Die Erfindung betrifft ein Verfahren mit den Merkmalen des einleitenden
Teils von Anspruch 1.
Die Erfindung betrifft weiters eine Vorrichtung, mit der das erfindungsgemäße
Verfahren ausgeführt werden kann.
Aus der AT 405 954 B ist ein Verfahren zum Herstellen von vorgefertigten
Wandelementen für das Errichten von Bauwerken und eine zum
Durchführen des Verfahrens geeignete Vorrichtung bekannt.
Bei dem bekannten Verfahren werden Wandelemente aus einer Vielzahl
von Bausteinen scharenweise zu geschoßhohen Wandelementen aneinandergefügt
und die Bausteine der einzelnen Scharen gegeneinander
versetzt angeordnet. Bei diesen bekannten Verfahren werden Wandelemente
einzeln und in vorgegebener Breite dadurch hergestellt, daß
die einzelnen Bausteine auf einer gegenüber der Vertikalen geringfügig
geneigten Anlagefläche übereinandergesetzt und miteinander,
beispielsweise durch Kleben, verbunden werden. Dabei werden ausschließlich
Wandelemente mit vorgegebener Breite hergestellt. Bei
dem bekannten Verfahren können als Bausteine alle bekannten Bausteine,
insbesondere Mantelbetonsteine aus Holzbeton, verwendet
werden.
Nachteilig bei dem aus der AT 405 954 B bekannten Verfahren ist es,
daß die Wandelemente in jeweils vorgegebener Breite gefertigt werden,
was einen erheblichen Aufwand darstellt, da an den lotrechten
Rändern der Wandelemente abwechselnd ganze und geteilte Bausteine
versetzt werden müssen. Überdies erfordert ein Ändern der Breite der
Wandelemente bei dem bekannten Verfahren aufwendige Umstellarbeiten
an der für das Durchführen des bekannten Verfahrens verwendeten
Vorrichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, mit dem Wandelemente
ohne aufwendige Umstellarbeiten mit der jeweils gewünschten Breite
einfach hergestellt werden können.
Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Verfahren mit den Merkmalen des
Verfahrenshauptanspruches.
Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens sind Gegenstand der Unteransprüche.
Eine zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Vorrichtung
ist durch die Merkmale des Vorrichtungshauptanspruches
gekennzeichnet.
Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind Gegenstand der vom Vorrichtungshauptanspruch abhängigen
Unteransprüche.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in einem kontinuierlichen
Verfahren, also in einer Endlosfertigung, ein Rohling für Wandelemente,
der vorzugsweise Geschoßhöhe besitzt, hergestellt. Von dem
so endlos hergestellten Rohling werden Wandelemente mit der jeweils
gewünschten Breite abgetrennt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann bevorzugt so gearbeitet
werden, daß der Rohling für Wandelemente im Durchlaufverfahren durch
Aneinanderfügen von Bausteinen und Verbinden, vorzugsweise Verkleben
derselben miteinander hergestellt wird. Bevorzugt wird der Rohling
an einer als Gleitwand ausgebildeten Stützwand lehnend und an dieser
entlanggleitend hergestellt. Die Gleitwand ist vorzugsweise eine mit
Rollen oder Bändern bestückte Wand, die geringfügig nach hinten
geneigt ist. Nachdem so ein Rohling für Wandelemente mit der gewünschten
Höhe erzeugt worden ist und die Verbindung zwischen den
einzelnen Bausteinen verfestigt ist, können mit Hilfe einer Trennvorrichtung,
beispielsweise einer Säge, von diesem Rohling Wandelemente
mit der gewünschten Breite abgetrennt werden.
Es ist ersichtlich, daß mit diesem Verfahren Wandelemente mit praktisch
beliebiger Breite hergestellt werden können, ohne daß aufwendige
Umstellarbeiten der hiefür verwendeten Vorrichtung erforderlich
sind. Es ist auch nicht mehr notwendig, Bausteine zu teilen, wenn
die Bausteine in den Wandelementen, wie an sich bekannt, in einzelnen
Scharen gegeneinander versetzt angeordnet werden sollen.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale des erfindungsgemäßen
Verfahrens und einer erfindungsgemäßen, zum Ausführen des Verfahrens
geeigneten Vorrichtung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles anhand der Zeichnung.
Fig. 1 in Ansicht eine Vorrichtung zum Herstellen von Wandelementen
und Fig. 2 eine Seitenansicht dieser Vorrichtung.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und in der erfindungsgemäßen
Vorrichtung werden bevorzugt Wandelemente aus Mantelsteinen hergestellt,
die aus Holzbeton bestehen und die eine integrierte Wärmedämmung,
beispielsweise in Form einer Lage aus anorganischem Isolierstoff,
wie Glas- oder Mineralwolle oder aus Kunststoffschaum,
wie Polystyrol- oder Polyurethanschaum, aufweisen können. Verbunden
werden die Mantelsteine aus Holzbeton mit einem üblichen Kleber,
beispielsweise einem Polyurethan-Leim.
Die erfindungsgemäße in den Fig. 1 und 2 gezeigte Vorrichtung besitzt
ein Gestell 1, an dem eine um wenige Grad nach hinten geneigte
Stützfläche 2 angeordnet ist. Die Stützfläche 2 ist eine Gleitfläche,
die im gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine Vielzahl von
Rollen 3, die um im wesentlichen lotrechte Achsen verdrehbar sind,
gebildet wird. Am unteren Rand der Stützfläche 2 ist ein Horizontalförderer
4 angeordnet, der im gezeigten Ausführungsbeispiel von
Rollen 5 gebildet wird. Die Rollen 5 des Horizontalförderers 4
und/oder die lotrechten Rollen 3 der Stützfläche 2 können mit einem
Antrieb (nicht gezeigt) gekuppelt sein, um die Bausteine 10, die
scharenweise übereinander angeordnet werden, und den Rohling 11 für
Wandelemente, sowie schließlich Wandelemente 12 in Arbeitsrichtung
(Pfeil 16) durch die Vorrichtung zu bewegen.
Mit Abstand vom einlaufseitigen, in Fig. 1 links liegenden Ende der
erfindungsgemäßen Vorrichtung ist eine Arbeitsbühne 6 angeordnet,
damit die höheren Scharen des Rohlings 11 für Wandelemente durch
Auflegen von Bausteinen 10 hergestellt werden können.
Im Anschluß an die Arbeitsbühne 6 ist eine Teilvorrichtung 7 zum
Abtrennen von einzelnen Wandelementen 15 mit der jeweils gewünschten
Breite von dem endlos gefertigten Rohling 11 für Wandelemente angeordnet.
Die Trennvorrichtung 7 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
als Säge 12 ausgebildet, die an einer im wesentlichen lotrechten,
zur Stützfläche 2 parallel ausgerichteten Führung 13 durch
einen nicht gezeigten Antrieb auf und ab (Pfeil 14) verstellbar ist.
Mit der beschriebenen Vorrichtung kann wie folgt gearbeitet werden:
Einlaufseitig wird eine erste Schar von Bausteinen 10 auf die Rollen
5 des Horizontalförderers 4 aufgelegt und dann, wie gezeigt, jeweils
gegenüber den Bausteinen 10 der jeweils darunterliegenden Schar
versetzt weitere Scharen von Bausteinen 10 aufgelegt, die mit den
jeweils darunterliegenden Bausteinen 10 durch Kleben verbunden
werden. Wie Fig. 2 zeigt, liegen die Bausteine 10 mit ihrer Rückseite
an den Rollen 3 der Stützfläche 2 an.
Während dies getan wird, wird der Horizontalförderer 4 und gegebenenfalls
auch die Rollen 3 angetrieben, um die so gebildeten Scharen
von Bausteinen 10 in Arbeitsrichtung (Pfeil 16 in Fig. 1) weiterzubewegen.
Weitere Scharen werden dann von wenigstens einem Arbeiter,
der auf der Arbeitsbühne 6 steht, aufgelegt. So wird im Durchlaufverfahren
ein endloser Rohling 11 für Wandelemente mit der
gewünschten Höhe, beispielsweise Geschoßhöhe, aus miteinander verbundenen
Bausteinen 10, vorzugsweise aus miteinander durch Klebung
verbundenen Mantelsteinen aus Holzbeton hergestellt.
Von diesem in Endlosfertigung hergestellten Rohling 11 für Wandelemente
werden dann mit Hilfe der Trennvorrichtung 7, beispielsweise
mit Hilfe der Säge 12, Wandelemente 15 mit der gewünschten
Breite abgetrennt.
Beim Abtrennen von Wandelementen 15 von dem Rohling 11 für Wandelemente
wird entweder der Vorschub des Rohlings 11 für Wandelemente
unterbrochen, um einen lotrechten Schnitt zu erreichen, oder es wird
die Trennvorrichtung 7 während eines Trennvorganges mit der gleichen
Geschwindigkeit wie der Horizontalförderer 4 (und der Rohling 10) in
Arbeitsrichtung (Pfeil 16 in Fig. 1) verschoben. Auch eine entsprechend
der Vorschubgeschwindigkeit des Rohlings 11 für Wandelemente
und der Geschwindigkeit, mit der das Trennwerkzeug 12 beim
Trennvorgang entlang der Führung 12 bewegt wird, schräg gestellte
Führung 13 für das Trennwerkzeug 12 ist denkbar.
Die so hergestellten Wandelemente 15 können dann in an sich bekannter
Art und Weise für das Herstellen von Bauwerken verwendet werden.
Wenn die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten, vorgefertigten
Wandelemente für Vollwärmeschutz ausgelegt sein sollen,
kann wie folgt vorgegangen werden:
Nach dem Aneinanderfügen der Bausteine 10 zu dem endlosen Rohling 11
für Wandelemente 15 wird auf diesen ebenfalls endlos und vorzugsweise
kontinuierlich wenigstens einseitig eine über die gesamte Höhe
durchgehende, isolierende Lage, beispielsweise eine wärmedämmende
Lage, aufgebracht. Diese Lage kann aus einem beliebigen natürlichen
oder synthetischen, mineralischen oder organischen Dämmstoff bestehen.
Dämmende Schaumstoffe sind ebenso geeignet wie dämmende
(Mineral-)Wollelagen. Wenn von dem erfindungsgemäß hergestellten
Rohling 11 für Wandelemente einzelne Wandelemente 15 mit der gewünschten
Breite abgetrennt werden, wird auch die isolierende Lage,
z.B. die Wärmedämmung, auf die gewünschte Breite des Wandelementes
zugeschnitten, so daß Wandelemente 15 für Vollwärmeschutz hergestellt
worden sind. Der Vorteil dieser Arbeitsweise besteht darin,
daß das umständliche und zeitraubende und möglicherweise fehlerhafte
Anbringen einer Isolierlage für Vollwärmeschutz auf der Baustelle
selbst entfällt und die isolierende Lage bei genau kontrollierten
Bedingungen werkseitig aufgebracht werden kann.
Zusammenfassend kann ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
wie folgt beschrieben werden:
Zum Herstellen von vorgefertigten Wandelementen 15 aus Bausteinen
10, insbesondere aus Hohlblocksteinen, wird ein endloser Rohling
11 für Wandelemente 15 dadurch hergestellt, daß die Bausteine 10
scharenweise zu einem geschoßhohen Rohling 11 für Wandelemente 15
aneinandergefügt und miteinander verbunden, vorzugsweise verklebt,
werden. Dieser endlose Rohling 11 für Wandelemente 15 kann zusätzlich
mit wenigstens einer ebenfalls endlosen, isolierenden Lage
belegt werden. Von dem so hergestellten, endlosen Rohling 11 für
Wandelemente 15, der die gewünschte Höhe, beispielsweise Geschoßhöhe,
aufweist, werden Wandelemente 15 mit der jeweils gewünschten
Breite abgetrennt. Dieses Verfahren erlaubt es, Wandelemente 15
ohne aufwendige Umstellarbeiten der hiefür vorgesehenen Vorrichtung
mit der jeweils gewünschten Breite und Höhe werkseitig herzustellen.
Die Wandelemente 15 können bei Bedarf werkseitig mit einer
isolierenden Lage versehen werden.