EP0150664B1

EP0150664B1 - Kragplattenanschlusselement

Info

Publication number: EP0150664B1
Application number: EP84810021A
Authority: EP
Inventors: Manfred Krattiger
Original assignee: PAWE AG
Current assignee: BREFEBA N.V. TE WILLEMSTAD, NEDERLANDSE ANTILLEN.
Priority date: 1984-01-13
Filing date: 1984-01-13
Publication date: 1988-10-19
Also published as: EP0150664A1; DE3474702D1; ATE38069T1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Kragplattenanschlusselement, worin sämtliche Armierungseisen eine Isolationsschicht durchqueren, mit Armierungseisen, die der Zugaufnahme dienen, und mit Mitteln zur Druckaufnahme sowie Armierungseisen zur Schubübertragung, die etwa diagonal zum Querschnitt der Isolationsschicht verlaufen, wobei alle Eisenteile aus rostfreiem Stahl bestehen.
Ein solches Element ist aus der DE-B-3 005 571 bekannt. Dieses Element enthält als wichtigsten Teil ein Druckelement, das im Isolationskörper eingebaut ist, während die Bewehrungseisen in der Regel beidseitig geradlinig aus dem Isolationskörper herausragen. Während dieses Bauelement gegenüber dem damals bekannten Stand der Technik Vorteile aufweist, ergab die Praxis, dass sowohl das Druckelement als auch die Bauweise Nachteile aufweisen, indem das Druckelement einerseits aufwendig ist und andererseits das Isolationsvermögen der Schicht herabsetzt, und die Bauweise mit den geradlinig herausragenden Bewehrungseisen bewirkt, dass die Verlegearbeiten umständlich sind, da das Element nicht begehbar ist. Zudem ist ein solches Element nicht gut transportierbar und umständlich zum Verpacken.
Aus der älteren europäischen Patentanmeldung 0 119 165 ist ein Kragplattenanschlusselement bekannt, in dem Armierungseisen vorgesehen sind, die als geschlossene Schlaufen ausgebildet sind. Jedoch beschreibt dieses unter Artikel 54 (3) fallende Dokument einerseits nicht die Verwendung von diagonal zum Querschnitt der lsolationsschicht verlaufende Schubeisen, wodurch die Anwendungsmöglichkeiten beschränkt sind und andererseits werden zum Halten der unten verlaufenden Armierungseisen Bügel verwendet.
Es ist gegenüber dem genannten Stand der Technik Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kragplattenanschlusselement anzugeben, das ein besseres Isolationsvermögen aufweist und eine wirtschaftlichere Herstellung ermöglicht sowie leichter montierbar und transportierbar ist. Ein solches Element ist im Anspruch 1 definiert. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.

Fig. 1 zeigt im Schnitt eingebaute Armierungseisenanschlüsse,
Fig. 2 zeigt eine Ausschnittsvergrösserung aus Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine Ansicht von links der Fig. 2 und
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsvariante von Fig. 2.

In Fig. 1 erkennt man eine Aussenmauer 1, eine Decke 2 und eine daran anschliessende Balkonplatte 3. Wie aus den Fig. 1 und insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, ist die Decke oder der Boden 2 nicht einstückig mit der Bodenplatte 3 gegossen, sondern über eine Wärmeisolationsschicht 4 und Armierungsanschlusseisen 5 sowie Schubarmierungseisen 6 miteinander verbunden. Durch eine geeignet dimensionierte Isolationsschicht 4 kann ein Wärmefluss vom Innern des Gebäudes nach aussen wirksam vermindert oder unterbunden werden. In Fig. 2 erkennt man die geradlinig durch die Isolationsschicht 4 hindurchtretenden Armierungsanschlusseisen 5, an die sich die in Fig. 1 nicht eingezeichneten sonst üblichen Armierungseisen oder Armierungsmatten anschliessen. Dabei dienen die oben liegenden Armierungseisen 5 der Zugaufnahme und die unten liegenden Armierungseisen 5 der Druckaufnahme. Zwischen diesen Armierungsanschlusseisen sind jeweils Schubübertragungseisen 6 derart angeordnet, dass sie die Isolationsschicht ungefähr in deren Diagonale durchqueren, wobei die beiden Biegeradien 7 ausserhalb der Isolationsschicht angeordnet sind. Für die Armierungsanschlusseisen und für die Schubübertragungseisen wird rostfreier oder entsprechend behandelter Stahl verwendet, der gegenüber eventuell eindringender Feuchtigkeit korrosionsbeständig ist.
Das Anbringen einer Isolationsschicht hat nicht nur den Vorteil, eine wirksame Wärmedämmung bzw. Kälteschutz zu bewirken und somit die sonst üblichen Kältebrücken zu beseitigen, sondern hat auch noch den Vorteil, dass die Anschlussarmierungseisen zu vorfabrizierbaren und transportierbaren Einheiten zusammengefasst werden können (Fig. 3), wobei die die Armierungseisen 5 und die Enden der Schubübertragungseisen 6 miteinander verbindenden Querstäbe 8 als Handgriff dienen können. Diese Anordnung bewirkt neben der wirksamen Wärmedämmung eine wesentliche Vereinfachung beim Anbau von Balkonböden oder Vordächern, da zuerst die in Einheiten zusammengefassten Anschlusseisen und Schubübertragungseisen in die Decke oder Boden des Gebäudes einbetoniert werden konnen und anschliessend die Balkon- oder Vordachplatte angegossen werden kann. Dies ist insbesondere durch den Einbau der Schubübertragungseisen möglich.
Die Eisen können, wie in Fig. 2 angedeutet, U-förmig sein oder eine geschlossene Form aufweisen. Um eine bessere Haftung zwischen Beton und Isolationsschicht zu erreichen, ist es auch möglich, die Oberfläche der Isolationsschicht 4 mit Nuten 9 oder Zapfen oder Rippen 10 zu versehen. Dabei können die Rippen bzw. Nuten längs und/oder quer angeordnet sein. Ausserdem ist es möglich, zum Schutze der Isolationsschicht, die aus Schaumstoff, beispielsweise Polyurethanschaum, oder Styropor, Glas- oder Steinwolle bestehen kann, diese mit einer Kunststoffhülle, entweder gänzlich oder teilweise, zu versehen. Dies ist insbesondere dann wichtig, falls keine darüberliegenden Wände vorgesehen werden. Gegebenenfalls ist dann an dieser Stelle ein weitergehender Schutz der Einheit von äusseren Einflüssen notwendig.

Claims

1. Kragplattenanschlusselement, worin sämtliche Armierungseisen (5, 6) eine Isolationsschicht (4) durchqueren, mit Armierungseisen (5), die der Zugaufnahme dienen, und mit Mitteln zur Druckaufnahme sowie Armierungseisen (6) zur Schubübertragung, die etwa diagonal zum Querschnitt der Isolationsschicht verlaufen, wobei alle Eisenteile aus rostfreiem Stahl bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierungseisen (5) zur Zugaufnahme und die Mittel zur Druckaufnahme, welche gleichfalls die Isolationsschicht durchquerende Armierungseisen darstellen, geschlossene Schlaufen bilden oder an ihren Enden U-förmig gebogen sind, dass die Schubübertragungseisen (6) und die Armierungseisen (5) abwechselnd aufeinanderfolgen, und dass beidseitig der Isolationsschicht (4) die Armierungseisen (5) und die Enden der Schubübertragungseisen (6) durch Querstäbe (8) miteinander verbunden sind.

2. Kragplattenanschlusselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegeradien (7) der Schubübertragungseisen (6) sich ausserhalb der Isolationsschicht (4) befinden.

3. Kragplattenanschlusselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolationsschicht (4) aus Polyurethanschaum, Styropor, Stein- oder Glaswolle besteht.

4. Kragplattenanschlusselement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolationsschicht teilweise oder ganz von einer Kunststoffhülle umgeben ist.

5. Kragplattenanschlusselement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenflächen der Isolationsschicht Nuten (9) oder Rippen (10) aufweisen, die längs und/oder quer angeordnet sind.