EP0357895B1 - Verfahren zum Erstellen einer Entwasserungsrinne - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zusammensetzen und Einbauen einer aus mehreren stirnseitig aneinanderzusetzenden Rinnenabschnitten bestehenden Entwässerungsrinne für die Straßen-, Hof- oder Gebäudeflächenentwässerung. Im Zuge der Forderung nach Abdichtung aller Arten von Entwässerungsgegenständen gegen Eindringen von Flüssigkeiten in den Untergrund oder den Unterbau müssen auch Entwässerungsrinnen als Teil dieses Systems erfaßt werden. Entwässerungsrinnen dieser Art werden zur Zeit noch entweder lose zusammengesteckt oder allenfalls mit einem Fugenmörtel abgedichtet, der jedoch entweder nur kurz an den Stirnseiten haftet oder durch Setzungen und Erschütterungen zerrieben wird.
• Aus der EP-A- 0 016 837 ist es bekannt, die Stirnseiten der Rinnenabschnitte mit Ausnehmungen zu versehen und dort Dichtungen einzusetzen, die beim Zusammenbau gegen die jeweils benachbarte Stirnseite anliegen. Diese Art des dichtenden Zusammenbaus ist noch nicht optimal, weil die Gegenfläche für die Dichtung ggf.zu rauh ist.
• Die Aufgabe, für eine dauerhaft dichte Verbindung der Rinnenabschnitte zu sorgen, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Stirnseiten der Rinnenabschnitte in ein die Haftung der Dichtung verbesserndes erstarrendes Imprägniermittel getaucht oder mit diesem bestrichen werden, daß die Rinnenabschnitte anschließend starr miteinander verbunden werden und daß schließlich in die Nuten der zusammengesetzten Entwässerungsrinne eine dauerelastisch erstarrende Fugendichtmasse eingebracht wird.
• Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, eine aus zwei miteinander reagierenden Komponenten bestehende Fugendichtmasse zu verwenden. Hierbei können die beiden Komponenten so in je einer Stirnseite untergebracht sein, daß sie erst im Augenblick des Zusammensetzens der Rinnenabschnitte miteinander reagieren und die Ausnehmung ausfüllen.
• Um die Verformung und damit die Dichtkraft über die ganze Einbaudauer aufrecht erhalten zu können, müssen die Rinnenabschnitte also starr miteinander verriegelt oder verbunden werden. Hierzu können die Rinnenabschnitte am oberen Ende paarweise zusammenwirkende Elemente zum Einhaken oder Einfädeln aufweisen. Unten besitzen die Rinnenabschnitte Elemente zum starren Verbinden oder Verriegeln. Statt dieser Haken- und Riegelverbindung kann auch eine Schraubflanschverbindung vorgesehen werden.
• Weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens gehen aus den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen hervor, die nachfolgend detailliert beschrieben werden.
• Es zeigen:

Fig.1

die Draufsicht auf die Stoßstelle zweier Rinnenabschnitte einer ersten Ausführungsform einer Entwässerungsrinne

Fig. 2

die Ansicht auf ein Detail nach Schnitt II - II aus Fig. 1

Fig. 3

eine zweite Ausführungsform in der Draufsicht

Fig. 4/5

die Seitenansicht auf die mit einer oberen Verhakung versehenen Stirnseiten einer dritten Ausführungsform.

Fig. 6

die untere Verriegelung für die Ausführungsform nach Fig. 4/5.

• Nach Fig. 1/2 besitzen die zusammenzusetzenden Rinnenabschnitte 1, 2 an den Stirnseiten eine Nut/Feder-Verbindung 3, 4, wobei aber zwischen den Gegenflächen eine Nut 9 verbleibt, die im Einbauzustand mit einer dauerelastisch erstarrenden Fugendichtmasse 5 gefüllt wird. Zum Einfüllen der Masse ist eine Füllbohrung 6(Fig. 2)vorgesehen, die durch die an dieser Stelle ausgesparte Stahlzarge 7 verläuft, die als Auflage für den (nicht dargestellten) Rost dient. Der Rost kann mit der Zarge verschraubt werden (Schraublöcher 8).
• Um der Fugendichtmasse 5 eine bessere Haftung zu geben, sind die Stirnseiten der Rinnenabschnitte vor dem Zusammenbau mit einer Imprägniermasse getränkt oder bestrichen, die für die Fugendichtmasse eine gute Haftung hat. Dadurch wird auch die bei Beton- und Stahlbetonrinnen rauhe Oberfläche geschlossen und geglättet und für die Haftung der Fugendichtmasse vorbereitet.
• Bei der Rinnenbauform nach Fig. 3 ist keine Einfüllöffnung mehr vorgesehen, sondern nur noch eine über die ganze Rinnenhöhe verlaufende Nut 9, die je zur Hälfte in dem einen der beiden Rinnenabschnitte 1', 2' liegt. Am Rinnenboden ist diese Nut nach beiden Seiten in je eine Kammer 10, 10' erweitert, in der sich die zwei Komponenten der Dichtmasse befinden. Die Kammern 10, 10' sind durch dünne Membranen (kapselungen) verschlossen, die im Augenblick des Zusammenbaus durchstoßen werden, so daß die Komponenten miteinander reagieren und die Nut unter Schäumen ausfüllen können. Es ist zweckmäßig, die Rinnenabschnitte 1', 2' hierbei durch Laschen 11, 12 wenigstens vorübergehend miteinander zu verbinden, da die schäumende Fugendichtmasse einen gewissen Druck ausübt. Es kommt für die Verbindung der Rinnenabschnitte 1'', 2'' auch die Verriegelung nach Fig. 4/5, 6 in Frage, die aus einer oberen Haken/Ösen-Verbindung 13, 14 und einem unteren Riegelschnäpper 15, 16 besteht. Die Rinnenabschnitte werden erst oben eingehängt und dann bis zum Einschnappen nach unten gekippt. Auf diese Weise sind die Rinnenabschnitte in dem Augenblick, in dem die Dichtmasse reagiert, bereits fest miteinander verbunden.
• Eine weitere Verbindungsmöglichkeit der Rinnenabschnitte untereinander sind Schraubflansche, die die Stirnseiten außen umgeben. Statt der Schraub- kann eine Schnappverriegelung vorgesehen sein, die den Zusammenbau beschleunigt. Die Nut für das Einbringen der erstarrenden Dichtmasse liegt in den Flanschen selber.

Claims (3)

1. Verfahren zum Zusammensetzen und Einbauen einer aus mehreren stirnseitig aneinanderzusetzenden Rinnenabschnitten (1,2,1',2',1'',2'') bestehenden Entwässerungsrinne, die oben längsschlitzförmige oder in einem Abdeckrost befindliche Einlauföffnungen und stirnseitig Nuten (9) zum Einbringen von Dichtungen aufweist, wobei:

   - die Stirnseiten der Rinnenabschnitt (1,2,1',2',1'',2'') in eine die Haftung der Dichtung verbesserndes, erstarrendes Imprägniermittel getaucht oder mit diesem bestrichen werden,

   - die Rinnenabschnitte starr miteinander verbunden werden,

   - in die Nuten (9) der zusammengesetzten Rinne eine dauerelastische erstarrende Fugendichtmasse (5) eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Fugendichtmasse (5) zwei miteinander reagierende Komponenten verwendet werden, die getrennt in die Nuten (9) eingebracht werden und erst im Augenblick des Zusammensetzens von zwei Rinnenabschnitten (1,2,1',2',1'',2'') miteinander reagieren.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Komponente in die Nut (9) der einen Stirnseite und die andere Komponente in die Nut (9) der benachbarten Stirnseite eingebracht wird und dort Mittel vorgesehen sind, die eine Kapselung durchstoßen oder zerstören.

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