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erfahren zum Herstellen eines Behälters
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Behälters
mit an Seitenwänden unlösbar festliegendem Boden und/oder Deckel sowie einen Behälter
dieser Art.
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Insbesondere auf medizinischem Gebiet werden Behälter benötigt, deren
Deckel und/oder Boden unlösbar mit den Seitenwänden verbunden ist/sind. Diese Behälter
dienen meist als Abfallbehälter für beispielsweise Einwegspritzen oder leere Arzneigerätschaften.
Sie sind 1 n der Regel aus gewalztem Metall hergestellt und mit Boden und Deckel
fest verschweißt, verlötet oder sonst wie t' erbunden.
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Abgesehen davon, daß die Verwendung metallischen Materials für solche
Behälter sehr aufwendig ist, haben sie den Nachtell, daß sie bei Transport und bei
der Lagerung sehr viel el R a um in Anspruch nehmen. Dieses Problem tritt tisch
bei ihrer Beseitígur-zg auf.
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Der Crfinder hat sici zum Ziel gesetzt, ein Verfahren zum Herstellen
eines solchen Behälters zu entwickeln, bei dem diese Nachteile nicht auftreten,
insbesondere daß Transportwolumen kleingehalten und die Herstellungskosten minimiert
werden können.
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Zur Lösung der Aufgabe führt ein Verfahren, bei dem Seitenwände, Deckel
und/oder Boden nach der Entnahme aus ihrer Transportverpackung od. dgl. zusammengefügt
und über Rastorgane unlösbar miteinander verbunden werden.
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Da der meiste Platz von dem aus den Seitenwänden gebildeten Körper
in Anspruch genommen wird, sollte erfindungsgemäß dieser aus einem faltbaren Werkstoffstreifen
hergestellt werden. Dadurch ist es möglich, daß Seitenwände lageweise mit Deckel
und/oder Boden in einer Transportverpackung gestapelt werden. Bevorzugt findet für
die Seitenwände bzw. den Körper ein Kartonstreifen Anwendung, dessen beide Randkanten
miteinander verbunden sind, der aber gleichzeitig iiber Knicklinien, welche auch
die Form des Behälters bilden, zusammengelegt werden kann. Dieser so zusammengefaltete
Körper des Behälters nimmt beim Transport kaum Platz in Anspruch; ebenso nicht bei
der Lagerung, da er erst kurz vor dem Gebrauch mit einem Deckel und Boden versehen
werden muß.
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Für die Ausbildung von Rastorganen ist vorgesehen, daß von dem Werkstoffstreifen
entlang von Knicklinien Laschen abgebogen und in Einformungen des Deckels und oder
Boden eingeführt werden können, wo sie von Raststrelfen unterfangen werden.
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Hierdurch wird eine -- außer mit Gewalt -- unlösbare Verbindung zwischen
Deckel und/oder Boden sowie den Seitenwänden bzw. dem Körper hervorgerufen.
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Weiterhin ist vorgesehen, daß in den Deckel und/oder Boden eine halbbogenförmige
Sollbruchlinie eingeprägt wird, welche eine Verschlußzunge für eine Öffnung umgrenzt.
Der Halbbogen der Sollbruchlinie wird von einer als Scharnier dienenden Einformung
in dem Deckel verbunden.
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Die Erfindung umfaßt aber auch einen nach dem oben genannten Verfahren
hergestellten Behälter mit an Seitenwänden unlösbar festliegendem Boden und/oder
Deckel, bei welchem Seitenwände, Deckel und/oder Boden getrennt voneinander transportierbar
sind und Rastorgane zu ihrer Verbindung aufweisen. Dabei bestehen die Seitenwände
zumindest teilweise aus flexiblem Material wie beispielsweise Karton, Kunststoff.
Dieser Werkstoffstreifen weist Knicklinien auf, wobei die einen Knicklinien die
Form des Behälters bestimmen, während die anderen Kicklinin Teile der der Rastorgane
abtrennen.
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Bevorzugt soll der Werkstoffstrelfen einen etwa rechteckigen Zuschnitt
aufweisen, wobei vier seine Achse querende Knicklinien die Seitenwände bilden. Dadurch
erhält der Behälter im aufgeklappten Zustand eine quadratische bis rechteckige Form.
Wird eine andere polygonale Form gewünscht, muß die Anzahl der Knlckllnlen entsprechend
bestimmt werden.
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An der einen Seitenwand ist getrennt durch eine Knicklinie eine Zunge
angeformt, welche zur Herstellung des Körpers auf der ihr gegenüberliegenden Randkante
des Zuschnitts festgelegt wird. Dies geschieht bevorzugt bereits vor dem Verpacken
der Kartonstreifen bzw.
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Deckel und/oder Bodentelle.
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Wird beisplelsweise die oben genannte viereckige Form des Behälterkörper
gewünscht, so erfolgt ein Zusammen -klappen des Zuschnitts über die etwa in der
Mitte angeordnete Knicklinie und ein Verkleben der Zunge an der ihr gegenüberliegenden
Randkante. Damit entsteht für den Transport ein flacher Körper, welcher zum Gebrauch
in einfacher Weise durch Drücken auf beide Kanten auseinandergeklappt werden kann.
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Die anderen Knicklinien sind parallel zur Achse randseit i g angeordnet
und trennen von den Seitenwänden Laschen 5 c n ab. Nachdem der Streifen aus der
Verpackung entnommen und aufgeklappt wurde, können diese laschen zum Rehalterinneren
hin umgebogen werden. Danach erfolgt das Auflegen des Deckels undxoder Bodens.
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Bevorzugt weisen Deckel und Boden die gleichen Einprägungen und Formen
auf, so daß sie mittels einem einzigen Werkzeug hergestellt werden können. Im Rahmen
der Erfindung liegt aber auch, daß Deckel und Boden unterschiedlich geformt sind.
Hierbei kommt es darauf an, ob der Behälter nur als Spender oder nur als Abfallbehälter
oder als beides dienen soll, vie später beschrieben wird. vorliegend wird die Ausformung
des Deckels und/oder Bodens nur anhand des Deckels beschieben.
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Der Deckel weist Einformungen in Form eines Randwalles zur Aufnahme
der Laschen sowie Teilen der Seitenwand auf. Dieser Randwall umgibt eine Innenfläche
des Deckels.
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In der Ebene der Innenfläche sind in den Randwall Raststreifen eingeformt.
Werden die Laschen zusammen mit den Teilen der Seitenwände in den Randwall eingeführt,
klappen die Laschen zum Behälterinnenraum um, bis sie beinahe der Innenfläche der
Seitenwände des Körpers anliegen. Infolge der materialimmanenten Rückführkräfte
stehen sie dann innerhalb des Randwalles von den Innenflächen der Seitenwände ab
und bilden so einen Widerhaken, wobei sie auf dem Raststreifen aufsitzen. Hierdurch
wird eine unlösbare Verbindung von Deckel und Seitenwänden erzielt. Eine Lösung
beider Teile voneinander ist nur durch Zerstörung des einen oder anderen Teils möglich.
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Weiterhin ist auf der Innenfläche des Deckels eine Sollbruchlinie
angeordnet, welche einen Verschluß einer Öffnung des Behälters umgrenzt. Vor der
Entnahme des Behälterinhalts bzw. vor dem Füllen des Behälters mit Abfall muß diese
Sollbruchlinie aufgebrochen werden.
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Bew-orzugt beschreibt die Sollbruchlinie einen um den Mittelpunkt
des Deckels gezogenen Halbbogen, an dessen Endpunkt sich Geraden anschließen, welche
über ein Scharnier werbinden sind. Das Scharnier besteht aus einem in den Deckel
eingeformten Querbalken. Dieser Querbalken hat den Vorteil, daß der Verschluß ohne
weiteres Zutun immer wieder in die Ebene der Innenfläche des Behälters zurückgebogen
wird.
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Weiterhin ist vorgesehen, daß an der Spitze des Halbbogens eine Nase
ausgebildet ist. Bei Benutzung des Behälters als Abfallbehälter dient diese Nase
nach dem Eindrücken des Verschlusses zum Behälterinneren als Rastase. Weiterhin
kann an den Verschluß ein Griffstck angeformt sein.
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Im übrigen weisen sowohl der Verschluß als auch die Deckelinnenfläche
durch beispielsweise Tiefziehen bei Kunststoff erzeugte Stege oder Einformungen
auf, welche der Versteifung von Deckel und/oder Verschluß dienen.
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Gegenüber bekannten Behältern hat dieser erfindungsgemäß hergestellte
Behälter den wesentlichen Vorteil, daß er sowohl bei Transport als auch bei Lagerung
wenig Raum in Anspruch nimmt. Er besteht aus Werkstoffen, welche im Verhältnis zu
dem bisher verwendeten Metall verhältnismäßig billig sind. Wird insbesondere Karton
zur Herstellung des Behälterkörpers verwendet, ergeben sich auch keine Probleme
bei der Beseitigung des Behälters, da dieser einfach verbrannt werden kann. Zudem
weist der erfindungsgemäße Behälter alle diese Vorteile auf, ohne daß die wesentliche
Anforderung an ihn, nämlich die Unlösbarkeit zwischen Deckel und/oder Boden sowie
Behälterkörper beeinträchtigt wird.
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Betorzugtermaßen ist die Behälterinnenfläche mit einem Kunststoff
beschichtet. Üblicherweise befinden sich in dem medizinischen Abfall, beispielsweise
in Kanülen von Spritzen, immer noch ein kleiner Restbestand an Flüssigkeit.
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Diese Flüssigkeit sammelt sich am Boden des Behälters, kann aber bei
dem erfindungsgemäßen Behälter nicht nach draußen entweichen, da dieser genügend
Einformungen, wie beispielsweise die Versteifungsstege oder den Randwall zur Aufnahme
der geringen Flüssigkeit aufweist.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, den Behälter als Spender und/oder
Abfallbehälter zu verwenden. Als Spender für medizinische Kleingeräte wird der erfindungsgemäße
Behälter von dem Hersteller dieser Kleingeräte gefüllt, sowie was ein weiterer erheblicher
Vorteil der Erfindung ist, mit Aufdrucken, Warenzeichen od.
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dgl. versehen. Im Labor oder in einem Krankenhaus wird dieser Spender
an einen Halter gehängt und der Verschluß durch Aufbrechen der Sollbruchlinie geöffnet.
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Nach der Entnahme der Kleingeräte kann der Spender einfach umgedreht
werden und nunmehr als Abfallbehälter dienen.
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Soll die Halterung des Behälters an einer Wand od. dgl.
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erfolgen, so hat der Erfinder hierfür einen U-förmigen Halter entwickelt,
welcher aus einem flachen Materialstreifen besteht, so daß die Schenkel des Halters
zwischen die Seitenwände des Behälters und den Deckel in den Randwall eingeschoben
werden können. Erfindungsgemäß weisen weiterhin diese Schenkel Rastnasen auf, über
welche die Lage des Behälters zur Wand bestimmt werden kann.
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Die Größe des Behälters kann in einfacher Weise den jeweiligen E~rfordernissen
angepaßt werden, in dem die Größe des Zuschnitt.es werändert wird. Dies ist ohne
operielle Haschinenumstellung wie bei bekannten Metallbehältern möglich und dementsprechend
kostengünstig.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnung; diese zeigt in Fig. 1 eine Schrägsicht auf zugeordnete Einzelteile
eines Behälters nebst Halter; Fig. 2 einen verkleinerten Zuschnitt eines Behälterkörpers;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Unterseite eines Behälterdeckels; Fig. 4 einen teilweise
dargestellten Querschnitt durch einen Behälterdeckel nach Linie IV-IV in Fig. 3
in Gebrauchslage; Fig 5 eine teilweise geschnittene Schrägsicht auf zum Transport
verpackte Behältereinzelteile; Fig. 6 einen Behälter in einer Gebrauchslage.
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Ein Behälter R besteht nach Fig. 1 aus einem Körper 1, einem Deckel
2 sowie einem Boden 3 und wird in Gebrauchslage Fig. 6 an einem Halter 4 befestigt.
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Der Körper 1 ist aus einem Kartonstreifen 5 (Fig. 2) geformt, bei
welchem über vier quer zu seiner Achse A angeordnete Knicklinien 6 vier Seitenwände
7 sowie eine endseitig angeformte Zunge 8 gebildet sind. Parallel zur Achse A verlaufen
randseitig zwei weitere Knicklinien 9, über welche an den Seitenwänden 7 angeformte
Laschen 10 gebrochen werden können.
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Diese Laschen 10 sind durch Einkerbungen 11 im Zuschnitt 5 trapetsförmig
ausgestaltet.
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Der Deckel 2 weist nach Fig. 3 eine quadratische Form auf und ist
aus Kunststoff hergestellt. Seine Struktur erhält er durch Tiefziehen. Etwa in der
Mitte des Deckels 2 ist eine Sollbruchlinie 12 eingeprägt, welche die Außenkante
eines Verschlusses 14 einer Öffnung bildet.
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Die Sollbruchlinie 12 verläuft in einem Halbbogen 15 um den Mittelpunkt
M des Deckels 2 von einem Punkt G zu einem Punkt II, an welche Geraden 16 anschließen,
deren Endpunkte von einem als Scharnier 17 dienenden Querbalken verbunden werden.
Das Scharnier 17 ist durch eine Aufwölbung des Deckelmaterials gebildet. An der
Spitze des Halbbogens 15 umgrenzt die Sollbruchlinie 12 eine Nase 19.
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Entlang der Sollbruchlinie 12 verläuft in dem Verschluß 14 zu dessen
Versteifung eine Einformung 18 siehe auch Fig. 4). Auf dem Verschluß 14 festgelegt
oder ebenfalls durch Tiefziehen entstanden ist ein Griffstück 20, mittels welchem
der Verschluß 14 um das Scharnier 17 bewegbar ist.
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Parallel zu den Geraden 16 sind aus der Ebene der Deckelfläche F wallartige
Stege 23 herausgeformt, welche von einem den Deckel 2 umgebenden Randwall 24 begrenzt
werden.
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Von Randwall 24 kragt ein Randstreifen 25 ab. Die Stege 23 dienen
der Versteifung des Deckels 2, während der Randuall 24 die Seitenwände 7 sowie die
Laschen 10 des Körpers 1 aufnimmt.
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Entlang der Ebene der Deckel fläche F sind in das Innere des Randutalis
24 Raststreifen 26 eingeformt.
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Der Boden 3 des Behälters R weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
die gleiche Form auf wie der Deckel 2.
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Der Halter 4 besteht aus einem U-förmig gebogenen Werkstoffstreifen
mit Bohrungen 28 für seine Festlegung an einer Wand 29 (Fig. 6j od. dgl.
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Zum Transport nach Fig. 5 werden die Einzelteile des Behälters R in
einer Verpackung 30 gestapelt. Dabei wechseln lageweise jeweils zwei zusammengelegte
Kartonstreifen 5 mit vier Deckeln 2 bzw. Böden 3.
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Die Zunge 8 ist bereits an der gegenüberliegenden Randkante 31 des
Kartonstreifens 5 (Fig. 2) festgelegt.
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Zum Herstellen des Behälters R wird ein Kartonstreifen 5 der Verpackung
30 entnommen und durch Einknicken entlang der Knicklinien6 dem Körper 1 eine quaderartige
Form gegeben. Sodann müssen die Laschen 10 über die Knicklinien 9 zum Körperinneren
hin gebogen werden.
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Auf die Knicklinien 9 sind Deckel 2 bzw. Boden 3 aufzusetzen und die
Seitenwände 7 des Körpers 1 in den Randwall 24 einzuführen. Dabei klappen die Laschen
10 um, bis sie etwa der Innenfläche 32 (Fig. 4) der Seitenwände 7 anliegen. In Schließlage
übergreifen die Raststreifen 26 die Laschen 10, welche auf den Raststreifen 26 infolge
der materialimmanenten Rückführkräfte aufstehen.
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Der so entstandene Behälter kann nun in den Halter 4 Fig. 6) eingehängt
werden, wobei dessen Schenkel 33 durch Ausbildung von Rastnasen 34 teilweise zwischen
Seitenwand 7 und Deckel 2 in den Randwall 24 eingreifen. Mittels dieser Rastnasen
34 kann die Lage des Behälters R bestimmt werden. Wird nur die Rastnase 34 a in
den Randwall 24 eingeführt, so bildet der Behälter R mit der Wand 29 einen Winkel
w.
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Die Innenfläche 32 des Kartonstreifens 5 ist vorzugsweise mit einer
flüssigkeitdichten Beschichtung versehen.
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