EP0345213A1

EP0345213A1 - Geländerpfosten

Info

Publication number: EP0345213A1
Application number: EP89810312A
Authority: EP
Inventors: Heinz Witschi
Original assignee: EGCO AG
Current assignee: EGCO AG
Priority date: 1988-06-02
Filing date: 1989-04-26
Publication date: 1989-12-06

Abstract

Der Geländerpfosten (1) weist in seinem unteren Bereich drei in seiner Längsrichtung versetzte Querlöcher (9,12,13) auf. Zu seiner Befestigungsvorrichtung gehört eine Stahlplatte (3) mit rückseitigen Verankerungsmitteln (4) und Gewindehülse (6). Rückseitig auf dem Geländerpfosten (1) ist über dessem mittleren Loch (9) ein Winkelstahlstück (16) in Querrichtung aufgeschweisst, das als Wippe wirkt. Mit der Schraube (10) wird der Pfosten (1) provisorisch befestigt und mit den beiden Madenschrauben (14,15) seine Lage justiert, wonach die Schraube (10) festgezogen wird.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Geländerpfosten, der zur Montage an die Stirnseite einer auskragenden Bodenplatte bestimmt ist. Meist sind solche Bodenplatten aus Beton und bilden die Böden von Balkonen, Terrassen,usw., zuweilen von auch Flachdächern, welche begehbar sein sollen.
Die Geländerpfosten werden bisher mit je mindestens zwei Schrauben mit der Bodenplatte verschraubt. Zur Aufnahme der Befestigungsschrauben können Löcher in den Beton gebohrt werden, die dann mit Dübeln versehen werden. Es kann aber auch eine Stahlplatte mit mindestens zwei Gewindelöchern im Beton eingegossen werden. Besteht die Bodenplatte aus Holzbalken, so werden zur Befestigung der Geländerpfosten auch einfache Holzschrauben verwendet. Bei der Montage muss besonders darauf geachtet werden, dass die Pfosten von vorne wie von der Seite her gesehen perfekt im Lot sind. Bisher wird dies dadurch erreicht, dass man die Neigung der Pfosten quer zur Verlaufrichtung der Brüstung vaiiert, indem man verschieden dicke und verschieden viele Unterlagsscheiben über den Befestigungsschrauben zwischen Pfosten und Platte einsetzt. Ist der Pfosten erst einmal in dieser Neigungsrichtung im Lot, so muss auch noch seine allfällige seitliche Neigung in Verlaufrichtung der Brüstung ausgeglichen werden. Weil die Befestigungschrauben in den Löchern des Pfostens geringfügiges Spiel aufweisen, kann der Pfosten etwas hin- und herbewegt werden, bis er auch in dieser seitlichen Richtung im Lot steht. Hernach werden die Befestigungsschrauben festgezogen. Dieses ganze Ausloten macht die Montage der Geländerpfosten nach dem oben geschilderten Stand der Technik recht zeitaufwendig. Für grössere Häuser, besonders solche mit über die ganze Frontseite durchgehenden Balkonbrüstungen wie etwa Chalets, braucht es mehrere Dutzend Geländerpfosten. Der Arbeitsaufwand zu deren Montage ist deshalb ganz beträchtlich und entsprechend fallen die Kosten an.
Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, einen Geländerpfosten und eine Vorrichtung zu dessen Befestigung an der Stirnseite einer auskragenden Bodenplatte zu schaffen, der dank seiner Befestigungsart bedeutend einfacher, schneller und ebenso stabil wie nach herkömmlichen Methoden montiert werden kann.
Die Aufgabe wird gelöst von einem Geländerpfosten mit Vorrichtung zu dessen Befestigung an der Stirnseite einer auskragenden Bodenplatte, der sich dadurch auszeichnet, der Geländerpfosten (1) in seinem unteren Bereich von drei versetzten Querlöchern (9,12,13) durchsetzt ist, deren mittleres (9) eine Schraube (10) mit am Pfosten (1) anschlagenden Kopf (11) aufweist, die länger als die Pfostendicke ist, dass die beiden anderen Löcher (12,13) mit Gewinden versehen sind, in denen je eine spitze Madenschraube (14,15) sitzt, und dass die Vorrichtung zur Befestigung des Pfostens (1) weiter eine Stahlplatte (3) mit einem Gewindeloch oder einer Gewindehülse (6) zur Aufnahme der Schraube (10) umfasst, welche Stahlplatte (3) mindestens so dimensioniert ist, dass die leicht aus dem Pfosten (1) ragenden Spitzen der Madenschrauben (14,15) beim Verschrauben des Pfostens (1) auf die Platte (3) auf jener zu liegen kommen, und dass die Stahlplatte (3) einbetonierbare Verankerungsmittel (4) oder Montagelöcher aufweist.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt. Anhand dieser Zeichnungen werden diese Ausführungsbeispiele nachfolgend beschrieben und erläutert.
Es zeigt:

Fig. 1: Den Geländerpfosten in montiertem Zustand von der Seite in einem Längsschnitt;
Fig. 2: Den montierten Geländerpfosten in einer Ansicht von vorne;
Fig. 3: Den Geländerpfosten an der Ecke einer Bodenplatte montiert im Grundriss.

Der Geländerpfosten 1 in Figur 1 ist ein Vierkant-Stahlrohr und ist hier an der Bodenplatte 2 befestigt. Diese Bodenplatte 2 ist hier eine Betonplatte. Beim Betonieren wurde eine Stahlplatte 3 mit Verankerungsmitteln 4 in die Bodenplatte 2 einbetoniert, indem die Stahlplatte 3 vor dem Betonieren an die Schalungstafel genagelt wurde. Nach dem Abschalen verläuft nun die Frontseite der Stahlplatte 3 bündig mit jener der Bodenplatte. Die Verankerungsmittel 4 sind hier an der Stahlplatte 3 angeschweisste Flachstähle mit gegabelten Enden 5, welche die auf die Stahlplatte 3 wirkenden Zugkräfte auf die Bodenplatte 2 übertragen. Die Stahlplatte 3 ist ausserdem mit einer Gewindehülse 6 versehen, die rückseitig auf die Stahlplatte 3 aufgeschweisst ist. Das Innengewinde beziehungsweise das Gewindeloch 7 der Hülse 6 fluchtet mit einem Loch 8 in der Stahlplatte 3. Der Pfosten 1 ist nun in seinem unteren Bereich von drei Querlöchern durchsetzt. Das mittlere Loch 9 dient zur Aufnahme der eigentlichen Befestigungsschraube 10, welche ins Gewinde der Hülse 6 einpasst. Die Schraube 10 hat einen Kopf 11, der einen Sechskant-Inbus aufweist. Die beiden anderen Querlöchern 12,13 sind mit Innengewinden versehen und in jene sind Madenschrauben 14,15 mit spitzen Enden eingeschraubt. Die Madenschrauben 14,15 weisen Sechskant-Inbusse der gleichen Dimension wie jener der zentralen Schraube 10 auf.
Auf der Rückseite des Geländerpfostens 1 ist über dem Loch 9, das die Schraube 10 aufnimmt, ein Winkelstahlstück 16 aufschweisst. Dieses Winkelstahlstück 16 verläuft rechtwinklig zur Verbindungslinie der beiden Löcher 12,13 und weist ein Loch auf, das mit dem Loch 9 im Geländerpfosten 1 fluchtet. Mit seiner Kante, die von der Winkelspitze gebildet wird, wirkt es bei Auflage auf die Stahlplatte 3 als Wippe für den Pfosten 1, wobei seine Kante die Wippachse bildet.
Zur Montage wird der Geländerpfosten 1, dessen Madenschrauben 14,15 serienmässig soweit eingeschraubt werden, dass deren Spitzen leicht aus dem Pfosten 1 herausragen, mittels der Befestigungsschraube 10 an der Stahlplatte 3 provisorisch befestigt, indem die Schraube 10 nur ganz leicht festgezogen wird.
Der Pfosten liegt dann mit der Kante des Winkelstahlstückes 16 auf der Stahlplatte 3 auf. Die Spitzen der Madenschrauben 14,15 berühren dabei jedoch die Stahlplatte 3 noch nicht.
Jetzt wird die Neigung des Pfostens in Verlaufrichtung der Geländerbrüstung ausgeglichen, indem er exakt ins Lot gebracht wird. Hierzu kann der Monteur einfach mit der einen Hand eine Wasserwaage seitlich an den Geländerpfosten halten, ihn dann mit der andern Hand entsprechend ausrichten und halten. Die Wasserwaage kann er sodann weglegen und mit der freigewordenen Hand die Schraube 10 festziehen. Dazu verwendet er mit Vorteil einen Inbus-Schlüssel mit Rätsche. Als nächster Schritt wird der Pfosten 1 in Richtung quer zur Verlaufsrichtung der Brüstung ins Lot gebracht.
Hierzu kann mit einer Hand wieder die Wasserwaage an den Pfosten 1 gehalten werden, während mit der andern Hand mit dem nämlichen Inbus-Schlüssel die entsprechende Madenschraube gelockert und die andere fester angezogen wird. Sobald der Pfosten 1 auch in dieser Richtung perfekt im Lot steht, wird die Schraube 10 definitiv festgezogen. Der Geländerpfosten 1 ist damit fertig montiert. Die Montage erfolgt daher schnell, exakt und kann von einem einzelnen Monteur mit Leichtigkeit ausgeführt werden.
Figur 2 zeigt eine Ansicht des fertig montierten Geländerpfosten 1 von vorne. Die Schraube 10 weist einen versenkten Kopf 11 auf, sodass dieser am Pfosten 1 nicht vorsteht, wie das schon in Figur 1 ersichtlich ist. Hier in Figur 2 ist gezeigt, dass die Inbusse der drei Schrauben 10,14,15 alle gleicher Dimension sind und daher mit bloss einem einzigen Schlüssel festgezogen werden können.
Muss ein Geländerpfosten aussen an der Ecke einer Bodenplatte angebracht werden, so stellen sich zusätzliche Probleme.
Wie die Erfindung diese löst, ist in Figur 3 anhand eines Grundrisses gezeigt, der einen solchen montieren Eckpfosten 17 darstellt.
Anstelle der eingangs beschriebenen Stahlplatte 3 wird hier eine besondere Montageplatte 18 verwendet, welche die gleiche Aufgabe erfüllt. Sie ist abgewinkelt und die eine Schenkelplatte 19 weist ein Loch für die Befestigungsschraube 10 auf. Rückseitig ist eine Schraubenmutter 20 aufgeschweisst, welche die Schraube 10 aufnimmt. Mit der anderen Schenkelplatte 21 wird die Montageplatte 18 an eine weitere, sogenannte Grundplatte 22 geschraubt, die ihrerseits mit Verankerungsmitteln 23 der eingangs schon beschriebenen Art versehen ist und in den Beton eingegossen wurde. Im gezeigten Beispiel ist auch diese Grundplatte 22 abgewinkelt und bildet so die Ecke der Bodenplatte 2. Der Schenkel 19 der Montageplatte 18 braucht nicht perfekt ausgerichtet zu sein, denn der Eckpfosten 17 wird ja daran wiederum mittels der erfindungsgemässen Befestigungsvorrichtung festgeschraubt. Das Loch im Schenkel 19 ist derart positioniert, dass der Eckpfosten 17 in beiden Richtungen längs der Bodenplatte 2 in einem gleichen Abstand von ihr zu liegen kommt. Dieser Abstand entspricht dabei der Höhe des aufgeschweissten Winkelstahlstückes 16.
Die Montageplatte 18 wird mit einfachen Schraubenverbindungen an der Grundplatte 22 befestigt, welche zu diesem Zweck rückseitig aufgeschweisste Gewindehülsen 24 aufweist. Insgesamt erlaubt der erfindungsgemässe Geländerpfosten mit seiner neuen Befestigungsart eine bedeutend einfachere und schnellere Montage. Diese Befestigungsart gewährleistet ausserdem eine hervorragende Stabilität des Pfostens auch in seitlicher Richtung, da sich die Spitzen der Madenschraube in die Stahlplatte 3 beziehungsweise Montageplatte 18 bohren.

Claims

1.) Geländerpfosten mit Vorrichtung zu dessen Befestigung an der Stirnseite einer auskragenden Bodenplatte, dadurch gekennzeichnet, dass der Geländerpfosten (1) in seinem unteren Bereich von drei versetzten Querlöchern (9,12,13) durchsetzt ist, deren mittleres (9) eine Schraube (10) mit am Pfosten (1) anschlagenden Kopf (11) aufweist, die länger als die Pfostendicke ist, dass die beiden anderen Löcher (12,13) mit Gewinden versehen sind, in denen je eine spitze Madenschraube (14,15) sitzt, und dass die Vorrichtung zur Befestigung des Pfostens (1) weiter eine Stahlplatte (3) mit einem Gewindeloch oder einer Gewindehülse (6) zur Aufnahme der Schraube (10) umfasst, welche Stahlplatte (3) mindestens so dimensioniert ist, dass die leicht aus dem Pfosten (1) ragenden Spitzen der Madenschrauben (14,15) beim Verschrauben des Pfostens (1) auf die Platte (3) auf jener zu liegen kommen, und dass die Stahlplatte (3) einbetonierbare Verankerungsmittel (4) oder Montagelöcher aufweist.

2.) Geländerpfosten mit Vorrichtung zu dessen Befestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über der Mündung des mittleren Loches (9) ein Winkelstahlstück (16) mit einem mit dem Loch des Pfostens (1) fluchtenden Loch mit seinen Schenkeln am Pfosten (1) angeschweist ist, derart, dass die durch seine Winkelspitze gebildete Kante beim Verschrauben des Pfostens (1) mit der Stahlplatte (3) auf jene zu liegen kommt und das Winkelstahlstück (16) so als Wippe wirkt.

3.) Geländerpfosten mit Vorrichtung zu dessen Befestigung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewindeloch in der Stahlplatte durch eine aufgeschweisste Gewindehülse (6) oder Schraubenmutter (20) gegeben ist.

4.) Geländerpfosten mit Vorrichtung zu dessen Befestigung, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Befes tigung des Pfostens (1) eine abgewinkelte Stahlplatte (18) mit Montagelöchern umfasst, welche als Montageplatte (18) mittels Schraubenverbindungen an einer als Grundplatte (22) wirkenden Stahlplatte (22) befestigbar ist, welche mit einbetonierbaren Verankerungsmitteln (23) versehen ist.

5.) Geländerpfosten mit Vorrichtung zu dessen Befestigung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die als Grundplatte (22) wirkende Stahlplatte (22) abgewinkelt ist, um mit ihrer Winkelkante eine vertikale Bodenplattenkante zu bilden.