EP0674078B1

EP0674078B1 - Beschlag mit drehbarem Beschlagarm

Info

Publication number: EP0674078B1
Application number: EP95102382A
Authority: EP
Inventors: Peter Stapf
Original assignee: Roto Frank AG
Current assignee: Roto Frank AG
Priority date: 1994-03-23
Filing date: 1995-02-21
Publication date: 1997-07-02
Anticipated expiration: 2015-02-21
Also published as: DE9404975U1; ATE154967T1; EP0674078A1; DE59500339D1

Description

Die Erfindung betrifft einen Beschlag, insbesondere für kippbare und/oder drehbare Flügel von Fenstern, Türen od. dgl. mit einem an einem Rahmen drehbar lagerbaren Beschlagarm, welcher mittels eines drehfest. mit ihm verbundenen Lagerzapfens drehbar an einem mit. dem Flügel verbindbaren Beschlagteil gehalten ist., indem der Lagerzapfen mit Abstand von dem Zapfenansatz an dem Beschlagarm wenigstens einen Vorsprung quer zu der Zapfen-Längsachse aufweist. und durch eine Durchtrittsöffnung in das flügelseitige Beschlagteil eingreift, wobei der Lagerzapfen mit seinem Vorsprung bzw. mit seinen Vorsprüngen in wenigstens einer Drehstellung des Beschlagarms innerhalb des Durchtrittsöffnungsquerschnitts liegt und in anderen Drehstellungen des Beschlagarms mit seinem Vorsprung bzw. mit seinen Vorsprüngen den Durchtrittsöffnungsquerschnitt überragt und eine mit der Durchtrittsöffnung versehene Fläche des Beschlagteils hintergreift.
Ein derartiger Beschlag ist aus DE-B-1 225 987 bekannt.
Beschläge mit einem an einem Rahmen drehbar lagerbaren Beschlagarm, der mittels eines drehfest mit ihm verbundenen Lagerzapfens drehbar an einem mit dem Flügel verbindbaren Beschlagteil gehalten ist, werden in Form von Drehbeschlägen für Fenster- und Türflügel verwendet, bei denen ein rahmenseitiges Drehlager über einen daran schwenkbar gelagerten Verbindungsarm mit einem flügelfesten Beschlagteil an zwei Stellen lösbar verbunden ist. Bei der Montage des Flügels wird zunächst eine der beiden Verbindungen zwischen dem flügel festen Beschlagteil und dem Verbindungsarm hergestellt.
Aus Sicherheitsgründen muß gewährleistet sein, daß sich bereits die erste, vorläufige Verbindung nicht unbeabsichtigt löst. Aus Gründen der Montagevereinfachung soll sich diese erste, vorläufige Verbindung schnell und mit möglichst. wenig Handgriffen herstellen lassen.
Entsprechende Anforderungen ergeben sich auch in anderen Anwendungsfällen. So sind beispielsweise kippbare Flügel von Fenstern häufig über Y-förmige Ausstellscheren mit dem zugeordneten Rahmen verbunden. Dabei ist der kurze Beschlagarm der Y-Schere einerseits an den Rahmen und andererseits an den langen, zwischen Rahmen und Flügel angeordneten Scherenarm drehbar angelenkt. Auch in diesem Fall muß mittels einfacher Montagemaßnahmen eine sichere Verbindung zwischen Beschlagarm und flügelseitigem Beschlagteil hergestellt werden können. Einen gattungsgemäßen Beschlag, im Falle dessen eine derartige Verbindung realisiert ist, offenbart die DE-B-1 225 987.
Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, gattungsgemäße Beschläge dahingehend weiterzubilden, daß bei Betrieb der Beschläge eine exakte Führung des Beschlagarms gegenüber dem flügelseitigen Beschlagteil gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einem Beschlag der eingangs genannten Art der Vorsprung bzw. die Vorsprünge mit Abstand von dem dem Zapfenansatz abgewandten Zapfenende vorgesehen ist bzw. sind und daß das genannte Zapfenende in einem der Durchtrittsöffnung gegenüberliegenden Lagerauge des Beschlagteils drehbar gelagert ist.
In dem Lagerauge des flügelseitigen Beschlagteils wird der Zapfen bei Betrieb des Beschlages und bei einer damit verbundenen Verschwenkbewegung zwischen Beschlagarm und flügelseitigem Beschlagteil exakt geführt. Einem Schlackerspiel zwischen Beschlagarm und flügelseitigem Beschlagteil in Querrichtung des Lagerzapfens wird dadurch vorgebeugt.
In bekannter Weise lassen sich darüber hinaus beide Beschlagelemente in Richtung der Zapfen-Längsachse formschlüssig aneinander festlegen. Zu diesem Zweck sind Beschlagarm und flügelseitiges Beschlagteil derart aneinander anzusetzen, daß der Lagerzapfen des Beschlagarms mit seinem Vorsprung innerhalb des Querschnitts der Durchtrittsöffnungs an dem mit dem Flügel verbundenen Beschlagteil liegt. In dieser Drehstellung der beiden Beschlagelemente kann der Zapfen des Beschlagarms mit seinem Vorsprung bzw. mit seinen Vorsprüngen durch die Durchtrittsöffnung in das flügelseitige Beschlagteil eingesteckt werden. Werden Beschlagarm und flügelseitiges Beschlagteil anschließend gegeneinander verschwenkt, so nimmt der Vorsprung bzw. nehmen die Vorsprünge des Lagerzapfens eine Stellung ein, in der er (sie) die mit der Durchtrittsöffnung versehene Fläche des flügelseitigen Beschlagteils hintergreift (hintergreifen). In dieser Drehstellung sind Beschlagarm und flügelseitiges Beschlagteil in Längsrichtung des Lagerzapfens formschlüssig miteinander verbunden. Zweckmäßigerweise sind der Vorsprung bzw. die Vorsprünge an dem Lagerzapfen sowie die Durchtrittsöffnung an dem flügelseitigen Beschlagteil derart ausgerichtet, daß sich eine überdeckung des Lagerzapfen-Vorsprungs bzw. der Lagerzapfen-Vorsprünge mit. dem Durchtrittsöffnungsquerschnitt lediglich in Drehstellungen der beiden Beschlagelemente ergibt, die außerhalb der sich im Betrieb des montierten Beschlages einstellenden Drehstellungen liegen.
Außerdem sind in bekannter Weise an dem Lagerzapfen zwei Vorsprünge vorgesehen, welche den Lagerzapfen miteinander fluchtend nach zwei Seiten überragen. Da sich der Lagerzapfen in Einbaulage beiderseits seiner Längsachse an der seinen Vorsprüngen zugeordneten Gegenfläche an dem flügelseitigen Beschlagteil abstützen kann, werden bei Betrieb des Beschlages Kippbewegungen des Lagerzapfens gegen seine Längsachse weitgehend vermieden.
Insbesondere zum Ausgleich von Fert.igungs- und/oder Montagetoleranzen ist häufig eine Justierung der mittels des erfindungsgemäßen Beschlages miteinander verbundenen Bauteile notwendig. Eine derartige Justierung läßt sich durch Änderung der Stellung von rahmenseitigem Beschlagarm und flügelseitigem Beschlagteil relativ zueinander erreichen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Beschlages ist daher vorgesehen, daß das Lagerauge an einem entlang des Beschlagteils verschiebbar und feststellbar geführten Schiebestück vorgesehen ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Darstellungen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1: einen Beschlagarm in der Seitenansicht,
Figur 2: den Beschlagarm nach Figur 1 in der Draufsicht,
Figur 3: ein flügelseitiges Beschlagteil in der geschnittenen Seitenansicht und
Figur 4: das flügelseitige Beschlagteil nach Figur 3 in der Draufsicht.

In den Figuren 1 und 2 dargestellt ist ein Beschlagarm 1 der über ein Drehlager 2 mit dem nicht dargestellten Rahmen eines Fensters verschraubbar ist. An seinem dem Drehlager 2 abgewandten Ende trägt der Beschlagarm 1 senkrecht zu seiner Längsrichtung einen Lagerzapfen 3, den miteinander fluchtende radiale Vorsprünge 4, 5 seitlich überragen. Der Lagerzapfen 3 ist mittels eines Pressitzes drehfest an dem Beschlagarm 1 festgelegt.
Die Figuren 3 und 4 zeigen ein winkelförmiges Beschlagteil 6, das in den Falz eines nicht dargestellten Fensterflügels eingepaßt und mit dem Flügel verschraubt wird. In einem horizontalen Schenkel 7 des Beschlagteils 6 ist eine Durchtrittsöffnung 8 mit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt vorgesehen. Die Durchtrittsöffnung 8 überdeckt einen an dem Beschlagteil 6 in Längsrichtung des horizontalen Schenkels 7 geführten Gleitwinkel 9. Der Gleitwinkel 9 weist ein der Durchtrittsöffnung 8 gegenüberliegendes Lagerauge 10 auf. In ein Muttergewinde 11 des Gleitwinkels 9 greift eine Stellschraube 12 ein, die an dem Beschlagteil 6 drehbar aber unverschiebbar gehalten ist. An dem Kopf der Stellschraube 12 bietet ein nicht dargestellter Innen-Sechskant eine Eingriffsmöglichkeit für ein entsprechendes Betätigungswerkzeug.
Zur Montage des nicht dargestellten Fensterflügels an dem ebenfalls nicht dargestellten Fensterrahmen werden zunächst das Beschlagteil 6 an dem Flügel und der Beschlagarm 1 mit dem Drehlager 2 an dem Rahmen vormontiert. Zum Verbinden des Beschlagarms 1 mit dem Beschlagteil 6 werden beide Beschlagelemente derart gegeneinander verschwenkt, daß die Vorsprünge 4, 5 des Lagerzapfens 3 mit der Durchtrittsöffnung 8 an dem Beschlagteil 6 fluchten. In dieser Relativstellung von Beschlagarm 1 und Beschlagteil 6 läßt sich der Lagerzapfen 3 mit seinen Vorsprüngen 4, 5 durch die Durchtrittsöffnung 8 in das Beschlagteil 6 einstecken. Dabei gleitet der Lagerzapfen 3 mit seinem dem Beschlagarm 1 abgewandten Ende in das Lagerauge 10 des Gleitwinkels 9. Werden nun der Beschlagarm 1 und das Beschlagteil 6 gegeneinander verschwenkt, so hintergreift der Lagerzapfen 3 mit seinen Vorsprüngen 4, 5 die mit der Durchtrittsöffnung 8 versehene Fläche des Beschlagteils 6. Dadurch wird eine in Richtung der Längsachse des Lagerzapfens 3 formschlüssige Verbindung zwischen dem Beschlagarm 1 und dem Beschlagteil 6 hergestellt. Das Lagerauge 10 des Gleitwinkels 9 führt dabei den Lagerzapfen 3 in dessen Querrichtung unverschiebbar.
Zur Justierung des Fensterflügels gegenüber dem zugehörigen Fensterrahmen lassen sich der Beschlagarm 1 und das Beschlagteil 6 in Längsrichtung des horizontalen Schenkels 7 relativ zueinander verschieben. Zu diesem Zweck wird die Stellschraube 12 mittels eines Betätigungswerkzeuges gedreht. In Abhängigkeit von der Drehrichtung der Stellschraube 12 wird der Gleitwinkel 9 gemeinsam mit dem in dem Lagerauge 10 gelagerten Lagerzapfen 3 des Beschlagarms 1 relativ zu dem Beschlagteil 6 in Längsrichtung des horizontalen Schenkels 7 verschoben.

Claims

Beschlag, insbesondere für kippbare und/oder drehbare Flügel von Fenstern, Türen od. dgl., mit einem an einem Rahmen drehbar lagerbaren Beschlagarm (1), welcher mittels eines drehfest mit ihm verbundenen Lagerzapfens (3) drehbar an einem mit dem Flügel verbindbaren Beschlagteil (6) gehalten ist, indem der Lagerzapfen (3) mit Abstand von dem Zapfenansatz an dem Beschlagarm (1) wenigstens einen Vorsprung (4,5) quer zu der Zapfen-Längsachse aufweist und durch eine Durchtrittsöffnung (8) in das flügelseitige Beschlagteil (6) eingreift., wobei der Lagerzapfen (3) mit seinem Vorsprung bzw. mit seinen Vorsprüngen (4,5) in wenigstens einer Drehstellung des Beschlagarms (1) innerhalb des Durchtrittsöffnungsquerschnitts liegt und in anderen Drehstellungen des Beschlagarms (1) mit seinem Vorsprung bzw. mit seinen Vorsprüngen (4,5) den Durchtrittsöffnungsquerschnitt überragt und eine mit der Durchtrittsöffnung (8) versehene Fläche des Beschlagteils (6) hintergreift, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung bzw. die Vorsprünge (4,5) mit Abstand von dem dem Zapfenansatz abgewandten Zapfenende vorgesehen ist bzw. sind und daß das genannte Zapfenende in einem der Durchtrittsöffnung (8) gegenüberliegenden Lagerauge (10) des Beschlagteils (6) drehbar gelagert ist.
Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lagerauge (10) an einem entlang des Beschlagteils (6) verschiebbar und feststellbar geführten Schiebestück vorgesehen ist.