EP0075854A2

EP0075854A2 - Kopiergerät mit einem zur Steuerung der einzelnen Gerätefunktionen dienenden Digitalrechner

Info

Publication number: EP0075854A2
Application number: EP82108755A
Authority: EP
Inventors: Günther Maurischat; Heinz Webersik
Original assignee: Agfa Gevaert AG
Current assignee: Agfa Gevaert AG
Priority date: 1981-09-30
Filing date: 1982-09-22
Publication date: 1983-04-06
Also published as: DE3138867A1; JPS5863953A; EP0075854A3

Abstract

In einem mittels eines Digitalrechners (11-13) gesteuerten Kopiergerät sind zumindest die ausschließlich von einem Servicetechniker zu bedienenden Justage- und Korrekturschalter (12) des Digitalrechners unter einer nur mittels eines besonderen Werkzeuges zu öffnenden Geräteverkleidung (5) angeordnet, welche einen Diagnoseschalter (16-18) steuert. Dadurch ist das mittels eines an der Bedienungstastatur (2) des Gerätes einzugebenden Codes erfolgende Anwählen eines Diagnose- oder Wartungsprogrammes, welches dem normalen Benutzer des Gerätes nicht zugänglich sein soll, nur bei geöffneter Geräteverkleidung (5) möglich. Beim Schließen der Geräteverkleidung (5) wird das gesamte Betriebsprogramm des Kopiergerätes selbsttätig wieder in seinen Ausgangszustand versetzt.

Description

Die Erfindung betrifft ein Kopiergerät mit einem zur Steuerung der einzelnen Gerätefunktionen dienenden Digitalrechner, mit einer an der Außenseite des Gerätes angebrachten, mit dem Digitalrechner verbundenen Bedienungstastatur, und mit einer Eingabewähleinrichtung, welche das Ingangsetzen wenigstens eines Benutzerprogrammes und wenigstens eines Diagnose- oder Wartungsprogrammes ermöglicht.
Ein Gerät dieser Art ist z.B. Gegenstand der DE-OS 28 28 629. Dabei können mittels der Bedienungstastatur des Gerätes entweder durch Betätigen besonderer Bedienungstasten und/oder durch Eingabe eines besonderen Codes, der ggf. vor dem normalen Benutzer des Kopiergerätes geheimgehalten werden kann, neben den normalen Betriebsprogrammen des Kopiergerätes weitere Programme abgerufen werden, welche ausschließlich Diagnose- und Wartungszwecken dienen. Selbst wenn ein dem normalen Benutzer des Gerätes nicht bekannter Code zum Abruf des Diagnose- oder Wartungsprogrammes verwendet wird, kann es vorkommen, daß ein solches Programm entweder unabsichtlich anstelle des vom Benutzer gewünschten Betriebsprogrammes angewählt wird, oder daß das Wartungspersonal nach Beendigung der Wartungsarbeiten vergißt, das Gerät wieder auf normalen Betrieb umzustellen.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Gerät der eingangs genannten Art in der Weise weiterzubilden, daß das unbeabsichtigte Anwählen eines Diagnose- oder Wartungsprogrammes nicht mehr möglich ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Kennzeichen von Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung, worin im folgenden anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel erörtert wird. Es zeigen

Fig. 1 die perspektivische Darstellung der Bedienungstastatur eines Kopiergerätes, und
Fig. 2 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Wählschalter.

In Figur 1 ist in die Oberkante eines Gerätegehäuses 1 ein Steuerpult 2 eingelassen, welches eine Bedienungstastatur trägt. Diese Bedienungstastatur umfaßt zehn mit den Ziffern 0-9 beschriftete Eingabetasten, eine mit "C" beschriftete Löschtaste, sowie mit "L" = "hell", "D" = "dunkel" und "N" = "normal" beschriftete Tasten zur Einstellung des Gerätes auf helle, normale oder dunkle Vorlagen. In das Steuerpult 2 ist außerdem ein Sichtfenster 3 eingelassen, in welchem eine zweistellige Leuchtziffernanzeige erscheint. Zum Ingangsetzen des Gerätes dient eine neben dem Steuerpult an der Geräteoberseite angeordnete Starttaste 4. Der Betriebszustand des Gerätes bzw. das angewählte Betriebsprogramm werden durch Leuchtdioden 19-21 für die Anzeige von "hell", "normal" und "dunkel" und 22 für die Anzeige der Kopierbereitschaft angezeigt.
Neben dem Bedienungspult 2 ist eine Abdeckklappe 5 angeordnet, unter welcher sich der Digitalrechner des Gerätes befindet. Wie insbesondere aus Figur 2 ersichtlich ist, ist die Abdeckklappe 5 mittels eines Scharnieres 6 an dem Gerätegehäuse angelenkt und im geschlossenen Zustand mittels einer Verriegelungsvorrichtung 7, 8 gesichert. Die Verriegelungsvorrichtung wird von einem verschwenkbaren Haken 7 gebildet, welcher an einem mit einem Schraubenkopf 8a bzw. Schraubenschlitz 8b versehenen Stift 8 angenietet ist und im geschlossenen Zustand einen Vorsprung 5a der Klappe 5 erfaßt.
In dem unter der Abdeckklappe befindlichen Raum ist eine Steckkarte 9 angeordnet. Die Steckkarte 9 ist in Führungen 10 und 11 eingeschoben. Auf der Steckkarte sind neben den für die Gerätesteuerung erforderlichen elektronischen Schaltungselementen auch der von einem Mikroprozessor gebildete Digitalrechner 13 und die zugehörigen Digitalschalter 12 angeordnet, welche dem Servicetechniker zur Vornahme der jeweils erforderlichen Justagen und Korrekturen dienen.
An der Unterseite der Steckplatte 9 ist mittels Nieten 14 und 15 eine Kontaktfeder 16 befestigt. Die Kontaktfeder 16 trägt ein Kontaktstück 17, welches bei geschlossenem Kontakt mit einem Kontaktstück 18 der Steckplatte 9 zusammenarbeitet. In der Zeichnung ist nur ein Kontaktpaar zum Anschluß einer zusätzlichen Impulsleitung an den Digitalrechner vorgesehen. Im Bedarfsfall kann die Kontaktfeder 16 natürlich auch mehrere in der Zeichnungsebene hintereinander liegende Kontaktpaare steuern. In jedem Falle bewirkt das Schließen des Kontaktes 17, 18 bzw. der Kontakte 17, 18, daß die Bedienungstasten des Steuerpultes 2 in verschiedener Weise an den Digitalrechner angeschlossen werden.
Die Kontaktfeder 16 wird dadurch betätigt, daß eine Rippe 5b der Abdeckklappe 5, welche bei geschlossener Abdeckklappe auf die Kontaktfeder 10 drückt, bei geöffneter Abdeckklappe die Feder freigibt. Beim Schließen der Abdeckklappe 5, welche nur mittels eines Werkzeuges zu öffnen ist und nach Durchführung der Servicearbeiten zwangsläufig wieder geschlossen werden muß, stellt sich automatisch die für den normalen Kopierbetrieb erforderliche Schaltung des Steuerpultes wieder her. Dies geschieht am einfachsten dadurch, daß der Diagnoseschalter den Rechner zur kurzzeitigen Unterbrechung der Spannungsversorgung des Gerätes veranlaßt, wodurch sich das gesamte Betriebsprogramm ohne zusätzlichen Schaltungsaufwand in seinen Ausgangszustand versetzen läßt.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung ist wie folgt:

Bei geschlossener Abdeckklappe 5 wird an den Bedienungstasten 0-9 die Anzahl der jeweils gewünschten Kopien eingetastet. Der jeweils eingetastete Wert erscheint an der Leuchtziffernanzeige 3. Eine etwaige Fehleintastung kann durch Drücken der Löschtaste "C" rückgängig gemacht werden. Die Einstellung auf besonders helle oder dunkle Vorlagen erfolgt mittels der Tasten "L" oder "D", die Rückstellung auf normale Vorlagen mittels der Löschtaste "N". Der jeweils eingestellte Wert wird durch die Leuchtdioden 19 bis 21 angezeigt.

Ist das Gerät betriebsbereit, leuchtet die Diode 22 auf. Das Gerät kann durch Drücken der Kopiertaste 4 in Gang gesetzt werden. Ist die Betriebsbereitschaft aufgrund eines aufgetretenen Fehlers, z.B. fehlendes Papier, nicht gegeben, so erscheint im Anzeigefeld 3 ein die Art des Fehlers anzeigender Ziffern- oder Buchstabencode, welcher zur Steigerung des Aufmerksamkeitswertes ggf. noch mittels eines Blinkgebers rhythmisch unterbrochen sein kann.
Nach dem Öffnen der Abdeckklappe 5 und Schließen des Kontaktes 17, 18 wird beim nächsten Stillstand des Gerätes bzw. nach dem Abarbeiten des jeweils eingestellten Betriebsprogrammes der Rechner auf Wartungs- und Diagnosebetrieb umgeschaltet. Der Einstieg in das letztgenannte Programm kann noch zusätzlich von der Eingabe eines bestimmten Codes, z.B. gleichzeitiges Drücken mehrerer Eingabe- oder Bedienungstasten oder Eingabe einer bestimmten Ziffernfolge an den Eingabetasten 0-9 abhängig gemacht werden.
Mit dem Einschalten des Diagnose- und Wartungsprogrammes wird ein Teil der üblichen Ablaufüberwachung des Gerätes, wie z.B. Programmdetektoren, Sicherheitsschalter und Temperaturfühler ausgeschaltet. Die Leuchtdiode 22 zur Anzeige der normalen Betriebsbereitschaft erlischt. Das Gerät kann jetzt nur noch durch Auswahl eines bestimmten Diagnose- oder Wartungsprogrammes durch Eintasten eines Zahlencodes mittels der Zifferntasten 0-9 und anschließendes zweimaliges Betätigen der Kopiertaste 4 in Gang gesetzt werden. Solche Programme können sein:

- Betrieb ohne Fixierblitz- und Fixierausfallüberwachung zur Beobachtung des Papierlaufes,
- Dauerbetrieb ohne Eintasten einer bestimmten Kopienanzahl, welcher durch Drücken der Taste "C" unterbrochen werden kann,
- handgesteuerter Betrieb, bei welchem der Hauptantriebsmotor des Gerätes nur bei betätigter Kopiertaste 4 läuft und durch Loslösen der Taste in jeder beliebigen-Ablaufphase des Gerätes stillgesetzt werden kann,
- Anzeige der Tonerkonzentration am Ziffernfeld 3 bei ausgeschalteter Uberkonzentrationsüberwachung,
- Anzeige der Betriebsbereitschaft eines bestimmten, im Tastenfeld angewählten Gerätefühlers, z.B. die aufeinanderfolgenden Fühler zur Papierlaufüberwachung,
- Kombination mehrerer Diagnose- und Wartungsprogramme, z.B. Dauerbetrieb mit Anzeige der Tonerkonzentration und der Funktion der Lichtschranken zur Papierlaufüberwachung, was beispielsweise durch Addition der für die jeweiligen Programme vorgesehenen Einzel-Zahlencodes geschehen kann.

Nach dem Schließen der Abdeckklappe wird selbsttätig das normale Betriebsprogramm wieder eingestellt.

Claims

1. Kopiergerät mit einem zur Steuerung der einzelnen Gerätefunktionen dienenden Digitalrechner, mit einer an der Außenseite des Gerätes angebrachten, mit dem Digitalrechner verbundenen Bedienungstastatur, und mit einer Eingabewähleinrichtung, welche das Ingangsetzen wenigstens eines Benutzerprogrammes und wenigstens eines Diagnose- oder Wartungsprogrammes,ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß ein von einer nur für Servicezwecke zu öffnenden Geräteverkleidung (5) gesteuerter Diagnoseschalter (16- 18) vorgesehen ist, welcher bei geschlossener Verkleidung die Zugriffsmöglichkeit zu Diagnose- und Wartungsprogrammen unterbricht.

2. Kopiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Diagnoseschalter bei geöffneter Geräteverkleidung (5) das Anwählen mindestens eines Diagnose- oder Wartungsprogrammes mittels der Bedienungstastatur (2) ermöglicht.

3. Kopiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließen der Geräteverkleidung (15) selbsttätig die Löschung des bei geöffneter Verkleidung angewählten Diagnose- oder Wartungsprogrammes herbeiführt.

4. Kopiergerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Diagnoseschalter (16-18) beim Schließen der Geräteverkleidung (5) den Rechner zur kurzzeitigen Unterbrechung der Spannungsversorgung des Gerätes veranlaßt.

5. Kopiergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Geräteverkleidung (5) mindestens die zum Digitalrechner (11-13) gehörigen, Justage- und Korrekturzwecken dienenden Digitalschalter (12) abdeckt.