EP0783616B1

EP0783616B1 - Stangenverschluss

Info

Publication number: EP0783616B1
Application number: EP95933423A
Authority: EP
Inventors: Dieter Ramsauer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1994-09-30
Filing date: 1995-09-23
Publication date: 1998-06-10
Anticipated expiration: 2015-09-23
Also published as: JPH10506446A; JP3547757B2; WO1996010679A1; DE59502536D1; US5887915A; DE9415846U1; DE19581783D2; EP0783616A1

Description

TECHNISCHES GEBIET

Die Erfindung betrifft einen Stangenverschluß zum Verriegeln von Türen, vorzugsweise Schaltschranktüren oder ähnlichen Türen oder Klappen, bestehend aus einer parallel zur Türkante vorzugsweise im Verkantungsraum geführt angeordneten Flachbandstange mit wenigstens einem daran angeordneten Verriegelungsteil und aus einem an dem Türrahmen befindlichen Verschlußelement zur verriegelnden Aufnahme des Verriegelungsteils und mit einer Betätigungseinrichtung für die Längsverschiebung der Flachbandstange zwischen einer Öffnungs- und einer Verriegelungsstellung.

STAND DER TECHNIK

Ein derartiger Stangenverschluß ist aus der EP 0 261 268 bereits bekannt.

Bei Blechschränken mit blattförmigen Schranktüren, die mit einem abgewinkelten Rand versehen sind und dadurch einen Verkantungsraum bilden, sind die Anforderungen an die Schließwirkung des Stangenverschlusses besonders hoch, weil derartige Türen nur begrenzte Stabilität besitzen. Derartige Schranktüren können sich unter Umständen verziehen und verwinden, außerdem sind diese Türen bei bestimmten Anwendungen besonders hohen Belastungen ausgesetzt. Handelt es sich beispielsweise um Türen von elektrischen Schaltschränken, die auch Hochspannungsschalter aufweisen, treten innerhalb des Schrankes gelegentlich Lichtbogen auf, die zu explosionsartiger Freisetzung von Lichtbogengasen führen, was zu einer hohen Druckbelastung der Tür führt.

Es ist daher wichtig, für derartige Blechschränke vorgesehene Stangenverschlüsse so auszubilden, daß sie die Tür sicher mit dem Schrankkorpus verbinden, so daß die Tür auch die geschilderten Belastungen aufnehmen kann. Besondere Beachtung verdienen dabei Form und Lagerung der Verriegelungsstangen mit ihren Verriegelungsteilen.

Gemäß der EP 0 261 268 trägt die Flachbandstange als Verriegelungsteil im Querschnitt runde Zapfen, die auf dem Flachbandmaterial aufgesetzt sind, beispielsweise mittels eines Nietvorganges, welche Zapfen beim Schließvorgang in einen U-Profil aufweisenden Bock einfahren.

Bei einem aus der DE 42 10 586 A1 bekannten Stangenverschluß, der ähnlich der eingangs genannten Art ist, dient als Verriegelungsteil der Flachbandstange eine Verdrehung um 90°, während als Verschlußelement ein hakenförmiges Bauteil verwendet wird.

Nachteilig bei der zuerst genannten Druckschrift ist ihre noch verhältnismäßig aufwendige Bauweise, die unter Beibehaltung der bereits erreichten Vorteile vereinfacht werden sollte, während bei der weiteren Entgegenhaltung als Nachteil zu nennen ist, daß der Anfahrbereich, der durch die Verdrehung der Flachbandstange im Verriegelungsbereich entsteht, Probleme bereitet: Der so gebildete Hintergriff führt nämlich zu hoher Reibung und damit auch zu hohem Verschleiß sowie zu Bewegungsschwierigkeiten während des Einfahrvorganges. Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß die Verdrehung nach beiden Seiten reicht und dadurch eine verhältnismäßig breite Bauweise ergibt, von diesen beiden Seiten aber nur die eine Seite nutzbar ist, so daß unnötiger Platz verschwendet wird, außerdem ist die Drehbelastung auf die Stange recht groß, was ebenfalls die Reibung in den Stangenführungen erhöht und die zur Betätigung notwendigen Kräfte noch weiter erhöht.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Stangenverschluß der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß er noch einfacher aufgebaut ist und daher noch billiger hergestellt werden kann, gleichwohl zu keiner hohen Reibung, keinem hohen Verschleiß und zu keinen Schwierigkeiten bei der Einfahrbewegung führt, und desweiteren besonders schmal und stabil ausgeführt werden kann.

Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß bei dem Stangenverschluß der eingangs genannten Art die Flachbandstange zur Ausbildung des Verriegelungsteils über wenigstens einen Abschnitt ihrer Längserstreckung aus ihrer Längsebene versetzt ist, daß das Flachbandprofil in dem oder angrenzend zu dem versetzten Versetzungsabschnitt mit einer ihrer versetzten (äußeren) bzw. nicht versetzten (inneren) Schmalkanten die Verriegelungsfläche bildet, die von einem parallel zur Flachbandstangenebene angeordneten Hakenteil des Verschlußelementes übergriffen ist.

Anstelle der aufwendig anzubringenden Rollzapfen dient hier also die Versetzung oder Verkröpfung dazu, die Verriegelungsstange und damit die mit ihr verbundene Tür durch Verfahren der Verkröpfung hinter einen Vorsprung oder Hakenteil des Verschlußelementes, das vom Türrahmen getragen wird, die Tür mit dem Türrahmen zu verriegeln, bzw. durch Verfahren der Verkröpfung in den Bereich einer gleichsinnig vorspringenden Nase oder Leiste die Tür aus der Verriegelung mit dem Türrahmen freizugeben. In diesem letzten Fall wird mit einer in der Stangenebene liegenden Kante verriegelt, wodurch die Drehbelastung der Stange praktisch beseitigt wird.

Gemäß einer günstigen Weiterbildung der Erfindung wird die Flachbandstange in ihrem Versetzungsabschnitt um einen Betrag versetzt, der das Ein- bis Zweifache der Stärke der Flachbandstange ausmacht. Dieser Wert reicht aus, um eine ausreichend sichere Verriegelung zu gewährleisten, ohne daß die Stange mit ihrem versetzten Bereich und das zugehörige Halteelement zu viel Platz beanspruchen.

Insbesondere ist es günstig, wenn die Flachbandstange in ihrem Versetzungsabschnitt in einer Richtung aus der Stangenebene heraus versetzt ist. Alternativ kann aber auch die Flachbandstange in ihrem Versetzungsabschnitt im Verlauf des Abschnittes zuerst in die eine Richtung und dann in die andere, entgegengesetzte Richtung, vorzugsweise um den jeweils gleichen Betrag, z. B. um die Stangenstärke versetzt sein. Bei entsprechend ausgebildetem Halteelement verringert dies ebenfalls die Drehmomentwirkung auf die Flachbandstange, weil beide Hebelarme entgegengesetzt sind und sich ihre Wirkung aufhebt.

Gemäß einer noch anderen Weiterbildung der Erfindung kann in den beiden Bereichen der die Versetzung bewirkenden Verkröpfungsbiegelinien die eine oder auch beide Schmalseiten der Flachbandstange mit trogförmigen Rücksprüngen ausgebildet sein. Dadurch ergibt sich bei der fertig gebogenen Stange ein Hinterschneidungsbereich, der die Führung und die Arretierung in dem Halteelement verbessert, so daß besonders große Haltekräfte sich ergeben, z. B. der Verschluß bei Schaltschränken mit explosionsartigen Lichtbogenentladungen eingesetzt werden kann.

Gemäß einer noch anderen Weiterbildung der Erfindung ist das Verschlußelement L-förmig ausgebildet, wobei der eine L-Schenkel der Befestigung des Verschlußelementes dient und der andere L-Schenkel an seinem freien Ende den die Verriegelungsfläche der Flachbandstange übergreifenden Hakenteil ausbildet. Gemäß einer noch anderen Weiterbildung der Erfindung ist das Verschlußelement an dem freien Ende seines anderen L-Schenkels, das der Befestigung dient, mit einem Führungssteg für die eine Breitseite des Verriegelungsabschnittes der Flachbandstange ausgestattet.

Bei einer derartigen Ausbildung kann der Führungssteg des Verschlußelementes in Verschieberichtung der Flachbandstange (und auch senkrecht dazu) eine schräge oder gekrümmte Auflauffläche aufweisen.

Von dem mittleren Bereich des Befestigungsschenkels des L-förmigen Verschlußelementes kann in Richtung auf die trogförmigen Rücksprünge der Flachbandstange zumindest eine Nase oder ein Steg vorspringen, um auf diese Weise eine zusätzliche Führung zu bilden.

Eine noch bessere Führung ergibt sich, wenn auch vom übergreifenden Hakenteil eine derartige Nase oder Steg vorspringt, vorzugsweise in genauer Ausrichtung zu der vom Befestigungsschenkel des Verschlußelementes ausgehenden Nase oder Steg.

Das Verschlußelement kann auch U-förmigen Querschnitt aufweisen und mit dem Steg des U befestigt sein, während von den freien Enden der U-Schenkel jeweils ein die zwischen den U-Schenkeln geführte Flachbandstange umgreifender Hakenteil ausgeht.

KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind.

Es zeigt:

Fig. 1: von hinten den Verkantungsraum einer Blechschranktür mit einem in diesem Verkantungsraum eingebauten Stangenverschluß mit einer Flachbandstange mit einem Verriegelungsabschnitt und einem zugehörigen Verschlußelement gemäß einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stangenverschlusses;
Fig. 2: eine Schnittansicht entlang der Linie 2-2 der Fig. 1;
Fig. 3: eine Schnittansicht entlang der Linie 3-3 der Fig. 1;
Fig. 4: eine Schnittansicht entlang der Linie 4-4 der Fig. 1;
Fig. 5: eine Schnittansicht entlang der Linie 5-5 der Fig. 1;
Fig. 6A bzw. 6B: eine Seitenansicht und eine Schnittansicht zur Detaildarstellung des Versetzungsabschnittes der Flachbandstange und eines dazu passenden Verschlußelementes gemäß einer Ausführungsform;
Fig. 7A und 7B sowie 7C: entsprechende Darstellungen sowie eine weitere Darstellung als Draufsicht zur Erläuterung einer weiteren Ausführungsform;
Fig. 8A und 8B sowie 8C: entsprechende Darstellungen einer noch anderen Ausführungsform;
Fig. 9A und 9B: entsprechende Darstellungen einer noch anderen Ausführungsform; und
Fig. 10: in einer ähnlichen Ansicht wie Fig. 5 eine Schnittsdarstellung entlang der Sichtlinie X der Fig. 11 ;
Fig. 11: in einer ähnlichen Darstellung wie Fig. 1 eine etwas anders ausgestaltete Verriegelungsstange mit abgewandeltem Verriegelungsabschnitt und abgewandeltem zugehörigen Verschlußelement;
Fig. 12: eine Schnittansicht entlang der Linie 12-12 der Fig. 11 ;
Fig. 13: eine axiale Schnittansicht entlang der Schnittlinie 13-13 der Fig. 11;
Fig. 14: eine Ansicht ähnlich der Fig. 10 zur näheren Erläuterung der Befestigung des Verriegelungsteils am Türrahmen;
Fig. 15: das Verriegelungsteil der Fig. 14 in einer Ansicht von oben;
Fig. 16: das Verriegelungsteil der Fig. 14 in einer Ansicht von der Seite;
Fig. 17: eine Ansicht des für das Verriegelungsteil gemäß Fig. 15 bzw. 16 geeigneten Befestigungsdurchbruches im Türrahmen;
Fig. 18A: eine Draufsicht einer Befestigungsmutter, wie sie in Fig. 14 benutzt wird;
Fig. 18B: die Befestigungsmutter der Fig. 18A in einer Seitenansicht;
Fig. 19: eine zugehörige Senkkopfschraube;
Fig. 20: das Verrieglungsteil gemäß Fig. 15 in einer Ansicht von hinten mit eingebrachter Schraube und Mutter gemäß Fig. 18 und 19;
Fig. 21: die Ansicht gemäß Fig. 20, jedoch nach Betätigung der Mutter mit Schraube;
Fig. 22A und 22B: eine Mutter mit angesetzten Spitzen;
Fig. 23A und 23B: in zwei um 90° versetzten Ansichten des Verriegelungsbereichs eine gemäß Fig. 14 verwendete Verriegelungsstange;
Fig. 24A, 24B und 24C: in drei verschiedenen Ansichten ein Verriegelungsteil etwas anderer Ausgestaltung mit zwei Befestigungslöchern.

BESTE WEGE DER AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG

In Fig. 1 und 11 ist jeweils in einer Ansicht auf den Verkantungsraum 10 einer Blechschranktür 12 ein in diesem Raum angeordneter Stangenverschluß 14, 214 zu erkennen, bestehend aus einem Schloß 16, 216, von dem eine im Verkantungsraum 10 verlaufende Stange 18, 218 ausgeht, die zum einen innerhalb des Schlosses 16, 216, zum anderen aber auch am Türblatt 12 in einem Stangenlager 20 verschieblich gelagert ist. Die Blechschranktür 12 ist über Scharnierbänder 22, siehe Fig. 2, am Schrankkorpus 24 angelenkt, die ihrerseits den anderen Verkantungsraum 11 ausnutzen, der zwischen der äußeren Abkantung 26 und einem inneren auf das Türblatt aufgeschweißten, eine Dichtung 28 aufnehmenden Profilblech 30 gebildet ist.

Wie aus Fig. 3, ein Schnitt entlang der Linie 3-3 der Fig. 1, bzw. aus Fig. 13, ein Schnitt entlang der Linie 13-13 der Fig. 11 zu erkennen ist, befindet sich am Schrankkorpus 24 auch ein Verschlußelement 32 bzw. 232, das im Folgenden noch näher beschrieben wird und in das eine von der Verschlußstange 18 bzw. 218 gebildete Versetzung oder Verkröpfung 34 bzw. 234 eindringt und so das mit der Stange 18 bzw. 218 über beispielsweise die Führung 20 (siehe auch Fig. 4) und das Schloß 16 bzw. 216 verbundene Türblatt 12 am Schrankkorpus 24 festhält und verriegelt.

In der Schnittansicht entlang der Linie 5-5 der Fig. 1, die eine Ausführungsform eines Verschlußelements 32 zeigt, siehe Fig. 5, aber auch z. B. in Fig. 6A, sowie eine alternative Ausführungsform 232 im Zusammenhang mit Fig. 14 und Fig. 23A, 23B, ist zu erkennen, daß die im Querschnitt rechteckförmige und durch Flachbandmaterial gebildete Stange 18 bzw. 218 mit einer Versetzung oder Verkröpfung 34 bzw. 234 in einem Verschlußelement 32 bzw. 232 liegt, wobei dieser Verkröpfungsteil 34 bzw. 234 von einem von dem Verschlußelement 32 bzw. 232 gebildeten Hakenteil 36 bzw. 236 übergriffen ist.

Bei der in Fig. 5 bzw. 14 dargestellten Ausführungformen ist das Verschlußelement 32 bzw. 232 im wesentlichen L-förmig ausgebildet, wobei der eine L-Schenkel 38 bzw. 238 zur Befestigung des Verschlußelementes 32 bzw. 232 am Schrankkorpus 24 dient, beispielsweise dadurch, daß dieser Schenkel 38 eine Gewindebohrung aufweist, in die eine Befestigungsschraube 51 eingeschraubt werden kann, um das Verschlußelement 32 festzulegen, wobei das Verschlußelement 32 noch eine Drehsicherung aufweisen kann, beispielsweise in Form eines prismatischen Durchbruchs im Schrankkorpus 24, in die sich entsprechende Vorsprünge des Verschlußelementes 32 drehsichernd einschieben lassen.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 14 ist der Schenkel 238 mit einer eingesenkten Bohrung 239 für eine Senkkopfschraube 241 gemäß Fig. 19 versehen, welche Schraube 241 in eine Spezialmutter 243 gemäß Fig. 18A (Ansicht von oben) und 18B (Seitenansicht) eingeschraubt werden kann. Die Spezialmutter hat Rechteckform mit einer größeren Länge als Breite und läßt sich durch eine entsprechende Rechtecköffnung 245 in dem Türrahmenbereich 24 zum Zwecke der Montage von Verschlußelement 232 mit eingelegter Schraube 241 und aufgesetzter Mutter 243 hindurchführen.

Um eine bestimmte Ausrichtung der Spezialmutter 243 bezüglich der Auflagefläche 247 des Verschlußelementes 232, siehe Fig. 20, zu ermöglichen, geht von dieser Auflagefläche 247 zunächst ein an die Öffnung 245 angepaßter Vorsprung 253 aus (Fig. 16), der das Verschlußelement 232 in der Öffnung 245 fixieren soll und eine Höhe aufweist, die gleich oder etwas geringer als die Stärke des Blechmaterials ist, in das die Öffnung 245 eingebracht ist. Von diesem Vorsprung 253 gehen dann nochmals zwei Ansätze oder Nasen 249, 251 aus, die Anschläge für die Spezialmutter 243 (Fig. 18A) bilden, wenn die Schraube 241 in Herausschraubrichtung gedreht wird, in welchem Moment sich aufgrund der Reibung zwischen Schraube und Mutter, ggf. verstärkt durch einen Kunststoffpunkt auf dem Außengewinde der Schraube 241, siehe Fig. 19, sich die Mutter 243 so dreht (Fig. 20), daß sie mit entsprechenden Anschlagflächen 257 sich an die Ansätze 249 legt und sich dabei so ausrichtet, daß in dieser Stellung das Verschlußelement 232 mit Nasen 249, 251, Mutter 243 und Vorsprung 253 durch den Durchbruch 245 im Gehäuse oder Rahmen 24 hindurchgesteckt werden kann. Nach dem Durchstecken wird die Schraube 241 durch einen Schraubenzieher o. ä. Werkzeug in Uhrzeigerrichtung (Anziehen der Schraube) gedreht, wodurch sich zunächst die Mutter 243 aufgrund der Reibung zwischen Schraube und Mutter und der freien Beweglichkeit der Mutter 243 hinter dem Blech des Türrahmens 24 um 90° in die Stellung gedreht wird, die in Fig. 21 gezeigt ist. In dieser Stellung schlägt die Mutter wiederum an die Vorsprünge 249 und 251 an und beim weiteren Verdrehen der Schraube 241 kann diese nunmehr in der Mutter 243 festgezogen werden, woraufhin die nunmehr hinter dem Blech sich anlegenden Teile der Mutter 243 das Verschlußelement 232 festlegen, wie es in der Fig. 14 zu erkennen ist.

Gemäß Fig. 22A und Fig. 22B kann diese Spezialmutter auch noch in Richtung auf die Befestigungsfläche des Türrahmens 24 weisende Vorsprünge oder spitze Zähne 259 aufweisen, die sich in das Material des Türrahmens 24 eingraben, wenn die Schraube 241 angezogen wird, und dadurch z. B. eine zusätzliche Sicherungsfunktion ergeben, die ein Wieder-Sich-Lösen der Mutter 249 beim Betrieb des Verschlusses verhindern, insbesondere aber der Erdung der Mutter bei lackierten Blechschränken dienen, indem sich die Zähne durch den Lack bis zur Metallfläche durchdrücken.

Die oben beschriebene Ausführungsform ergibt somit eine vereinfachte Montage, da das Verschlußelement 232 mit eingesteckter Senkkopfschraube 241 und aufgesetzter Spezialmutter 243 geliefert werden kann und dieses Bauteil einfach durch einen entsprechenden Rechteckdurchbruch 245 im Türrahmen oder dgl. eingesteckt und daraufhin die Befestigungsschraube 241 so lange gedreht werden kann, bis sie festgeschraubt ist. Dabei wird automatisch das Verschlußelement 232 durch seinen Vorsprung 253 ausgerichtet, und anschließend bei Betätigung der Schraube 241 die Spezialmutter 243 in ihre Verriegelungsstellung gedreht und festgezogen. Dies bedeutet eine erhebliche Montagevereinfachung, und es können keine Bauteile verloren gehen.

Eine Möglichkeit zur Führung der Flachbandstange ist in der Schnittansicht 4-4 der Fig. 1, siehe die Fig. 4, wiedergegeben, welche Stangenführung hier aus Kunststoff besteht und mittels einer Stehbolzenanordnung 58 im Eckraum des Abkantungsraums 10 drehgesichert angeordnet und so gestaltet ist, daß die Flachbandstange 18 durch vorheriges Wegbiegen eines Vorsprungs oder Nase 54 seitlich in die Führung eingeschoben werden kann, wonach dann die Befestigungsmutter 56 z. B. eines Schweißbolzens 58 festgezogen wird, wodurch sich die Nase 54 sichernd gegen die Stange 18 drückt. Bei größeren aufzunehmenden Kräften ist auch eine zweiteilige Metallstangenführung einsetzbar.

Aus Fig. 3, 4 bzw. Fig. 13, 14 geht hervor, daß das Schloß 16 bzw. 216 gleichzeitig einen Antrieb für die Flachbandstange 18 bzw. 218 darstellt, wie auch eine Stangenlagerung, so daß dort auf den Einsatz eines zusätzlichen Stangenlagers, wie es bei 20 in Fig. 1 dargestellt ist, verzichtet werden kann. Der Antrieb der Stange erfolgt durch in entsprechende Perforierungen 66 im Stangenzentrum eingreifende Zähne eines Ritzels 62 oder 262, das Teil einer Schloßnuß 64 bzw. 264 ist, welche ihrerseits mit Hilfe einer durch das Türblatt 12 nach außen geführten Betätigungseinrichtung, wie Griff, Schwenkhebel, Steckschloß o. dgl. verdrehbar ist, wobei das Ritzel 62 bzw. 262 bei Drehung durch seinen Eingriff in die Perforierungen oder Zahnungen 66 der Stange 18 bzw. 218 diese auf- und abschiebt.

Es sei nun auf verschiedene Ausführungsformen 32, 132, 232, 332, 432 des Verschlußelementes sowie die zugehörige Versetzung 34, 134, 234, 334, 434 der Flachbandstange 18, 118, 218 näher eingegangen, wobei dieses Verschlußelement vorzugsweise nahe von Stangenführungen 20 angeordnet wird, siehe die Fig. 1, um den Hebelarm zwischen der Führung 20 und der von dem Verschlußelement und der zugehörigen Verkröpfung oder Versetzung, z. B. 34, gebildeten Verriegelung, z. B. 42, möglichst klein und damit die Biegebelastung der Flachbandstange, z. B. 18, möglichst gering zu machen.

Eine erste Ausführungsform eines derartigen Verschlußelements 32 ist in einer Seitenansicht in Fig. 6A und in einer Querschnittsansicht in Fig. 6B zu erkennen, wobei die in den Fig. 6A und 6B dargestellte Ausführungsform ähnlich derjenigen der Fig. 1 bis 5 ist. Ergänzend ist auszuführen, daß das Verschlußelement 32 an dem freien Ende eines am Türrahmen befestigten L-Schenkels 38 einen Führungssteg 40 für die eine Breitseite 44 des an den Verkröpfungsbereich 34 anschließenden Stangenabschnitts der Flachbandstange 18 dient. Durch diesen Führungssteg 40 läßt sich verhindern, daß sich die Stange 18 von dem Schenkel 46 des Verschlußelementes 32 wegbiegt und dadurch unter dem Hakenteil 36 freikommt. Diese Verriegelung ist außerordentlich stabil und belastet die Stange hauptsächlich in ihrer größeren Querschnittserstreckung auf Scherung und Biegung, während die Belastung in der kleineren Querschnittserstreckung wie auch die Drehbelastung klein bleiben, weil die entsprechenden Ecken, Nasen und Führungsleisten alle sehr nahe an der Stangenlängsachse liegen und die Hebelarmlängen klein bleiben.

Freikommt der Verkröpfungsteil 34 somit erst dann, wenn beispielsweise die Stange 44 durch Betätigung einer hier nicht dargestellten Betätigung z. B. nach oben bis in eine Stellung verschoben wird, die in Fig. 6A gestrichelt dargestellt ist. Nunmehr kann der nicht verkröpfte Bereich an dem Hakenteil 36 gemäß Fig. 6B nach oben vorbeigleiten und dadurch das Türblatt vom Türrahmen weggeschwenkt werden. Wird die Tür erneut geschlossen, dringt der nicht verkröpfte Bereich in den zwischen der Stirnfläche des Hakenteils 36 und dem Führungssteg 40 gebildeten Schlitz 48 wieder ein, wobei insbesondere bei nicht genauer Ausrichtung von Flachbandstange 18 und Verschlußelement 32 zueinander dieses Eindringen dadurch erleichtert wird, daß sowohl das Hakenteil 36 eine Schrägung 50 als auch der Führungssteg 40 eine Schrägung 52 aufweisen, die zusammen somit eine Art Trichter bilden. Hat die Stange die in Fig. 6B dargestellte Position erreicht, kann z. B. über das Schloß 16 (Fig. 1) die Stange 18 gemäß Fig. 6A wieder nach unten verschoben werden, wobei dann, wenn der verkröpfte Bereich 34 vollständig außerhalb des Verschlußelementes 32 gelegen hätte, eine schräge Fläche 60 des Beginns der Verkröpfung 34 ebenfalls der leichteren Einlaufbewegung an der Kante 66 dienen könnte. Eine weitere Schrägfläche 68 könnte die Unterseite 70 des Hakenteils 36 bzw. 136 (siehe Fig. 7C) aufweisen, um bei nicht ganz angedrückter Tür, bedingt beispielsweise durch Dichtungsmaterial 28, sicherzustellen, daß beim Einlaufen der Verkröpfung 34 oder 134 diese nicht von der Stirnfläche des Hakens 36 oder 136 blockiert wird, sondern stattdessen auf die Schrägfläche 68 aufgleitet und dabei die Verriegelungsstange 18 bzw. 118 in das Verschlußelement 32 bzw. 132 hineindrückt und dabei dann auch die Tür anzieht. Die Bewegung wird weitergeführt, bis die z. B. in Fig. 6A dargestellte Position der Verriegelungsstange 18 bezüglich des Halteelementes 32 erreicht ist, in welcher Stellung das Verschlußelement 32 im wesentlichen mittig belastet ist und somit eine maximale Kraftaufnahmefähigkeit dann entfaltet, wenn das Verschlußelement 32 mit einer mittigen Schraube (gemäß Fig. 1) oder auch mit beispielsweise zwei seitlichen Schrauben (in den Bereichen 72 gemäß Fig. 6A) am Schrankkorpus 24 befestigt ist.

Wie die Fig. 6A weiterhin erkennen läßt, ist die Erstreckung des Hakenteils 36 etwas geringer als die der übrigen Teile des Verschlußelementes 32, nämlich insbesondere der beiden L-Schenkel 38 bzw. 46 sowie des Führungssteges 40. Durch diese Maßnahme ist der notwendige Bewegungsweg der Verriegelungsstange 18 zum Öffnen bzw. Schließen kleiner, im übrigen bei im wesentlichen gleicher Stabilität und Führungsgenauigkeit.

Während die Ausführungsform gemäß Fig. 6A und 6B in der Weise arbeitet, daß bei der Bewegung der Verriegelungsstange 18 aus der mit durchgezogenen Linien dargestellten Stellung heraus, sei es nun nach oben oder nach unten, sich die Tür öffnen läßt, ist es bei den in Fig. 7A, 7B und 7C dargestellten Ausführungsformen genau umgekehrt: Bei einer mittleren, mit durchgezogenen Linien dargestellten Stellung der ansonsten ähnlich aufgebauten Verschlußstange 118 liegt diese derart, daß der verkröpfte Bereich 134 an dem Hakenteil 136 vorbeigelangt, wenn das Türblatt bezüglich des Türrahmens auf- oder zugeschwenkt wird. Verschiebt man dagegen die Stange 118 nach oben oder nach unten, siehe die gestrichelte Darstellung, gelangt der nicht verkröpfte Teil der Stange 118 jeweils unter das Hakenteil 136 und ein Öffnen der Tür ist nicht mehr möglich. Bei dieser Ausführungsform ist die Längserstreckung des Hakenteils 136 noch etwas geringer als bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6A und 6B, wie umgekehrt die axiale Erstreckung des Verkröpfungsbereichs 134 etwas größer ist, was bewirkt, daß die Genauigkeit der Verschiebung der Verriegelungsstange 118 zur Erlangung des Offenbereiches nicht so genau zu sein braucht. Im übrigen haben aber die Verschlußelemente 32 bzw. 132 ähnlichen Aufbau, ebenfalls mit den bereits geschilderten Auflaufflächen zur Erleichterung des Schließvorganges bei nicht genauer Ausrichtung der Verschlußstange 118 bzw. 18 bezüglich des Verschlußelementes 132 bzw. 32.

Es sei noch ergänzt, daß infolge der axial kürzeren Erstreckung des Hakenteils 36 bzw. 136 im Vergleich zu der Gesamterstreckung des Verschlußelementes 32 bzw. 132 von oben her zugängliche Flächenbereiche 72 entstehen, die es möglich machen, hier Bohrungen 74 (Fig. 7B) für Befestigungsschrauben mit Senkkopf vorzusehen, die eingesenkt sind und so die Anbringung von Befestigungsschrauben auch von oben her ermöglichen, im Gegensatz zu der Anordnung gemäß Fig. 1 und 5. Die Bezugszahl 74 in Fig. 7B zeigt eine derartige eingesenkte Bohrung. Da zwei derartige Flächen 72 vorhanden sind, kann man in einfacher Weise hier zwei Befestigungsschrauben vorsehen, was eine zusätzliche Drehsicherung für das Verschlußelement 32 bzw. 132 ergibt.

In Fig. 10 ist eine Ausführungsform für ein Verschlußelement 232 dargestellt, das für Einlochbefestigung vorgesehen ist und gemäß Fig. 13 mit einer Senkkopfschraube 141 mit Standardmutter 143 befestigt werden kann, oder gemäß den Fig. 15 bis 22 mittels einer Spezialbefestigung, die bereits weiter oben beschrieben worden ist.

Das Verschlußelement 232 besitzt schräg verlaufende Auflaufflächen 268, mit denen die Verkröpfungsbereiche 234 der Verriegelungsstange 218 zusammenwirken und so ein erleichtertes Einfahren des Verkröpfungsbereiches ermöglichen. Von Bedeutung ist hier, wie auch bei den anderen Ausführungsformen, daß die Befestigungsachse der Schraube 141 bzw. Mutter 143 genau zu der Achse E der Verriegelungsstange (außerhalb ihrer Verkröpfungsbereiche) fluchtet, so daß auf die Verriegelungsstange 218 als Ganzes keine Verdrehungsmomente einwirken, wenn sie die Schließkräfte aufnimmt, lediglich der Hebelarm durch die Verkröpfung spielt eine Rolle. Ein weiterer Vorteil ist, daß die Verriegelungsstange um ihre Längsachse um 180° gewendet werden kann (z. B. zum Zwecke der Änderung der Betätigungsvorrichtung), was u. U. ein Drehen des Verschlußelements (z. B. 232) erfordert, aber keine Änderung der Befestigung - da die Drehung die Lage der Befestigungsschraube (z. B. 141 241) nicht ändert.

Die in den Fig. 15 bis 22 dargestellte verbesserte Befestigung hat noch den Vorteil, daß die Befestigung auch dann erfolgen kann, wenn das Schaltschrankinnere, also die Fläche, auf der die Spezialmutter 243 gemäß Fig. 14 zu liegen kommt, bei der Montage des Verschlußelements 232 nicht oder nur schlecht zugänglich ist. Der Grund dafür ist, daß man das Verschlußelement mit seinen Vorsprüngen 249, 251, 253 einschließlich Schraube 241 und Spezialmutter 243 von außen her durch den Durchbruch 245 hindurchstecken kann, woraufhin die ebenfalls von dieser Seite her zugängliche Schraube 241 gedreht und die Gesamtanordnung festgelegt werden kann, wie bereits weiter oben beschrieben. Auch hier liegt die Achse der Schraube 239 zweckmäßigerweise genau in der Axiallinie E der Verriegelungsstange.

Wird besonders hohe Stabilität gewünscht, kann auch eine Befestigung mittels zweier Durchbrüche in dem Verschlußelement 332 und unter Benutzung zweier Senkkopfschrauben vorgenommen werden, wie es die Darstellung der Fig. 24A, 24B und 24C zeigt. Das dort dargestellte Verriegelungselement 332 hat im übrigen ähnlichen Aufbau wie die Anordnung gemäß Fig. 10, wiederum mit Auflaufschrägen 368 sowie einer weiteren Schrägfläche 369 am Ende des Führungssteges 340, die das Einfahren der Verriegelungsstange beim Schließen der Tür erleichtern soll. Die Befestigung geschieht hier mit Hilfe von zwei Senkkopfschrauben mit zugehörigen üblichen Muttern, wie beispielsweise auch in Fig. 13 zu erkennen.

Dadurch, daß gemäß Fig. 24C der Hakenbereich 336 so weit zurückgenommen ist, daß die Einsenkungen 371, die die Senkkopfschraubenköpfe aufnehmen sollen, frei zugänglich bleiben, um ein Werkzeug wie Schraubenzieher zuführen zu können, können die zugehörigen Bohrungen 373 mit ihrem Mittelpunkt fluchtend zu einer Linie unterhalb des Hakens 368 (im Gegensatz zu Fig. 14, 15) gelegt werden. Man kann die Axialebene der an diesem Verschlußelement 332 einlaufenden Verriegelungsstange so ausrichten, daß hier keinerlei Verdrehkräfte auf die Verriegelungsstange ausgeübt werden, wenn die Verriegelung in der Weise erfolgt, daß der nicht-verkröpfte Bereich der Verriegelungsstange zu Verriegelungszwecken dient, während der verkröpfte Bereich derjenige ist, der die Verriegelungsstange in Offenstellung des Verschlusses freigibt. Dies wird im folgenden noch näher anhand der Fig. 7A erläutert.

Demgegenüber beachte man die Tatsache, daß bei der Ausführungsform gemäß Fig. 14, 15 die Achse des dort dargestellten Durchbruches 239 weiter weg von dem Haken 268 liegt und daher für solche Stangen geeignet ist, die mit ihrem verkröpften Bereich verriegeln und mit ihrem normalen, zum Durchbruch 239 ausgerichteten Bereich außerhalb der Hakenanordnung 236 liegen.

Die Anordnung gemäß den Fig. 24A, 24B, 24C ist somit etwas schmaler, dafür aber etwas länger, während die Anordnung beispielsweise gemäß der Fig. 12 oder 13 bzw. 14 bis 16 etwas kürzer, dafür aber etwas breiter ist.

Während in den Fig. 6 und 7 jeweils eine Verschlußstange 18 bzw. 118 dargestellt ist, deren Schmalkanten jeweils in einer Ebene liegen, ist dies bei der in den Fig. 23A und 23B dargestellten Verschlußstange 218 nicht der Fall. Hier ist der verkröpfte Bereich so gepreßt, daß sich schräge Auflaufflächen 284, 292 ergeben, die jeweils gegenüber der Schmalkantenebene 291 des nicht-verkröpften Teils der Verriegelungsstange 218 zurückspringend beginnen und in eine Ebene 293 auslaufen, die zu der Ebene 291 fluchtet.

Bei der in Fig. 8A, 8B und 8C dargestellten Ausführungsform ist die Flachbandstange 318 ähnlich aufgebaut wie die Stange 18 bzw. 118 der Fig. 6 bzw. 7, besitzt jedoch zusätzlich jeweils im Bereich der beiden die Versetzung bewirkenden Verkröpfungsbiegelinien 76, 78 in die Schmalseiten 80, 82 eingesenkte, trogförmige Rücksprungbereiche 84 bzw. 86, die hier beidseitig angeordnet sind, so daß die Abbildung der Fig. 8C sowohl um die Querachse wie auch um die Längsachse axialsymmetrisch erscheint. Durch diese beim Stanzvorgang leicht herstellbare Einsenkungen 84, 86 entsteht ein zusätzlicher Führungskanal 88 bzw. 90, siehe Fig. 8B, der vorzugsweise so gestaltet wird, daß er die gleiche Breite aufweist, wie es der Materialstärke S der Flachbandstange 318 entspricht, was dadurch erreicht werden kann, daß die Verkröpfung um das Maß 2S aus der Ebene der Flachbandstange heraus erfolgt, siehe Fig. 8A, so daß die Gesamtbreite der Anordnung (Stange mit Verkröpfung) 3S beträgt.

Durch diesen Führungskanal 88 bzw. 90 wird es möglich, der Verriegelung eine noch größere Stabilität zu geben, wobei vorzugsweise von dem mittleren Bereich des Befestigungsschenkels 438 des Verschlußelements 432 (Fig. 8B) eine in Richtung auf den trogförmigen Rücksprung der Flachbandstange gerichtete Nase oder Steg 92 vorspringt, wie auch vom übergreifenden Hakenteil 436 eine dazu ausgerichtete weitere Nase oder Steg 94 vorspringen mag. Neben der durch diese zusätzlichen Führungen vergrößerten Stabilität der Gesamtanordnung ergeben sich auch Auflaufflächen 92, 94, die das Einfahren der Schmalseiten 80, 82 entweder im nicht verkröpften Bereich (ähnlich Fig. 7) oder im verkröpften Bereich (ähnlich Fig. 6) erleichtern.

Schließlich sei noch auf Fig. 9A und 9B eingegangen, bei denen die Verriegelungsstange 418 in ihrem Versetzungsabschnitt A im Verlauf dieses Abschnitts zuerst in die eine Richtung, Bezugszahl 96 und dann in die andere, entgegengesetzt liegende Richtung, Bezugszahl 98, vorzugsweise um jeweils den gleichen Betrag versetzt ist, wobei bei der dargestellten Ausführungsform dieser Betrag annähernd der Stangenstärke entspricht. Die Gesamtbreite einer derartigen Anordnung ist wiederum ungefähr die dreifache Stärke S der Flachbandstange, also auch hier 3S, so daß die Breite eines zugehörigen Verschlußelementes 532 gemäß Fig. 9B im wesentlichen der der Ausführungsform von Fig. 8B entspricht. Dieses Verschlußelement 532 hat im wesentlichen U-förmigen Querschnitt, wobei der Steg 538 dieses Querschnitts als Befestigungsfläche dient, während von den freien Enden der U-Schenkel 546 jeweils ein Hakenteil 536 nach innen vorspringt, hinter den sich der jeweilige Verkröpfungsteil 96 bzw. 98 legen kann, wenn der Verschluß in seine Schließstellung gebracht wird, da die Stange sich hier beidseitig abstützt, sofern die Hakenteile 536 des Verschlußelementes über die Strecke A reichen.

Der Vorteil dieser Anordnung ist seine weitgehende Symmetrie, die es ermöglicht, die Stange auch anders herum einzusetzen, ohne daß sich die Verhältnisse ändern. Ein weiterer Vorteil ist der, daß die Verriegelungsstange nicht auf Verdrehung belastet wird.

Statt eines vollständigen Verkröpfens über die gesamte Querschnittslänge (Fig. 8C) kann es ausreichen, nur das eine, gemäß Fig. 6B obere Ende der Stange 418 einseitig herauszubiegen, derart, daß nur am oberen Ende eine Verkröpfung entsteht, die sich am unteren Ende der Querschnittserstreckung wieder auf Null reduziert, siehe Fig. 24. Eine solche Form wäre in einem Verschlußelement gemäß beispielsweise Fig. 6B ohne Probleme einsetzbar.

Die in Fig. 1 dargestellte Verkröpfung 99 kann entfallen, wenn die Stange 18 in konstantem Abstand zur Abkantung 100 des Türblatts 12 geführt ist, was beispielsweise durch andere Anordnung oder andere Konstruktion der Stangenführung 20 ermöglicht wird. Man würde dann auch das am Türrahmen befestigte Verschlußelement 32 näher an die Abkantung 100 des Türblatts 12 heranrücken, beispielsweise soweit, daß die Fläche 33 des Verschlußelementes 32 sich an die Innenfläche 35 der Abkantung 100 legt und dadurch eine zusätzliche Führung des Türblatts bezüglich des Türrahmens ermöglicht.

Insgesamt ergibt sich gegenüber dem Stand der Technik nicht nur eine Vereinfachung der Herstellung, die Anordnung ist auch viel kompakter und in einem schmaleren Raum unterbringbar. Aufgrund der Schmalheit werden auch die Hebelarme der Verriegelung kleiner, was die Kraftaufnahmefähigkeit bei gleicher Materialstärke erhöht.

Ein Vorteil insbesondere der Ausgestaltungen des Verschlußelementes gemäß der Fig. 14 bis 16, aber auch der Ausgestaltung gemäß der Fig. 24A, 24B und 24C, ist in Verbindung mit der Verriegelungsstange gemäß Fig. 23A und 23B die Tatsache, daß das Verkröpfungsprofil (siehe z. B. die Fig. 23B) angepaßt ist an das in Draufsicht zu erkennende Profil des Hakens 263 des Verschlußelementes 232 gemäß Fig. 15 (etwas weniger genau verwirklicht bei dem Verschlußelement 332 gemäß Fig. 24C).

Durch diese Ausgestaltung kann die Verschlußstange 218 in der Form arbeiten, daß sie in eine Ausrichtung, wie sie ähnlich in Fig. 7A gezeigt ist, in einer Mittelstellung eine offene Tür bewirkt, in einer Stellung darunter oder einer Stellung darüber jedoch eine verriegelte Tür. Dreht man die Stange 218 um 180° um ihre Längsachse, ergibt sich die Stellung gemäß Fig. 6A, bei der die Mittelstellung eine verriegelte Tür ergibt, eine um das Verkröpfungsmaß verschobene Stellung darunter oder darüber jedoch eine offene Tür. Beide Arbeitsweisen sind mit dem gleichen Verschlußelement zu erreichen, wie es z. B. in den Fig. 14 bis 16 gezeigt ist.

Statt zum Zwecke der Funktionsänderung die Verriegelungsstange 218 um die Längsachse um 180° zu drehen, kann stattdessen aber auch das Verschlußelement 235 um eine zur Achse seiner Befestigungsschraube parallele Achse um 180° gedreht werden, um den gleichen Effekt zu erreichen.

Diese Möglichkeit der Umstellung der Wirkungsweise ist besonders interessant bei Schwenkhebelverschlüssen, bei denen der Schwenkhebel beispielsweise in einer waagerechten und in zwei zueinander entgegengesetzten senkrechten Stellungen verriegelbar ist, wobei diese drei Stellungen des Schwenkhebels mit einer Mittelstellung der Verkröpfung der Verriegelungsstange bezüglich des Verschlußelements, sowie einer Stellung darunter und einer Stellung darüber verknüpft ist, siehe z. B. die PCT-Veröffentlichung WO 94/15049 des Anmelders. So kann durch einfaches Wenden z. B. der Verriegelungsstange die Mittelstellung des Griffes von einer Offen-Stellung des Verschlusses in eine Schließstellung geändert werden - und umgekehrt.

Diese erfindungsgemäß ermöglichte Umstellbarkeit bietet demgegenüber beispielsweise die DE 42 10 586 A1 nicht: Wenn die dort verwendete Verriegelungsstange um ihre Längsachse um 180° gedreht wird, ändert sich nichts an der geometrischen Anordnung und damit nichts an der Funktion.

GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT

Die Erfindung ist z. B. im Schaltschrankbau gewerblich anwendbar.

Claims

Stangenverschluß zum Verriegeln von Türen, vorzugsweise Schaltschranktüren oder ähnlichen Türen oder Klappen, bestehend aus einer parallel zur Türkante vorzugsweise im Verkantungsraum (10) geführt angeordneten Flachbandstange (18) mit wenigstens einem daran angeordneten Verriegelungsteil (34) und aus einem an dem Türrahmen befindlichen Verschlußelement (32) zur verriegelnden Aufnahme des Verriegelungsteils (34) und mit einer Betätigungseinrichtung für die Längsverschiebung der Flachbandstange (18) zwischen einer Öffnungs- und einer Verriegelungsstellung, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachbandstange (18, 118, 218, 318, 418) zur Ausbildung des Verriegelungsteils (34, 134, 234, 334, 434, 534) über wenigstens einen Abschnitt (A) ihrer Längserstreckung aus ihrer Längsebene (E) versetzt ist, und daß das Flachbandprofil in dem oder angrenzend zu dem versetzten Versetzungsabschnitt (A) mit einer ihrer versetzten (äußeren) bzw. nicht versetzten (inneren) Schmalkanten (z. B. 80) die Verriegelungsfläche bildet, die von einem parallel zur Flachbandstangenebene (E) angeordneten Hakenteil (36; 136; 236; 336; 436; 536) des Verschlußelementes (32; 132; 232; 332; 432; 532) übergriffen ist.
Stangenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachbandstange (z. B. 118) in ihrem Versetzungsabschnitt (A) um einen Betrag versetzt ist, der das Ein- bis Zweifache der Stärke (S) der Flachbandstange ausmacht.
Stangenverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachbandstange (z. B. 18, 118, 218, 318) in ihrem Versetzungsabschnitt (A) in einer Richtung aus der Stangenebene (E) heraus versetzt ist.
Stangenverschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flachbandstange (418) in ihrem Versetzungsabschnitt (A) im Verlauf dieses Abschnitts zuerst in einer Richtung (96) und dann in die andere, entgegengesetzte Richtung (98), vorzugsweise um den gleichen Betrag (z. B. S) versetzt ist.
Stangenverschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den beiden Bereichen der die Versetzung bewirkenden Verkröpfungsbiegungslinien (76, 78) die eine oder beide Schmalseiten (80, 82) der Flachbandstange 318) trogförmige Rücksprünge (84, 86) bilden.
Stangenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement (32, 132, 232, 332, 432) L-förmig ausgebildet ist, wobei der eine L-Schenkel (38, 138, 238, 338, 438) der Befestigung des Verschlußelementes dient und der andere L-Schenkel (46) an seinem freien Ende den die Verriegelungsfläche der Flachbandstange übergreifenden Hakenteil (36, 136, 236, 336, 436) ausbildet.
Stangenverschluß nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement (z. B. 32) an dem freien Ende des zur Befestigung dienenden L-Schenkels (38) einen Führungssteg (40) für die eine Breitseite (44) des Verriegelungsabschnittes (A) der Flachbandstange (18) bildet.
Stangenverschluß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungssteg (40) in Stangenverschieberichtung eine schräge oder gekrümmte Auflauffläche (68) aufweist.
Stangenverschluß nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungssteg (40) in Richtung senkrecht zur Stangenachse eine schräge oder gekrümmte Auflauffläche (52, 369) aufweist.
Stangenverschluß nach Anspruch 6, 7, 8 oder 9 dadurch gekennzeichnet, daß von dem mittleren Bereich des Befestigungsschenkels (438) des Verschlußelements (432) in Richtung auf die trogförmigen Rücksprünge der Flachbandstange (318) zumindest eine Nase oder Steg (92) vorspringt.
Stangenverschluß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß auch vom übergreifenden Hakenteil (436) eine derartige Nase oder Steg (94) vorspringt, vorzugsweise in Ausrichtung zu der anderen Nase oder Steg (92).
Stangenverschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement (532) U-förmigen Querschnitt aufweist und mit dem Steg (538) des U-förmigen Querschnitts befestigt ist, während von den freien Enden der U-Schenkel (546) jeweils ein die zwischen den U-Schenkeln geführte Flachbandstange (418) umgreifender Hakenteil (536) ausgeht.
Stangenverschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsstange (218) bei Beginn der Verkröpfung jeweils einen zurückspringenden Bereich (292) bildet, von dem eine wieder ansteigende Schrägfläche ( 292, 284) ausgeht.
Stangenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsteil (232) im Bereich eines Durchbruchs (239) für eine Befestigungsschraube (241) zumindest einen Ansatz (253) zur Ausrichtung des Verriegelungsteils (232) in einem Durchbruch (245) in der Befestigungsfläche (24) für das Verriegelungsteil (232) aufweist.
Stangenverschluß nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Ansätze (249, 251) vorgesehen sind, die die Drehbewegung der Befestigungsmutter (243) für die Befestigungsschraube (241) begrenzen.
Stangenverschluß nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmutter (243) eine langgestreckte Form aufweist, die an den Durchbruch (245) in der Befestigungsfläche (24) für das Verriegelungsteil (232) angepaßt ist und in einer Richtung mit seinen Abmessungen durch den Durchbruch (245) hindurchpaßt, und in einer anderen, dazu versetzten zweiten Richtung jedoch nicht.
Stangenverschluß nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (241) beim Festziehen die Mutter (243) in die zweite Richtung dreht, in der sie von den zwei Ansätzen (249, 251) festgehalten wird.
Stangenverschluß nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrüche (253) für die Befestigungsschrauben (241) zur nicht-verkröpften Stangenebene (E) fluchten.
Stangenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Seitenprofil des durch den versetzten Abschnitt (A) gebildeten Rücksprungraums eine ähnliche Form, wie abgeschnittene Dachform aufweist oder nur geringfügig größer ist als das äußere Profil des Hakenteils (z. B. 236) des Verschlußelementes (232).
Stangenverschluß nach Anspruch 1 oder Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß in Draufsicht das Profil des versetzten Abschnitts (A) beim Übergang vom nicht versetzten Teil (291) der Verriegelungsstange (z. B. 218) zum versetzten Teil (293) der Verriegelungsstange die Stangenbreite zurückspringt, um dann bis zur ursprünglichen Breite kontinuierlich wieder anzusteigen (292).
Stangenverschluß nach Anspruch 1 oder Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement (z. B. 232) zumindest eine eingesenkte Bohrung (z. B. 239) zur Aufnahme einer Befestigungsschraube (241) aufweist, deren Achse zur Längsachse (E) des nicht versetzten Teils der Verriegelungsstange (218) fluchtet.
Stangenverschluß nach Anspruch 1 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement im Bereich der Befestigungsfläche des Verschlußelementes einen Ausrichtvorsprung (153; 249, 251) bildet, der mit einem Rücksprung oder Durchbruch (245) an der Fläche, an der das Verschlußelement zu befestigen ist, zusammenwirkt.
Stangenverschluß nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement im Bereich des Vorsprungs (z. B. 251) eine Bohrung (239) für eine Befestigungsschraube (241) aufweist, die in eine radial langgestreckte Mutter (243) eingeschraubt ist, welche durch einen korrespondierenden Durchbruch (245) in der Befestigungsfläche in zumindest einer Richtung hindurchpaßt und in zumindest einer anderen Richtung nicht hindurchpaßt.
Stangenverschluß nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsschraube (241) (oder die Mutter (243)) im Bereich des Gewindes eine die Reibung erhöhende Einrichtung (255) aufweist.
Stangenverschluß nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (243) auf der einen Anlagefläche Zähne (259) aufweist.
Stangenverschluß nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Mutter (243) in den Seitenkanten Rücksprünge (257) zur Aufnahme der Ansätze (249, 251) des Verschlußelementes (z. B. 232) aufweist.
Stangenverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (239) zur Befestigung des Verschlußelementes außerhalb der Fluchtlinie des Hakenteils (z. B. 236) des Verschlußelementes liegt oder daß das Hakenteil (336) im Bereich der Bohrung(en) (373) zurückspringt und so den Kopf einer Befestigungsschraube für ein zugehöriges Werkzeug, wie Schraubendreher, zugänglich macht.