EP0056863B1

EP0056863B1 - Zeitschalteinrichtung

Info

Publication number: EP0056863B1
Application number: EP19810110562
Authority: EP
Inventors: Manfred Ulmer
Original assignee: Dieter Graesslin Feinwerktechnik
Current assignee: Dieter Graesslin Feinwerktechnik
Priority date: 1981-01-28
Filing date: 1981-12-18
Publication date: 1984-09-19
Also published as: DE3102725A1; EP0056863A2; EP0056863A3

Description

Die Erfindung betrifft eine Zeitschalteinrichtung mit den Merkmalen nach dem ersten Teil des Patentanspruches 1.
Bei Zeitschalteinrichtungen ist es vielfach erforderlich, daß dort nicht nur elektrische Stromkreise vorwählbar zeithaltend ein-, aus- oder umgeschaltet werden können, sondern daß auch elektrische Stromkreise impulsweise, d. h. mittels eines sogenannten Wischkontaktes mehr oder weniger kurzzeitig betätigt werden können.
Bekannte derartige Einrichtungen, bei denen neben einer Zeitschaltuhr zusätzlich ein Kurzzeitrelais verwendet wird, das von der Zeitschaltuhr gesteuert wird zur impulsweisen Schließung eines elektrischen Stromkreises, sind technisch äußerst aufwendig und unwirtschaftlich. Außerdem hat es sich dort gezeigt, daß die Störanfälligkeit dieser bekannten Einrichtungen durch die Vielzahl der miteinander verknüpften elektromechanischen Zeitschaltgeräte mit jeweils eigenen Zeitmeßgliedern äußerst groß ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Zeitschalteinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die nur ein einziges Zeitmeßglied - sowohl für die zeithaltende elektrische Ein-, Aus- oder Umschaltung eines Stromkreises als auch für die elektrische Wischkontakteinrichtung zur impulsweisen Schaltung eines Stromkreises - aufweisen soll und die einfach und übersichtlich im Aufbau und in der Funktion ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 gelöst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung im folgenden näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht der erfindungsgemäßen Zeitschalteinrichtung im Augenblick der Betätigung des Schaltsternes durch den Schaltnocken des Schaltreiters und
Fig. 2 die Einrichtung nach Fig. 1 nach dem Betätigen des Wischkontaktes.

Das in der Fig. 1 nur im wesentlichen dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Zeitschalteinrichtung weist im einzelnen eine Zeitscheibe 1 mit programmierbaren Schaltreitern 2 und dort vorgesehenen Schaltnocken 3 für die schaltprogrammkonforme Beaufschlagung eines Schaltsternes 4 auf, der auf einer ersten Steuerwelle 5 angeordnet ist, die über einen sternartigen Steuernocken 6 eine elektrische Kontakt-Schalteinrichtung 7 ein-, aus- oder umzuschalten vermag.
Dieser geschilderte Funktionsablauf entspricht dem Funktionsablauf bekannter Zeitschaltuhren mit zeithaltend umlaufender Zeitscheibe mit einem beliebigen Zeitprogramm z. B. einem Tages- und/oder Wochenschaltprogramm. Dabei kann der dort nicht näher dargestellte Antrieb, bzw. das Zeitmeßglied, ein Synchronmotor oder ein Quarzmotor, mit oder ohne Gangreserve sein.
Zur Erzielung der aufgabengemäß zu integrierenden Wischkontakteinrichtung ist es nach der Erfindung vorgesehen, daß von der ersten Steuerwelle 5 über ein Übersetzungsgetriebe 8 eine zweite Steuerwelle 9 betätigt wird, auf der ein Schaltrad 10 eines Triebschaltwerkes vorgesehen ist, das auf seinem Umfang mindestens ein Zahn 11 aufweist. Das Schaltrad 10 wird mit dem Zahn 11 durch die schaltprogrammkonforme Betätigung der ersten Steuerwelle 5 in den Eingriffsbereich einer kontinuierlich in Pfeilrichtung 16 schwingenden Schaltklinke 12 des Triebschaltwerkes geführt, die in der Folge die zweite Steuerwelle 9 mit einem dort vorgesehenen Schaltnocken 13 ruckartig in Pfeilrichtung 14 um einen Winkelbetrag von ca. 90° dreht, so daß gemäß Fig. 2 der Schaltnocken 13 schließt oder öffnet, je nach Ausführung der Anordnung.
Die Impulslänge, d. h. die Betätigungszeit dieser Wischkontaktanordnung 15, ist abhängig von der Schwingungsdauer der Schaltklinke 12 des Triebschaltwerkes. Diese Schwingungsdauer kann beliebig gestaltet werden und in Weiterbildung des vorliegenden Erfindungsgedankens durch die Zwischenschaltung eines veränderlichen Getriebes einstellbar sein. Der Antrieb der kontinuierlich schwingenden Schaltklinke 12 kann dort über ein nicht näher gezeigtes Excentergetriebe vom Antrieb der Zeitschalteinrichtung abgeleitet sein.
Vorteilhaft bei einer Einrichtung nach der Erfindung ist nicht nur der einfache, übersichtliche und funktionssichere Aufbau und die dadurch erzielte Zuverlässigkeit, die durch ein Minimum an aktiven und passiven Funktionsteilen geschaffen wurde, sondern auch die enge mechanische Kopplung der beiden Steuerwellen, die unmittelbar die elektrischen Schalteinrichtungen, die Schalteinrichtung 7 zum Ein-, Aus- oder Umschalten eines elektrischen Stromkreises und die Wisch-Kontaktanordnung 15, die im Sonderfalle hinsichtlich ihrer Impulszeit einstellbar sein kann, betätigen. Vorteilhaft ist ferner das beiden Schaltanordnungen gemeinsame Zeitmeßglieder als Antrieb.

Claims

1. Zeitschalteinrichtung mit einer Schaltuhr mit einer Zeitscheibe (1) und darauf programmierbaren Schaltreitern (2) mit Schaltnocken (3), die über einen Schaltstrom (4) eine erste Steuerwelle (5) schaltprogrammkonform betätigen, so daß diese eine elektrische Schalteinrichtung (7) zu vorwählbaren Zeitpunkten ein-, aus- oder umschaltet, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Steuerwelle (9) vorgesehen ist, die über ein Übersetzungsgetriebe (8) mit der ersten Steuerwelle (5) in Verbindung steht, daß auf der zweiten Steuerwelle (9) ein Schaltrad (10) eines Triebschaltwerkes mit mindestens einem Zahn (11) vorgesehen ist und daß durch die schaltprogrammkonforme Betätigung der ersten Steuerwelle (5) über das Übersetzungsgetriebe (8) die zweite Steuerwelle (9) und damit ein Zahn (11) des Schaltrades (10) in den Eingriffsbereich einer dauernd schwingenden Schaltklinke (12) des Triebschaltwerkes geführt wird, die in der Folge die zweite Steuerwelle (9) mit einem an dieser angeordneten Schaltnocken (13) relativ kurzzeitig um einen Winkelbetrag dreht, so daß der Schaltnocken (13) eine ihm benachbarte Kontaktanordnung (15) impulsartig betätigt.

2. Zeitschalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung der Impulslänge zwischen der Schaltklinke (12) und deren Antrieb ein einstellbares Getriebe vorgesehen ist.