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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungsschachtel und einen entsprechenden Zuschnitt. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Umzugsschachtel bzw. einen Umzugskarton zur Aufnahme von Umzugsgegenständen sowie einen entsprechenden Zuschnitt für eine solche Schachtel.
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Verpackungsschachteln werden häufig zur Aufbewahrung und zum Transport von Waren, insbesondere bei Umzügen verwendet. Verpackungsschachteln für Umzüge werden üblicherweise auch als Umzugskartons bezeichnet. Die am häufigsten verwendeten Standard-Umzugskartons in der Größe L weisen im aufgerichteten Zustand die folgenden Abmessungen (L x B x H) auf: 600-675 mm x 325-380 mm x 340-370 mm. Um derartige Umzugskartons platzsparend lagern oder transportieren zu können, sind diese in der Regel dazu ausgebildet, in einem flach liegenden Zustand angeordnet zu werden, in welchem gegenüber dem aufgerichteten Zustand die Länge und Breite des flach liegenden Umzugskartons noch größer ist. Soll ein solcher flach liegender Umzugskarton mit der Post versendet werden, kann aufgrund der großen Länge und Breite ein Sperrgutzuschlag fällig werden.
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Daher liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine als Umzugskarton verwendbare Verpackungsschachtel bereitzustellen, die kleinere Abmessungen als herkömmliche Standard-Umzugskartons aufweist, dabei jedoch ein ausreichendes Schachtelvolumen definiert und eine gute Tragfähigkeit des Bodens der Schachtel gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungsformen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch einen Zuschnitt zum Ausbilden einer Verpackungsschachtel, insbesondere eines Umzugskartons gelöst. Der Zuschnitt umfasst eine ersten und zweite lange Seitenwandfläche und eine erste und zweite kurze Seitenwandfläche, die jeweils über Seitenkanten gelenkig miteinander verbunden sind, wobei die erste und zweite lange Seitenwandfläche jeweils über eine jeweilige obere Kante mit einer ersten und zweiten langen Deckenwandfläche und über eine jeweilige untere Kante mit einer ersten und zweiten langen Bodenwandfläche gelenkig verbunden sind, wobei die erste und zweite kurze Seitenwandfläche jeweils über eine jeweilige obere Kante mit einer ersten und zweiten kurzen Deckenwandfläche und über eine jeweilige untere Kante mit einer ersten und zweiten kurzen Bodenwandfläche gelenkig verbunden sind, wobei die erste und zweite lange Bodenwandfläche jeweils durch eine vorzugsweise schräg verlaufende Biegelinie in einen ersten Wandflächenabschnitt, der an die jeweilige erste und zweite lange Seitenwandfläche angelenkt ist, und einen zweiten Wandflächenabschnitt unterteilt sind, wobei die erste kurze Bodenwandfläche durch eine erste Biegelinie und eine zweite Biegelinie in einen ersten Wandflächenabschnitt, der an die erste kurze Seitenwandfläche angelenkt ist, einen zweiten Wandflächenabschnitt und einen dritten Wandflächenabschnitt unterteilt wird. Erfindungsgemäß ist der dritte Wandflächenabschnitt der ersten kurzen Bodenwandfläche ausgebildet, an die Außenseite bzw. Unterseite des ersten Wandflächenabschnitts der ersten langen Bodenwandfläche geklebt zu werden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch einen vorgeklebten Zuschnitt zum Ausbilden einer Verpackungsschachtel, insbesondere eines Umzugskartons gelöst. Der Zuschnitt umfasst eine erste und zweite lange Seitenwandfläche und eine erste und zweite kurze Seitenwandfläche, die jeweils über Seitenkanten gelenkig miteinander verbunden sind, wobei die erste und zweite lange Seitenwandfläche jeweils über eine jeweilige obere Kante mit einer jeweiligen ersten und zweiten langen Deckenwandfläche und über eine jeweilige untere Kante mit einer jeweiligen ersten und zweite langen Bodenwandfläche gelenkig verbunden sind, wobei die erste und zweite kurze Seitenwandfläche jeweils über eine jeweilige obere Kante mit einer jeweiligen ersten und zweiten kurzen Deckenwandfläche und über eine jeweilige untere Kante mit einer jeweiligen ersten und zweiten kurzen Bodenwandfläche gelenkig verbunden sind, wobei die erste und zweite lange Bodenwandfläche jeweils durch eine vorzugsweise schräg verlaufende Biegelinie in einen ersten Wandflächenabschnitt, der an die jeweilige erste und zweite lange Seitenwandfläche angelenkt ist, und einen zweiten Wandflächenabschnitt unterteilt sind, wobei die erste kurze Bodenwandfläche durch eine erste Biegelinie und eine zweite Biegelinie in einen ersten Wandflächenabschnitt, der an die erste kurze Seitenwandfläche angelenkt ist, einen zweiten Wandflächenabschnitt und einen dritten Wandflächenabschnitt unterteilt wird. Erfindungsgemäß ist der dritte Wandflächenabschnitt der ersten kurzen Bodenwandfläche an die Außenseite bzw. Unterseite des ersten Wandflächenabschnitts der ersten langen Bodenwandfläche geklebt.
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Gemäß einer Ausführungsform des ersten Aspekts ist der zweite Wandflächenabschnitt der zweiten langen Bodenwandfläche ausgebildet, an die Außenseite der zweiten kurzen Bodenwandfläche geklebt zu werden.
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Gemäß einer Ausführungsform des zweiten Aspekts ist der zweite Wandflächenabschnitt der zweiten langen Bodenwandfläche an die Außenseite der zweiten kurzen Bodenwandfläche geklebt.
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Gemäß einer Ausführungsform des ersten oder zweiten Aspekts umfasst der erste Wandflächenabschnitt der ersten langen Bodenwandfläche eine Einstecklasche, die ausgebildet ist, beim Ausbilden der Verpackungsschachtel in eine Einsteckaussparung eingebracht zu werden, die in der zweiten kurzen Seitenwandflächen ausgebildet ist.
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Gemäß einer Ausführungsform des ersten oder zweiten Aspekts ist am freien Ende der ersten langen Bodenwandfläche eine Aussparung zwischen dem ersten Wandflächenabschnitt und dem zweiten Wandflächenabschnitt ausgebildet, welche ein Fingerloch definiert.
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Gemäß einer Ausführungsform des ersten Aspekts umfasst der Zuschnitt ferner eine Klebelasche, die an der ersten langen Seitenwandfläche seitlich angelenkt und ausgebildet ist, an die Innenseite der zweiten kurzen Seitenwandfläche verklebt zu werden.
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Gemäß einer Ausführungsform des zweiten Aspekts umfasst der Zuschnitt ferner eine Klebelasche, die an der ersten langen Seitenwandfläche seitlich angelenkt und an die Innenseite der zweiten kurzen Seitenwandfläche verklebt ist.
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Gemäß einer Ausführungsform des ersten oder zweiten Aspekts ist die Außenkante des ersten Wandflächenabschnitts der zweiten langen Bodenwandfläche in Richtung der freien Seitenkante des ersten Wandflächenabschnitts der zweiten langen Bodenwandfläche abgeschrägt.
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Gemäß einer Ausführungsform des ersten oder zweiten Aspekts beträgt der Abstand zwischen einer jeweiligen Seitenkante mit der jeweiligen ersten bzw. zweiten langen Seitenwandfläche und der freien Außenkante der jeweiligen ersten bzw. zweiten langen Bodenwandfläche 60% bis 80%, vorzugsweise ungefähr 70% der jeweiligen Breite der ersten bzw. zweiten kurzen Seitenwandfläche.
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Gemäß einer Ausführungsform des ersten oder zweiten Aspekts umfassen die erste und zweite lange Deckenwandfläche jeweils einen ersten inneren Wandflächenabschnitt, der an die jeweilige erste bzw. zweite lange Seitenwandfläche angelenkt ist, und einen zweiten äußeren Wandflächenabschnitt, der ein freies Ende der jeweiligen ersten bzw. zweiten Deckenwandfläche definiert, wobei eine jeweilige Biegelinie, welche parallel zu der Kante mit der jeweiligen ersten bzw. zweiten langen Seitenwandfläche verläuft, die jeweilige erste bzw. zweite lange Deckenwandfläche in die jeweiligen Wandflächenabschnitte unterteilt.
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Gemäß einer Ausführungsform des ersten oder zweiten Aspekts umfassen die erste und zweite kurze Deckenwandfläche jeweils einen ersten inneren Wandflächenabschnitt, der an die jeweilige erste bzw. zweite kurze Seitenwandfläche angelenkt ist, einen zweiten mittleren Wandflächenabschnitt und einen dritten äußeren Wandflächenabschnitt, wobei eine erste jeweilige Biegelinie, welche parallel zu der Kante mit der jeweiligen ersten bzw. zweiten kurzen Seitenwandfläche verläuft, jeweils den ersten inneren Wandflächenabschnitt von dem zweiten mittleren Wandflächenabschnitt abgrenzt und eine zweite jeweilige Biegelinie, welche vorzugsweise parallel zu der jeweiligen ersten Biegelinie verläuft, jeweils den zweiten mittleren Wandflächenabschnitt von dem dritten äußeren Wandflächenabschnitt abgrenzt.
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Gemäß einer Ausführungsform des ersten oder zweiten Aspekts sind an den seitlichen Enden des jeweiligen zweiten äußeren Wandflächenabschnitts der jeweiligen ersten und zweiten langen Deckenwandfläche Einstecklaschen vorgesehen, die ausgebildet sind, zum Ausbilden der Verpackungsschachtel in eine jeweilige Tasche eingebracht zu werden, welche durch die erste bzw. zweite kurze Deckenwandfläche ausgebildet werden.
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Gemäß einer Ausführungsform des ersten oder zweiten Aspekts umfasst der Zuschnitt bogenförmige Aussparungen, welche in dem jeweiligen ersten Wandflächenabschnitt der ersten bzw. zweiten kurzen Deckenwandfläche ausgebildet sind, um die Öffnung der Tasche zu definieren, in welche zum Ausbilden der Verpackungsschachtel die jeweilige Einstecklasche eingebracht werden kann, wobei Seitenwände der jeweiligen Tasche durch den jeweiligen ersten Wandflächenabschnitt und den darauf gefalteten zweiten Wandflächenabschnitt der ersten bzw. zweiten kurzen Deckenwandfläche definiert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform des ersten oder zweiten Aspekts weist der jeweilige zweite Wandflächenabschnitt die gleichen Abmessungen wie der jeweilige erste Wandflächenabschnitt der jeweiligen ersten bzw. zweiten kurzen Deckenwandfläche auf.
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Gemäß einer Ausführungsform des ersten oder zweiten Aspekts ist der jeweilige äußere Wandflächenabschnitt der jeweiligen ersten bzw. zweiten kurzen Deckenwandfläche ausgebildet, in der ausgebildeten Verpackungsschachtel an der Innenseite der jeweiligen ersten bzw. zweiten kurzen Seitenwandfläche anzuliegen, um die erste bzw. zweite kurze Deckenwandfläche zu fixieren.
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Gemäß einer Ausführungsform des ersten oder zweiten Aspekts ist die jeweilige erste und zweite kurze Deckenwandfläche ausgebildet, an der Innenseite der jeweiligen ersten bzw. zweiten kurzen Seitenwandfläche fixiert zu werden bzw. zu sein, indem der jeweilige äußere Wandflächenabschnitt der ersten bzw. zweiten kurzen Deckenwandfläche an der Innenseite der jeweiligen ersten bzw. zweiten kurzen Seitenwandfläche verklebt wird bzw. ist, indem Durchdrücklaschen und entsprechende Öffnungen vorgesehen sind, welche jeweils zwischen dem zweiten Wandflächenabschnitt und dem dritten Wandflächenabschnitt der jeweiligen ersten bzw. zweiten kurzen Deckenwandfläche und an der Oberkante der jeweiligen ersten bzw. zweiten kurzen Seitenwandfläche ausgebildet sind, und/oder indem eine Krempelfixierung verwendet wird.
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Gemäß einem dritten Aspekt betrifft die Erfindung eine Verpackungsschachtel, insbesondere einen Umzugskarton, welche aus einem Zuschnitt gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung ausgebildet worden ist.
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Gemäß einem vierten Aspekt betrifft die Erfindung eine Verpackungsschachtel, insbesondere einen Umzugskarton, welche aus einem Zuschnitt gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung ausgebildet worden ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
- 1 eine Ansicht eines Zuschnitts gemäß einer Ausführungsform zum Ausbilden einer Verpackungsschachtel gemäß einer Ausführungsform;
- 2 eine Ansicht eines Zuschnitts gemäß einer weiteren Ausführungsform zum Ausbilden einer Verpackungsschachtel gemäß einer weiteren Ausführungsform;
- 3 eine Ansicht eines Zuschnitts gemäß einer weiteren Ausführungsform zum Ausbilden einer Verpackungsschachtel gemäß einer weiteren Ausführungsform;
- 4a eine Ansicht des Zuschnitts von 1 im flach liegenden Zustand mit teilweise verklebten Deckenwandflächen und Bodenwandflächen;
- 4b eine Ansicht des Zuschnitts von 3 im flach liegenden Zustand mit teilweise verklebten Bodenwandflächen;
- 5 mehrere perspektivische Ansichten, welche das Ausbilden des Zuschnitts von 1 zu einer Verpackungsschachtel gemäß einer Ausführungsform illustrieren;
- 6 mehrere perspektivische Ansichten, welche das Ausbilden des Zuschnitts von 3 zu einer Verpackungsschachtel gemäß einer Ausführungsform illustrieren;
- 7a eine perspektivische Ansicht des Bodens bei einem Zuschnitt bzw. einer Verpackungsschachtel gemäß einer Ausführungsform, welche die Anordnung der Bodenwandflächen illustriert;
- 7b eine weitere perspektivische Ansicht des Bodens bei einem Zuschnitt bzw. einer Verpackungsschachtel gemäß einer Ausführungsform, welche die Anordnung der Bodenwandflächen bei einem Zuschnitt bzw. einer Verpackungsschachtel gemäß einer Ausführungsform illustriert;
- 8a eine Draufsicht auf die Außenseite des Bodens einer aufgerichteten Verpackungsschachtel gemäß einer Ausführungsform; und
- 8b eine Draufsicht auf die Innenseite des Bodens einer aufgerichteten Verpackungsschachtel gemäß einer Ausführungsform.
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Die 1 bis 3 zeigen unterschiedliche Ausführungsformen eines Zuschnitts 100 zum Ausbilden einer Verpackungsschachtel 500 gemäß einer Ausführungsform, die in den 5 und 6 im aufgerichteten Zustand dargestellt ist. Der Zuschnitt 100 kann beispielsweise aus Vollkarton, Wellpappe, einem geeigneten Kunststoff oder einem anderen geeigneten flächigen Material hergestellt sein.
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Der Zuschnitt 100 umfasst eine erste lange Seitenwandfläche 101 und eine gegenüberliegende zweite lange Seitenwandfläche 105 sowie eine erste kurze Seitenwandfläche 103 und eine gegenüberliegende zweite kurze Seitenwandfläche 107, die jeweils über Seitenkanten gelenkig miteinander verbunden sind, d.h. die erste lange Seitenwandfläche 101 ist gelenkig mit der ersten kurzen Seitenwandfläche 103 verbunden, die erste kurze Seitenwandfläche 103 ist gelenkig mit der zweiten langen Seitenwandfläche 105 verbunden und die zweite lange Seitenwandfläche 105 ist gelenkig mit der zweiten kurzen Seitenwandfläche 107 verbunden. An der ersten langen Seitenwandfläche 101 ist seitlich eine Klebelasche 109 angelenkt, die ausgebildet ist, an die Innenseite der kurzen Seitenwandfläche 107 befestigt, insbesondere verklebt zu werden, um im aufgerichteten Zustand einen quaderförmigen Grundkörper der Verpackungsschachtel 500 auszubilden.
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Die langen Seitenwandflächen 101, 105 und die kurzen Seitenwandflächen 103, 107 des Zuschnitts 100 sind jeweils über eine jeweilige obere Kante mit einer jeweiligen Deckenwandfläche 201, 203, 205 und 207 und über eine jeweilige untere Kante mit einer jeweiligen Bodenwandfläche 301, 303, 305 und 307 gelenkig verbunden.
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Die Deckenwandflächen 201, 203, 205 und 207 des Zuschnitts 100 sind ausgebildet, den Deckel zum Verschließen und Öffnen der Verpackungsschachtel 500 auszubilden, wie dies nachstehend im Zusammenhang mit den weiteren Figuren detaillierter beschrieben wird. Hierzu weisen die erste und zweite lange Deckenwandfläche 201, 205 jeweils einen ersten inneren Wandflächenabschnitt 201a, 205a auf, der an die jeweilige erste bzw. zweite lange Seitenwandfläche 101, 105 angelenkt ist, sowie einen zweiten äußeren Wandflächenabschnitt 201b, 205b, der ein freies Ende der jeweiligen Deckenwandfläche 201, 205 definiert. Eine jeweilige Biegelinie 202, 206, welche parallel zu der Kante mit der jeweiligen ersten bzw. zweiten langen Seitenwandfläche 101, 105 verläuft, unterteilt die erste und zweite lange Deckenwandfläche 201, 205 jeweils in die jeweiligen Wandflächenabschnitte 201 a, 201 b bzw. 205a, 205b.
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Die erste und zweite kurze Deckenwandfläche 203, 207 weisen jeweils einen ersten inneren Wandflächenabschnitt 203a, 207a, der an die jeweilige erste bzw. zweite kurze Seitenwandfläche 103, 107 angelenkt ist, einen zweiten mittleren Wandflächenabschnitt 203b, 207b sowie einen dritten äußeren Wandflächenabschnitt 203c, 207c auf. Eine erste jeweilige Biegelinie 204a, 208a, welche parallel zu der Kante mit der jeweiligen ersten bzw. zweiten kurzen Seitenwandfläche 103, 107 verläuft, grenzt jeweils den ersten inneren Wandflächenabschnitt 203a, 207a von dem zweiten mittleren Wandflächenabschnitt 203b, 207b ab. Eine zweite jeweilige Biegelinie 204b, 208b, welche vorzugsweise parallel zu der jeweiligen ersten Biegelinie 204a, 208b verläuft, grenzt jeweils den zweiten mittleren Wandflächenabschnitt 203b, 207b von dem dritten äußeren Wandflächenabschnitt 203c, 207c ab.
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An den beiden seitlichen Enden des jeweiligen zweiten äußeren Wandflächenabschnitts 201b, 205b der jeweiligen ersten und zweiten langen Deckenwandfläche 201, 205 sind Einstecklaschen vorgesehen, die ausgebildet sind, zum Ausbilden des Deckels der Verpackungsschachtel 500 in entsprechenden Taschen eingebracht zu werden, wie dies in den 5 und 6 dargestellt ist, welche durch die erste bzw. zweite kurze Deckenwandfläche 203, 207 ausgebildet werden, und zwar insbesondere durch vorzugsweise bogenförmige Aussparungen, welche spiegelsymmetrisch in dem jeweiligen ersten inneren Wandflächenabschnitt 203a, 207a der ersten und zweiten kurzen Deckenwandfläche 203, 207ausgebildet sind. Der Übersichtlichkeit halber ist in den Figuren nur eine dieser seitlichen Einstecklaschen, nämlich die Einstecklasche 209 des äußeren Wandflächenabschnitt 201 b der ersten langen Deckenwandfläche 201 dargestellt. Diese Einstecklasche 209 ist dazu ausgebildet, zum Ausbilden des Deckels der Verpackungsschachtel 500 in die Tasche eingebracht zu werden, deren Taschenöffnung durch die bogenförmige Aussparung 210 des inneren Wandflächenabschnitts 207a der zweiten kurzen Deckenwandfläche 207 definiert wird und deren Taschenseitenwände durch den ersten inneren Wandflächenabschnitt 207a sowie den auf den ersten inneren Wandflächenabschnitt 207a gefalteten mittleren zweiten Wandflächenabschnitt 207b der zweiten kurzen Deckenwandfläche 207 definiert werden. Wie sich dies den in den Figuren, insbesondere den 5 und 6 dargestellten Ausführungsformen entnehmen lässt, werden zum Ausbilden des Deckels der Verpackungsschachtel 500 gemäß einer Ausführungsform vier derartiger Taschen zur Aufnahme der vier jeweiligen Einstecklaschen durch die erste und zweite kurze Deckenwandfläche 203, 207 definiert.
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Wie sich dies den 5 und 6 entnehmen lässt, welche anhand mehrerer perspektivischer Ansichten das Ausbilden des Zuschnitts 100 von 1 bzw. 3 zu der Verpackungsschachtel 500 gemäß einer Ausführungsform illustrieren, erstreckt sich bei der aufgerichteten Verpackungsschachtel 500 mit geschlossenem Deckel der jeweilige innere Wandflächenabschnitt 203a, 207a der jeweiligen ersten bzw. zweiten kurzen Deckenwandfläche 203, 207 senkrecht bzw. waagerecht zu der entsprechenden ersten bzw. zweiten kurzen Seitenwandfläche 103, 107. Dabei ist, wie bereits vorstehend beschrieben, der jeweilige mittlere Wandflächenabschnitt 203b, 207b entlang der jeweiligen Biegelinie 204a, 208a auf die Unterseite des jeweiligen inneren Wandflächenabschnitts 203a, 207a der jeweiligen ersten bzw. zweiten kurzen Deckenwandfläche 203, 207 gefaltet. Vorzugsweise weist hierzu, bei der in 1 dargestellten Klebevariante, der jeweilige mittlere Wandflächenabschnitt 203b, 207b die gleichen Abmessungen wie der jeweilige innere Wandflächenabschnitt 203a, 207a der jeweiligen ersten bzw. zweiten kurzen Deckenwandfläche 203, 207 auf. In diesem gefalteten Zustand des inneren und mittleren Wandflächenabschnitts der ersten bzw. zweiten kurzen Deckenwandfläche 203, 207 liegt der jeweilige äußere Wandflächenabschnitt 203c, 207c an der Innenseite der jeweiligen ersten bzw. zweiten kurzen Seitenwandfläche 103, 107 an, um zum einen die erste und zweite kurze Deckenwandfläche 203, 207 in diesem gefalteten Zustand zu fixieren und zum anderen das Material der jeweiligen ersten bzw. zweiten kurzen Seitenwandfläche 103, 107 oberhalb von darin vorgesehenen Trageaussparungen zum Tragen der Verpackungsschachtel 500 zu verstärken.
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Bei der in 1 dargestellten Ausführungsform des Zuschnitts 100 ist der jeweilige äußere Wandflächenabschnitt 203c, 207c der ersten und zweiten kurzen Deckenwandfläche 203, 207 ausgebildet, durch ein Verkleben an der Innenseite der jeweiligen ersten bzw. zweiten kurzen Seitenwandfläche 103, 107 fixiert zu werden, wie dies durch schraffierte Flächen und einen Pfeil dargestellt ist. Bei der in 2 dargestellten Ausführungsform erfolgt die Fixierung des jeweiligen äußeren Wandflächenabschnitts 203c, 207c der ersten und zweiten kurzen Deckenwandfläche 203, 207 an der Innenseite der jeweiligen ersten bzw. zweiten kurzen Seitenwandfläche 103, 107 durch Durchdrücklaschen und entsprechende Öffnungen, welche jeweils zwischen dem mittleren Wandflächenabschnitt 203b, 207b und dem äußeren Wandflächenabschnitt 203c, 207c sowie an der Oberkante der jeweiligen ersten bzw. zweiten kurzen Seitenwandfläche 103, 107 ausgebildet sein können. Bei der in 3 dargestellten Ausführungsform erfolgt die Fixierung des jeweiligen äußeren Wandflächenabschnitts 203c, 207c der ersten und zweiten kurzen Deckenwandfläche 203, 207 an der Innenseite der jeweiligen ersten bzw. zweiten kurzen Seitenwandfläche 103, 107 durch eine dem Fachmann bekannte Krempelfixierung, wie dies auch in 6 dargestellt ist. Bei einer Krempelfixierung können anhängende Laschen an den Längsseiten im 90° Winkel zwischen den Einschlag gelegt und dadurch arretiert werden. Durch Einkrempeln/Einfalten der Einschlaglaschen greifen anhängende Nasen in die dafür vorgesehenen Schlitze. Dadurch entsteht eine Art Sperre, die das Zurückklappen des Einschlags verhindert.
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Wie bereits vorstehend beschrieben, sind jeweils die inneren Wandflächenabschnitte 203a, 207a und die mittleren Wandflächenabschnitte 203b, 207b der ersten und zweiten kurzen Deckenwandfläche 203, 207 ausgestaltet, Taschen für die Einstecklaschen, beispielsweise für die Einstecklasche 209 der äußeren Wandflächenabschnitte 201b, 205b der ersten und zweiten langen Deckenwandfläche 201, 205 auszubilden. Zum Ausbilden dieser Taschen kann es vorteilhaft sein, die inneren Wandflächenabschnitte 203a, 207a und die mittleren Wandflächenabschnitte 203b, 207b der ersten und zweiten kurzen Deckenwandfläche 203, 207 beispielsweise mittels Kork oder Gummi stark zu quetschen, um jeweils den entsprechenden Taschenhohlraum zu definieren, der die entsprechende Einstecklasche, beispielsweise die Einstecklasche 209 aufnehmen kann.
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Die Bodenwandflächen 301, 303, 305 und 307 des Zuschnitts 100, die in den 1 bis 3 die gleiche Ausgestaltung aufweisen, sind ausgebildet, einen erfindungsgemäßen Boden der Verpackungsschachtel 500 auszubilden, insbesondere einen „Automatikboden“ mit vorgeklebten Bodenwandflächen, die ein „automatisches“ Ausbilden des Bodens ermöglichen, wie dies nachstehend im Zusammenhang mit den weiteren Figuren detaillierter beschrieben wird.
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Die erste und zweite lange Bodenwandfläche 301, 305 sind jeweils durch eine vorzugsweise schräg verlaufende Biegelinie 302, 306 in einen ersten Wandflächenabschnitt 301a, 305a, der an die jeweilige erste bzw. zweite lange Seitenwandfläche 101, 105 angelenkt ist, und einen zweiten Wandflächenabschnitt 301 b, 305b unterteilt. Wie in den 1 bis 3 dargestellt, kann am freien Ende der ersten langen Bodenwandfläche 301 eine Aussparung zwischen dem ersten Wandflächenabschnitt 301a und dem zweiten Wandflächenabschnitt 301b ausgebildet sein, welche ein Fingerloch definiert. Ferner kann an der freien Seitenkante des ersten Wandflächenabschnitts 301a eine Einstecklasche 310 vorgesehen sein, die beim Aufrichten der Verpackungsschachtel 500 automatisch, d.h. geführt in eine Einsteckaussparung 110, welche am unteren Ende der zweiten kurzen Seitenwandfläche 107 ausgebildet ist, eingebracht wird, um den Boden der Verpackungsschachtel 500 zu fixieren bzw. zu verriegeln.
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Die erste kurze Bodenwandfläche 303 wird durch eine erste Biegelinie 304a und eine zweite Biegelinie 304b in einen ersten inneren Wandflächenabschnitt 303a, der an die erste kurze Seitenwandfläche 103 angelenkt ist, einen zweiten mittleren Wandflächenabschnitt 303b und einen dritten äußeren Wandflächenabschnitt 303c unterteilt. Derartige Biegelinien sind dem Fachmann auch als Faltriller (kurz „Riller“) oder Rillungen bekannt.
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Die 4a und 4b zeigen eine Ansicht des Zuschnitts 100 von 1 bzw. 3 im flach liegenden Zustand mit teilweise vorgeklebten Wandflächen, wie dies nachstehend im Zusammenhang mit den 7a, 7b und 8a, 8b detaillierter beschrieben wird. In dem in den 4a und 4b gezeigten flach liegenden Zustand, in dem der vorgeklebte Zuschnitt 100 beispielsweise versendet oder gelagert werden kann, ist die Klebelasche 109, die an der freien Seitenkante der ersten langen Seitenwandfläche 101 angelenkt ist, an die Innenseite der zweiten kurzen Seitenwandfläche 107 geklebt.
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Die 7a und 7b zeigen jeweils eine perspektivische Ansicht des Bodenbereichs des vorgeklebten Zuschnitts 100. Die 8a und 8b zeigen eine Draufsicht auf die Außenseite bzw. Innenseite des Bodens der aufgerichteten Verpackungsschachtel 500 gemäß einer Ausführungsform.
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Wie sich dies den 7a, 7b und 8a entnehmen lässt, ist bei dem vorgeklebten Zuschnitt 100 und somit auch bei der aufgerichteten Schachtel 500 der äußere Wandflächenabschnitt 303c der ersten kurzen Bodenwandfläche 303 an die Unterseite des ersten Wandflächenabschnitts 301a der ersten langen Bodenwandfläche 301 geklebt. Ferner ist bei dem vorgeklebten Zuschnitt 100 und somit auch bei der aufgerichteten Schachtel 500 der zweite Wandflächenabschnitt 305b der zweiten langen Bodenwandfläche 305 an die Unterseite der zweiten kurzen Bodenwandfläche 307 geklebt.
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Bedingt durch die Verklebung des ersten Wandflächenabschnitts 301a der ersten langen Bodenwandfläche 301 mit dem dritten Wandflächenabschnitt 303c der ersten kurzen Bodenwandfläche 303 wird beim Ausbilden des Bodens, d.h. beim Aufrichten der Verpackungsschachtel 500 die an der freien Seitenkante des ersten Wandflächenabschnitts 301a ausgebildete Einstecklasche 310 geführt in die Einsteckaussparung 110 eingebracht, um den Boden der Verpackungsschachtel 500 zu fixieren bzw. zu verriegeln.
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Die Bodenwandflächen 301, 303, 305 und 307 sind derart ausgebildet, dass sich beim Aufrichten der Verpackungsschachtel 500 der erste Wandflächenabschnitt 305a der zweiten langen Bodenwandfläche 305 zwischen den ersten Wandflächenabschnitt 301a der ersten langen Bodenwandfläche 301 und die erste kurze Bodenwandwandfläche 303 schiebt, die, wie vorstehend beschrieben, über den dritten Wandflächenabschnitt 303c miteinander verklebt sind. Um diesen geführten Einschiebevorgang zu erleichtern, kann die Außenkante des ersten Wandflächenabschnitts 305a der zweiten langen Bodenwandfläche 305 in Richtung der freien Seitenkante davon leicht abgeschrägt sein, d.h. nicht parallel zu der Seitenkante zwischen der zweiten langen Bodenwandfläche 305 und der zweiten langen Seitenwandfläche 105 verlaufen.
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Wie sich dies insbesondere den 8a und 8b entnehmen lässt, weist die Verpackungsschachtel 500 aufgrund der teilweisen Überlappung der ersten und zweiten langen Bodenwandflächen 301 und 303 einen im Vergleich zu herkömmlichem Umzugskartons verstärkten Boden auf, bei denen die langen Bodenwandflächen lediglich aneinander angrenzen. Erfindungsgemäß wird dies durch eine entsprechende Dimensionierung der ersten und zweiten langen Bodenwandfläche 301 und 303 erreicht. Beispielsweise kann bei der ersten und zweiten langen Bodenwandfläche 301, 303 der Abstand zwischen der jeweiligen Seitenkante mit der jeweiligen ersten bzw. zweiten langen Seitenwandfläche 101, 105 und der freien Außenkante 60% bis 80%, vorzugsweise ungefähr 70% der jeweiligen Breite der ersten bzw. zweiten kurzen Seitenwandfläche 103, 107 betragen.
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Die Form der zweiten kurzen Bodenwandfläche 307 ist vorzugsweise so gewählt, dass diese für eine gute Tragkraft der Verpackungsschachtel 500 eine maximal mögliche Fläche aufweist, ohne dabei jedoch das Verkleben und/oder die Bewegungen der anderen Bodenwandflächen 301, 303 und 305 beim Aufrichten der Verpackungsschachtel 500 bzw. beim Ausbilden des Bodens zu behindern. Die in den 1 und 3 sichtbare Aussparung an der rechten Seite der zweiten kurzen Bodenwandfläche 307 unten ist für die Verklebung mit dem zweiten Wandflächenabschnitt 305b der zweiten langen Bodenwandfläche 305 ausgebildet.
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Nach Gebrauch der Verpackungsschachtel 500 kann diese wieder leicht in den in den 4a und 4b dargestellten flach liegenden Zustand verbracht werden (um den verklebten Zuschnitt 100 beispielsweise platzsparend zu lagern). Hierzu kann der Benutzer die erste lange Bodenwandfläche 301, welche, wie in 8b dargestellt, einen Großteil der Innenseite des Bodens der Verpackungsschachtel 500 ausbildet, mittels dem darin vorgesehenen Fingerloch anheben. Dadurch wird die Einstecklasche 310 aus der Einsteckaussparung 110 gezogen, und der Boden somit entriegelt. Aufgrund der vorstehend beschriebenen Verklebung des dritten Wandflächenabschnitts 303c der ersten kurzen Bodenwandfläche 303 mit dem ersten Wandflächenabschnitt 301a der ersten langen Bodenwandfläche 301 und des zweiten Wandflächenabschnitts 305b der zweiten langen Bodenwandfläche 305 mit der zweiten kurzen Bodenwandfläche 307 faltet sich beim weiteren Anheben der ersten langen Bodenwandfläche 301 die Verpackungsschachtel 500 anschließend automatisch/zwangsweise wieder zusammen, um in den in 4a und 4b dargestellten Zustand verbracht zu werden.