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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Pfosten-Riegel-System mit einer geringen
Ansichtsbreite.
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Pfosten-Riegel-Systeme
werden zur Konstruktion von Bauten eingesetzt, bei denen Glas- oder
andere Platten verwendet werden. Beispiele sind Schaufenster, Glas-
oder verkleidete Fassaden, Wintergärten und ähnliche Einsatzzwecke. Grundlegend
weisen diese Pfosten-Riegel-Systeme eine Tragkonstruktion auf, die
Elemente in vertikaler Richtung (Pfosten) und Elemente in horizontaler
Richtung (Riegel) umfasst. Diese Tragkonstruktion kann beispielsweise
aus einem Stahlprofil hergestellt sein.
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Mittels
als horizontale bzw. vertikale Druckleisten bezeichneten Profilen
werden Glasplatten an die Tragkonstruktion gedrückt bzw. in einer vorbestimmten
Stellung gehalten. Zwischen den Druckleisten und den Glasplatten
einerseits sowie zwischen den Glasplatten und den Pfosten bzw. Riegeln
(im folgenden als Tragelemente bezeichnet) andererseits sind Dichtungen
vorgesehen, die unter anderem eine direkte Berührung des Glases mit den metallischen
Konstruktionselementen verhindern.
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Um
die erforderlichen Flächenpresskräfte zum
Halten der Glasplatten zu erhalten, werden die Druckleisten durch
Schrauben mit den Tragelementen verbunden. Da auch in diesem Fall
eine direkte Berührung
zwischen dem Glas und dem metallischen Werkstoff der Schraube zu
verhindern ist, müssen diese
Schrauben mit einer Ummantelung aus einem geeigneten Werkstoff,
beispielsweise mit einem Kunststoff beschichtet sein. Aus Gründen der
Festigkeit müssen
diese Schrauben einen vorbestimmtem Mindestdurchmesser aufweisen.
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Bedingt
durch die Konstruktion eines solchen Pfosten-Riegel-Systems, die eine endgültige Montage
der einzelnen Elemente erst auf der Baustelle ermöglicht,
ist dort eine Vielzahl von Arbeitsschritten erforderlich.
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Auf
Grund dieses Mindestdurchmessers der Schrauben, der Breite der Schutzummantelung
und den Abmessungen der notwendigen Dichtungen ergeben sich Mindestbreiten
für die
Druckleisten, die als Ansichtsbreite bezeichnet werden. Diese Ansichtsbreiten
können
bei Pfosten-Riegel-Systemen gemäß dem Stand
der Technik aus Festigkeitsgründen
nicht weiter verringert werden, was die architektonischen Gestaltungsmöglichkeiten
unvorteilhaft einschränkt.
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In
der
DE 43 32 406 A1 ist
beispielsweise ein Pfosten-Riegel-System
offenbart, bei dem zwischen Tragelementen und den Druckleisten vorhandene Trennstege
sowohl als Schutzummantelung als auch in Verbindung mit einer Schraube
als Verbindungselement dienen. Auch in diesem Beispiel gemäß dem Stand
der Technik sind vorbestimmte Mindestdurchmesser für die Schrauben
und damit auch Mindestbreiten für
die Trennstege notwendig.
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Die
Druckschrift
DE 40
04 586 A1 offenbart ein Pfosten-Riegel-System mit einem Verbindungselement
aus Kunststoff, das einen im Wesentlichen quadratisch ausgebildeten
Körper
aufweist. Das Verbindungselement weist an einem Ende Rastnasen auf,
die in einer Kupplungsstellung eine zugeordnete hinterschnittene
Nut eines Innenpfostens beidseitig verriegelnd hintergreifen. Bei
Erreichen des Nutgrunds federn die Rastnasen haltende Gabelzinken in
die Verriegelungsstellung aus, sobald die Rastnasen den Nutgrund
erreicht haben. Das Verbindungselement weist bevorzugt eine Dicke
von 11,5 mm auf.
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Die
Druckschrift
DE 41
05 208 A1 offenbart ein Pfosten- oder Riegelprofil für Gebäudefassadenkonstruktionen,
bei dem ein Tragprofil über
einzelne Verbinderelemente mit einem Andruckprofil verbunden ist.
Die Verbinderelemente bestehen aus ersten und zweiten Verbinderstücken, zwischen
denen ein Zugelement vorgesehen ist. Die Verbinderstücke weisen
eine Stärke
auf, die jene des Zugelements deutlich übersteigt. Zur Montage werden
die Verbinderelemente formschlüssig
mit einer im Tragprofil ausgebildeten Nut verbunden, und danach
die Andruckprofile mittels Schraubverbindung mit den Verbinderelementen
verbunden und so gegen die Tragprofile verspannt.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, ein schlankes Pfosten-Riegel-System für ein Bauwerk
mit einer Tragkonstruktion bereitzustellen, das eine geringe Ansichtsbreite
aufweist, wobei die Tragkonstruktion geeignet ist, Platten aufzunehmen,
und das einfacher und kostengünstiger
auf einer Baustelle montiert werden kann.
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Die
Aufgabe der Erfindung wird durch ein Pfosten-Riegel-System gemäß Anspruch
1 oder gemäß Anspruch
2 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung werden gemäß der abhängigen Ansprüche ausgeführt.
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Ein
Pfosten-Riegel-System zur Ausbildung eines Bauwerks ist folgendermaßen aufgebaut:
Vertikale
Pfosten bilden gemeinsam mit horizontalen Riegeln eine Tragkonstruktion.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, die besonders für den
Einsatz im Dachbereich geeignet ist, sind die Pfosten nicht vertikal
angeordnet, sondern geneigt. Die Neigung kann dem Gefälle eines
Daches angepasst sein.
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Diese
Tragelemente sind bevorzugt aus einem metallischen Werkstoff wie
zum Beispiel aus Stahlrohren, -Profilen oder Aluminiumprofilen hergestellt,
wobei aber entsprechend den baustatischen Anforderungen auch geeignete,
nichtmetallische Werkstoffe wie beispielsweise Mehrfachverbundglas eingesetzt
werden können.
Beispielsweise werden in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung aus
Dreifachverbundglas hergestellte Glasschwerter eingesetzt.
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Vertikale
bzw. horizontale Druckleisten sind durch Befestigungselemente so
mit den Trageelementen verbunden, dass dazwischen die Platten gehalten
werden. Die Befestigungselemente weisen bei einer geringen Dicke
eine im Wesentlichen rechteckige Form auf und sind im Bereich von
in den Tragelementen vorgesehenen Öffnungen mit diesen verbunden.
Die Gewichtskräfte
der Plattenwerden von mindestens einem Auflager aufgenommen, das
die untere Stirnseite der Platten lagert.
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Im
Folgenden wird die den Tragelementen zugewandte Seite der jeweils
beschriebenen Elemente als Innenseite und die den Druckleisten zugewandte
Seite als Außenseite
bezeichnet.
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Um
eine Vorspannung herzustellen, wird die Federkraft von Dichtungen
eingesetzt, die einerseits zwischen den Druckleisten und der Außenseite
der Platte und andererseits zwischen den Tragelementen und der Innenseite
der Platte vorgesehen sind. Für den
Fall, dass mehr als eine Platte vorgesehen ist, sind die Platten
untereinander durch Distanzstücke auf
Abstand gehalten, wobei die Dichtungen entsprechend bei der Außenseite
der äußersten
Platte und der Innenseite der innersten Platte vorgesehen sind. In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung bestehen die Platten aus einer Doppelverglasung, wobei
das Distanzstück
in Form des Randverbundes der beiden Glasscheiben ausgeführt ist.
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Da
die Platten gemäß der Erfindung
durch die Druckleisten und die Vorspannkraft der Dichtungen nur
daran gehindert werden, sich in einer horizontalen Richtung zu verschieben,
werden die großen
Gewichtskräfte
der Platten durch mindestens ein Auflager aus einem Werkstoff hoher
Festigkeit aufgenommen. Bevorzugt sind diese Auflager mit einer Schutzschicht
beschichtet, um einen direkten Kontakt zwischen dem Platten- und
dem Auflagerwerkstoff zu verhindern. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind die Auflager aus einem Mangan-Stahl und die Schutzschicht aus
einem Kunststoff ausgeführt.
In dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind die Auflager mit einer rechteckigen Form plattenartig ausgebildet.
Es ist aber auch möglich,
die Auflager mit einem L-, T-, C-, oder H-förmigen
Querschnitt so auszubilden, dass die Auflager den oberen bzw. oberen
und unteren Randbereich der Platte überragen.
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Zur
Aufnahme der Verbindungselemente weisen die Tragelemente in gleichmäßigen Abständen vorgesehene Öffnungen
auf, wobei diese Öffnungen
in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel als
Langlöcher
ausgebildet sind. In einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel
sind die Öffnungen als
Aussparungen in einem mittleren Glaspfosten ausgebildet, wobei der
vertikale Rand der Öffnung durch
angrenzend vorgesehene Glaspfosten gebildet wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
weisen die vertikalen Befestigungselemente an ihrem inneren Ende
auf der Unterseite eine Aussparung auf, die dazu dient, mit der
Pfostenwand unterhalb der jeweiligen Öffnung in Eingriff zu kommen,
um so das Befestigungselement formschlüssig mit dem Pfosten zu verbinden.
Die Aussparung ist bevorzugt von der Unterseite des Befestigungselements
ausgehend rechteckig ausgeführt,
sie kann aber beispielsweise auch trapezförmig, oder im unteren Bereich
trapezförmig
und im oberen Bereich rechteckig ausgeführt sein, um das Einhängen des
Befestigungselements an der Pfostenwand zu erleichtern. Es ist aber
auch möglich
die Befestigungselemente mittels einer Schraubverbindung, einer
Schweißverbindung
oder einer Kombination aus Schraub- und Schweißverbindung mit den Pfosten
zu verbinden.
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Zur
Verbindung mit den Druckleisten sind an der Außenseite von sowohl den horizontalen
als auch den vertikalen Befestigungselementen Passelemente angebracht,
wobei diese bevorzugt in zylindrischer Form ausgeführt sind.
Jedes dieser Passelemente ist mit einer Nut in der Druckleiste in
Eingriff, wobei die Form der Nut der Form des Passelementes entspricht.
Um eine Verschiebung der Passelemente innerhalb der Nuten zu verhindern
sind die Passelemente mittels einer geeigneten Schraube oder einer Klebung
gesichert. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
die Druckleisten und die Befestigungselemente mittels einem Spannstift verbunden.
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Die
Passelemente sowie die Nuten können anstelle
einer zylindrischen Form jede beliebige Polygonform aufweisen. Insbesondere
ist eine Form mit einem elliptischen oder einem sechseckigen Querschnitt
möglich.
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Anstatt
bei jedem Passelement ein einzelnes Befestigungselement bereitzustellen,
ist es ebenfalls möglich,
ein einziges Passelement mit der Länge der gesamten Druckleiste
vorzusehen, wobei die Befestigungselemente den Abständen der
Langlöcher
entsprechend an dem Passelement angebracht sind. Die Verbindung
der Befestigungselemente mit den Passelementen erfolgt bevorzugt
durch eine Schweißung.
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Dieser
Teil der Endmontagetätigkeiten
des Pfosten-Riegel-Systems
kann anstatt auf der Baustelle bereits unter günstigeren Montagebedingungen
vorab im Werk durchgeführt
werden, was sowohl arbeitstechnisch als auch aus Kostengründen einen Vorteil
darstellt.
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Alternativ
ist es aber ebenfalls möglich,
die Druckleisten gemeinsam mit den Befestigungselementen in einem
einzigen Extrusionsvorgang und einem weiteren Arbeitsschritt (Stanzen,
thermischem Trennen) einstückig
auszubilden.
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Nach
dem Anbringen der Befestigungselemente und der äußeren Dichtungselemente an
den Druckleisten werden die vertikalen Druckleisten durch das Verbinden
der Verbindungsabschnitte der vertikalen Befestigungselemente im
Bereich der jeweiligen Öffnungen
mit den Pfosten verbunden, und die horizontalen Druckleisten durch
das Verbinden der horizontalen Befestigungselemente im Bereich der
jeweiligen Öffnungen
mit den Riegeln verbunden. Die Druckleisten sind mit mindestens
einer weiteren Nut und einem Rücksprung
versehen, um die äußeren Dichtungungselemente
aufzunehmen. Die Form der Druckleisten nach außen ist nicht beschränkt. Sie können beispielsweise
gerade ohne Abstufungen, mit mindestens einer Abstufung, mit gewölbter Außenfläche, U-förmig sein, oder jede andere
Formgebung aufweisen. Ebenso ist es möglich Druckleisten verschiedener
Formen zu kombinieren. Außerdem
ist es möglich, über den
Druckleisten zusätzlich
eine Klipsleiste als Abdeckung der Druckleiste anzubringen. Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind
auf der Innenseite der Druckleisten zwei Nuten bzw. Rücksprünge ausgeführt. In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die Dichtungen als Keildichtungen ausgeführt und
werden erst nach der Druckleistenmontage angebracht.
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Die
Befestigungselemente sind bevorzugt aus einem Edelstahlwerkstoff
ausgebildet, können aber
je nach statischen Erfordernissen beispielsweise auch aus einer
Aluminiumlegierung oder sogar aus einem nichtmetallischen Werkstoff
ausgebildet sein.
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Im
Folgenden wird mit Bezug auf die Figuren ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung am Beispiel eines Pfostens und eines Riegels genau
beschrieben.
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1a und 1b zeigen
die Druckleistenbefestigung an den Pfosten im Bereich eines Befestigungselementes,
wobei 1a eine Schnittansicht von der
Seite und 1b eine Draufsicht ist.
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2a und 2b zeigen
die Druckleistenbefestigung an den Riegeln, wobei 2a eine Schnittansicht
von der Seite und 2b eine Draufsicht ist.
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3a und 3b zeigen
die Plattenauflager, wobei 3a eine
Draufsicht und 3b eine Schnittansicht von der
Seite ist.
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4a und 4b zeigen
die Druckleistenbefestigung an den Pfosten gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei 4a eine Draufsicht und 4b eine
Schnittansicht von der Seite ist.
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5a und 5b zeigen
die Druckleistenbefestigung im Dachbereich gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei 5a eine Draufsicht und 4b eine
Schnittansicht von der Seite ist.
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6a und 6b zeigen
die Druckleistenbefestigung im Dachbereich gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei 6a eine Draufsicht und 6b eine
Schnittansicht von der Seite ist.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Pfosten-Riegel-System
bilden vertikale Pfosten 1 und horizontale Riegel 4 eine
Tragkonstruktion, an der vertikale Druckleisten 2 und horizontale
Druckleisten 2 befestigt werden. Zwischen der Tragkonstruktion
und den Druckleisten 2 werden gemäß dem Ausführungsbeispiel auf beiden Seiten
des Pfostens 1, sowie ober- und unterhalb des Riegels 4 zwei
Platten Gi, Ga gehalten. In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
sind die Platten Gi, Ga als Glasscheiben ausgeführt, die gemeinsam mit einem
Randverbund 10 ein Isolierglaspaneel bilden.
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1a und 1b zeigen
die Befestigung der vertikalen Druckleiste 2 an dem Pfosten 1.
An der der Druckleiste 2 zugewandten Schmalseite des Pfostens 1 sind
in gleichmäßigen Abständen Langlöcher 1a vorgesehen.
Zwischen dem Pfosten 1 und den beiden inneren Glasplatten
Gi ist eine EPDM-Dichtung 6 vorgesehen, deren Länge mit
der Länge
des Pfostens 1 übereinstimmt.
Die inneren und äußeren Glasplatten
Gi, Ga sind mit einem Randverbund 10 verbunden, der dafür sorgt,
dass der Abstand der inneren und äußeren Glasplatten Gi, Ga gleich
bleibt. Zwischen den äußeren Glasplatten Ga
und der Druckleiste 2 ist eine aus einer Silikon-Keildichtung 7 bestehende äußere Verglasungsdichtung 7 vorgesehen.
Die Länge
der äußeren Verglasungsdichtung 7 entspricht
der Länge
der vertikalen Druckleiste 2. In beiden Dichtungen 6, 7 sind
im Bereich der Langlöcher 1a diesen
entsprechende Löcher
vorgesehen.
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Zur
Verbindung der Druckleiste 2 mit dem Pfosten 1 dient
ein vertikales Befestigungselement 3, das bei einer Stärke von
1 mm eine im wesentlichen rechteckige Form aufweist. Das Befestigungselement 3 ist
gemäß dem Ausführungsbeispiel
aus einem Edelstahl hergestellt. An der äußeren Schmalseite des Befestigungselements 3 ist
gemäß dem Ausführungsbeispiel
ein zylindrischer Bolzen 3a angeschweißt, dessen Außendurchmesser
dem Innendurchmesser einer zylindrischen Nut 2a in der
Druckleiste 2 entspricht. Im oberen Bereich des Bolzens 3a ist
ein Gewindeloch zur Aufnahme einer Sicherungsschraube vorgesehen,
wobei diese bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel als Madenschraube 12 ausgeführt ist.
Im Bereich der gegenüberliegenden
Schmalseite des Befestigungselementes 3 ist eine von der
Unterseite ausgehende rechteckige Aussparung 3b vorgesehen,
so dass die dem Bolzen 3a gegenüberliegende Seite des Befestigungselements
hakenförmig
ausgebildet ist.
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Zur
Befestigung der vertikalen Druckleiste gemäß dem Ausführungsbeispiel wird als erstes
der Bolzen 3a des Befestigungselementes 3 in die
Nut 2a der mit der Dichtung 7 versehenen Druckleiste 2 eingebracht
und mit der Madenschraube 12 gesichert, die durch das im
Bolzen 3a vorhandene Gewindeloch geführt ist. Die Druckleiste 2 ist
mit einer Nut 2b und einem Rücksprung 2c versehen,
um die Dichtung 7 aufzunehmen. Der Vorgang bis zu diesem
Zustand kann bereits vorab im Werk durchgeführt werden.
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Als
nächstes
wird das Isolierglaspaneel Gi, Ga, 10 an den mit der Dichtung 6 versehenen
Pfosten 1 gehalten. Dabei wird das Gewicht der Glasplatten
von Auflagern 8 aufgenommen, die später beschrieben werden.
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Zuletzt
wird die nun mit einer entsprechenden Anzahl von Befestigungselementen 3 versehene Druckleiste 2 an
die äußere Glasscheibe
Ga gedrückt,
wobei die Dichtungen 6 und 7 elastisch verformt
werden, und danach die Aussparungen 3b der Befestigungselemente 3 mit
der Pfostenwand unterhalb der jeweiligen Langlöcher 1a in Eingriff
kommen. Durch das Zurückfedern
der elastisch verformten Dichtungen 6, 7 wird
ein mögliches
Spiel zwischen den einzelnen Elementen verhindert.
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Aus 2a und 2b ist
die Befestigung der horizontalen Druckleiste 2 an dem Riegel 4 ersichtlich.
Diese Befestigung erfolgt auf analoge Weise, wie die Befestigung
der Druckleiste 2 an dem Pfosten 4, wobei der
einzige Unterschied in der Befestigung des jeweiligen Befestigungselementes 5 an dem
Riegel 4 besteht. Bei jedem horizontalen Befestigungselement 5 ist
statt der Aussparung 3b ein Gewindeloch 5b im
Bereich der inneren Schmalseite vorgesehen, das dazu dient, das
horizontale Befestigungselement 5 mittels eines Gewindestiftes 5c im Bereich
des Langlochs 4a an dem Riegel zu befestigen.
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Dieser
Befestigungsvorgang findet statt, nachdem der dem Bolzen 3a entsprechende
Bolzen 5a der Befestigungselemente 5 in die Nut 2 eingebracht
und gegen Verrutschen gesichert wurden, wie es vorangehend beschrieben
wurde. Schließlich
wird die mit den Befestigungselementen versehene Druckleiste ebenfalls
an die äußere Glasplatte
Ga gedrückt
und die einzelnen Schraubverbindungen zwischen den jeweiligen Befestigungselementen 5 und
dem Riegel 4 hergestellt.
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Zur
Verhinderung einer direkten Berührung zwischen
den Glasplatten Gi, Ga und den stählernen Befestigungselementen 3, 5 sind
die Glasplatten G1, Ga in dem Bereich zwischen Druckleiste 2 und
Pfosten 1 bzw. Riegel 4 mit einem Zellband 9 versehen.
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Aus 3a und 3b ist
die Anordnung der Auflager 8 ersichtlich. Wie bereits erwähnt wurde, dienen
die Auflager 8 die Gewichtskraft der Glasplatten Gi, Ga
aufzunehmen. Gemäß dem Ausführungsbeispiel
sind jeweils zwei Auflager 8 im Bereich der Schnittstelle
von Pfosten 1 und Riegel 4 vorgesehen. Diese Auflager 8 sind
aus einem Manganstahl hergestellt und in einem Bereich links und
rechts von dem Pfosten 1 an dem Riegel 2 befestigt,
wenn die gesamte Konstruktion von der Außenseite betrachtet wird. Die
Befestigung erfolgt gemäß dem Ausführungsbeispiel
mittels einer Schweißverbindung.
Die Auflager 8 sind im Wesentlichen rechteckig, plattenförmig ausgebildet
und weisen eine Dicke von 3 mm auf. Zur Vermeidung einer direkten
Berührung
zwischen Glas und Stahl sind die Auflager 8 an ihrer Oberseite
mit einem Kunststoff-Tragklotz 13 beschichtet,
auf dem die Glasplatten Gi, Ga aufliegen.
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4a und 4b zeigen
ein zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Bei diesem bestehen die Tragelemente aus Glasschwertern 21,
die aus einem Dreifachverbundglas hergestellt sind. Gemäß der Ausführungsform
halten zwei äußere Glaselemente 21a zwischen
sich ein mittleres Glaselement 21m. In dem Randbereich
des mittleren Glaselementes 21m sind Aussparungen 21b ausgebildet,
die zur Aufnahme der entsprechenden Befestigungselemente 3 dienen.
Die Befestigungselemente 23 sind im Verbindungsbereich
abgerundet und mit einer Bohrung 23b versehen. Sie sind
mittels einem Bolzen 23c mit den Glaselementen 21a verbunden.
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Die
restliche Konstruktion gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
entspricht dem bereits ausgeführten
ersten Ausführungsbeispiel
und wird daher nicht nochmals beschrieben.
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5a und 5b zeigen
die Befestigung der Druckleisten im Dachbereich gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der Erfindung. In diesem Ausführungsbeispiel
sind die Befestigungselemente 5 für die Dachpfosten gleich wie
die Befestigungselemente 5 für die Riegel gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
ausgeführt.
Die Befestigungselemente werden also mittels einer Schraubverbindung 5b, 5c mit
den Pfosten 1 verbunden.
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Um
eine direkte Berührung
zwischen dem Metall des Befestigungselementes 5b und dem
Isolierglaspaneel zu verhindern, ist im Bereich des Randverbundes 10 eine
Rundschnur 16 um das Befestigungselement gewickelt. Der
Bereich zwischen den äußeren Glasscheiben
Ga ist durch eine dauerelastische Versiegelung aus Silikon zusätzlich abgedichtet,
wobei die Rundschnur 16 als Untergrund der Versiegelung
dient und verhindert, dass die Versiegelung aus Silikon vor dem
Aushärten
durchsackt. Die Verbindung zwischen dem Befestigungselement 5 und
der Druckleiste 32 an dem Befestigungselement erfolgt durch
einen Spannstift 15, der durch die Druckleiste 32 und
ein im Befestigungselement 5 vorgesehenes Langloch 5d geführt ist.
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Zuletzt
wird eine Klipsleiste 33 über der Druckleiste 32 angebracht,
wobei sie mit seitlichen Vorsprüngen 32d der
Druckleiste in Eingriff ist. Die Klipsleiste dient einerseits als
zusätzlicher
Witterungsschutz, erfüllt
aber auch eine gestalterische Funktion.
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6a und 6b entsprechen
mit Ausnahme des Befestigungselementes 5 im Wesentlichen 5a bzw. 5b.
Das Befestigungselement 5 ist an seinem inneren Rand vertikal
an dem mittleren Bereich eines Metallplättchens 5e angeschweißt. Oberhalb
und unterhalb von dem Befestigungselement 5 befindet sich
jeweils ein Durchgangsloch in dem Metallplättchen, so dass das Metallplättchen 5e und
damit das Befestigungselement 5 mittels zwei Schrauben
an dem Pfosten 1 angeschraubt werden kann.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass sämtliche, in
den einzelnen Ausführungsbeispielen
dargelegten Befestigungs- und
Verbindungsmöglichkeiten
der einzelnen Elemente beliebig miteinander kombiniert werden können und
nicht auf die einzelnen Ausführungsbeispiele
beschränkt
sind.
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Durch
die gemäß den Ausführungsbeispielen
der Erfindung beschriebene Konstruktion ist ein Pfosten-Riegel-System
mit einer sehr geringen Ansichtsbreite von 30 mm bereitgestellt.
Außerdem
ist es bei der soeben beschriebenen Konstruktion möglich, einen
Teil der erforderlichen Montagetätigkeiten bereits
vorab im Werk unter günstigeren
Arbeitsbedingungen als auf der Baustelle durchzuführen.