EP0137056B1 - Einrichtung zum Klimatisieren des Textilgutes in einer Webmaschine - Google Patents
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- D03J—AUXILIARY WEAVING APPARATUS; WEAVERS' TOOLS; SHUTTLES
- D03J1/00—Auxiliary apparatus combined with or associated with looms
- D03J1/002—Climatic conditioning or removing lint or dust
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Klimatisieren des Textilgutes in einer Webmaschine mit einem unter der Maschine in Längsrichtung verlaufenden Zuführkanal für in einer Zentrale aufbereitete Luft, der mindestens einen, sich in seiner Längsrichtung erstreckenden nach oben gerichteten Luftauslass aufweist.
- Einrichtungen dergenannten Art sind beispielsweise bekannt aus der CH-PS 524 702. Aehnliche Einrichtungen, bei denen die aufbereitete Luft über Rohrleitungen, Kanäle oder Schläuche ausgewählten Bezirken der Webmaschine zugeführt wird, zeigen unter anderem die US-PS 2,421,135, die FR-PSen 1 486 241 und 1 555 427 sowie die CH-PS 490 549. Da in einer Webmaschine eine Klimatisierung, d.h. in erster Linie eine Abfuhr der erzeugten Wärme und eine Befeuchtung des Kettmaterials vor allem kettbaumseitig der Schäfte notwendig ist, sind bei diesen Einrichtungen bisher die Zuführkanäle zwischen den Schäften und dem Kettbaum angeordnet.
- Die Verteilrohre und -kanäle bzw. -schläuche der zweiten genannten Gruppe derartiger Einrichtungen erfordern einen hohen Aufwand im Investitionsbereich und sind häufig aus Platzgründen unerwünscht oder sogar gar nicht unterzubringen.
- Der Erfindung liegt daher der Gedanke zugrunde, derartige zusätzliche Einbauten für die Führung der aufbereiteten Luft entbehrlich zu machen und die Luft einfach unter der Maschine in den Raum auszublasen. Hierbei ergeben sich einige Schwierigkeiten, die mit der vorliegenden Erfindung überwunden werden. Zum einen ist dafür eine gleichmässige Verteilung der ausgeblasenen Luft über die Länge der Maschine, d.h. auf alle Luftauslässe innerhalb einer Webmaschine, erforderlich und zum zweiten dürfen Staub und Fasermaterial, die sich unter der Maschine vor allem im Bereich zwischen Kettbaum und Schäften sammeln, durch die eingeblasene Luft infolge einer Injektionswirkung der Luftstrahlen nicht wieder aufgewirbelt und mitgerissen werden.
- Die Realisierung des Grundgedankens bei Vermeidung der genannten Schwierigkeiten erfolgt erfindungsgemäss dadurch dass der Luftauslass unter der Maschine zwischen den Schäften und dem Warenbaum angeordnet frei in den Raum gerichtet und mit einer Abdeckung versehen ist, die eine Vielzahl feiner Austrittsöffnungen aufweist.
- Der Anfall von Staub und Fasermaterial ist zwischen den Schäfte und dem Warenbaum erheblich geringer als kettbaumseitig der Schäfte; darüberhinaus sind viele Webmaschinen zum Schutz des Schaftantriebs gegen Staub und Fasermaterial mit Staubsammelblechen ausgerüstet, die sich absetzende Verunreinigungen zur Kettbaumseite hin ablenken. Die erforderliche Gleichverteilung über die ganze Länge des oder der Luftauslässe erzwingt man durch Aufbau eines Druckraumes im Zuführkanal bzw. dem oder den Luftauslässen, indem man in der Abdeckung des Luftauslasses ein relativ hohes Druckgefälle, beispielsweise von 50 - 200 Pa aufrechterhält. Durch die feinen Austrittsöffnungen, deren Oeffnungsdurchmesser vorteilhafterweise kleiner 1 mm, beispielsweise unter 0,5 mm, betragen kann, wird schliesslich die Luft in Einzelstrahlen aufgeteilt, die so fein und "sanft" sind, dass sie keine - sich unter Umständen im Bereich der Abdeckung ablagernden - Fasern durch Injektion mitreissen und wieder aufwirbeln.
- Der notwendige Druckabfall ist dabei abhängig von den im Zuführkanal herrschenden Geschwindigkeiten, die etwa 2 - 12 m/sec betragen. Dabei sind Luftgeschwindigkeit und Druckabfall gleichsinnig einander zugeordnet, d.h. hohe Geschwindigkeiten erfordern grösseren Druckabfall. Grösse und Anzahl der Austrittsöffnungen stehen ihrerseits mit dem notwendigen Druckabfall in Zusammenhang, wobei hoher Druckabfall kleine Oeffnungsdimensionen und eine relativ geringe Anzahl Oeffnungen bedingt.
- Ein zusätzlicher Vorteil der Anordnung des Luftauslasses von den Schäften her gesehen auf der Warenbaumseite besteht darin, dass der Luftauslass für Reinigungs- oder Wartungsarbeiten öfters zugänglich ist, da der Warenbaum häufiger gewechselt wird als der Kettbaum.
- Eine besonders geeignete Abdeckung des Luftauslasses besteht in einem textilen Gewebe, beispielsweise einem im Handel erhältlichen monofilen Siebgewebe aus Polyamid, bei dem die Seitenlänge einer Maschenöffnung weniger als 0,5 mm beträgt.
- Die Verteilung der Luft im Raum unterhalb der Maschine kann verbessert werden, wenn die Abdeckung des Luftauslasses sich mindestens bei Ueberdruck im Zuführkanal mit konvexer Wölbung in den Raum erstreckt. Bei den erwähnten Maschinen mit Staubsammelblechen ist es zweckmässig, wenn der Luftauslass in einen, auf der dem Boden zugewandten Rückseite des Staubsammelbleches gebildeten Stauraum gerichtet ist, und dass in dem Staubsammelblech Durchtrittsöffnungen für die in den Stauraum eingeblasene Luft vorgesehen sind; schliesslich kann der Raum unter der Maschine zusätzlich gegen den Warenbaum durch eine flexible Schürze abgegrenzt sein.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der Zeichnung näher beschrieben.
-
- Fig. 1 ist eine rein schematische Aufsicht auf _, eine Webmaschine;
- Fig. 2 stellt mehr in Einzelne gehend einen Schnitt 11-11 von Fig. 1 dar, während
- Fig. 3 als Detail von Fig. 2 die Abdeckung des Luftauslasses vergrössert wiedergibt.
- Im Boden 1 eines nicht weiter gezeigten Webmaschinensaales sind für die Zuführung von aufbereiteter Luft aus einer nicht dargestellten Zentrale Zuführkanäle 2 vorgesehen, von denen einer in Fig. 1 dargestellt ist. Die Zuführkanäle 2 verlaufen in Längsrichtung der Webmaschinen 3 und sind den längs nebeneinanderstehenden Webmaschinen 3 einer Reihe gemeinsam; daher erstrecken sich die Zuführkanäle 2 und ihre zur Niveaufläche des Bodens 1 führenden Luftauslässe 4 (Fig. 2) durchgehend durch den ganzen Maschinensaal.
- Im Bereich jeder Webmaschine 3 sind die Luftauslässe 4 - im gezeigten Beispiel durch drei - mit dem Boden des Maschinensaals bündige, luftdurchlässige Abdeckungen 5 abgeschlossen, während zwischen den Abdeckungen 5 die Luftauslass-"Kanäle" mit geschlossenen Deckplatten 15 bedeckt sind.
- Erfindungsgemäss mündet jeder Luftauslass 4 im Bereich zwischen den Schäften 7 und dem Warenbaum 12 in den Raum 6 unter der Webmaschine. Bei der im Beispiel gezeigten Webmaschine, die zwischen den Schäften 7 mit seitlichen Abschlussblechen 11 versehene Staubsammelbleche 8 besitzt, ist der Raum 6 nach oben durch den Mittelträger 9 der Webmaschine 3 und gegen den Warenbaum 12 durch eine, beispielsweise aus einer Kunststoff-Folie gebildete flexible Schürze 10 begrenzt. Auf diese Weise wird der Raum 6 zum Stauraum für die eingeblasene Luft. Durchtrittsüffnungen 13 im Staubsammelblech 8 gewährleisten, dass die in den Raum 6 eingeblasene Luft nicht nur unter dem Staubsammelblech 8 hindurch zum Kettbaum 14 strömen kann, sondern auch weiter oben in den Bereich kettbaumseitig der Schäfte 7 gelangt.
- In Fig. 3 ist der Aufbau der Abdeckung 5 für den Luftauslass 4 vergrössert dargestellt. Ein die Breite des Luftauslasses 4 auf Bodenhöhe verbreiternder Absatz 17 im Boden 1 ist mit einem durch ein Winkeleisen gebildeten Bodenrahmen 16 versehen, der im Beton des Bodens 1 verankert ist. Auf dem Bodenrahmen 16 liegt über Dichtelemente 18 ein Grundrahmen 19 auf, in den mittels eines Befestigungsrahmens 20 ein Siebgewebe 21 eingespannt ist. Die Breite der Stoffbahn des Siebgewebes 21 ist dabei - relativ zur Breite des Rahmens 19,20 - so gewählt, dass sich das Gewebe 21 bei Ueberdruck im Luftauslass 4 nach aussen wölbt, wodurch die Verteilung der ausgeblasenen Luft nach links und rechts verbessert wird.
- Das Gewebe 21, das auch durch ein anderes Element, beispielsweise eine mit feinen Poren versehene, bombierte Platte ersetzt sein kann, bildet eine Vielzahl feiner Austrittsöffnungen 22, durch die die Luft in dünnen und "sanften" Strahlen in den Raum 6 austritt. Bei einer bereits ausgeführten Versuchsanlage ist das Gewebe 21, beispielsweise ein handelsübliches Siebgewebe, aus Polyamid.
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