der lipoiden Kieselsäureester in den Bereich der Pflanzenwurzel und/oder durch ihren Auftrag auf den oberirdischen Pflanzenteil. Die Erfindung beschreibt weiterhin unter Zusatz von Wasser oder wasserbasierten Flüssigphasen zu fließ- und gießfähigen Emulsionen vom O/W-Typ aufzubereitende Mehrstoffgemische für den Einsatz im Bereich des Pflanzenschutzes gegen biotische und/oder abiotische Stressfaktoren enthaltend (1) monomere und/oder oligomere lipoidlösliche Ester der Kieselsäure mit wenigstens anteilsweise lipophile Kohlenwasserstoffreste aufweisenden Alkoholen in Abmischung mit (2) pflanzenverträglichen Emulgatoren vom O/W-Typ. Diese Mehrstoffgemische sind bevorzugt wenigstens weitgehend wasserfrei, gleichwohl aber im Temperaturbereich von 0 bis 50 °C und insbesondere im Bereich von 10 bis 30 °C portionierbar und dazu insbesondere gieß- und fließfähig. Hierzu kann die Mitverwendung weiterer pflanzenverträglicher Ölphasen zweckmäßig sein.

Description


  
 



  Verwendung lipoider Kieselsäureester zur Pflanzenstarkung gegen Einwirkung von biotischem und/oder abiotischem Stress Die Lehre der Erfindung   betrifft    den Bereich der Förderung des gesunden   Pflan-    zenwachstums. Sie will dabei insbesondere das   natürliche    Zusammenspiel der beiden Faktoren,   Förderung    des Pflanzenwachstums einerseits und   Stärkung    der Pflanzenabwehr gegen unterschiedlichste Schadeinwirkungen andererseits, unter  stützen.    Dieser Bereich der Schadeinwirkungen   umfasst    dabei sowohl biotische Stressfaktoren wie Befall durch phytopathogene Pilze als auch den Bereich der abiotischen Stressfaktoren, wie Hitze,   Wassermangel,    Einwirkung von Herbiziden und dergleichen.

     Massnahmen,    die zu einer Minderung des Stresses oder einer Steigerung der   Widerstandsfähigkeit    der Pflanzen gegenüber abiotischen oder biotischen Faktoren beitragen   können,    kommt heute in der angewandten und insbesondere in der ökologisch ausgerichteten Pflanzenschutz-Forschung steigende Bedeutung zu.



  Die Erfindung geht dabei weiterhin von der Aufgabenstellung aus, als Wertstoffe bzw. Wertstoffgemische zur   Lösung    dieser   Problematik    wenigstens weitgehend Naturstoff-basierte Komponenten einsetzen zu   können,    die zu keiner   zusätzlichen      Belastung    des hier betroffenen Arbeitsbereiches führen. Das gilt sowohl für die Bereiche von Boden und Pflanzen als auch   für    die damit in Kontakt stehenden Bereiche von Mensch und Tier sowie die im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Prozessen immer zu berücksichtigende Grundwasserproblematik.



  Es ist Teil des Fachwissens,   dass    in dem hier betroffenen Problembereich dem   Sili-    ciumgehalt der Pflanze wesentliche Bedeutung zukommt. So werden Siliciumreiche   Spritzpräparate,    beispielsweise im organischen Landbau, vorbeugend zum Schutz vor pilzlichen   Blattkrankheiten    eingesetzt, s. hierzu beispielsweise die in
Buchform erschienene   Veröffentlichung    von Heyland, Allgemeiner Pflanzenbau, Verlag Eugen   Ulmer,    7.   Auflage,    Seite 384. Diese   Spritzpräparate    werden   übli-    cherweise auf den oberen Pflanzenteil und insbesondere auf das   Blatt    aufgetragen.

   Ein Teil des Siliciums wird   über    das   Blatt    aufgenommen und in   pflanzliches   
Gewebe eingebaut, hierdurch wird eine   höhere    mechanische Festigkeit bewirkt, die    eindringenden      Pilzsporen    erhöhten Widerstand entgegensetzt. Zur Förderung der   Benetzung der zu   behandelnden    Pflanzenteile wird in den   wässrigen Spritzbrühen    die Mitverwendung von   Netzmitteln    wie   Pflanzenschutzseife empfohlen.    Es besteht jedoch das Problem, dass die   Spritzpräparate    nicht hinreichend lange auf der Blattoberfläche haften und durch   Niederschlags-oder    Beregnungswasser abgewaschen werden.



  Bekannt ist weiterhin, dass Silicium auch aus dem Boden   über    die   Wurzel    aufgenommen und in   pflanzliches    Gewebe eingebaut wird. Auch hierdurch wird eine   hö-    here mechanische Festigkeit bewirkt, die eindringenden   Pilzsporen    und anderen mechanischen   Angriffen    erhöhten Widerstand entgegensetzt. Im organischen Landbau kommt dementsprechend auch   Silicium-haltigen Düngekalken wesentli-    che Bedeutung zu.



  Weitaus   überwiegend    sind sowohl auf dem Gebiet des Siliciumeintrags in den Boden als auch beim   Blattauftrag    anorganische Verbindungen des Siliciums die ent scheidenden Wirkstoffe. Typische Beispiele für in der Praxis eingesetzte Kompo nenten mit hohem Silicumgehalt sind beispielsweise   Hüttenkalk,    Gesteinsmehle sowie Alkalisilikate, die   als wasserlösliche    Komponenten, insbesondere zum
Spritzauftrag auf den oberen   Pflanzenteil, Verwendung    finden.



   Die im nachfolgenden geschilderte technische Lehre der Erfindung geht von dem
Ansatz aus, eine Angebotsform des Siliciums sowohl im Pflanzenwurzelbereich, wie für den oberirdischen Pflanzenteil, zur   Verfügung    zu   stellen,    die in vielgestalti ger Hinsicht zu einer deutlich verbesserten Wirksamkeit führen kann. Im Unter schied zu den bisher im Zusammenhang mit der   Pflanzenstärkung    bzw. dem Pflan zenschutz verwendeten hydrophilen Siliciumverbindungen zeichnen sich die erfin dungsgemäss eingesetzten Siliciumverbindungen durch das Vorliegen von lipophi len organischen Resten in der   Molekülstruktur    aus.

   Die   erfindungsgemäss    einge setzten Silicium-basierten Komponenten sind deutlich lipophil und führen damit zu    geänderten    Bindungs-und Adsorptionsbedingungen sowohl im Boden    /Wurzelbereich    als auch auf dem oberirdischen Pflanzenteil. Einzelheiten dazu gibt die nachfolgende Erfindungsbeschreibung.  



  Gegenstand der Erfindung   Erfindungsgegenstand    ist dementsprechend in einer ersten Ausführungsform die Verwendung von monomeren und/oder oligomeren und dabei lipoidlöslichen Estern der Kieselsäure mit wenigstens anteilsweise lipophile Kohlenwasserstoffreste aufweisenden Alkoholen-im nachfolgenden auch als lipoide Kieselsäureester bezeichnet-zur   Stärkung    des gesunden Pflanzenwachstums gegen   Befall    durch Schaderreger sowie gegen abiotischen Stress durch Eintrag der lipoiden Kieselsäureester in den Bereich der Pflanzenwurzel und/oder durch ihren Auftrag auf den oberirdischen   Pflanzenteil.   



  Eine besonders bevorzugte Ausführungsform dieser   erfindungsgemässen    Lehre kennzeichnet sich dadurch, dass zeitgleich und/oder zeitversetzt zum Ein-bzw.



  Auftrag der lipoiden Kieselsäureester Verbindungen aus den nachfolgend definierten   Stoffklassen    (a) und/oder (b) in den   Pflanzenwurzelbereich      und/oder    auf den oberirdischen   Pflanzenteil    ein-bzw. aufgetragen werden :

    (a) wenigstens anteilig lipophile Reste aufweisende Verbindungen des
P und/oder N und gewünschtenfalls weitere Makro-und/oder    Mikronährstoffe      für    das gesunde Pflanzenwachstum,  (b) lipophile   gesättigte    und/oder olefinisch   ungesättigte    Kohlenwasser stoffreste mit   Fettstruktur    aufweisende und sowohl aerob als auch anaerob abbaubare organische Verbindungen als   zusätzliche       Kohlenstofflieferanten für    das Wachstum der Mikroorganismenflo ra.



   Die   erfindungsgemässe    Lehre betrifft schliesslich in einer weiteren Ausführungsform unter Zusatz von Wasser oder Wasser-basierten Flüssigphasen zu fliess-und    giessfähigen    Emulsionen vom O/W-Typ aufzubereitende Mehrstoffgemische   für    den
Einsatz im Bereich des Pflanzenschutzes gegen biotische und/oder abiotische
Stressfaktoren enthaltend  -monomere und/oder   oligomere      lipoidtösliche    Ester der Kieselsäure mit wenigstens   anteilsweise    lipophile   Kohlenwasserstoffreste    auf weisenden Alkoholen in Abmischung mit    -pflanzenverträglichen Emulgatoren    vom O/W-Typ.



  In bevorzugten Ausführungsformen   können    diese Mehrstoffgemische zusätzlich einen oder mehrere Wertstoffe aus den zuvor zitierten Stoffklassen zu (a) und/oder (b)enthalten.



     Einzelheiten    zur   erfindungsgemässen    Lehre Bevor auf die   Einzelheiten    zur neuen technischen Lehre eingegangen wird, sei kurz zusammenfassend   dargestellt    : Der Einsatz der lipoiden Kieselsäureester mit deutlich erhöhtem lipophilen Charakter bringt gegenüber den bisher verwendeten hydrophilen   Siliciumverbindungen    wesentliche Änderungen: Bei Eintrag in den Boden liegen   geänderte    Bindungs-und Adsorptionsbedingungen im   Bodenkörper    und damit andere Verteilungsfunktionen vor.

   Die   erfindungsgemäss    eingesetzten   Siliciumverbindungen    haften verbessert an Oberflächen im Bereich der   Pflanzenwurzel,    wodurch sie in höherer Konzentration an ihrem Bestimmungsort vorliegen. Nach der hydrolytischen Spaltung des   Mo ! eküts    durch die Rhizosphäre-Mikroorganismen liegen im Boden   Siliciumionen    und organische Reste vor.



  Während die   Silicumionen    in Lösung gehen und der   Pflanzenwurzel    damit   für    den Einbau in das   Pflanzengewebe    zur   Verfügung    stehen,   können    die organischen Reste von den Mikroorganismen verstoffwechselt werden. Dies   führt    zu einer allgemeinen Förderung der mikrobiellen Aktivität, was in der Folge ein verbessertes   Nährstoffangebot    und Wachstum   für    die Pflanze bedeutet.



  Bei Applikation der   erfindungsgemässen    Siliciumverbindungen auf oberirdische Pflanzenteile, insbesondere auf das Blatt, wird durch die dem Molekül innewohnende Lipophile eine gute Haftung auf der Oberfläche (Kutikula) erreicht. Die auf dem   Blatt siedeinden Mikroorganismen-die"Phyllosphäre"-spalten    die erfindungsgemässen Siliciumverbindungen in Alkylreste und   Si-lonen.    Letztere   können    dann sofort in das Pflanzengewebe penetrieren. Die Penetration   ! ässt    sich durch Verwendung geeigneter   Netzmittel    noch verbessern.  



  Monomere und/oder oligomere lipoide Kieselsäureester der   erfindungsgemäss    eingesetzten Art sind Verbindungen, die-in konkret   ausgewählten    Ausführungsformen-in einem völlig anderen Sachzusammenhang praktische Bedeutung haben.



  So beschreibt die ältere Patentanmeldung DE 198 41 147 A1   oligomere    Kieselsäureester der auch   erfindungsgemäss    betroffenen Art, die Reste von Duftstoffalkoho  len enthalten    und zur Beduftung von Wasch-und Reinigungsmitteln eingesetzt werden   sollen.    Beim Auf-bzw. Eintrag in   Textilien    unterliegen diese Kieselsäureester der   langsamen    Hydrolyse, bei der die duftenden   Alkoholkomponenten    freigesetzt werden.

   Die   Herstellung    dieser Verbindungen gelingt durch einfache Umesterung von Oligokieselsäureestern niederer   Alkohole    mit insbesondere 1 bis 4 C Atomen-insbesondere den entsprechenden Ethylestern-mit Duftalkoholen, wobei sowohl   einzelne    Duftalkohole als auch Duftalkoholgemische eingesetzt werden   können.    Die Offenbarung dieser älteren Anmeldung wird insbesondere zum besseren   Verständnis    der Struktur der jetzt im   erfindungsgemässen    Sinne eingesetzten monomeren und/oder oligomeren lipoiden Kieselsäureester zum Gegenstand auch der   erfindungsgemässen    Offenbarung gemacht.

   So ist bekannt, dass bei der Umesterung von Oligokieselsäureestern niederer   Alkohole    mit alkoholischen Komponenten höherer   Kohlenstoffzahl    im   Alkoholrest    je nach Reaktionszeit undbedingungen die niederen Alkohole abgespalten und die längerkettigen Alkohole gebunden werden, wobei die Alkoholreste entlang der-Si-O-Si-Kette leichter ausgetauscht werden als die terminalen Alkohole. In der genannten älteren Anmeldung werden die Kieselsäureester durch eine allgemeine Formel gekennzeichnet, die auch im Zusammenhang mit den   erfindungsgemäss    eingesetzten   lipoiden Kiesel-    säureestern aussagekräftig ist.

   Erfindungsgemäss geeignete lipoide Kieselsauree ster   lassen    sich dementsprechend durch die nachfolgende Formel I kennzeichnen :  
EMI6.1     
 In diesem Formel steht n bevorzugt   für    Zahlenwerte von 1 bis 30, zweckmässigerweise   für    Werte zwischen 2 und 20 und insbesondere   für    Werte im Bereich von 4 bis 10. Die Reste R',   R2, R3 und R4 können    wenigstens anteilsweise gleich aber auch unabhängig voneinander verschieden sein.

   Wenigstens substantielle Anteile der Reste   R    und   R3-und    damit wenigstens 10 bis 20%, vorzugsweise wenigstens 25 bis 50% und insbesondere mehr als 60 bis 70% dieser Reste-leiten sich von den   erfindungsgemäss    vorgesehenen und im nachfolgenden noch im einzelnen beschriebenen   ausgepragt    lipophilen Hydroxylverbindungen mit höherer Kohlenstoff  zahl    ab, während die terminalen Reste R'und R4 auf die Konstitution des Einsatz  materials    zur Gewinnung der   erfindungsgemäss,    verwendeten lipoiden Kieselsäureester zurückgehen   können    und damit beispielsweise Reste von   Alkoholen    mit bis zu 4 C-Atomen und insbesondere   Ethylreste    sind.

   Grundsätzlich ist es natürlich möglich, auch diese Reste zu   R'und R4 auf    dem Wege der Umesterung durch stärker lipophile Kohlenwasserstoffreste zu ersetzen.



  Die chemische Struktur der lipophilen Reste im   erfindungsgemässen    Sinne   umfasst    zwar die in der genannten   älteren    Anmeldung 198 41 147 A1 definierten Duftalkohole, geht aber weit   über    diese   Stoffklasse    hinaus. Grundsätzlich gilt hier,   dass    im   erfindungsgemässen    Sinne, lipopide Kieselsäureester eingesetzt werden, deren organische Molekülbestandteile wenigstens   anteilsweise    lipophile Kohlenwasserstoffreste mit mindestens 6 bis 8 C-Atomen sind. Bevorzugt weisen diese lipophilen Reste wenigstens 10 bis 12 C-Atome auf. Besonders bevorzugt sind Ester der Formel   (I),    bei denen Ri bis R4 Dodecanoireste darstellen.

   Weiterhin bevorzugt sind solche Verbindungen der   Formel (I),    in denen einer oder alle Reste Ri bis R4 verzweigte   Alkylreste    mit 6 bis 12 C-Atomen darstellen. Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang der   2-Ethyl-Hexylrest.     



  Die   erfindungsgemäss    einzusetzenden Kieselsäureester   können    dementsprechend lipophile   Kohlenwasserstoffreste    im breitesten Sinne   enthalten,    die sich beispielsweise von Fettalkoholen, gewünschtenfalls auch von Duftalkoholen und/oder weiteren lipophilen   Kohlenwasserstoffkomponenten natürlichen    und/oder synthetischen Ursprungs ableiten, die wenigstens eine zur Esterbildung   befähigte    Hydroxylgruppe aufweisen.

   Es leuchtet in diesem Zusammenhang sofort ein, dass die   Auswahl    der jeweiligen lipophile Substituenten an den   erfindungsgemäss    vorgesehenen monomeren und/oder   oligomeren    Kieselsäureestern durch den beabsichtigten Kern des   erfindungsgemässen    Handelns, nämlich die Förderung des gesunden Pflanzenwachstums mit   beeinflusst    wird. Hier kann auf das allgemeine Fachwissen Bezug genommen werden.



  Werden mit weiteren potentiel reaktiven Gruppen und/oder Heteroatomen substituierte lipophile   Alkoholreste    im Rahmen der Erfindung als Substituenten an den Kieselsäureestern verwendet bzw. mitverwendet, dann hilft das angesprochene   all-    gemeine Fachwissen bei der Auswahl bevorzugter oder weniger bevorzugter Reste der angesprochenen Art. So sind beispielsweise in der Regel   zusätzliche    Gruppen mit funktionellen   Sauerstoffatomen    im lipophilen Kohlenwasserstoffrest unbedenk lich, andere Heteroatome wie N und/oder P   können    in an sich bekannter Weise   wertvolle    Bestandteile einer wachstumsfördernden   Aktivität    sein.

   Gewünschtenfalls    können    auf diese Weise auch an sich bekannte, das gesunde Pflanzenwachstum    fördernde    Komponenten in einer solchen Anbindung an die lipoiden Kieselsäure ester der   Oberfläche    von Pflanzenwurzel und/oder   oberirdischem      Pflanzenteil    zu    geführt    werden. Hier werden sie dann durch die natürlich ablaufenden mikrobiolo gischen Abbauprozesse freigesetzt und   können    ihre Wirksamkeit   entfalten.   



   Neben und/oder anstelle der hier angesprochenen lipophilen Alkohole bzw. Hy    droxylverbindungen,    die zur Umsetzung mit der Kieselsäure gebracht werden,   kön-    nen auch Alkoxylate dieser lipophilen Komponenten zum Einsatz gebracht werden bzw. an den lipoiden Kieselsäureestern im   erfindungsgemässen    Sinne vorliegen.



   Geeignet sind hier insbesondere niedere Alkoxylate wie   Ethoxylate    und/oder Pro poxylate, insbesondere aus dem Bereich entsprechender Mono-und/oder Oligoal koxylate.  



  Die   erfindungsgemässe Zielvorstellung    der Benetzung der   lipoiden      Pflanzenoberflä-    che mit den lipoiden Kieselsäureestern sowohl im Wurzelbereich als auch im Bereich der oberirdischen Pflanzenteile, insbesondere des Blattes, macht die   nachfol-    genden weiteren wesentlichen   Elemente    der   erfindungsgemässen    Lehre verständ  lich :

   In    der bevorzugten Ausführungsform sieht die erfindungsgemässe Lehre vor, lipoide Kieselsäureester zu verwenden, die entweder   als solche    oder in einer der im nachfolgenden geschilderten Zubereitungsformen im Bereich der Anwendungstemperatur und damit vorzugsweise im Bereich von 0 bis   50 C    und insbesondere im Temperaturbereich von 10 bis   30 C      als fliess-und spreiffähige Flüssigphase    vorliegen bzw.   ausgebildet    sind. In diesem Zusammenhang sind die nachfolgenden   mehrgestaltigen    Variationen der   erfindungsgemässen    Lehre zu verstehen.



  Lipoide Kieselsäureester im Sinne der   erfindungsgemässen    Lehre   können    so ausgebildet sein,   dass    sie im angegebenen Temperaturbereich auch in Abwesenheit von Verdünnungsmitteln   als fliess-und spreiffähige    Komponenten ausgebildet sind.



  Ebenso ist es aber möglich, dass die lipoiden Kieselsäureester aufgrund ihrer Struktur und/oder aufgrund ihres Oligomerisationsgrades die in der Praxis erforder  liche Fliess-und Spreiffähigkeit    nicht aufweisen. Hier kann dann das erfindungsgemässe Anforderungsprofil durch die Mitverwendung von entsprechend fliess-und   spreitfähigen      Olphasen    als verdünnende   Hilfskomponente    zweckmässig oder gar notwendig sein. Die Auswahl generell geeigneter   Olphasen    wird wieder durch das allgemeine Fachwissen   beeinflusst    bzw. bestimmt. Erfindungsgemäss bevorzugte Olphasen die zusammen mit den lipoiden Kieselsäureestern zum Einsatz kommen   können,    werden im nachfolgenden noch ausführlich geschildert.



  In diesem Sachzusammenhang zum Auftrag der   erfindungsgemäss    vorgesehenen Komponenten auf die   Pflanzenoberfläche    und dabei gegebenenfalls in den Erdboden des Wurzelbereichs sieht zwar   grundsätzlich    die   Möglichkeit    vor, die hinreichend fliessfähige lipoide Phase als solche der   Pflanzenoberfläche    zuzuführen. In der Regel wird es allerdings bevorzugt sein,   fliess-und      spreitfähige    wässrige Zube reitungsformen der lipoiden bzw.   Ot-töstichen    Komponenten und der gegebenenfalls mitverwendeten Hilfsölphasen zum Einsatz zu bringen, so wie es dem   allge-    meinen Wissen zur Pflanzenaufzucht bzw. Pflanzenbehandlung entspricht.

   Be kannt ist hier insbesondere die Anwendung   wässrig-organischer    Zubereitungen in denen die   Ölphase    in Form wässriger Emulsionen ein-bzw. aufgetragen werden. In   Betracht kommt hier insbesondere der Einsatz   wässriger Emulsionen    vom   O/W-Typ    unter Mitverwendung entsprechender   pflanzenverträglicher    Emulgatoren. Einzelheiten hierzu und zu den   erfindungsgemäss    besonders bevorzugten Emulgatoren dieser Art werden im nachfolgenden noch gegeben.



  Der Einsatz der   erfindungsgemäss    definierten lipoidlöslichen Kieselsäureester im oberirdischen und/oder unterirdischen Bereich der Pflanzenoberfläche und die damit in situ verbundene Bildung von   pflanzenverträglichen      Kohlenwasserstoffkom-    ponenten im   unmittelbaren      Pflanzenoberflächenbereich    neben den bzw. der   Silici-    um-basierten Komponente (n) schliesst sich einer Reihe von Entwicklungen der Anmelderin aus der jüngeren Vergangenheit an, die Gegenstand eigener Schutzrechte bzw.   Schutzrechtsanmeldungen    sind. Die darin beschriebenen Grundprinzipien werden auch im erfindungsgemässen   Handeln    mitbenutzt und bilden damit anteilsweise Gegenstand der vorliegenden Erfindung.

   Hieraus   erklärt    sich die im nachfolgenden geschilderte Kombination der im Rahmen der vorliegenden Offenbarung herausgesteilten technischen Lehre zu den lipoiden Kieselsäureestern einerseits und ihrer Kombination mit in bevorzugten Ausführungsformen eingesetzten   zusätzlichen    Komponenten.



  Zum besseren   Verständnis    der   erfindungsgemässen    Lehre wird im nachfolgenden zunächst in kurzer Zusammenfassung auf wesentliche Elemente des einschlägigen druckschriftlichen Standes der Technik sowie auf den Gegenstand der schon zuvor erwähnten   älteren    Anmeldungen der Anmelderin auf dem hier betroffenen Arbeitsgebiet eingegangen.



   Die DE 44 37 313 beschreibt die Verwendung   ausgewähfter,    Phosphor und Stickstoff   enthaltender    Komponenten aus der Klasse der Phospholipide zur Verbesse rung des   Pflanzenwachstums.    Durch Zusatz dieser Phospholipide zum Substrat, auf dem die Pflanzen wachsen oder wachsen sollen,   iässt    sich das Wachstum die ser Pflanzen verbessern. Dabei wird vermutet,   dass    diese Wachstumssteigerung mit einer   Stimulierung    der im Substrat lebenden Mikroorganismen zusammen    hängt.    Als Phospholipide kommen in erster Linie Lecithin,   Lecithinhydrolysate    und chemisch modifizierte Lecithine in Betracht.  



  Gegenstand der deutschen Patentanmeldung DE 191 01 127 ist eine schaumarme Netzhilfe in der Angebotsform eines hochkonzentrierten,   gleichwohl      fliess-und      giessfähigen    wässrigen Konzentrats auf Tensidbasis zur Intensivierung des Eindringens und Spreitens von Wasser im Bereich der Pflanzenverwurzelung bei deren Bewässerung, enthaltend als ökologisch verträgliche Tensidkomponente   Al-    kyl (poly) glykosidverbindungen vom   O/W-Typ-im    nachfolgenden auch als"APG Verbindungen"bezeichnet-, olefinisch   ungesättigte    Alkohole als Schaumbremse/Entschäumer und niedere wasserlösliche Alkohole als Viskositätsregler.



  Die technische Lehre der   ä ! teren    Anmeldung DE 197 48 884.6 der   Anmelderin    zur Förderung und Pflege des   Pflanzenwachstums    durch Steuerung der natürlichen Wachstumsprozesse im Substrat geht von der Konzeption aus,   primär    eine   Förde-    rung, Steuerung und Sicherstellung des Mikroorganismenwachstums im Boden durch Eintrag eines nachfolgend geschilderten Mehrkomponentengemisches zu bewirken. Die Offenbarung dieser   älteren    Anmeldung wird hiermit auch zum Gegenstand der Offenbarung der jetzt vorliegenden Erfindung gemacht.

   Die   primäre    Förderung des Mikroorganismenwachstums   soll    dabei insbesondere im Rhizosphärenbereich und damit in dem   für    das Pflanzenwachstum entscheidenden Bereich des mit den   Pflanzenwurzeln    durchsetzten Substrats sichergestellt werden.

   Die Lehre dieser   älteren    Anmeldung wird dabei durch zwei übergeordnete Konzeptionen gelenkt : Zusammen mit Phosphor (P) und Stickstoff (N) enthaltenden Trägerstoffen und gewünschtenfalls weiteren Pflanzen-Makro-und/oder Mikronährstoffen sollen jetzt   ausgewähtte      Kohlenwasserstoffreste enthaltende    Verbindungen als zusätzliche C-Lieferanten   für    das Wachstum der   Mikroorganismenflora    in den Boden eingetragen werden. Gleichzeitig   soll    durch die Zubereitung dieser Wachstums hilfsstoffe und ihrer Anwendungsform deren optimierte Spreitung im Wurzelbereich einschliesslich des Eintrages in den Rhizosphärenbereich des Substrats   ermöglicht    werden.

   Die Lehre dieser   ätteren    Anmeldung ist gekennzeichnet durch den Eintrag wässriger Zubereitungen, enthaltend  ökologisch   verträgliche      Netzmittel    vom O/W-Typ zusammen mit  -lipophile gesättigte und/oder olefinisch   ungesättigte      Kohlenwasserstoffreste    mit   Fettstruktur    aufweisenden und sowohl aerob als auch anaerob abbau  baren organischen Verbindungen als zusätzliche C-Lieferanten für das
Wachstum der Mikroorganismenflora,

   verbunden mit gleichzeitigem und/oder zeitlich versetztem Eintrag von -wenigstens anteilig lipophile Reste aufweisende und dabei bevorzugt   öl-       lösliche    Verbindungen des P und/oder N sowie gewünschtenfalls weitere
Makro-und/oder   Mikronährstoffe      für    das Pflanzenwachstum   enthaltenden       Trägerstoffen.   

 

  Wenn auch durch eine solche   Stärkung    der gesunden   natürlichen    Mikroorganis  menflora    des Bodens und damit insbesondere entsprechender Bakterienstämme in dem Rhizosphärebereich der wachsenden Pflanze positive Wirkungen in Richtung auf gesundes Pflanzenwachstum erreicht werden   können,    so sieht die Lehre der vorliegenden Erfindung gerade hier nun doch noch einmal eine substantielle Erweiterung der technischen   Möglichkeiten    vor : Das durch die stimulierten Mikroorganismen   erhöhte      Nährstoffangebot    im Boden wird von der Pflanze bevorzugt genutzt. Dies kann   j gen des Siliciums in den Erdboden und/oder auf die Oberfläche des oberirdischen Pflanzenteils aufgetragen werden.

   Die Lehre der jetzt vorliegenden   Neuentwicklung    geht demgegenüber von dem Ansatz aus, das Silicium in der Form der lipoidlöslichen Ester der Kieselsäure zur   Verfügung    zu stellen. Nach der hydrolytischen Spaltung des Kieselsäuremoleküls durch die Rhizosphäre und/oder die Phyllosphäre   besiedelnde    Mikroorganismen liegen im Boden bzw. auf dem Blatt einerseits Si  liciumionen    und andererseits die lipophilen Alkohole vor.

   Während die Siliciumionen in   Lösung    gehen und der Pflanze damit   für    den Einbau in das   Pflanzengewebe    zur   Verfügung    stehen,   können    die lipophilen Komponenten von den Mikroorganismen bei gleichzeitig allgemeiner Förderung der mikrobiellen   Aktivität    verstoffwech  selt    werden. In der Folge bedeutet das ein verbessertes   Nährstoffangebot    und Wachstum   für    die Pflanze.

   Diese schon aus der Konstitution der   erfindungsgemäss    eingesetzten Siliciumkomponenten   für    das gesunde Pflanzenwachstum positiven Effekte   können    dadurch verstärkt werden, dass in bevorzugten Ausführungsformen der   erfindungsgemässen    Lehre die lipoiden Kieselsäureester in Wertstoffgemischen eingesetzt werden, wie sie in den zuvor genannten älteren   Schutzrechtsanmeldun-    gen im einzelnen beschrieben sind und deren Offenbarung hiermit ausdrücklich auch zum Gegenstand der   erfindungsgemässen    Offenbarung gemacht wird.



   Eine wichtige Ausführungsform der   erfindungsgemässen    Lehre sieht dementspre chend vor, dass zeitgleich und/oder zeitversetzt zum Ein-bzw. Auftrag der lipoiden
Kieselsäureester Verbindungen aus den nachfolgend definierten Stoffklassen (a) und/oder (b) in den Pflanzenwurzelbereich und/oder auf den oberirdischen   Pflan-    zenteil ein-bzw. aufgetragen werden :

    (a) Wenigstens anteilig lipophile Reste aufweisende Verbindungen des
P und/oder N und gewünschtenfalls weitere   Makro-und/oder       Mikronährstoffe      für    das gesunde Pflanzenwachstum,  (b)   lipophile gesättigte    und/oder olefinisch   ungesättigte    Kohlenwasser stoffreste mit   Fettstruktur    aufweisende und sowohl aerob als auch anaerob abbaubare organische Verbindungen als zusätzliche    Kohlenstofflieferanten für    das Wachstum der Mikroorganismenflora.  



  Auch die Komponenten zu (a) und/oder (b) werden in   erfindungsgemäss    bevorzugten Ausführungsformen als bei Applikationstemperatur fliess-und   spreitfähige    Zubereitungen eingesetzt, wobei auch hier der Einsatz   w6Rrig-tensidischer O/W-    Emulsionen bevorzugt ist.



  Zur Vervollständigung der Erfindungsoffenbarung sei zu den   erfindungsgemäss    bevorzugt einzusetzenden Mehrkomponentengemischen zusammenfassend darge  stellt    :   Zu"ökoloaisch      verträqliche      Netzmittel    vom   O/W-Tvp"    Die hier angesprochenen   Netzmittel    bzw. Tenside ordnen sich insbesondere den   Klassen    anionischer Tenside und/oder nichtionischer Tenside zu. Eine wichtige Voraussetzung ist ihre   ökologische    Verträglichkeit und damit insbesondere eine hinreichende biologische Abbaubarkeit im Substrat.

   Biologisch schnell und   voll-      ständig    abbaubare Tensidverbindungen aus der   Klasse    nichtionischer Tenside sind eine bevorzugte Stoffklasse der hier angesprochenen Hilfsstoffe.



   Geeignete anionische Tenside sind beispielsweise Seifen, aber auch biologisch abbaubare Alkylsulfate, insbesondere Fettalkoholsulfate. Schwer bzw. nur   unvoll-       ständig    abbaubare Tenside auf petrochemischer Basis, beispielsweise   Alkylben-       zolsulfonat    oder   Alkylethersulfate    sind weniger geeignet.

   Geeignete Vertreter   kön-    nen sein die Partialester der Phosphorsäure mit Fettalkoholen und dabei insbeson dere entsprechende Partialester mit   geradkettigen      Fettalkoholen,    bevorzugt natürli chen Ursprungs und damit gerader   Kohlenstoffzahl.    Geeignet sind hier beispiels weise entsprechende Ester kürzerkettiger   Fettalkohole,    etwa solcher mit 6 bis 10
C-Atomen im Fettalkoholmolekül. Aber auch Alkylphosphate mit   längeren      Fettalko-       holresten    mit beispielsweise 12 bis 24 C-Atomen sind grundsätzlich geeignet. Ent sprechendes   gilt-wenn    auch weniger bevorzugt-für die vergleichbaren   Fettalko-    holetherphosphate.



     Erfindungsgemäss    besonders bevorzugte biologisch abbaubare Tenside sind ent sprechende Verbindungen wenigstens überwiegend nichtionischen Charakters, die weiterhin bevorzugt zum wenigstens überwiegenden   Anteil    Naturstoff-basierten Ur sprungs sind und dabei bevorzugte HLB-Werte im Bereich von 10 bis 18 aufwei sen.  



     Erfindungsgemäss    ist es besonders bevorzugt,   als    Tensidkomponente wenigstens   anteilsweise    und dabei insbesondere wenigstens überwiegend Alkyl (oligo) glukosid Verbindungen einzusetzen, deren   Alkylrest    sich wenigstens überwiegend von ge  radkettigen      Fettalkoholen    ableitet.

   Verbindungen dieser Art-nach heutigem Sprachgebrauch auch als APG-Komponenten bzw.-Verbindungen bezeichnetsind tensidische Hilfsstoffe eines breiten Einsatzbereiches.   Für    ihren heute im grosstechnischen Massstab stattfindenden Einsatz in der Praxis sind eine   Mehrzahl    von Faktoren wichtig :   Netzmittel    auf APG-Basis   können      bekanntlich    voll Naturstoffbasiert sein.

   Sie fallen als Reaktionsprodukte durch Umsetzung von   Fettalkoholen    mit   Glukose,    Oligoglukosen oder auch-bei gleichzeitigem Abbau der Kettenlängemit   Polyglykosiden    wie   Stärke    als Reaktionsprodukte der allgemeinen   Formel R-O-    (G)   x    an, in der R einen primären, bevorzugt   geradkettigen    und afiphatischen Koh  lenwasserstoffrest    mit wenigstens 6 C-Atomen, vorzugsweise mit 8 bis 24 C Atomen und insbesondere 8 bis 18 C-Atomen, bedeutet und G   für    eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise   für      Glukose,    steht.

   Der   Oligomerisie-    rungsgrad x-und damit der DP-Wert-der die Verteilung von   Monoglykosiden    und Oligoglykosiden angibt, ist in der hier betroffenen   Tensidklasse    üblicherweise ein Wert zwischen 1 und 10 und liegt beispielsweise im Bereich von etwa 1,2 bis 5, vorzugsweise im Bereich von etwa 1,2 bis 4 und insbesondere im Bereich von 1,2 bis 2. Auf das umfangreiche Fachwissen und Schrifttum zur   Herstellung    und Beschaffenheit von APG-Verbindungen der hier betroffenen Art kann verwiesen werden, siehe beispielsweise die in Buchform erschienene Veröffentlichung von Hill et.   al."Alkyl Polyglykosides", VCH-Verlagsgesellschaft    mbH, Weinheim, 1997.



  Zu   (a)"Weniqstens      anteilig lipophile    Reste aufweisende Verbindungen des P und/oder N und   qewünschtenfalls    weitere Makro-und/oder   Mikronährstoffe      für    das
Pflanzenwachstum   enthaltende      Träqerstoffe"   
Die Lehre der Erfindung sieht vor, in das zu behandelnde Substrat und/oder auf den oberirdischen Pflanzenteil   ausgewählte    Wertstoffe bzw. Wertstoffgemische aus dem Bereich der Düngemittel einzutragen bzw. aufzubringen, die Phosphor und/oder Stickstoff   enthalten.    Komponenten, die   Träger    dieser beiden   Elemente    sind,   können    bevorzugte Vertreter dieser Stoffklasse sein.

   Gewünschtenfalls kön nen in diesem Zusammenhang-d. h. als anteilige Bestandteile der Komponente (a)   -weitere Makro-und/oder   Mikronährstoffe      für    das Pflanzenwachstum enthaltende   Trägerstoffe    zum Einsatz kommen.   Zunächst      einmal gilt    hier allerdings : Der Eintrag bzw. Auftrag dieser Wertstoffkomponente (n) zu (a) kann gleichzeitig und verbunden mit dem Eintrag der Wertstoffe zu (b) und der eingesetzten ökologisch   verträglichen      Netzmittel    erfolgen. Möglich ist aber auch der zeitlich versetzte Eintrag dieser Wertstoffkomponenten zu (a) oder aber auch eine Kombination eines solchen zeitlich versetzten Eintrages mit dem gleichzeitigen Eintrag der Komponenten.



  In einer besonders wichtigen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, als wenigstens anteilig lipophile Reste aufweisende Komponente (a)   Öl-iösliche    Verbindungen des P und/oder N einzusetzen. Besonders bevorzugte Vertreter dieser Hilfsstoffe sind damit die in der eingangs zitierten druckschriftlichen   Veröffentli-    chung DE 44 37 313 beschriebenen Phospholipide und/oder deren Abkömmlinge   als wesentliche    Vertreter dieser Komponenten zu (b). Der Gegenstand der Offenbarung dieser DE 44 37 313 wird hiermit ebenfalls   ausdrücklich    zum Gegenstand der Offenbarung im Rahmen der   erfindungsgemässen    Lehre gemacht, so dass nachfolgend nur noch auszugsweise wesentliche Gesichtspunkte besonders herausgestellt werden.

   Bereits in dieser Druckschrift wird herausgestellt, dass sich die Wirkung der zugesetzten Phospholipide auf die mikrobielle Bodenflora unter ande rem darin   äussert, dass    im Boden vorhandene organische Verbindungen und   Pflan-    zenreste   schneller    abgebaut werden, wobei es zu einer Zunahme an Bodenbakte rien kommt.   Im    Sinne der   erfindungsgemässen    Lehre sind jetzt als Kohlenstoffliefe ranten   für    das Mikroorganismenwachstum bevorzugt   zusätzlich    die lipophilen und    fliessfähigen    Komponenten zu (b) zur   Verfügung    gestellt. Lipophile   Molekülanteile    der Komponenten gem.

   (a) assoziieren sich mit den lipophilen Resten vom Koh    lenwasserstofftyp    aus den C-Lieferanten zu (b) im Sinne der   erfindungsgemäss. en   
Lehre. In nicht vorhersehbarer Weise findet dabei eine Mobilisierung und   Stärkung    gerade der Mikroorganismenstämme der   vielgestaltigen    im Boden und/oder auf dem   Blatt    lebenden Populationen statt, die-im Austausch mit der Pflanze-zur nachhaltigen Stärkung und Steigerung des Pflanzenwachstums führen. Es leuchtet ein, dass hierdurch die   Wachstumsbeschleunigung    wenigstens in ihren Anfangs phasen unabhängig von den im Boden vorliegenden organischen Verbindungen wie Pflanzen-bzw.   Wurzelresten    und dergleichen wirkt.

   Gleichwohl wird im weite  ren Verlauf auch hier der im Boden   ablaufende    Kompostierungsprozess (Mineralisierung)   beschleunigt    und abgestorbenes   Pflanzenmaterial schneller    dem biologischen Kreislauf   wiederzugeführt.    Im Substrat festgelegte Pflanzennährstoffe werden wieder   pflanzenverfügbar.    Die Durchlüftung des Bodens bzw. des Substrats, auf dem die Pflanzen wachsen, wird verbessert, der   Wasserhaushalt    wird   gleich-      mässiger gestaltet.   



  Bevorzugte Komponenten zur Wertstoffklasse (a) sind Ester der Phosphorsäure mit 1-und/oder mehrwertigen Alkoholen, die in ihrer Molekülstruktur lipophile Reste aufweisen. In Betracht kommen dabei insbesondere auch entsprechende Partialester der Phosphorsäure, die dann in der Regel in Form ihrer (Partial)-Salze zum Einsatz kommen.



  Geeignete Phosphorsäureester in diesem Sinne sind dementsprechend Partialester von   Fettalkoholen,    die   über    den Kohlenwasserstoffrest des   Fettalkohols    in das Phosphorsäureestermolekül den geforderten lipophilen   Anteil    eintragen.

   Besonders geeignet   können    hier insbesondere Partialester der Phosphorsäure mit ge  radkettigen      Fettalkoholen    sein, die bevorzugt wenigstens zu einem substantiellen Anteil unter Verwendung von   C6-1o-Fettalkoholen    und/oder ihren niederen Ethoxylaten   hergestellt    worden sind.   Grundsätzlich    geeignet sind aber auch die Phosphorsäureester höherer   Fettalkohole    mit beispielsweise 12 bis 24 C-Atomen, wobei hier insbesondere auch entsprechend olefinisch   ungesättigten      Fettalkoholresten    besondere Bedeutung zukommen kann.



  Besonders bevorzugte Phosphorsäureester zur Wertstoffunterklasse (a) sind allerdings Phospholipide und Phospholipidderivate. Hierbei handelt es sich bekanntlich um amphiphile Substanzen, die aus   pflanzlichen    oder tierischen   Zellen    gewonnen werden. Bevorzugte Phospholipide im Sinne der   erfindungsgemäHen    Lehre sind entsprechende Verbindungen pflanzlichen Ursprungs bzw. daraus gewonnene    Phospholipidderivate.    Ein besonders bevorzugter Vertreter dieser   Stoffklasse    zu (a) sind die Glycerophospholipide, die üblicherweise auch als Lecithin bezeichnet werden. Weniger bevorzugt sind die Sphingophospholipide.

   Bekannte und einsetzbare
Substanzen sind hier die Diacylphospholipide, Phosphatidylcholine, Phosphatidy lethanolamine, Phosphatidylinositole, Phosphatidylserine, Phosphatidylglycerine,   
Phosphatidylglycerinphosphate, Diphosphatidylglycerin, N-Acylphosphat-     idylethanolamin und Phosphatidinsäure.

   Bevorzugt sind die Monoacylphospholipide,   Lysophosphatidylcholine, Lysophosphatidylethanolamine, Lysophosphatidyl-    inositole, Lysophosphatidylserine, Lysophosphatidylglycerole, Lysophosphatidylglycerophosphate,   Lysodiphosphatidylglyerine,    Lyso-n-acylphosphatidylethanolamine und   Lysophosphatidinsäure.    Technisch   zugänglich    und in   grossen    Mengen   verfüg-    bar sind die Phosphatidylglyceride, die   als pflanzliche    oder tierische Lecithine und Zephaline im Handel sind.

   Diese Zubereitungen werden beispielsweise aus   Olen    wie   Maiskeimöl    oder   Baumwollsaatöl    oder   Sojaöl    gewonnen.   Erfindungsgemäss    bevorzugte Komponenten zur Unterklasse (a) können enzymatisch hydrolisierte Glycerophospholipide (enzymatisch hydrolisiertes Lecithin) sein, die aufgrund der Abspaltung eines   Fettsäureesters    einen hydrophileren Charakter aufweisen. Ausgenommen sind dabei lediglich solche Produkte, die durch die enzymatische Hydrolyse ihren Phosphorsäurerest verloren haben.



  Bevorzugte Komponenten zu (a) sind Lecithin, Lecithin-Hydrolysate und/oder chemisch modifizierte Lecithine. Diese Verbindungen können auch in Abmischung mit weiteren N-haltigen Komponenten verwendet werden, wobei hier insbesondere
Harnstoff und/oder Harnstoffderivate bevorzugt sein können. Weitere Beispiele für solche Zusatzkomponenten sind Aminoalkohole wie Ethanolamin und verwandte Verbindungen.



   In der   erfindungsgemäss    bevorzugten   Ausführungsform    ist der Eintrag der Kompo nenten zu (a) verbunden mit dem gleichzeitigen und/oder zeitversetztem Eintrag der nachfolgend im einzelnen angegebenen Komponenten zu (b).



   Zu (b)"lipophile Kohlenwasserstoffreste mit   Fettstruktur    aufweisende organische
Verbindungen"
Ein wichtiges Charakteristikum für   diese    Zusatzkomponenten zu (b) ist der Be stimmungsparameter, dass sie durch   natürliche    Abbauprozesse sowohl aerob als auch anaerob abbaubar sind.

   Die für das organotrophe Wachstum erfindungsge mäss wesentliche C-Quelle sind die in dieser Komponente vorliegenden lipophile    Kohlenwasserstoffreste    mit   Fettstruktur    und damit die   vergleichsweise erhöhte   
Konzentration der Energie liefernden   C-H-Gruppierungen.    Wie schon zuvor aus    geführt,    können   diese      Kohlenwasserstoffreste    mit Fettstruktur   gesättigt    und/oder auch wenigstens anteilsweise olefinisch   ungesättigt    sein.

     Weiterführende      Überle-     gungen zur physikalisch-chemischen Beschaffenheit dieser Komponente, auf die im   Nachfolgenden    noch eingegangen wird,   können    hier mitbestimmend sein.



  Bevorzugte Komponenten zu (b) sind   ÖI-lösliche,    dabei jedoch biologisch verträgliche organische Verbindungen mit   Fettresten    der angegebenen Art, die wenigstens 6 C-Atome und insbesondere wenigstens 8 C-Atome, aufweisen. Dabei ist der Einsatz entsprechender Komponenten auf Basis   geradkettiger      Kohlenwasserstoffreste    bzw. KW-Verbindungen bevorzugt.   Insbesondere    Bedeutung haben entsprechende Komponenten, die wenigstens überwiegend Naturstoff-basiert sind.



  Besonders wichtige Vertreter der hier angesprochenen Stoffklasse zu (b) sind entsprechende   Kohlenwasserstoffverbindungen,    die wenigstens anteilsweise mit Sauerstoff als Heteroatom funktionalisiert sind. Typische Beispiele   für    Komponenten dieser Art sind   Fettalkohole    und/oder Fettsäuren bzw. ihre Derivate und/oder   Salze.   



  Geeignete   Fettalkohol-bzw.    Fettsäurederivate sind deren Ester, Ether und/oder Amide. Besondere Bedeutung kommt im Rahmen der Erfindung den   Fettalkoholen    und den Estern von Fettsäuren mit einfunktionellen und/oder mehrfunktionellen   AI-    koholen zu. Der Begriff der Fettsäureester   umfasst    dabei beim Einsatz   mehrfunktio-       neller Alkohole sowohl    die   Vollester    wie die Partialester. Welche speziellen Kom ponenten im jeweilig konkreten Einzelfall die bevorzugten Vertreter sind, wird ge gebenenfalls durch   Sekundäreffekte    und damit durch das Vorliegen von gegebe nenfalls gewünschten Synergismen   innerhalb    des Gesamtsystems bestimmt.

   Le diglich beispielhaft sei hier auf entsprechende Aussagen der DE 19701127 einge gangen :
Tensidbasierte wässrige Zubereitungen und insbesondere entsprechende wässrige
APG-basierte   Netzhilfsmittel    zeichnen sich in der Regel durch das hohe Schaum vermögen dieser niotensidischen   Hilfsmittel    auf APG-Basis aus.   Für    das erfin dungsgemäss betroffene Arbeitsgebiet kann das eine ausgesprochene   Belastung       darstellen.    Hier   stellt    sich die   zusätzliche    Aufgabe durch Mitverwendung soge nannter Schaumbremsen bzw. Entschäumer Abhilfe zu schaffen.   Fettalkohole,   
Partialester von insbesondere niederen   mehrfunktionellen      Alkoholen-z.    B.

   Glycerin  -und Fettsäuren und insbesondere ihre Abmischungen erfüllen diese Aufgabe.



   Gleichzeitig sind sie aber die   erfindungsgemäss gewünschten    C-Lieferanten   für    die
Anregung und Steigerung des Mikroorganismenwachstums im Boden und damit  optimale Vertreter   für    die Komponenten zu (b) im Sinne der   erfindungsgemässen    Definition.



  Die Abmischung   wässriger    APG-Konzentrate mit Entschäumern/Schaumbremsen auf Alkoholbasis und/oder auf Basis von Partialestern von Fettsäuren und mehrwertigen Alkoholen, insbesondere Glycerin, kann allerdings zur   Ausbildung    nicht mehr fliessfähig eingedickter Gele führen. Durch Zusatz begrenzter Mengen niederer mono-und/oder mehrfunktioneller Alkohole, z. B. durch Zusatz begrenzter Mengen an   Ethanol    zum gelförmig verdickten Wertstoffkonzentrat, wird es dann allerdings möglich auch im Bereich der Raumtemperatur die Fliess-und   Giessfähigkeit    wieder   sicherzustellen.   



  Die im konkreten Einzelfall als Mischungskomponente (b) einzusetzenden Wertstoffe bzw. Wertstoffgemische werden somit in bevorzugten Ausführungsformen nicht nur durch   Überlegungen    zur Optimierung dieser Komponente als Kohlenstofflieferant   für    das Mikroorganismenwachstum bestimmt. Mitentscheidend   kön-    nen   Sekundäreffekte    wie Schaumarmut des wässrigen Mehrkomponentengemisches, Homogenisierung des lipophile Komponenten zusammen mit   Netzmitteln    vom O/W-Typ in wässriger Phase enthaltenden Mehrkomponentengemisches und Applizierbarkeit im Sinne der Verdünnung mit weiterem Wasser und anschliessen dem Ausbringen durch   Giessen    und/oder   Sprühen    sein.

   Die zuvor benannte DE
19701127   beschäftigt    sich insbesondere mit diesen Aspekten. Zum Zwecke der Vervollständigung der Erfindungsoffenbarung wird der Gegenstand dieser Veröffentlichung hiermit   ausdrücktich    auch zum Gegenstand der vorliegenden Erfin dungsoffenbarung gemacht.



     Insbesondere      für    den störungsfreien Auf-bzw. Eintrag der wasserbasierten Stoff gemische auf die Pflanzenoberfläche und in das Erdreichsubstrat sowie den
Transport der Kohlenstofflieferanten zur Mischungskomponente (b) im Sinne der    erfindungsgemässen    Definition kann es wichtig sein, solche Komponenten zu (b) auszuwählen die wenigstens   anteilsweise    Stockpunkte gleich/kleiner 25 bis   30 C    und insbesondere gleich/kleiner 10 bis   15 C, aufweisen.    Geeignete Komponenten sind hier beispielsweise olefinisch   ungesättigte      C1224-Fettalkohole      natürlichen    Ur sprungs,

   insbesondere wenigstens überwiegend   C16"8-Fettalkohole    mit hohem
Grad olefinischer Doppelbindungen und Erstarrungsbereichen gleich/kleiner   20 C,     vorzugsweise gleich/kleiner 10 bis   15 C.    Bevorzugte Mehrkomponentengemische zu diesem Bestandteil (c) im Sinne der   erfindungsgemässen    Definition sind Abmischungen von   Fettalkoholen    mit Partialestern von   gesättigten    und insbesondere wenigstens anteilsweise olefinisch   ungesättigten    Fettsäuren mit mehrfunktionellen   Alkoholen    mit 2 bis 6 C-Atomen und insbesondere 3 bis 5 C-Atomen.

   So   können    insbesondere Glycerinpartialester von Fettsäuren natürlichen Ursprungs wichtige Mischungskomponenten   für    die Abmischung mit entsprechenden   Fettalkoholen    sein, wobei in einer Ausführungsform etwa gleiche Mengen an   Fettalkohol    und Fettsäurepartialester oder aber entsprechende Stoffgemische mit einem mehrfachen des Partialesters, bezogen auf den   Fettalkohol,    bevorzugte Stoffgemische sind. Geeignete Abmischungen von   Fettalkohol    zu Fettsäurepartialglycerid liegen beispielsweise im Bereich von etwa 1 : 1 bis 1 : 10, vorzugsweise 1 : 1 bis 1 : 5 und insbesondere von etwa 1 : 1 bis 1 : 3 Gewichtsteilen.

   Wie zuvor angegeben,   können    aber solche Fettsäurepartialester auch alleine als Komponente (n) zu (b) zum Einsatz kommen. Bevorzugt sind auch hier entsprechende Vertreter mit Stockpunkten in den zuvor genannten Bereichen.



  In einer bevorzugten Ausführungsform sieht die   erfindungsgemässe    Lehre eine
Mengenabstimmung der Komponente (n) zu (b) auf die durch die Mischungskom ponente zu (a) eingetragenen Mengen an P und   gegebenenfalls    weiteren Makro und/oder   Mikronährstoffe    vor.

   Die   Kohlenstoff      für    das Mikroorganismenwachstum liefernde Quelle zu (b) wird in solchen Mindestmengen eingesetzt, dass-bezogen auf den   über    die Mischungskomponente (a) eingetragenen Phosphor P-das Ge wichtsverhältnis von C : P wenigstens im Bereich von etwa 5 bis 10 : 1 und vorzugs weise bei wenigstens etwa 20 bis 25 : 1   liegt.    Je nach Bodenbeschaffenheit und da bei insbesondere je nach Art und Menge des im Bodenbereich vorliegenden orga nisch gebundenen   Kohlenstoffs      können    allerdings Ausführungsformen bevorzugt sein, in denen wesentlich   höhere    C :   P-Verhältnisse sichergestellt    sind.

   So liegen wichtige untere Grenzwerte hier bei 40 : 1 und vorzugsweise im Bereich von wenig stens 50 : 1. Ein sehr   viel grösserer Überschuss    des C-Lieferanten ist dabei in der
Regel weiterhin   möglich,    so   dass    hier C : P-Gewichtsverhältnisse von etwa 100 : 1 bis zu 500 : 1 oder auch noch   darüber    im Rahmen der erfindungsgemässen Lehre lie gen. 

   Durch   optimierte    Spreitung dieses dem Mikroorganismen-Wachstum gut zu    gänglichen    C-Lieferanten im Erdboden und durch seinen Transport bis in den Be reich der Rhizosphere wird damit die Anregung und Unterstützung des organotro  phen Mikroorganismenwachstums im Sinne der   erfindungsgemäss-en    Aufgaben  stellung verwirklicht.    Entsprechendes gilt für die Wachstumsförderung der Mikroorganismenpopulationen in der Phyllosphäre.



  In einer bevorzugten Ausführungsform   für    die Wertstoffgemische aus den Komponenten (a) und (b) werden Mengenabstimmungen der in das Substrat eingetragenen bzw. auf die Pflanzenoberfläche aufgetragenen Komponentengemische so eingestellt, dass Gewichtsv 



  Die im jeweiligen Anwendungsfall einzusetzenden Mengen der   erfindungsgemäss    definierten lipoidlöslichen Kieselsäureester bestimmen sich einerseits nach der Form des Auftrages-Bodenauftrag oder   Blattauftrag-,    zum anderen sind hier Erwägungen zur beabsichtigten Schutz-bzw.   Stärkungswirkung    zu   berücksichtigen.   



     Im allgemeinen gilt    die Regel, dass die Menge der unmittelbar auf den oberirdischen Pflanzenteil aufgetragenen Kieselsäureverbindungen geringer sein kann als die in den   Wurzelbereich    und damit in den Erdboden eingetragenen Mengen an Kieselsäureestern.



  Für den Bereich des Blattauftrages bzw. Direktauftrages auf den oberirdischen   Pflanzenteil    werden im   allgemeinen    solche Mengen der Kieselsäureester in den zum Einsatz kommenden   Spritzbrühen    verwendet werden,   dass    die jeweils errechneten Siliciumgehalte aus den zum Einsatz kommenden Komponenten etwa   0,001    bis 0,5 Gew.-%, vorzugsweise Mengen im Bereich von etwa 0,02 bis 0,1 Gew.-% Silicium betragen.



  Beim Eintrag der lipoidlöslichen Siliciumester in den Boden   können    Mengen bevorzugt sein-wiederum berechnet als Reinsubstanz-Silicium-die innerhalb der folgenden Bereiche liegen : 0,01 bis 2 g   Si/m2,    vorzugsweise 0,05 bis 1,5 g   Si/m2.   



     Für    die praktische Handhabung der   erfindungsgemäss    definierten Wertstoffe bzw.



  Wertstoffgemische sind die nachfolgenden   Überlegungen    als technisches Grundwissen einzusetzen, die mit den jeweiligen Angebotsformen der Komponenten bzw.



   Komponentengemische abzustimmen sind :    Lipoidlösliche    Kieselsäureester der   erfindungsgemäss    eingesetzten Art sind zwar    vergleichsweise    hydrolysestabil, zur hinreichenden Stabilität   für    die in der Praxis geforderten Lagerzeiträume und insbesondere auch die dabei zu   berücksichtigen-    den   Produkttemperaturen, beispielsweise    unter Sonneneinstrahlung, ist aber die potentielle Esterhydrolyse zu   berücksichtigen.    Als für die Praxis geeignete Ange botsform der lipoidlöslichen Kieselsäureester bieten sich dementsprechend hinrei chend wasserfreie Zubereitungsformen an.

     Im    Sinne der   erfindungsgemässen   
Mehrkomponentengemische ist diese Anforderung leicht dadurch zu   erfüllen, dass    die   Kieselsaureester    insbesondere mit im wesentlichen oder praktisch völlig was  serfreien   Olphasen    aus den zuvor definierten Mischkomponenten zu (a) und/oder (b) abgemischt werden.



  Diese   Möglichkeit    erfüllt weiterhin eine wichtige Anforderung des praktischen Handelns : Für den Einsatz der   erfindungsgemässen    Wertstoffe bzw. Wertstoffgemische ist ihre einfache Portionierung unter den in der Land-und/oder Forstwirtschaft gegebenen Bedingungen bzw. unter den im Gartenbau bestehenden   Möglichkeiten    erforderlich. Hier bietet sich insbesondere die Angebotsform einer hinreichend fliessfähigen und in dieser Form portionierbaren lipophilen Olphase an, die   für    den Zweck des praktischen Einsatzes unter Mitverwendung der   Emulgatoren    vom O/W Typ und einer zugesetzten   wässrigen    Phase zu den in üblicher Weise applizierbaren wässrigen   O/W-Emulsionen    aufzuarbeiten ist.



  Hierbei kann es   wünschenswert    sein, eine hinreichende Homogenisierung der   Emulgatoren    vom O/W-Typ schon in der im wesentlichen wasserfreien   Olphase    vorzusehen, so dass das einfache Vermischen der mehrkomponentigen Olphase mit einer wässrigen Phase zum gewünschten Ergebnis der   Ausbildung      feinstteiliger      O/W-Emulsionen führt.   



  Die Erfindung   umfasst    dementsprechend unter Zusatz von Wasser oder wasserbasierten Flüssigphasen zu fliess-und giessfähigen Emulsionen vom O/W-Typ aufzubereitende Mehrstoffgemische   für    den Einsatz im Bereich des Pflanzenschutzes gegen biotische und/oder abiotische Stressfaktoren, enthaltend  -monomere und/oder oligomere lipoidlösliche Ester der Kieselsäure mit wenigstens anteilsweise lipophile   Kohlenwasserstoffreste    auf weisenden   Alkoholen    in Abmischung mit    -pflanzenverträglichen      Emulgatoren    vom O/W-Typ.



   Vorzugsweise   enthalten    diese Abmischungen zusätzlich Wertstoffe aus den zuvor definierten Stoffklassen zu (a) und/oder (b). Dabei kann es zweckmässig sein, dass die Mehrkomponentenabmischungen wenigstens weitgehend wasserfrei, dabei aber gleichwohl im Temperaturbereich von 0 bis   50 C    und insbesondere im Be reich von 10 bis   30 C    portionierbar und dazu insbesondere giess-und fliessfähig sind. Die   erfindungsgemäss    bevorzugten   pflanzenverträglichen      Emulgatoren    vom    O/W-Typ    sind die zuvor geschilderten Verbindungen vom APG-Typ.  



  Die   erfindungsgemässe    Lehre sieht in weiteren Ausführungsformen vor, die zuvor definierten Mehrkomponentengemische zeitgleich und/oder zeitversetzt zusammen mit weiteren, insbesondere synthetischen   Pflanzenschutzmitteln    zum Einsatz zu bringen. In Betracht kommen hier beispielsweise entsprechende Fungizide und/oder Herbizide. Eine andere   Möglichkeit    ist die Mitverwendung von Wertstoffkomponenten mit Chitin und/oder Chitosanstruktur, wobei hier sowohl Verbindungen mit Polymerstruktur, insbesondere aber entsprechende Verbindungen mit Oligomerstruktur in Betracht kommen.

   Die zuvor genannten   älteren    Anmeldungen zu DE 199 18 693 und DE 199 18 692-Einsatz im wesentlichen anorganischer Verbindungen des Siliciums zur Pflanzenstärkung-geben hier   weiterführende      Infor-    mation. Die Offenbarung dieser älteren Anmeldung ist zuvor schon zum Gegenstand auch der   erfindungsgemässen    Offenbarung gemacht worden, so dass hier auf die entsprechenden Angaben dieser   älteren    Anmeldung verwiesen werden kann.



  Entsprechendes gilt für die dort erwähnte   mögliche    Mitverwendung umweltverträglicher Antioxidantien und anderer Elicitoren zur Anregung der   pflanzeneigenen      Im-    munsysteme und der damit verbundenen   Erhöhung    der   Widerstandsfähigkeit    der so behandelten Pflanzen gegen Schadeinflüsse.  



      B e i s p i e I e    Die nachfolgenden Beispiele 1 und 2 zeigen charakteristische Ergebnisse   für    die Wirkung der   erfindungsgemäss    definierten lipoidlöslichen Kieselsäureester gegen biotische und abiotische Stresseinflüsse. Beispiel 1 setzt dabei Abmischungen der Kieselsäureester mit einer   pflanzenverträglichen    Tensidkomponente auf Basis APG-Verbindungen ein, das Beispiel 2   beschäftigt    sich dann mit   mehrkomponenti-    gen Wirkstoffabmischungen, die neben dem Kieselsäureester im Sinne der Erfindung und den APG-Komponenten   zusätzlich    Mischkomponenten gem. (a) und (b)   enthalten.   



  In allen Untersuchungen der nachfolgenden Beispiele wurde als lipoidlöslicher Kieselsäureester das Umsetzungsprodukt eines handelsüblichen Kieselsäureethylesters mit dem 12 C-Atome aufweisenden   n-Dodecanol    verwendet.   (Gehalt    des lipoiden Kieselsäureesters an Silicium : 8,5 Gew.-%) Zum besseren   Verständnis    der nachfolgenden Arbeiten sei noch einmal kurz zusammengefasst : Bei Pflanzen führt Stress zur Auslenkung physiologischer   Vorgänge.    Die Abweichungen vom normalen   Stoffwechselgeschehen    treten auf, noch bevor die betroffene Pflanze offensichtliche Schadsymptome aufweist (z. B.   Welke,    Nekrosen, Chlorosen).

   Jeglicher Stress, der direkt oder indirekt in die   Ablaufe    der Photosynthese eingreift, zieht Veränderungen der   Chlorophyll-Fluoreszenz-Emission    nach sich. In zahireichen Untersuchungen konnte die Wirkung verschiedener Stressoren auf Pflanzen anhand von   Fluoreszenzmessungen    dokumentiert werden. Dazu    zählen    Einflussfaktoren wie   Kälte,    Hitze, Ozon, Wassermangel, Schwefeldioxid,
Herbizide, Tenside   (als    Beispiele   für    abiotischen Stress) oder phytopathogene Pilze    (als    Beispiel   für    biotischen Stress).



   Massnahmen, die zu einer Minderung des Stresses oder einer Steigerung der Wi    derstandsfähigkeit    der Pflanzen gegenüber abiotischen oder biotischen Faktoren beitragen   könnten,    kommt daher in der angewandten und insbesondere in der    ökologisch    ausgerichteten Pflanzenschutz-Forschung steigende Bedeutung zu.  



  Beispiel 1 Beispiele   für    Bodenapplikation Methode : 10 Tage alte Bohnenkeimlinge (Phaseolus vulgaris) wurden in   Anzuchtgefässen    mit   Felderde-Sand-Gemisch    vereinzelt und mit tensidischer   Siliciumester-Lösung als    pflanzenstärkender Komponente begossen. Als Tensid wurde   Alkylpolyglucosid    mit der internen Bezeichnung Glucopon 215 CS   UP    der Henkel   KGaA    eingesetzt. Die Tensidkonzentration wurde in allen Varianten konstant auf 0,1% gehalten.



  Es wurden folgende Mengen Siliciumester (in   Klammern    : Reinsubstanz Silicium) eingesetzt : 0,54   g/m2    (0,046   g      Si/m2)    = 5,4 kg/ha 2,7   g/m2    (0,23   g      Si/m2)    = 27 kg/ha 13,5 g/m2 (1, 15 g Sl/m2) = 135 kg/ha Nach 7 Tagen Einwirkungszeit wurde ein Primärblatt der Pflanze mit 0,3   mmol/l    Paraquat als abiotischem Stress (= Versuchsteil A) bzw. mit Botrytis cinerea (106 Spo  ren/Blatt) als    biotischem Stress (= Versuchsteil B) behandelt.



     Im Versuchsteil    A   erfolgte    4,24,48 oder 96 Stunden nach Applikation des Stressors Paraquat je eine Messung der   Chlorophyllfluoreszenz. Im Versuchsteil    B erfolgte 24,48,72 und 120 Stunden nach Applikation des Stressors Botrytis je eine
Messung der Chlorophyllfluoreszenz.



  Alle Messungen fanden mit einem Fluoreszenzmess-Gerät unter Lichtausschluss bei
Raumtemperatur statt. Die Bestimmung der   Chlorophyll-Fluoreszenz    wurde wie in der Fachliteratur beschrieben, an   für    30 Minuten dunkel-adaptierten Pflanzen    durchgeführt    (z. B. : (1) Koch, C., G. Noga, G.   Strittmatter    (1994) : Photosynthetic electron transport is   differentially    affected during early stages of   cultivar/Race    spe cific interactions   between    potato and Phytophthora infestans. Planta 193 : 551-557 ;  (2) Schmitz, M., G. Noga (1998) : a-Tocopherol reduced environmental stress and improved fruit quality ; Acta Hort. 466 : 89-94, ISHS 1998.  



  Ergebnisse der Bodenapplikation : Teil Paraguat Die Intensität der Fluoreszenz wird als Mass für die   Widerstandsfähigkeit    der   Pflan-    ze angesehen, d. h. je höher die Fluoreszenz, um so   kräftiger/gesünder    die   Pflan-    ze. Die mit Stressor Paraquat behandelten Pflanzen fluoreszierten erwartungsgemäss schwächer als die nicht dem Stressor ausgesetzten Pflanzen. Die mit der Prüfsubstanz Siliciumester behandelten Pflanzen zeigten deutlich   höhere    Fluoreszenz als die mit Paraquat gestressten Pflanzen. Niedrige Dosierungen Siliciumester (0,54   g/m2)    führten zu   ähntich    guten Fluoreszenzwerten wie die ungestresste Kontrolle.



  Tabelle 1 : Einfluss einer Bodenbehandlung mit   ausgewählten    Pflanzenstärkungs  mitteln    auf die relative Chlorophyllfluoreszenz von   Phaseolus    vulgaris, 7 Tage nach Behandlung mit dem Pflanzenstärkungsmittel ; n=8.
EMI27.1     


<tb>



   <SEP> Variante <SEP> 4 <SEP> h <SEP> 24 <SEP> h <SEP> 48 <SEP> h <SEP> 96 <SEP> h
<tb> Kontrolle <SEP> 0,65 <SEP> 0,64 <SEP> 0,66 <SEP> 0,68
<tb> Paraquat <SEP> 0,52 <SEP> 0,52 <SEP> 0,52 <SEP> 0,55
<tb> Siliciumester
<tb> 0,54 <SEP> g/m2 <SEP> 0,63 <SEP> 0,65 <SEP> 0,65 <SEP> 0,652
<tb> Siliciumester
<tb> 2,7 <SEP> g/m2 <SEP> 0,62 <SEP> 0,61 <SEP> 0,65 <SEP> 0,63
<tb> Siliciumester
<tb> 0,620,640,630,6313,5g/m2 <SEP> 
<tb>  Die mit der Prüfsubstanz Siliciumester behandelten Pflanzen zeigten deutlich besseres   Wurzelwachstums    als die   unbehandelten      Kontrollpflanzen    und als die mit dem Herbizid Paraquat gestressten Pflanzen (vgl. Tab. 2). Mit steigender Menge Silicium wurden auch   höhere      Wurzelgewichte      ermittelt.     



  Tabelle 2 :   Einfluss    einer   Bodenbehandlung    mit   ausgewähiten    Pflanzenstärkungs  mitteln    auf das   Wurzelgewicht    von Phaseolus vulgaris, 20 Tage nach Behandlung ; n=8.
EMI28.1     


<tb>



   <SEP> Varlante <SEP> Wurzelgewicht
<tb>  <SEP> in <SEP> g
<tb> Kontrolle <SEP> 1,66
<tb> Paraquat <SEP> 1,80
<tb> Siliciumester
<tb> 0,54 <SEP> g/m2 <SEP> 2, <SEP> 14
<tb> Siliciumester
<tb> 2,7 <SEP> g/m2 <SEP> 2,24
<tb> Siliciumester
<tb> 2,5613,5g/m2 <SEP> 
<tb>  Teil B :   Botrvtis    Auch hier wird die   Intensität    der Fluoreszenz als Mass für die   Widerstandsfähigkeit    der Pflanze angesehen, d. h. je höher die Fluoreszenz, um so   kräftiger/gesünder    die Pflanze. Die mit dem biotischen Stressor Botrytis cinerea behandelten Pflanzen fluoreszierten   erwartungsgemäss schwächer als    die nicht dem Stressor ausgesetzten Pflanzen.

   Die mit der   Prüfsubstanz Siliciumester behandelten    Pflanzen zeigten   deutlich höhere    Fluoreszenz als die gestressten Pflanzen (Tab. 3), erreichten aber nicht die hohen Fluoreszenzwerte der ungestressten Pflanzen. Hohe Wirkstoffmengen von 13,5   g/m2    Siliciumester bzw. 1,15   g/m2    Silicium konnten   gegenüber    niedrigeren Aufwandmengen keinen besseren Schutz darstellen.



  Tabelle 3 : Einfluss einer   Bodenbehandlung    mit ausgewählten   Pflanzenstärkungs-    mitteln auf die relative Chlorophyllfluoreszenz von   Phaseolus    vulgaris, 7 Tage nach Behandlung mit dem   Pflanzenstärkungsmittel    ; n=8  
EMI29.1     


<tb>  <SEP> Variante <SEP> 24 <SEP> h <SEP> 48 <SEP> h <SEP> 72 <SEP> h <SEP> 120 <SEP> h
<tb> Kontrolle <SEP> 1,98 <SEP> 1,88 <SEP> 1,85 <SEP> 1,75
<tb> Botrytis <SEP> 0,58 <SEP> 0,57 <SEP> 0,42 <SEP> 0,51
<tb> Siliciumester
<tb> 0,54 <SEP> g/m2 <SEP> 1,45 <SEP> 1,32 <SEP> 1,40 <SEP> 1,30
<tb> Siliciumester
<tb> 2,7 <SEP> g/m2 <SEP> 1,36 <SEP> 1,36 <SEP> 1,34
<tb> Siliciumester
<tb>  <SEP> 1,02 <SEP> 0,98 <SEP> 0, <SEP> 79
<tb>    Beispiele für Blattapplikation    : Methode :

   10 Tage alte Bohnenkeimlinge (Phaseolus vulgaris) wurden in   Anzuchtgefässen    mit Felderde-Sand-Gemisch vereinzelt und mit tensidischer Siliciumester-Lösung als pflanzenstärkender Komponente besprüht. Als Tensid wurde Alkylpolyglucosid mit der internen Bezeichnung   Glucopon    215 CS UP der Henkel   KGaA    eingesetzt. Die Tensidkonzentration wurde in   alien    Varianten konstant auf 0,1% gehalten.



  Es wurden folgende Mengen Siliciumester (in   Klammern    : Reinsubstanz Silicium) eingesetzt : 0,054 % (0,0046 %) 0,27 % (0,023 %) 1,35 % (0,115 %) Nach 7 Tagen Einwirkungszeit wurde ein Primärblatt der Pflanze mit 0,3   mmol/I    Paraquat als abiotischem Stress (= Versuchsteil A) bzw. mit Botrytis cinerea (106 Spo  ren/Blatt) als    biotischem Stress (= Versuchsteil B) behandelt.



     Im    Versuchsteil A   erfolgte    4,24 und 48 Stunden nach Applikation des Stressors Paraquat je eine Messung der   Chlorophyllfluoreszenz. Im Versuchsteil    B   erfolgte    24,48,72 und 120 Stunden nach Applikation des Stressors Botrytis je eine Messung der Chlorophyllfluoreszenz.  



  Alle Messungen fanden auch hier mit einem Fluoreszenzmess-Gerät unter Lichtausschluss bei Raumtemperatur statt. Die Bestimmung der Chlorophyll-Fluoreszenz wurde wie zuvor beschrieben, an für 30 Minuten dunkel-adaptierten Pflanzen   durchgeführt.   



  Ergebnisse der   Blattapplikation    : Teil A : Paraquat Die mit Stressor Paraquat behandelten Pflanzen fluoreszierten   erwartungsgemäss    schwächer als die nicht dem Stressor ausgesetzten Pflanzen. Die mit der   Prüfsub-    stanz Siliciumester behandelten Pflanzen zeigten deutlich   höhere    Fluoreszenz als die gestressten Pflanzen.

   Alle getesteten Dosierungen Siliciumester   führten    24 Stunden nach   Stresseinwirkung    zu   ähnlich    guten Fluoreszenzwerten wie die ungestresste Kontrolle (Tab. 4) Tabelle 4 : Einfluss einer   Blattbehandlung    mit   ausgewählten    Pflanzenstärkungsmitteln auf die relative   Chlorophyllfluoreszenz    von Phaseolus vulgaris, 7 Tage nach
Behandlung mit dem Pflanzenstärkungsmittel ; n=8.
EMI30.1     





   <SEP> Variante <SEP> 4 <SEP> h <SEP> 24 <SEP> h <SEP> 48 <SEP> h
<tb> Kontrolle <SEP> 0,62 <SEP> 0,63 <SEP> 0,60
<tb> Paraquat <SEP> 0, <SEP> 43 <SEP> 0,54 <SEP> 0,51
<tb> Siliciumester
<tb> 0,054 <SEP> % <SEP> 0,55 <SEP> 0,57 <SEP> 0,60
<tb> Siliciumester
<tb>  <SEP> 0,62 <SEP> 0,60
<tb> Siliciumester
<tb> 0,591,35% <SEP> 0,60
<tb>    Teil B : Botrytis Die mit dem biotischen Stressor Botrytis cinerea behandelten Pflanzen floreszierten   erwartungsgemäss    schwächer als die nicht dem Stressor ausgesetzten Pflanzen. Die mit der Prüfsubstanz Siliciumester behandelten Pflanzen zeigten deutlich   höhere    Fluoreszenz als die gestressten Pflanzen (Tab. 5), wobei die schützende Wirkung höherer Konzentrationen der Prüfsubstanz   länger    anhielt als niedrigere Konzentrationen.



  Tabelle 5 : Einfluss einer   Blattbehandlung    mit   ausgewähiten    Pflanzenstärkungsmitteln auf die relative   Chlorophyllfluoreszenz    von Phaseolus vulgaris, 7 Tage nach Behandlung mit dem Pflanzenstärkungsmittel ; n=8
EMI31.1     

  <SEP> Variante <SEP> 24 <SEP> h <SEP> 48 <SEP> h <SEP> 72 <SEP> h <SEP> 120 <SEP> h
<tb> Kontrolle <SEP> 2,1 <SEP> 2,05 <SEP> 2,09 <SEP> 1,75
<tb> Botrytis <SEP> 1,81 <SEP> 1,60 <SEP> 1,50 <SEP> 1,06
<tb> Siliciumester
<tb>  <SEP> 1, <SEP> 70 <SEP> 1,74 <SEP> 1,32
<tb> Siliciumester
<tb>  <SEP> 1,71 <SEP> 1,73 <SEP> 1,51
<tb> Siliciumester
<tb>  <SEP> 1, <SEP> 35 <SEP> % <SEP> 1,88 <SEP> 1,76 <SEP> 1, <SEP> 72 <SEP> 1,

  53
<tb>  Das nachfolgende Beispiel 2 setzt die   erfindungsgemässen      lipoidlöslichen Silicium-    verbindungen in Kombination mit APG-Verbindungen als O/W-Emulgator und weiteren Mischkomponenten aus den   Klassen    zu (a) und/oder (b) ein.



  Als Zusatzkomponente wird das von der Anmelderin unter dem Handelsnamen TerraPy G vertriebene Handelsprodukt eingesetzt.  



  Beispiel 2 Beispiele   für    Bodenapplikation : Methode : 10 Tage   alte Bohnenkeimlinge (Phaseolus vulgaris)    wurden in   Anzuchtgefässen    mit   Felderde-Sand-Gemisch vereinzelt    und mit wässrigen Lösungen des   Prüfgemisches    (Siliciumester plus TerraPy G der   Henkel KGaA) als pflanzenstärkender    Komponente begossen. Als Tensid wurde Alkylpolyglucosid mit der internen Bezeichnung Glucopon 215 CS   UP    der   Henkel KGaA    eingesetzt. Die Tensidkonzentration wurde in allen Varianten konstant auf 0,1% gehalten.



  Es wurden folgende Mengen eingesetzt :
EMI32.1     

 Prüfgemisch-Siliciumester <SEP> enthaltene <SEP> TerraPy <SEP> G <SEP> enthaltene
<tb>  <SEP> Varianten <SEP> Menge <SEP> Silicium <SEP> Menge <SEP> Lipotin
<tb>  <SEP> 1 <SEP> 0,54 <SEP> g/m2 <SEP> 0,046 <SEP> g <SEP> Si/m2 <SEP> 2 <SEP> g/m <SEP> 0.4 <SEP> g/m2
<tb>  <SEP> 2 <SEP> 2,7 <SEP> g/m0. <SEP> 0,23 <SEP> g <SEP> Si/m2 <SEP> 10 <SEP> g/m2 <SEP> 2 <SEP> g/m2
<tb>  <SEP> g/m21,15gSi/m240g/m28g/m2313,5 <SEP> 
<tb>  Nach 7 Tagen Einwirkungszeit wurde ein Primärblatt der Pflanze mit 0,3 mmol/I Paraquat als abiotischem Stress (=   Versuchsteil    A) bzw. mit Botrytis cinerea (106 Spo  ren/Blatt)    als biotischem Stress (=   Versuchsteil    B) behandelt.



  Im Versuchsteil A erfolgte 4,24,48 und 96 Stunden nach Applikation des Stressors Paraquat je eine Messung der Chlorophyllfluoreszenz. Im Versuchsteil B   erfolgte    24,48,72 und 120 Stunden nach Applikation des Stressors Botrytis je eine Messung der Chlorophyllfluoreszenz.



     Alle    Messungen fanden auch hier mit einem Fluoreszenzmess-Gerät unter Licht  ausschluss    bei Raumtemperatur statt. Die Bestimmung der   Chlorophyll-Fluoreszenz    wurde wie in der Fachliteratur beschrieben, an   für    30 Minuten dunkel-adaptierten Pflanzen   durchgeführt.     



     Erqebnisse    der Bodenapplikation : Teil A : Paraquat Die mit Stressor Paraquat behandelten Pflanzen fluoreszierten   erwartungsgemäss    schwächer als die nicht dem Stressor ausgesetzten Pflanzen. Die mit dem   Prüfge-    misch"Siliciumester plus TerraPy G"behandelten Pflanzen zeigten deutlich höhere Fluoreszenz als die mit Paraquat gestressten Pflanzen oder die mit den Einzelsubstanzen behandelten Pflanzen. Alle drei getesteten Dosierungen des Gemisches   führten    zu weit höheren   Fluoreszenzwerten    als die ungestresste   Kontrolle.   



  Tabelle 1 : Einfluss einer Bodenbehandlung mit   ausgewähiten      Pflanzenstärkungs-      mitteln    auf die relative Chlorophyllfluoreszenz von Phaseolus vulgaris, 7 Tage nach Behandlung mit dem   Pflanzenstärkungsmittel    ; n=8.
EMI33.1     


<tb>



   <SEP> Variante <SEP> 4 <SEP> h <SEP> 24 <SEP> h <SEP> 48 <SEP> h <SEP> 96 <SEP> h
<tb> Kontrolle <SEP> 0,65 <SEP> 0,64 <SEP> 0,66 <SEP> 0,68
<tb> Paraquat <SEP> 0,52 <SEP> 0,52 <SEP> 0,52 <SEP> 0,55
<tb> Siliciumester
<tb> 0,54 <SEP> g/m2 <SEP> 0,63 <SEP> 0,65 <SEP> 0,65 <SEP> 0,652
<tb> Siliciumester
<tb> 2,7 <SEP> g/m2 <SEP> 0,62 <SEP> 0,61 <SEP> 0,65 <SEP> 0,63
<tb> Siliciumester
<tb> 13, <SEP> 5 <SEP> g/m2 <SEP> 0, <SEP> 62 <SEP> 0,64 <SEP> 0,63 <SEP> 0,63
<tb> TerraPy <SEP> G <SEP> 2 <SEP> g/m2 <SEP> 0,63 <SEP> 0,63 <SEP> 0,64 <SEP> 0,64
<tb> TerraPy <SEP> G <SEP> 10 <SEP> g/m2 <SEP> 0, <SEP> 63 <SEP> 0,61 <SEP> 0,65 <SEP> 0,66
<tb> TerraPy <SEP> G <SEP> 40 <SEP> g/m2 <SEP> 0,62 <SEP> 0,63 <SEP> 0,63 <SEP> 0,61
<tb> Prüfgemisch <SEP> 1 <SEP> 0,77 <SEP> 0,78 <SEP> 0,78 <SEP> 0,80
<tb> Prüfgemisch <SEP> 2 <SEP> 0,85 <SEP> 0, <SEP> 84 <SEP> 0,80 <SEP> 0,

  81
<tb> Prüfgemisch <SEP> 3 <SEP> 0,85 <SEP> 0, <SEP> 90 <SEP> 0,85 <SEP> 0,75
<tb>  Die mit dem   Prüfgemisch    behandelten Pflanzen zeigten deutlich besseres Wurzelwachstum als die unbehandelten Kontrollpflanzen und als die mit dem Herbizid Pa  raquat gestressten Pflanzen   (vgl.    Tab. 2). Mit steigener Menge Silicium plus Lipotin wurden auch   höhere    Wurzelgewichte   ermittelt.   



  Tabelle 2 : Einfluss einer Bodenbehandlung mit   ausgewähiten    Pflanzenstärkungs  mitteln    auf das Wurzelgewicht von Phaseolus vulgaris, 20 Tage nach Behandlung ; n=8
EMI34.1     


<tb>  <SEP> Variante <SEP> mittleres <SEP> Wurzelge
<tb>  <SEP> wicht <SEP> in <SEP> g
<tb> Kontrolle <SEP> 1,66
<tb> Paraquat <SEP> 1,80
<tb> Siliciumester
<tb> 0,54g/m <SEP> 2,14
<tb> Siliciumester
<tb> 2,7 <SEP> g/m2 <SEP> 2, <SEP> 24
<tb> Siliciumester
<tb> 13,5 <SEP> g/m2 <SEP> 2, <SEP> 56
<tb> TerraPy <SEP> G <SEP> 2 <SEP> g/m2 <SEP> 1, <SEP> 90
<tb> TerraPy <SEP> G <SEP> 10 <SEP> g/m2 <SEP> 2, <SEP> 26
<tb> TerraPy <SEP> G <SEP> 40 <SEP> g/m2 <SEP> 2, <SEP> 28
<tb> Prüfgemisch1 <SEP> 2,35
<tb> Prüfgemisch <SEP> 2 <SEP> 2,55
<tb> Prüfgemisch <SEP> 32,86
<tb>  Teil B :

     Botrvtis    Die mit dem biotischen Stressor Botrytis cinerea behandelten Pflanzen floreszierten   erwartungsgemäss    schwächer als die nicht dem Stressor ausgesetzten Pflanzen. Die mit der Prüfsubstanz Siliciumester bzw. TerraPy G   einzeln    behandelten Pflanzen zeigten deutlich   höhere    Fluoreszenz als die gestressten Pflanzen (Tab. 3), erreichten aber nicht die hohen Fluoreszenzwerte der   ungestressten    Pflanzen. Hohe   Wirkstoffmengen    von 13,5   g/m2    Siliciumester bzw. 1,15   g/m2    Silicium konnten gegenüber niedrigeren   Aufwandmengen    keinen besseren Schutz   darstel-    len.

   Im Gegensatz hierzu errreichten die mit dem Prüfgemisch"Siliciumester plus TerraPy G"behandelten Pflanzen gleich gute, z. T. sogar   höhere    Fluoreszenzwerte als die ungestressten   Kontrollpflanzen    (Tab. 3).  



  Tabelle 3 : Einfluss einer   Bodenbehandlung    mit   ausgewähtten      Pflanzenstärkungs-    mitteln auf die relative Chlorophyllfluoreszenz von Phaseolus vulgaris, 7 Tage nach Behandlung mit dem Pflanzenstärkungsmittel ; n=8
EMI35.1     


<tb>  <SEP> Variante <SEP> 24 <SEP> h <SEP> 48 <SEP> h <SEP> 72 <SEP> h <SEP> 120 <SEP> h
<tb> Kontrolle <SEP> 1,98 <SEP> 1,88 <SEP> 1,85 <SEP> 1,75
<tb> Botrytis <SEP> 0,58 <SEP> 0,57 <SEP> 0,42 <SEP> 0,51
<tb> Siliciumester
<tb> 0,54 <SEP> g/m2 <SEP> 1, <SEP> 45 <SEP> 1,32 <SEP> 1,40 <SEP> 1,30
<tb> Siliciumester
<tb> 2,7 <SEP> g/m2 <SEP> 1,48 <SEP> 1,36 <SEP> 1,36 <SEP> 1,34
<tb> Siliciumester
<tb> 13, <SEP> 5 <SEP> g/m2 <SEP> 1, <SEP> 52 <SEP> 1,02 <SEP> 0,98 <SEP> 0,79
<tb> TerraPy <SEP> G <SEP> 2 <SEP> g/m2 <SEP> 1,45 <SEP> 1,43 <SEP> 1,41 <SEP> 1, 

  36
<tb> TerraPy <SEP> G <SEP> 10 <SEP> g/m2 <SEP> 1,40 <SEP> 1,21 <SEP> 1,02 <SEP> 0,94
<tb> TerraPy <SEP> G <SEP> 40 <SEP> g/m2 <SEP> 1,48 <SEP> 1,51 <SEP> 1,44 <SEP> 1,36
<tb> Prüfgemisch 



  Es wurden folgende Konzentrationen eingesetzt :
EMI36.1     

 Prüfgemisch-Siliciumester <SEP> enthaltene <SEP> TerraPy <SEP> G <SEP> enthaltene
<tb>  <SEP> Varianten <SEP> Menge <SEP> Silicium <SEP> Menge <SEP> Lipotin
<tb>  <SEP> %10,054 <SEP> 0,0046 <SEP> 0,2%0,04%Si <SEP> 
<tb>  <SEP> 2 <SEP> 0, <SEP> 27 <SEP> % <SEP> 0,023 <SEP> % <SEP> Si <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> % <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> %
<tb>  <SEP> 3 <SEP> % <SEP> Si <SEP> 4,0 <SEP> % <SEP> 0,8 <SEP> %
<tb>  Nach 7 Tagen Einwirkungszeit wurde ein Primärblatt der Pflanze mit 0,3   mmol/I    Paraquat als abiotischem Stress (=   Versuchsteil    A) bzw. mit Botrytis cinerea (106 Spo  ren/Blatt)    als biotischem Stress (=   Versuchsteil    B) behandelt.



     Im Versuchsteil    A   erfolgte    4,24, und 48 Stunden nach Applikation des Stressors Paraquat je eine Messung der Chlorophyllfluoreszenz. Im Versuchsteil B erfolgte 24,48,72 und 120 Stunden nach Applikation des Stressors Botrytis je eine Messung der Chlorophyllfluoreszenz.



  Alle Messungen fanden mit einem Fluoreszenzmess-Gerät unter Lichtausschluss bei Raumtemperatur statt. Die Bestimmung der   Chlorophyll-Fluoreszenz    wurde wie in der Fachliteratur beschrieben, an   für    30 Minuten dunkel-adaptierten Pflanzen   durchgeführt.   



  Ergebnisse : Teil A : Paraquat Die mit Stressor Paraquat behandelten Pflanzen fluoreszierten   erwartungsgemäss    schwächer als die nicht dem Stressor ausgesetzten Pflanzen. Die mit dem   Prüfge-    misch behandelten Pflanzen zeigten deutlich   höhere    Fluoreszenz als die gestressten Pflanzen. Alle getesteten Dosierungen der Prüfsubstanz   führten    bereits 4 Stunden nach Stresseinwirkung zu ähnlich guten   Fluoreszenzwerten    wie die ungestresste Kontrolle (Tab. 4). Nach 24 Stunden stieg die Fluoreszenz der mit dem Gemisch behandelten Pflanzen   über    die Werte der   Kontrollpflanzen    hinaus an.  



  Tabelle 4 : Einfluss einer   Blattbehandlung    mit   ausgewäh ! ten Pftanzenstärkungsmit-    teln auf die relative Chlorophyllfluoreszenz von Phaseolus vulgaris, 7 Tage nach Behandlung mit dem Pflanzenstärkungsmittel ; n=8.
EMI37.1     





   <SEP> Variante <SEP> 4 <SEP> h <SEP> 24 <SEP> h <SEP> 48 <SEP> h
<tb> Kontrolle <SEP> 0,62 <SEP> 0,63 <SEP> 0,60
<tb> Paraquat <SEP> 0,43 <SEP> 0, <SEP> 54 <SEP> 0, <SEP> 51
<tb> Siliciumester
<tb> 0,550,570,600,054% <SEP> 
<tb> Siliciumester
<tb>  <SEP> 0,62 <SEP> 0,60
<tb> Siliciumester
<tb> 1,35 <SEP> % <SEP> 0, <SEP> 59 <SEP> 0,62 <SEP> 0 <SEP> 60
<tb> TerraPy <SEP> G <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> % <SEP> 0,59 <SEP> 0,59 <SEP> 0,60
<tb> TerraPy <SEP> G <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> % <SEP> 0,54 <SEP> 0,57 <SEP> 0,60
<tb> TerraPy <SEP> G <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP> % <SEP> 0,55 <SEP> 0, <SEP> 59 <SEP> 0, <SEP> 60
<tb> Prüfgemisch <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 62 <SEP> 0, <SEP> 64 <SEP> 0,68
<tb> Prüfgemisch <SEP> 2 <SEP> 0, <SEP> 61 <SEP> 0, <SEP> 63 <SEP> 0,65
<tb> Prüfgemisch <SEP> 3 <SEP> 0,62 <SEP> 0, <SEP> 65 <SEP> 0,70
<tb>  Teil B :

   Botrytis Die mit dem biotischen Stressor Botrytis cinerea behandelten Pflanzen floreszierten   erwartungsgemäss    schwächer als die nicht dem Stressor ausgesetzten Pflanzen. Die mit der Prüfsubstanz Siliciumester behandelten Pflanzen zeigten deutlich höhere Fluoreszenz als die gestressten Pflanzen (Tab. 5), wobei die schützende Wirkung höherer Konzentrationen der Prüfsubstanz langer anhielt als niedrige Konzentrationen.  



  Tabelle 5 : Einfluss einer   Blattbehandlung    mit   ausgewähiten    Pflanzenstärkungsmitteln auf die relative Chlorophyllfluoreszenz von   Phaseolus    vulgaris, 7 Tage nach Behandlung mit dem Pflanzenstärkungsmittel ; n=8
EMI38.1     

  <SEP> Variante <SEP> 24 <SEP> h <SEP> 48 <SEP> h <SEP> 72 <SEP> h <SEP> 120 <SEP> h
<tb> Kontrolle <SEP> 2,1 <SEP> 2,05 <SEP> 2,09 <SEP> 1,75
<tb> Botrytis <SEP> 1,81 <SEP> 1,60 <SEP> 1,50 <SEP> 1,06
<tb> Siliciumester
<tb>  <SEP> 1,70 <SEP> 1,74 <SEP> 1,32
<tb> Siliciumester
<tb>  <SEP> 1,71 <SEP> 1, <SEP> 73 <SEP> 1,51
<tb> Siliciumester
<tb>  <SEP> 1, <SEP> 76 <SEP> 1, <SEP> 72 <SEP> 1,53
<tb> TerraPy <SEP> G <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> % <SEP> 1,83 <SEP> 1,76 <SEP> 1,74 <SEP> 1,74
<tb> TerraPy <SEP> G <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> % <SEP> 1,86 <SEP> 1,53 <SEP> 1,46 <SEP> 1,

  09
<tb> TerraPy <SEP> G <SEP> 4, <SEP> 0 <SEP> % <SEP> 1,98 <SEP> 1,95 <SEP> 1,93 <SEP> 1,46
<tb> Prüfgemisch <SEP> 1 <SEP> 1,95 <SEP> 2,06 <SEP> 2,12 <SEP> 2,10
<tb> Prüfgemisch <SEP> 2 <SEP> 1,96 <SEP> 2,14 <SEP> 2,19 <SEP> 2,18
<tb> Prüfgemisch <SEP> 3 <SEP> 2,05 <SEP> 2,25 <SEP> 2,26 <SEP> 2,30
<tb>  In der Tabelle 6 finden sich vier weitere   erfindungsgemässe    Pflanzenstärkungsmittel auf Basis eines handelsüblichen   Kieselsäureesters gemäss    der Formel   (I),    bei der der Rest Ri bis   R4    ein Dodecylrest ist. Die in der Tabelle 6 angegebenen Zusammensetzungen sind vollständig wasserfrei und zeichnen sich durch eine über  durchschnittlich    gute Lagerstabilität aus.

   Sie lassen sich leicht mit Wasser zu einer gut verdünnbaren, fliess-und giessfähigen Emulsion vom O/W-Typ   verdünnen    und eignet sich hervorragend als Spritzbrühe.  



  Tabelle 6 :
EMI39.1     


<tb> LecithinAPGFettalkoholaufGlycerinmonooleatBeispiel-Kieselsäure- <SEP> 
<tb> Nr. <SEP> ester <SEP> (gefriergetrocknet) <SEP> Basis <SEP> Oleyl <SEP> und
<tb>  <SEP> Cetylalkohol
<tb> J72g10g8g8g <SEP> 2g
<tb> 2 <SEP> 60g--17g <SEP> 17g <SEP> 6g
<tb> 3 <SEP> 11g22g22g--g <SEP> 
<tb> g10g27g27g--436 <SEP> 
<tb>      Ansprüche    1.

   Verwendung von monomeren und/oder oligomeren und dabei lipoidlöslichen
Estern der Kieselsäure mit wenigstens   anteilsweise    lipophile Kohlenwasser stoffreste aufweisenden   Alkoholen    (lipoide Kieselsäureester) zur   Stärkung    des gesunden   Pflanzenwachstums    gegen   Befall    durch Schaderreger sowie gegen abiotischen Stress durch Eintrag der lipoiden Kieselsäureester in den
Bereich der   Pflanzenwurzel    und/oder durch ihren Auftrag auf den oberirdi schen   Pflanzenteil.   



  2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der
Anwendungstemperatur, vorzugsweise im Bereich von 0 bis   50 C    und ins besondere im Temperaturbereich von 10 bis   30 C      fliess-und      spreitfähige    li poide Kieselsäureester und/oder in diesem Temperaturbereich fliess-und    spreitfähige    wässrige und/oder organische Zubereitungen der lipoiden Kie selsäureester eingesetzt werden.



  3. Verwendung nach   Ansprüchen    1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die lipoiden Kieselsäureester und/oder ihre Abmischungen mit fliess-und spreit    fähigen    und dabei pflanzenverträglichen   Olphasen    in Form wässriger   Emul-    sionen, insbesondere vom   O/W-Typ,    ein-bzw. aufgetragen werden.



  4. Verwendung nach   Ansprüchen    1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wässri ge Emulsionen eingesetzt werden, die unter Mitverwendung pflanzenver träglicher   Emulgatoren    vom O/W-Typ und insbesondere unter Einsatz ent sprechender   Alkyl    (oligo) glukosid-Verbindungen (APG-Verbindungen) herge stellt worden sind.



  5. Verwendung nach   Ansprüchen    1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass lipoide
Kieselsäureester mit einem   durchschnittlichen    Oligomergrad (n) der Kiesel    säure    bis 30 eingesetzt werden, wobei Werte   für    (n) im Bereich von 2 bis 20 und insbesondere von 4 bis 10 bevorzugt sind.  



  6. Verwendung nach   Ansprüchen    1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,   dass lipoide   
Kieselsäureester eingesetzt werden, deren organische Molekülbestandteile wenigstens anteilsweise lipophile Kohlenwasserstoffreste mit mindestens 6 bis 8 C-Atomen, vorzugsweise mit wenigstens 10 bis 12 C-Atomen aufwei sen.



  7. Verwendung nach   Ansprüchen    1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass lipoide
Kieselsäureester eingesetzt werden, deren lipophile   Kohlenwasserstoffreste    sich wenigstens anteilsweise von   Fettalkoholen,    Duftalkoholen und/oder weiteren lipophilen Kohlenwasserstoffkomponenten   natürlichen      und/oder    synthetischen Ursprungs ableiten, die wenigstens eine zur   Esterbildung be-       fähigte    Hydroxylgruppe aufweisen, wobei sich diese lipophilen Anteile der
Kieselsäureester auch von den   Alkoxylaten,    insbesondere den   Ethoxylaten    der alkoholischen Komponenten ableiten können.



  8. Verwendung nach   Ansprüchen    1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass beim
Bodeneintrag die lipoiden Kieselsäureester-berechnet als Reinzubstanz
Siliciumin-in Mengen von wenigstens   0,01g Si/m2,    vorzugsweise im Bereich bis   2g      Si/m2    eingesetzt werden, während beim Auftrag auf den oberirdischen    Pflanzenteil    insbesondere beim   Blattauftrag    Mengen von wenigstens 0,001
Gew.-% und insbesondere im Bereich bis 0,5 Gew.-%, bezogen jeweils auf die eingesetzte   Spritzbrühe,    bevorzugt werden.



   9. Verwendung nach   Ansprüchen    1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,   dass    zeit gleich und/oder zeitversetzt zum Ein-bzw. Auftrag der lipoiden Kieselsäu reester Verbindungen aus den nachfolgend definierten   Stoffklassen    (a) und/oder (b) in den Pflanzenwurzelbereich und/oder auf den oberirdischen    Pflanzenteil    ein-bzw. aufgetragen werden :

    (a) wenigstens anteilig lipophile Reste aufweisende Verbindungen des
P und/oder N und gewünschtenfalls weitere Makro-und/oder    Mikronährstoffe      für    das gesunde Pflanzenwachstum,    (b) lipophile gesättigte und/oder olefinisch   ungesättigte    Kohlenwasser stoffreste mit   Fettstruktur    aufweisende und sowohl aerob als auch anaerob abbaubare organische Verbindungen als   zusätzliche   
Kohlenstofflieferanten   für    das Wachstum der   Mikroorganismenflo-    ra.



  10. Verwendung nach   Ansprüchen    1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass auch die Komponenten zu (a) und/oder (b) in Form bei   Applikationstemperatur       fliess-und      spreitfähiger    Zubereitungen eingesetzt werden, wobei auch hier der Einsatz   wässrig-tensidischer      O/W-Emulsionen    bevorzugt ist.



  11. Verwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass   als ökolo-    gisch verträgliches   Netzmittel    vom O/W-Typ wenigstens anteilsweise, bevor zugt wenigstens überwiegend APG-Verbindungen eingesetzt werden, deren    Alkylrest    sich wenigstens überwiegend von   geradkettigen      Fettalkoholen    ab   leitet.   



  12. Verwendung nach   Ansprüchen    1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,   dass    APG
Verbindungen aus Glukose und insbesondere Naturstoff-basierten   Fettalko-    holen mit wenigstens 6 C-Atomen, vorzugsweise mit 6 bis 24 C-Atomen und
DP-Werten im Bereich von 1,2 bis 5 eingesetzt werden.



  13. Verwendung nach   Ansprüchen    1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,   dass    als
Komponente (a) Lecithin,   Lecithin-Hydrolysate    und/oder chemisch modifi zierte Lecithine-bevorzugt in Abmischung mit weiteren N-haltigen Makro    nährstoffen-eingesetzt    werden, wobei insbesondere Harnstoff und/oder
Harnstoffderivate als weitere N-haltige Komponenten verwendet werden können.



  14. Verwendung nach   Ansprüchen    1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass
Komponenten zu (b) eingesetzt werden, die wenigstens   anteilsweise    mit
Sauerstoff als Heteroatom   funktionalisiert    sind, wobei der Einsatz von Fet talkoholen und/oder Fettsäuren bzw. ihren Derivaten, wie entsprechenden
Estern bzw. Partialestern, Ethern   und/oder    Amiden, bevorzugt ist.  



  15. Verwendung nach   Ansprüchen    1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die
Komponenten zu (b) wenigstens überwiegend Naturstoff-basiert sind.



  16. Verwendung nach Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,   dass    die
Komponenten zu (b) wenigstens   anteilsweise    Stockpunkte gleich/kleiner 25 bis   30 C    und insbesondere   gleich/kleiner    10 bis   15 C    aufweisen.



  17. Verwendung nach   Ansprüchen    1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass als
Komponenten zu (b) olefinisch   ungesättigte      C2-24-Fettalkohole natürlichen   
Ursprungs, insbesondere wenigstens überwiegend C16/18-Fettalkohole mit hohem Grad olefinischer   Doppelbindungen    und Erstarrungsbereichen    gleich/kleiner 20 C,    vorzugsweise   gleich/kleiner    10 bis   15 C,    und/oder Fett    säurepartialester    wie   Glycerinmonooleat    eingesetzt werden, wobei Ab mischungen solcher Komponenten zu (b) bevorzugt sein können.



  18. Unter Zusatz von Wasser oder Wasser-basierten Flüssigphasen zu   fliess-    und   giessfähigen    Emulsionen vom O/W-Typ aufzubereitende Mehrstoffgemi sche   für    den Einsatz im Bereich des Pflanzenschutzes gegen biotische und/oder abiotische Stressfaktoren enthaltend  -monomere und/oder   oligomere    lipoidlösliche Ester der Kieselsäure mit wenigstens   anteilsweise      lipophile Kohlenwasserstoffreste    auf weisenden Alkoholen in Abmischung mit    -pflanzenverträglichen Emulgatoren    vom   O/W-Typ.   



  19. Mehrstoffgemische nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,   dass    sie zu    sätzlich    das gesunde Pflanzenwachstum fördernde Wertstoffe aus den nachfolgenden   Stoffklassen    (a) und/oder (b)   enthalten    :  (a) wenigstens anteilig lipophile Reste aufweisende Verbindungen des
P und/oder N und   gewünschtenfalls    weitere Makro-und/oder    Mikronährstoffe für    das gesunde Pflanzenwachstum,  (b) lipophile   gesättigte    und/oder olefinisch ungesättigte Kohlenwasser stoffreste mit   Fettstruktur    aufweisende und sowohl aerob als auch anaerob abbaubare organische Verbindungen als zusätzliche  
Kohlenstofflieferanten   für    das Wachstum der Mikroorganismenflo ra.



  20. Mehrstoffgemische nach   Ansprüchen    18 und 19, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens weitgehend wasserfrei, dabei aber   gleichwohl    im Tem peraturbereich von 0 bis   50 C    und insbesondere im Bereich von 10 bis   30 C    portionierbar und dazu insbesondere giess-und fliessfähig sind.



  21. Mehrstoffgemische nach   Ansprüchen    18 bis 20, dadurch gekennzeichnet,    dass    sie als   pflanzenverträgliche    Emulgatoren vom O/W-Typ APG
Verbindungen   enthalten,    die insbesondere auf Basis Glukose und Natur stoff-basierten   Fettalkoholen    mit wenigstens 6 C-Atomen, vorzugsweise mit
6 bis 24 C-Atomen, bei DP-Werten im Bereich von 1,2 bis 5, ausgebildet sind. 

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