EP0044881B1 - Verfahren und Montagevorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung eines Panzers für Deckenglieder- oder Rolltore - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines Panzers für Dekkenglieder- oder Rolltore nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Montagevorrichtung zur Ausführung des Verfahrens.
• Das bekannte Verfahren ist in FR-A 2177 642 beschrieben. Bei diesem Verfahren müssen die Profilkörper jeweils mit ihrer Breitseite auf der Oberfläche einer Arbeitsplatte verschoben werden. Der in der Montagevorrichtung montierte Panzer wird horizontal aus der Montagevorrichtung herausgeführt.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs bezeichnete Verfahren dahingehend zu verbessern, dass die Profilkörper schonender montiert und durch die Montagevorrichtung geführt werden können. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
• Bei einem Verfahren nach diesem Merkmal werden die Profilkörper in aufrechter Stellung in die Montagevorrichtung eingefahren. In dieser Stellung können die Profilkörper sozusagen hängend ineinander gefügt werden, so dass der einzufahrende Profilkörper in den Gelenken geführt ist, eine Führung lediglich beim Einfädeln des einzufahrenden Profilkörpers notwendig ist und auf eine zusätzliche, sich über die gesamte Breite des zu bildenden Panzers erstreckende Führung verzichtet werden kann. Selbst dann, wenn beispielsweise wegen einer besonderen Profilform, eine solche zusätzliche Führung erforderlich sein sollte, können die auf den einzufahrenden Profilkörper wirksamen Reibungskräfte sehr gering gehalten werden. Weil der Profilkörper sich in hängender Position befindet und deshalb die zwischen dem einzufahrenden Profilkörper und einer denkbaren zusätzlichen Führung wirksamen Reibungskräfte äusserst gering sind. Aufgrund von Profilkörperverwindung zwischen dem einzufahrenden Profilkörper und einer denkbaren zusätzlichen Führung wirksame Reibungskräfte können ebenfalls sehr gering gehalten werden, weil eine gegebenenfalls erforderliche, zusätzliche Führung lediglich auf der dem ersten Profilkörper abgewandten Seite des einzufahrenden Profilkörpers angeordnet zu werden braucht. Dabei hat der einzufahrende Profilkörper auf seiner dem ersten Profilkörper zugewandten Seite viel Spielraum zur Anpassung an eine eventuelle Profilkörperverwindung. Beim Verfahren nach dem Stand der Technik sind sowohl aus dem Eigengewicht des einzufahrenden Profilkörpers als auch aus Profilkörperverwindung resultierende erhebliche Reibungskräfte nicht auszuschliessen, die nicht nur insbesondere bei der Herstellung von Rolltorpanzern mit schwächeren Profilkörpern zu einer Beschädigung der Gelenke (Verbiegen oder Stauchen) führen können, sondern die auch sichtbare Schleifspuren auf den sichtbaren Breitseiten der Profilkörper hinterlassen können, was natürlich unerwünscht ist. Ausserdem werden bei dem erfindungsgemässen Verfahren die Profilkörper in einer Position in die Montagevorrichtung eingeführt, aus der sie unmittelbar durch Eigengewichtswirkung herausgeführt werden können.
• Weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemässen Verfahrens sind in den Unteransprüchen enthalten.
• Im Anspruch 4 wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, mit der sich das erfindungsgemässe Verfahren vorteilhaft durchführen lässt. Diese Vorrichtung ist einfach und deshalb preiswert in der Herstellung sowie funktionssicher. Das zuletzt genannte Merkmal ist von Bedeutung, weil bei der Vorrichtung die Profilkörper vertikal verstellt werden und deshalb das zu einer selbsttätigen Verstellung führende Eigengewicht der Profilkörper zu berücksichtigen ist. Die gezielte vertikale Verstellung wird in einfacher Weise durch eine ortsfeste Haltezange und eine in senkrechter Richtung verschiebbare Hubzange ermöglicht.
• Im folgenden wird nun das erfindungsgemässe Verfahren zusammen mit dem zu seiner Ausführung dienenden Montagevorrichtung anhand der in den Figuren dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiele beschrieben und näher erläutert.
• Es zeigen:
• Fig. 1 eine Seitenansicht der zur Durchführung des Verfahrens dienenden Vorrichtung,
• Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig.1,
• Fig. 3 verdeutlicht das ausgeführte Verfahren.
• Fig. 4 zeigt das Herausführen des montierten Panzers aus der Montageeinrichtung.
• In der Fig. 1 ist eine Seitenansicht der zur Durchführung des Verfahrens verwendeten Montagevorrichtung gezeigt. Die einzelnen, abgeschnittenen Profilkörper gelangen von links in die Antriebsvorrichtung 14. Diese ist beispielsweise mit Antriebsrollen ausgerüstet, die von oben und von unten auf die Profilkörper angedrückt sind. Die Profilkörper gelangen über Führungsrollen 15, die sie in der Waagerechten halten, zwischen die geöffneten Greifelemente 61, 62 der Hubzange. Die Vorwärtsbewegung des Profils wird an dem Dämpfanschlag 8 abgestoppt. Sodann werden die Greifelemente 61, 62 der Hubzange 6 geschlossen und der Profilkörper wird in die durch die strichlierten Linien 18,19 angedeutete untere Position gefahren. Dort wird er von den Greifelementen 71, 72 der Haltezange übernommen und festgehalten. Im Anschluss daran wird der nächste Profilkörper 3 von der Antriebsvorrichtung 14 über die Führungsrollen 15 mit seinem unteren Gelenkelement 31 in das obere Gelenkelement 22 des ersten Profilkörpers eingeschoben. Die Position des zweiten Profilkörpers 3 ist durch die strichlierten Linie 17, 18 angedeutet. Nachdem der zweite Profilkörper 3 vollends eingeschoben ist, wird er von der Hubzange, die inzwischen wieder in die obere Position gefahren wurde, erfasst und in die tiefere Position, die vor ihm der erste Profilkörper innehatte, gefahren. Sodann folgt der nächste Profilkörper, mit dem der gleiche Verfahrensablauf durchgeführt wird. Wie in der Fig. 3 dargestellt ist, wird der Profilkörper gerade um den Abstand, den seine Gelenkelemente voneinander haben, von der Hubzange in die tiefere Position gebracht.
• Die Fig. 4 zeigt im linken Teil eine Ansicht der Montageeinrichtung in Längsrichtung. Es sind dort die zwischen einer oberen und einer unteren Position verschiebliche Hubzange 6 sowie die Haltezange 7 erkennbar. Die Hubzange sowie die Haltezange sind beispielsweise mit entsprechenden Kolben-Zylinder-Vorrichtungen pneumatisch betätigbar.
• Wie in der Figur weiter erkennbar ist, gelangen die ineinandergesetzten Profilkörper von der Hubzange über eine Ablaufschräge 9 zu einem Querförderband 10. Dieses Querförderband transportiert sie gegebenenfalls zu weiteren Bearbeitungsstationen oder auch zu einer Aufwikkelstation, in der der aus den ineinander gesteckten Profilkörpern gebildete Panzer aufgewickelt wird. Dabei kann von einer Papierrolle zwischen die einzelnen Lagen des Panzers Papier eingelegt werden, so dass der aufgewickelte Panzer gegen Verkratzen geschützt und versandfertig ist.
• Aus dem Voranstehenden ergibt sich, dass es aufgrund der Erfindung möglich ist, die Herstellung eines Rolltorpanzers endlos und vollautomatisch herzustellen.

Claims (6)

1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines Panzers für Deckenglieder- oder Rolltore, bei dem ein mit ersten und zweiten Gelenkelementen (22,31) versehenes Metallhohlprofil hergestellt und dann mit einer Trennvorrichtung auf Profilkörper (2,3) vorgegebener Länge geschnitten wird, und bei dem sodann diese Profilkörper mit ihren Gelenkelementen ineinandergefügt werden, wobei jeweils ein Profilkörper in Längsrichtung in eine Montageeinrichtung (5) eingefahren, dabei mit einem Gelenk in ein Gelenk eines vorhergehenden Profilkörpers eingeschoben wird und während des Ineinanderschiebens die bereits ineinandergeschobenen Profilkörper festgehalten und sodann senkrecht zur Längsrichtung der Profilkörper weitertransportiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass

a) ein erster Profilkörper (2) in aufrechter Stellung in die Montagevorrichtung (5) eingefahren wird, dass dieser Profilkörper (2) von einer Hubzange (6) erfasst und in eine zweite Position vertikal abgesenkt wird, deren Lage quer zur Längsrichtung des Profilkörpers um die Breite des Profilkörpers (2) versetzt ist,

b) der erste Profilkörper (2) in seiner zweiten Position von einer Haltestange (7) erfasst und gehalten wird,

c) die Hubzange (6) in ihre erste Position zurückkehrt,

d) ein zweiter Profilkörper (3) in aufrechter Stellung derart in die Montagevorrichtung eingefahren wird, dass sein erstes Gelenkelement (31) in das zweite Gelenkelement (22) des ersten Profilkörpers (2) hineingleitet und der zweite Profilkörper (3) sodann von der Hubzange (6) erfasst wird,

e) die Verfahrensschritte a) bis d) wiederholt werden und dabei

f) die ineinandergeschobenen Profilkörper durch Eigengewichtswirkung nach unten aus der Montagevorrichtung herausgeführt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die eingefahrenen Profilkörper (2,3) von einem gedämpften Anschlag (8) abgefangen werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Profilkörper (2) über eine Ablaufschräge (9) auf ein Querförderband (10) transportiert wird.

4. Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen eines Panzers für Deckenglieder- oder Rolltore, mit einer Einrichtung zum Ineinanderschieben von Profilkörpern (2,3), welche mit Gelenkelementen (2,31) versehen sind, und mit einer Einrichtung zum Halten der bereits ineinandergeschobenen Profilkörper, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Ineinanderschieben die Profilkörper in aufrechter Stellung vorschiebt, so dass die Gelenkelemente (31,22) der Profilkörper (3,2) vertikal übereinander angeordnet sind, und dass die Einrichtung zum Halten eine ortsfeste Haltezange (7) und eine in lotrechter Richtung verschiebbare Hubzange (6) aufweist.

5. Montagevorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen gedämpften Anschlag (8).

6. Montagevorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine unter der Haltezange (5) befindliche Ablaufschräge (9) für die montierten Profilkörper (2,3).

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