Die vorliegende Erfindung betrifft ein rechteckiges
Seitenfaltenkuvert mit einer Vorderwand, einer mit ihr am
Bodenfalz verbundenen - auch als Rückwand bezeichneten -
Bodenklappe, einer an der Vorderwand angelenkten Verschlussklappe
und zwei Seitenklappen, die je einen Seiten-Doppelfalz
mit zwei Seitenkanten bilden, von denen die eine einen seitlichen
Rand der Rückwand und die andere einen seitlichen Rand
der Vorderwand bildet, wobei die Vorderwand und die Rückwand
bei leerem, flachem Zustand des Kuverts im Wesentlichen eben
sind und eine zu ihren parallele Kuvert-Ebene definieren.
Jeder Seiten-Doppelfalz eines solchen Seitenfaltenkuverts
hat zwischen den beiden Seitenkanten eine Umkehr-Falzrille,
die sich im flachen Zustand des Kuverts zwischen der Vorderwand
und der Rückwand befindet. Ferner hat jeder Seiten-Doppelfalz
zwei Seitenfalzteile, die je eine der Seitenkanten
mit der Umkehr-Falzrille verbinden und im flachen Zustand des
Kuverts von der Umkehr-Falzrille weg nach aussen verlaufen.
Das Seitenfaltenkuvert ist insbesondere vorgesehen und
geeignet, um relativ dicke Füllungen, wie mehrseitige Prospekte
und Dokumente, so zum Beispiel Prospekte mit bis zu
100 Seiten aufzunehmen und zu versenden.
Aus der US 3 198 420 A sind Seitenfaltenkuverts bekannt,
bei denen mindestens einer der beiden Seitenfalzteile von jedem
Seiten-Doppelfalz noch mit einer zusätzlichen Falzrille
versehen ist.
Aus der EP 0 522 383 A bekannte Kuverts haben zwei Seiten-Doppelfalze
und zudem beim Bodenfalz einen Bodenteil, der
bei seinen beiden Längsrändern über je eine Falzrille mit der
Vorderwand bzw. der Rückwand verbunden ist.
Die GB 1 003 716 A offenbart ein Kuvert mit zwei Seiten-Doppelfalzen
und einem Bodenfalz mit drei Falzrillen. Im
flachen Zustand des Kuverts befindet sich die mittlere Falzrille
des Bodenfalzes bei der untersten Stelle des Kuverts
und bildet eine Bodenkante. Die beiden anderen Falzrillen des
Bodenfalzes verbinden an die mittlere Falzrille anschliessende
Bodenfalzteile mit der Vorderwand bzw. der
Rückwand des Kuverts.
Seitenfaltenkuverts werden sehr oft maschinell gefüllt,
wozu verschiedene Einfüllvorrichtungen bekannt sind. Bei
einem bekannten maschinellen Einfüllvorgang werden die zu
kuvertierenden Umschläge an einer Seitenklappe mit einem
Greifer erfasst und mit diesem über die Verpackungsstrasse
gezogen.
Wenn ein gemäss einer der drei vorstehend zitierten
Druckschriften ausgebildetes Kuvert mit dem vorgängig beschriebenen
Verfahren maschinell gefüllt werden soll, stellt
sich das Problem, dass der Greifer die von ihm erfasste Seitenklappe
so einklemmt, dass ein Auffalten des durch diese
Seitenklappe gebildeten Seiten-Doppelfalzes nicht mehr möglich
ist. Bei anderen bekannten Füllverfahren wird der Greifer
während des Einfüllvorgangs vorübergehend geöffnet und
kann bei dicken Füllungen das Kuvert dann oft nicht mehr fassen.
Die bekannten Kuverts führen daher zu bedeutenden Störungen
beim maschinellen Verpacken oder dazu, dass die Seitenfaltenkuverts
nicht vollständig gefüllt werden können oder
mit einer anderen Verpackungsmaschine, so zum Beispiel mit
einer Einfüllmaschine, die die Kuverts an der Verschlussklappe
ergreifen, kuvertiert werden müssen.
Zur Behebung dieser Nachteile beim maschinellen Verpacken
von Seitenfaltenkuverts besitzt das erfindungsgemässe Seitenfaltenkuvert
die Merkmale des Anspruchs 1.
Gemäss der Erfindung können also die beiden äusseren Seitenkanten
mindestens einer eingefalteten Seitenklappe auf dem
wesentlichen Teil ihrer Längen nicht bündig, sondern parallel
zur Kuvert-Ebene sowie senkrecht zu ihnen selbst, also parallel
zum Boden, mindestens 3 mm versetzt zueinander sein. Dadurch
werden bei der sich in einer Projektion auf die Kuvert-Ebene
weiter aussen befindenden Seitenkante zwei an diese anschliessende,
einander zumindest im flachen Zustand des Kuverts
gegenüberstehende Greifabschnitte gebildet, die sich in
der genannten Draufsicht auf die Kuvert-Ebene ausserhalb der
anderen Seitenkante sowie der restlichen Teile des Kuverts
befinden, im flachen Zustand des Kuverts mindestens annähernd
eben sowie parallel zueinander sind und mindestens zu einem
wesentlichen Teil aneinander anliegen können.
Statt dessen oder zusätzlich kann das erfindungsgemässe
Kuvert beim Bodenfalz eine Bodenkante und auf mindestens einer
Seite von dieser ein Paar zur Bodenkante parallele BodenFalzrillen
aufweisen. Die Bodenkante soll dann in einer zur
Kuvert-Ebene parallelen, von der Verschlussklappe und damit
auch von den Hauptteilen der Vorderwand und der Rückwand weg
verlaufenden Richtung mindestens 3 mm gegen die sich näher
bei ihr befindende Bodenfalzrille des bzw. jedes Bodenfalzrillen-Paars
versetzt sein. Dadurch wird zwischen der Bodenkante
und der sich näher bei dieser befindenden Bodenfalzrille
des bzw. jedes Bodenfalzrillen-Paars ein Greifabschnitt
gebildet. Ferner wird auch ein diesem Greifabschnitt gegenüberliegender
Greifabschnitt gebildet. Dabei ist vorzugsweise
auf beiden Seiten der Bodenkante ein Paar Bodenfalzrillen
vorhanden, so dass der Bodenfalz und dessen Greifabschnitt
symmetrisch bezüglich einer durch die Bodenkante verlaufenden
Symmetrieebene sind. Die einander beim Bodenfalz zumindest im
flachen Zustand des Kuverts gegenüberstehenden Greifabschnitte
befinden sich in einer Draufsicht auf der Kuvert-Ebene
ausserhalb des restlichen Teils des Kuverts, sind mindestens
annähernd eben sowie parallel zueinander und können
mindestens zu einem wesentlichen Teil aneinander anliegen.
Das erfindungsgemässe Kuvert hat also mindestens bei einem
Seiten-Doppelfalz und/oder beim Bodenfalz zwei einander
gegenüberliegende Greifabschnitte, die sich zumindest im flachen
Zustand des Kuverts in einer Projektion auf die Kuvert-Ebene
ausserhalb der restlichen Teile des Kuverts befinden.
Zum maschinellen Füllen eines Kuverts können die einander gegenüberstehenden
Greifabschnitte von mindesten einem Greifer
einer Einfüllvorrichtung gefasst und festgeklemmt werden,
ohne das dies das Auffalten sowie Spreizen der Seiten-Doppelfalze
sowie das Wegspreizen der Rückwand von der Vorderwand
und das Füllen des Kuverts behindert.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
Nachfolgend werden anhand der beiliegenden Zeichnung Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben. In der Zeichnung
zeigt
die Figur 1 einen Zuschnitt, bevor er zum Kuvert gefaltet
wird, die Figur 2 eine Ansicht auf die Rückseite eines zum Kuvert
gefalteten Zuschnitts mit aufgebrochener Rückwand, die Figur 3 eine Ansicht in Pfeilrichtung III der Figur 2
in grösserem Massstab, die Figur 4 eine Rückansicht eines anderen Seitenfaltenkuverts,
wobei ein Teil von diesem aufgebrochen und im ebenen,
ungefalteten Zustand des Zuschnitts dargestellt ist, die Figur 5 einen Schnitt durch das Seitenfaltenkuvert
gemäss der Figur 5 entlang der Linie V - V, in grösserem
Massstab, und die Figur 6 eine vereinfachte Ansicht des Seitenfaltenkuverts
in der Richtung des Pfeils VI in der Figur 4, aber im
gleichen Massstab wie die Figur 5, wobei die Kuverts in den
Figuren 3, 5 und 6 in den Zuständen gezeichnet sind, in denen
die Seiten-Doppelfalze ein wenig aufgefaltet sind und dementsprechend
ein freier Zwischenraum zwischen der Vorderwand und
der Rückwand vorhanden ist.
Zur Herstellung des Seitenfaltenkuverts wird der in der
Figur 1 dargestellte Zuschnitt 1 verwendet, der aus folgenden
Teilen gebildet wird. An die eine Längskante der Vorderseite
und/oder Vorderwand 2 schliesst sich die Verschlussklappe 3
an. An die andere Längskante schliesst sich die Bodenklappe
an, die den Bodenfalz und den grössten Teil der Rückwand 4
bildet, die auch Rückseite genannt wird. An jeder der beiden
Schmalseiten der Vorderwand 2 ist eine Seitenklappe 5 angelenkt.
Bei dem aus einem solchen Zuschnitt hergestellten Kuvert
6 sind, wie man aus den Figuren 2 und 3 ersehen kann,
die Seitenklappen 5 auf der Innenseite der Rückwand 4 aufgeklebt.
Die Seitenklappen 5 können aber auch auf der Aussenseite
der Rückwand 4 angeklebt sein. Dadurch wird vermieden,
dass in der durch die Verschlussklappe 3 und die Vorderwand 1
einerseits und den freien Rand 4a der Rückwand 4 andererseits
gebildeten Einfüllöffnung irgendwelche Teile hineinragen, die
zu Störungen beim Einfüllen Anlass geben könnten.
Damit aus dem Zuschnitt 1 das Kuvert 6 gefertigt werden
kann, braucht es üblicherweise einige Arbeitsschritte, nämlich
das Anbringen von auch als Vorbruchlinien bezeichneten
Falzrillen, das Auftragen einer Klebeschicht und das Falten
entlang den angebrachten Falzrillen.
Zur Bildung des erfindungsgemässen Seiten-Doppelfalzes
benötigt man vier Seitenfalzrillen, die beispielsweise in ungefähr
gleichen Abständen voneinander angeordnet sind, nämlich
- die Seitenfalzrillen 7 und 8, die im gefalteten Zustand
die Seitenkante 7a der Kuvertvorderwand 2 bzw.
die Seitenkante 8a der Kuvertrückwand 4 bilden,
- die Umkehr-Seitenfalzrille 9, welche zusammen mit den
Rillen 7 und 8 dazu dient, den Seiten-Doppelfalz zu
bilden, und zwar dadurch, dass die Seitenklappe um die
Seitenfalzrille 7 nach innen, um die Umkehr-Seitenfalzrille
9 nach aussen und um die Seitenfalzrille 8
wieder nach innen gefaltet wird, und
- die Zwischen-Seitenfalzrille 10, welche sich zwischen
den beiden Seitenfalzrillen 7 und 9 befindet.
Das in den Figuren 2 und 3 gezeichnete Kuvert 6 benötigt
noch fünf weitere Falzrillen, nämlich
- die Bodenfalzrille 11, die die Kuvertvorderwand 2 von
der Kuvertrückwand 4 abgrenzt und zusammen mit den an
sie angrenzenden Bereichen der Vorderwand 2 und Rückwand
4 den Bodenfalz bildet,
- die im gleichen Abstand zur Falzrille 11 parallel verlaufenden
Falzrillen 12 und 13, die ihrerseits zur
Bildung des Bodenfalzes und des Kuvertbodens bestimmt
sind, der im Gebrauchszustand zusammen mit den aufgefaltenen
Seitenklappen 5 die Kuverttasche bildet,
- und die beiden Verschlussfalzrillen 14 und 15 für das
Einfalten der Verschlussklappe 3.
In einem weiteren Bearbeitungsschritt wird die Klebeschicht
16 aufgebracht. Das erfindungsgemässe Kuvert lässt
sich zusätzlich noch dadurch modifizieren, dass man es mit
einem Selbstklebeverschluss versieht, bei welchem die Klebeschicht
durch einen Abdeckstreifen abgedeckt ist.
Danach wird der Zuschnitt zu dem in den Figuren 2 und 3
ersichtlichen Seitenfaltenkuvert gefaltet, das ein handelsübliches
Format von beispielsweise C5/6 bis B4 und grösser haben
kann. Dabei werden, ausgehend vom Zuschnitt 1, zuerst die
Seitenklappen 5 eingefaltet und zwar so, dass jede der beiden
Seitenklappen einen Doppelfalz bildet. Die Seitenfalzrillen 7
und 8 bilden dann die Seitenkante 7a der Vorderwand 2 bzw.
die Seitenkante 8a der Rückwand 4. Die Vorderwand 2 und die
Rückwand 4 sind, zumindest wenn sich das Kuvert im leeren,
flachen Zustand befindet, im wesentlichen eben sowie parallel
zueinander und definieren eine zu ihnen parallele Kuvert-Ebene.
Die Seitenkanten 7a, 8a sind - zumindest im flachen
Zustand des Kuverts - mindestens zum grössten Teil gerade sowie
parallel zueinander.
Die Seitenkante 7a ist jedoch zum grössten Teil gegen die
sich beim gleichen Seiten-Doppelfalz befindende Seitenkante
8a versetzt, und zwar derart, dass sich die Seitenkante 7a in
einer Draufsicht auf die Kuvert-Ebene mindestens zum grössten
Teil ausserhalb der Seitenkante 8a befindet. Die letztere ist
dabei zum Beispiel - wie es in der Figur 2 ersichtlich ist -
in der Nähe des Bodenfalzes nach aussen gebogen und hat dort
einen kurzen in der genannten Draufsicht mit der Seitenkante
7a bündigen Abschnitt. Die parallel zur Kuvert-Ebene und
rechtwinklig zu den Seitenkanten 7a, 8a sowie parallel zum
Bodenfalz gemessene Versetzung von diesen ist in der Figur 3
mit d1 bezeichnet. Diese Versetzung d1 beträgt zumindest im
flachen Zustand des Kuverts mindestens 3 mm sowie vorzugsweise
mindestens 5 mm und ist zum Beispiel ungefähr oder mindestens
6 mm bis ungefähr 10 mm. Die Zwischen-Seitenfalzrille
10 befindet sich im flachen Zustand des Kuverts ungefähr gegenüber
der Seitenkante 8a und/oder in der Draufsicht auf die
Kuvert-Ebene ein wenig ausserhalb von dieser.
Das Kuvert hat bei jedem Seiten-Doppelfalz einen die Seitenkante
7a mit der Umkehr-Seitenfalzrille 9 verbindenden
Seitenfalzteil 17 und einen die Seitenkante 8a mit der Umkehr-Seitenfalzrille
9 verbindenden Seitenfalzteil 18. Diejenigen
Abschnitte des Seitenfalzteils 17 und der Vorderwand 2,
die sich in einer Draufsicht auf die Kuvert-Ebene ausserhalb
der Seitenkante 8a befinden, bilden einander gegenüberstehende
Greifabschnitte 31 und 32. Der innere Rand des Greifabschnittes
31 befindet sich dabei ungefähr oder genau bei der
Zwischen-Seitenfalzrille 10.
Im flachen Zustand des Kuverts sind die Greifabschnitte
31, 32 ungefähr eben und parallel zueinander. Ferner liegen
die sich beim gleichen Seiten-Doppelfalz befindenden, einander
gegenüberstehenden Greifabschnitte 31, 32 dann mindestens
annähern aneinander an. Beim maschinellen Füllen des Kuverts
können die Greifabschnitte 31, 32 bei mindestens einem Seiten-Doppelfalz
mit mindestens einem Greifer einer Einfüllvorrichtung
gefasst und festgeklemmt werden.
Nach dem Einfalten der Seitenklappen 5 wird die Rückwand
4 um die Falzrille 11 nach innen gefaltet und seitlich an den
eingefalteten Seitenklappen 5 aufgeklebt.
Die Abstände zwischen den Bodenfalzrillen 12 und 13 und
zwischen den Verschlussfalzrillen 14 und 15 sind vorzugsweise
gleich gross, entsprechen im wesentlichen dem Abstand zwischen
den Seitenfalzrillen 10 und 8 der Seitenklappen 5 und
betragen 5 mm bis 30 mm, beispielsweise ungefähr 20 mm.
Der in Figur 4 teilweise noch in ebenem, ungefaltetem Zustand
gezeichnete Zuschnitt 101 dient zur Bildung des teilweise
in der Figur 4 sowie in den Figuren 5 und 6 dargestellten
Seitenfaltenkuverts 106. Der Zuschnitt 101 hat mehrere
Teile, welche die rechteckige, nämlich rechteckförmige Vorderseite
102 und/oder Vorderwand 102, die Verschlussklappe
103, die mindestens den grössten Teil der Rückwand 104 bildende
Bodenklappe und die zwei Seitenklappen 105 des fertigen
Seitenfaltenkuverts 106 bilden. Zu den Figuren 4, 5 und 6 sei
noch angemerkt, dass das Kuvert in Figur 4 in leerem sowie
flachem Zustand gezeichnet ist, in dem die Vorderwand 2 und
die Rückwand 4 mindestens annähernd aneinander anliegen. Dagegen
sind die Vorderwand und die Rückwand in den Figuren 5
und 6 durch einen Zwischenraum getrennt, so dass das Kuvert
eine Füllung aufnehmen kann. Im übrigen ist die Verschlussklappe
103 in Figur 5 sowohl mit vollen Linien in flachem Zustand
in der Offen-Stellung als auch strichpunktiert in gefaltetem
Zustand gezeichnet.
Das Kuvert 106 besitzt wiederum eine Anzahl von Falzrillen,
die beim ebenen, ungefalteten Zuschnitt als Vorbruchlinien
bezeichnet werden. Bei und/oder neben den beiden
Schmalseiten der Vorderwand 102 sind drei Seitenfalzrillen
107, 108, 109 vorhanden, die beim ungefalteten Zuschnitt gerade
sowie zueinander parallel sind und voneinander in Abstand
stehen. Die Seitenfalzrillen 107 bilden beim fertigen
Kuvert die Seitenränder 107a der Vorderwand 102. Die Seitenfalzrillen
108 bilden die Seitenränder 108a der Rückwand 104.
Wenn das Kuvert leer ist und dessen Vorderwand sowie Rückwand
mindestens annähern aneinander anliegen, sind die sich zwischen
den Falzrillen 107, 108 befindenden Bereiche nach innen
gefaltet, so dass sich die Falzrillen 109 innerhalb der Falzrillen
107, 108 bzw. Seitenkanten 107a, 108a befinden und Umkehr-Seitenfalzrillen
109 bilden. Die Falzrillen 107, 108,
109 und die zwischen diesen vorhandenen und/oder an diese angrenzenden
Bereiche des Kuverts bilden dessen Seitenfalze,
die wiederum als Doppel-Seitenfalze mit einem mittleren, nach
innen eingefalteten Abschnitt ausgebildet sind.
Beim unteren, bodenseitigen Längsrand der Vorderwand 102
und deren Verbindung mit der Rückwand 104 sind mindestens
drei und nämlich fünf Bodenfalzrillen 111, 112, 113, 114, 115
vorhanden, die beim ebenen Zuschnitt gerade sowie parallel
zueinander sind, voneinander in Abstand stehen und zusammen
mit den sich zwischen ihnen befindenden und/oder an sie angrenzenden
Bereichen des Kuverts dessen Bodenfalz bilden.
Die Bodenfalzrille 111 befindet sich beim fertigen Kuvert
106 in der Mitte des Bodenfalzes an der untersten Stelle von
diesem und dem ganzen Kuvert und bildet eine Bodenkante 11a.
Die beiden Bodenfalzrillen 112, 113 befinden sich auf einer
Seite der Bodenfalzrille 111 bzw. Bodenkante 111a zwischen
dieser und der Vorderwand 102 und bilden ein erstes, seitliches
Bodenfalz-Paar. Die beiden Bodenfalzrillen 114, 115 befinden
sich auf der anderen Seite der Bodenfalzrille 111 bzw.
Bodenkante 111a zwischen dieser und der Rückwand 104 und bilden
ein zweites, seitliches Bodenfalzrillen-Paar. Die Bodenfalzrillen
113 und 115 bilden beim fertigen Kuvert die unteren,
bodenseitigen Längsränder 113a bzw. 115a der Vorderwand
bzw. Rückwand. Die Bodenfalzrillen 112, 114 und die Bodenfalzrillen
113, 115 sind paarweise bezüglich einer durch die
Bodenfalzrille 111a verlaufenden Symmetrieebene symmetrisch
zueinander. Der Boden oder Bodenfalz hat zwei Bodenfalzteile
127 und 128, die sich auf verschiedenen Seiten der Bodenfalzteile
111 bzw. der von dieser gebildeten Bodenkante 111a befinden,
diese mit der Bodenfalzrille 113 bzw. 115 verbinden
und bezüglich der genannten Symmetrieebene symmetrisch zueinander
sind. Wenn sich das Kuvert im flachen, in Fig. 4 gezeichneten
Zustand befindet, sind auch die Abschnitte zwischen
der Falzrille 111 bzw. der Bodenkante 111a und den
Falzrillen 113, 115 bzw. Längsrändern 113a, 115a im wesentlichen
mindestens annähernd flach und parallel zueinander. Die
Bodenkante 111a ist in zur Kuvert-Ebene parallelen, zur Bodenkante
senkrechten, von der Vorderwand 102, der Rückwand
104 und der Verschlussklappe 103 weg verlaufender Richtung
gegen die sich näher bei ihr befindenden Bodenfalzrillen 112,
114 der beiden seitlichen Bodenfalzrillen-Paare versetzt.
Diese Versetzung ist in Figur 5 mit d2 bezeichnet und soll
mindestens in flachem Zustand des Kuverts die für d1 angegebenen
Werte haben. Die zwischen den Bodenfalzrillen 111, 112
und zwischen den Falzrillen 111, 114 vorhandenen, streifenförmigen
Abschnitten des Kuverts bilden Greifabschnitte 131
bzw. 132 mit Greifflächen, an denen ein nicht gezeichneter
Greifer angreifen und das Kuvert ergreifen kann. Wenn die
Vorderwand und die Rückwand des Kuverts voneinander in Abstand
stehen, verlaufen die an die Falzrillen 112 und 114 anschliessenden
Abschnitte des Kuvertbodens von den Falzrillen
112, 114 und voneinander weg nach aussen zu den Falzrillen
113, 115 bzw. Längsrändern 113a, 115a.
Bei der Verbindung des oberen Längsrandes der Vorderwand
102 mit der Verschlusskappe 104 sind mindestens zwei und zum
Beispiel drei Verschlussfalzrillen 121, 122, 123 vorhanden,
die wiederum mindestens beim ebenen Zuschnitt gerade sowie
zueinander parallel sind und voneinander in Abstand stehen.
Die Verschlussklappe 103 ist mit einer Klebeschicht 125 versehen.
Die Abstände der Bodenfalzrillen 113, 115 von der Bodenfalzrille
111 sind gleich gross und betragen vorzugsweise
mindestens 3 mm, vorzugsweise höchstens 10 mm und zum Beispiel
ungefähr 5 mm. Die Abstände der Seitenfalzrillen 107,
108 von den Seitenfalzrillen 109, die Abstände der Bodenfalzrillen
113, 115 von den Falzrillen 112 bzw. 114 und die Abstände
der Verschlussfalzrillen 121, 123 von der Verschlussfalzrille
122 sind zum Beispiel ungefähr oder genau gleich
gross und betragen entsprechend dem gewünschten, maximalen
Abstand der Vorderwand 102 von der Rückwand 104 vorzugsweise
mindestens 5 mm, vorzugsweise höchstens 15 mm und zum Beispiel
ungefähr 10 mm.
Soweit vorgängig nichts anderes geschrieben wurde, kann
das Kuvert 106 gleich oder ähnlich ausgebildet und hergestellt
werden wie das Kuvert 6.
Das Seitenfaltenkuvert kann noch auf andere Arten geändert
werden. Man kann insbesondere Merkmale der beiden Kuverts
6, 106 miteinander kombinieren und zum Beispiel ein Kuvert
vorsehen, das gleiche Seiten-Doppelfalze wie das Kuvert
6 und einen gleichen Bodenfalz wie das Kuvert 106 aufweist.
Bei dem zuerst beschriebenen Kuvert 6 kann der Greifer das
Kuvert zum maschinellen Füllen bei einem der Seiten-Doppelfalze
ergreifen, während der Greifer das in den Figuren 4 bis
6 dargestellte Kuvert 106 beim Bodenfalz ergreifen kann. Beim
vorgängig beschriebenen Kuvert mit Merkmalen der Kuverts 6
und 106 kann ein Greifer das Kuvert wahlweise bei mindestens
einem der Seitenfalze und/oder beim Bodenfalz fassen.
Bei dem anhand der Figuren 1 bis 4 beschriebenen, zum Ergreifen
bei einem der Seitenfalze bestimmten Kuvert können
die drei Bodenfalzrillen 11, 12, 13 durch eine einzige, am
Kuvertboden angeordnete Falzrille ersetzt werden.
Ferner kann eventuell ein zum Greifen beim Bodenfalz bestimmtes
Kuvert hergestellt werden, das einen im Querschnitt
asymmetrischen Boden sowie Bodenfalz und nur auf einer Seite
der Bodenkante ein Paar Falzrillen hat. Die Bodenkante lila
kann dann zum Beispiel mit dem Längsrand 113a zusammenfallen
und/oder diesen bilden. Zwischen der Bodenkante und der Rückwand
104 sind dann zwei sich oberhalb der Bodenkanten befindende,
den Falzrillen 114, 115 entsprechende Falzrillen vorhanden.
Die Bodenkante könnte statt dessen auch mit dem Seitenrand
115a zusammenfallen, wobei dann zwischen der Bodenkante
und der Vorderwand 102 zwei den Falzrillen 112, 113
entsprechende Falzrillen vorhanden sind.