EP0859190A2

EP0859190A2 - Lampenteil und -zusammensetzung

Info

Publication number: EP0859190A2
Application number: EP97119314A
Authority: EP
Inventors: Shimon Elharar
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1997-02-09
Filing date: 1997-11-05
Publication date: 1998-08-19
Also published as: IL120179A0; EP0859190A3

Abstract

Ein gut handhab- und transportierbarer Lampensatz für die Herstellung einer öllampenartigen Lampe umfasst ein Lampenteil mit einem etwa zylindrischen Behälter (1) aus Kunststoff, der mit einer brennbaren Flüssigkeit (6), z. B. Olivenöl gefüllt ist und an seiner Oberseite eine Oeffnung aufweist, welche durch einen Deckel (7) aus Aluminiumfolie dicht verschlossen ist sowie einen Docht (8). Zur Herstellung einer funktionsfähigen Lampe wird der Deckel (7) durchstochen und ein Ende des Dochtes (8) in den Behälter (1) eingeführt und bis zu dessen Boden in die Flüssigkeit (6) getaucht. <IMAGE>

Description

Die Erfindung betrifft ein Lampenteil, welches die Grundlage für die einfache Herstellung einer Oellampe oder ähnlichen Lampe durch Einsetzen eines Dochtes bildet sowie einen Lampensatz, welcher ausser besagtem Lampenteil einen entsprechenden Docht umfasst.

Oellampen sind schon seit langer Zeit bekannt und werden auch heute noch häufig, z. B. für dekorative Zwecke oder im kultischen Bereich, eingesetzt. Dabei bereitet jedoch die Handhabung der Lampen einige Schwierigkeiten. Eine traditionelle Oellampe ist als offener Behälter beispielsweise aus keramischem Material ausgebildet. Sie ist im gefüllten Zustand schlecht transportierbar und wird gewöhnlich erst kurz vor Gebrauch aus einem Vorratsbehälter gefüllt. Dann wird ein Docht teilweise in die Flüssigkeit eingelegt und angezündet. Das Füllen einer Lampe ist nicht nur recht umständlich, sondern auch mit der Gefahr von Verschmutzungen durch das Oel sowie unter Umständen mit erhöhter Brandgefahr verbunden.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Lampenteil als Grundlage für die Herstellung einer derartigen Lampe anzugeben, welches bereits mit Oel oder einer anderen brennbaren Flüssigkeit gefüllt ist, aber trotzdem leicht und gefahrlos transportiert werden kann. Ausserdem soll ein Lampensatz angegeben werden, aus dem rasch und einfach eine funktionsfähige Lampe zusammengesetzt werden kann.

Diese Aufgaben werden durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1 bzw. 8 gelöst. Die Erfindung schafft ein Lampenteil, welches bereits mit Oel gefüllt, aber hermetisch verschlossen ist, so dass nomalerweise kein Oel austreten kann. Das erfindungsgemässe Lampenteil kann dadurch bequem transportiert und gelagert werden und eignet sich auch sehr gut zum Verkauf in Warenhäusern und anderen Läden sowie über den Versandhandel. Zur Herstellung einer funktionsfähigen Lampe braucht lediglich der Deckel, welcher die Oeffnung im Behälter des Lampenteils verschliesst, durchstochen und ein Ende eines Dochtes durch das so hergestellte Loch in den Behälter eingeführt zu werden. Im erfindungsgemässen Lampensatz ist der Docht enthalten, so dass alle für die Zusammensetzung einer Lampe erforderlichen Teile verfügbar sind.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren, welche lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellen, näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1a: eine Draufsicht auf ein erfindungsgemässes Lampenteil,
Fig. 1b: einen Schnitt durch ein erfindungsgemässes Lampenteil längs B-B in Fig. 1a, welches durch einen eingesetzten Docht zu einer funktionsfähigen Lampe ergänzt ist und
Fig. 2: ein Werkzeug zum Durchstechen der Membran des erfindungsgemässen Lampenteils.

Das erfindungsgemässe Lampenteil umfasst einen etwa zylindrischen Behälter 1, welcher an der Oberseite eine seine gesamte Deckfläche einnehmende Oeffnung aufweist. Sie ist von einem umlaufenden horizontalen Randstreifen 2 umgeben, welcher auf einer Seite zu einem als horizontaler Vorsprung ausgebildeten Griff 3 verbreitert ist. In der Mitte des im übrigen ebenen Bodens 4 ist ein Einsteckdorn 5 angebracht, mittels dessen das Lampenteil z. B. in Erdreich oder anderes weiches Material eingesteckt werden kann. Der Einsteckdorn kann jedoch auch fehlen und der Boden vollkommen eben ausgebildet sein. Der Behälter 1 besteht vorzugsweise aus durchsichtigem oder undurchsichtigem Kunststoff. Es kommen jedoch auch andere Materialen in Frage, etwa beschichteter Karton oder Metallfolie. Der Behälter ist vorzugsweise nicht höher als 4 cm, bevorzugt wird eine Höhe zwischen 2 und 3 cm.

Der Behälter 1 ist mit einer brennbaren Flüssigkeit 6 gefüllt. Sehr gut geeignet ist Oel, insbesondere Olivenöl, doch kommen auch andere Flüssigkeiten in Frage. Die Oeffnung des Behälters 1 ist von einem Deckel 7 bedeckt, derart, dass der Behälter 1 dicht verschlossen ist. Der Deckel 7 besteht vorzugsweise aus Aluminiumfolie, doch kann das Material beispielsweise auch eine Folie aus einem anderen Metall, Kunststoffolie oder Verbundfolie sein. Vorzugsweise ist das Material des Deckels elastisch oder besser plastisch verformbar. Ausserdem muss es ausreichend feuerfest sein.

Ausser dem Lampenteil umfasst der erfindungsgemässe Lampensatz einen Docht 8, z. B. aus Baumwolle. Lampenteil und Docht können etwa in einer gemeinsamen Verpackung verkaufsfertig untergebracht oder der Docht 8 lösbar an der Aussenseite des Lampenteils befestigt, z. B. angeklebt sein. Soll die Lampe gebrauchsfertig zusammengesetzt werden, so wird der Deckel 7 in der Mitte, wo eine entsprechende Markierung 9 vorgesehen ist, durchstochen oder durchstossen und ein Ende des Dochts 8 mindestens so weit eingeführt, dass es den Boden des Behälters 1 erreicht. Der Docht 8 kann an einem Ende z. B. durch Imprägnierung mit Wachs oder durch eine Kunststoffhülse 10 so weit versteift sein, dass der Deckel 7 direkt mittels des Dochtendes durchstossen werden kann. Es kann jedoch dem Lampensatz oder mehreren Lampensätzen auch ein Stift 11 beigegeben sein, dessen Spitze 12 zum Durchstechen des Deckels 7 dient. Der Stift 11 kann etwa aus Holz, Kunststoff oder Metall bestehen.

Nach dem Einführen des Dochts 8 kann derselbe angezündet werden. Durch Kapillarwirkung wird die Flüssigkeit 6 aus dem Behälter 1 an das obere Ende des Dochtes 8 transportiert und brennt dort ab.

Die Oeffnung des Behälters 1 ist an dessen Oberseite angebracht, so dass sie, wenn sich das Lampenteil in Gebrauchsposition befindet, oberhalb des Flüssigkeitsspiegels liegt. Dadurch ist sichergestellt, dass bei durchstochenem Deckel 7 normalerweise keine Flüssigkeit austritt. Der Docht 8 ist mittig angeordnet und, durch die im Bereich des Lochs, durch das er geführt ist, umgebogenen Ränder des Deckels 7 gestützt, aufrecht gehalten, so dass sich die Flamme ungestört entwickeln kann. Ein Deckel aus Aluminiumfolie ist bei den Temperaturen, wie sie von derartigen Flammen erzeugt werden, unbrennbar, so dass in diesem Fall auch ohne weitere Vorkehrungen keine Gefahr besteht, dass der Deckel Feuer fängt. Wenn die Lampe umgeworfen wird, sind die Gefahren im Vergleich mit bekannten offenen Oellampen wesentlich geringer, da höchstens durch das Loch, durch welches der Docht 8 geführt ist aus, etwas Oel austritt.

Der durch den Deckel 7 verschlossene Behälter 1 kann einem Behälter entsprechen, wie sie zum Abfüllen von Kaffeerahmportionen seit längerem bekannt sind. Das Lampenteil kann auch in analoger Weise produziert werden wie ein gefüllter Rahmbehälter. Dabei wird zuerst der Behälter 1 im Spritzgussverfahren hergestellt, dann Flüssigkeit 6 eingefüllt und schliesslich der Deckel 7 über die Oeffnung gelegt und mit dem Randstreifen 2 verpresst oder verklebt. Dieses Herstellungsverfahren ist bei Rahmbehältern seit langem bewährt und äusserst kostengünstig.

Claims

Lampenteil, mit einem Behälter (1), welcher mindestens teilweise mit einer brennbaren Flüssigkeit (6) gefüllt ist und welcher an seiner Oberseite eine oberhalb des Flüssigkeitsspiegels liegende Oeffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Oeffnung von einem Deckel (7), welcher mindestens mittels eines geeigneten Werkzeugs von Hand durchstechbar ist, bedeckt ist, derart, dass der Behälter (1) flüssigkeitsdicht verschlossen ist.
Lampenteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1) einen im wesentlichen ebenen Boden aufweist.
Lampenteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1) an seiner Unterseite mindestens einen Einsteckdorn (5) aufweist.
Lampenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1) aus Kunststoff besteht.
Lampenteil nach Anspruch einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (7) aus einer Kunststoff-, Metall- oder Verbundfolie besteht.
Lampenteil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (7) aus Aluminiumfolie besteht.
Lampenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der brennbaren Flüssigkeit (6) um Oel, insbesondere Olivenöl handelt.
Lampensatz zur Herstellung einer Lampe, dadurch gekennzeichnet, dass er mindestens ein Lampenteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7 sowie mindestens einen Docht (8) umfasst.
Lampensatz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Docht (8) mindestens in einem Endbereich so steif ausgebildet ist, dass er als Werkzeug zum Durchstechen des Deckels (7) geeignet ist.
Lampensatz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Stift (11) umfasst, welcher als Werkzeug zum Durchstechen des Deckels (7) geeignet ist.