DEW0012106MA - - Google Patents

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DEW0012106MA
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 12. September 1953 Bekanntgemacht am 17. November 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTANMELDUNG
KLASSE 16 GRUPPE 3 W 12106 IVa/16
Dr. Hellmuth Keitel und Dr. Wilhelm Jahn-Held, Kassel
sind als Erfinder genannt worden
Wintershall Aktiengesellschaft, Celle
Mischdünger aus Thomasphosphat und Kalidüngesalzen
Gekörnte Düngemittel bieten bekanntlich den Vorteil der Arbeitsersparnis beim Ausstreuen in einem Arbeitsgang und lassen das lästige Stauben bei der Handhabung vermeiden. Es ist deshalb überraschend, daß bis heute gekörnte Produkte aus Thomasphosphat und Kalidüngesalzen noch nicht hergestellt wurden, zumal der Verbraucher auch von »Thomasmehl« spricht, welches eine Korngröße von 1Jo bis 8o°/o unter o,i mm besitzt und deshalb zur Körnung einen ganz besonderen Anreiz bieten sollte.
Dies liegt offenbar daran, daß mit der Körnung zum Teil auch die Löslichkeitsverhältnisse der Düngemittel verändert werden und damit auch die pflanzenphysiologische Wirksamkeit. Dies gilt ganz besonders für Thomasphosphat, welches zur Er-
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haltung einer ausreichenden Citronensäurelöslichkeil bisher nur fein vermählen angewendet werden konnte.
Aus Thomasphosphat und Kaliumchlorid wurden lediglich unter Verwendung von Wasser feste Granalien gewonnen, die etwa folgende Korngrößenverteilung aufweisen: 0,5 bis ι mm 4,8%, 1 bis 2inni 28,8%, 2 bis 3mm 33,5%, 3 bis 4mm 31,1 %, über 4111111 i,S%. Es hat sich gezeigt, daß diese
»ο Korngrößenverteilung in den aus Thomasphosphat und Kalisalzen hergestellten Granalien nicht den Anforderungen der praktischen Landwirtschaft in bezug auf die pflanzenphysiologisclie Wirksamkeit der 'Phosphorsäure genügt, da diese in solchen Granulateii geringer ist.
ICs wurde nun überraschend gefunden, daß diese Wirkung dadurch erhalten bleibt, daß Granalien in einer Korngröße bis etwa 1 mm verwendet werden. Diese Granalien besitzen alle Vorteile und Eigen-
ao schäften eines einheitlichen PK-Misclidüngers, ohne daß darin die pflanzenphysiologische Wirksamkeit gegenüber dem feinkörnigen Ausgangsmaterial des Thomasphosphat es verlorengeht.
Solche erniidungsgemäß hergestellten Granalien
as haben beispielsweise die Zusammensetzung: 5% bis 0,1 mm, 150Ai 0,1 bis 0,2 111111, 20% 0,2 bis 0,5 mm, 500Ai 0,5 bis 1 nun, 10% 1 bis 2 mm; es liegen also K5% der Granalien in der Körnung 0,1 bis 1 mm vor.
Dieser PK-Misdidünger aus Thomasphosphat und Kalidüngesal/., der aus Granalien bis 1 mm Korngröße besteht, besitzt bei überraschender voller Erhaltung der Citronensäurelöslichkeit der !'..Or, alle bekannten Vorzüge granulierter Düugemittel. Der neue Mischdünger gemäß der Erfindung ist also praktisch kaum staubend, zeigt ein nicht entmischbares einheitliches Korn gleicher Zusammensetzung und stellt ein stets konstantes NährstofTverhältnis N: P2O5 der Kulturpflanze zur Verfügung.
Ks hat keinesfalls nahegelegen, aus den beiden Komponenten Thomasphosphat und Kalidüngesalzen solche Granalien herzustellen, denn sonst hätte dies bereits seit Jahrzehnten geschehen müssen. Man ging vielmehr im Zuge der neueren Entwicklung einen anderen Weg, um durch Herbeiführung von Strukturänderungen die Citronensäurelöslichkeit mit Schmelzgranalien, die allein aus Thomasphosphat bestehen, zu erhöhen. Solche Granalien sind aber glatte und harte Schmelzprodukte, die nicht mehr mit Kalidüngesalzen zu in sich homogenen Granalien verbunden werden können.
Dieser neue PK-Mischdünger wird bereits im technischen Maßstabe laufend erzeugt und hat sich wegen seiner Vorzüge gegenüber dem lästig staubenden Thomasphosphat in Verbindung mit nur zugemiscliten Kalidüngesalze» in der landwirtschaftlichen Praxis bewährt. Ein besonderer Vorzug ist es auch, daß diese teilweise von der Praxis ausgeübte lästige Vermischung vor dem Ausstreuen durch den neuen einheitlichen PK-Mischdünger in Fortfall kommt.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Granalien aus Thomasphosphat und Kalisalzen in einer einheitlichen Korngröße von etwa 0,1 bis 1 mm (zu etwa 90%) erfolgt insbesondere nach dem Verfahren der Patentanmeldung/, VV 9738 IVb 16/3, woliei die einheitliche Korngröße der Granalien von 0,1 bis ι mm durch die zugesetzte Wassermenge in der Größenordnung von 8 bis 12%, durch die Bewegung der granulierten Masse bei der Vibration oder durch entsprechende Einstellung der Umdrehungsgeschwindigkeit der Granulier vorrichtung od. dgl. Maßnahmen reguliert und erreicht wird.
Wird der Gehalt an Überkorn größer als 1 mm in solchen gekörnten Mischdüngern erhöht, z. 13. auf 20%, so bleibt praktisch die pflanzcnphysiologische Wirksamkeit erhalten, wenn der Anteil an Unterkorn-Granalien unter 0,1 mm ebenfalls entsprechend erhöht wird. Diese Feststellung findet wohl darin ihre Begründung, daß es für die junge Pflanze hauptsächlich auf die Erhaltung der »Startwirkung« ankommt, solange die Pflanze noch kein ausreichendes Wurzelsystem entwickelt hat. Das Granulat kann also z. B. auch 13% bis 0,1 mm, 75% 0,1 bis ι mm, io°/o 1 bis 2 mm und 2% 2 bis 3 mm Korngröße enthalten.
Die Erhaltung der pflanzenphysiologischen Wirksamkeit der Phosphorsäure in granulierten PK-Mischdüngern aus Thomasphosphat und Kalidüngesalzen mit dem Korngrößenbereich von etwa ο bis ι mm geht aus dem nachstehenden Versuch hervor.
Aus mehlförmigem Thomasphosphat und Kalidüngesalz erzeugte Mischgranalien wurden in Wasser bei 200 aufgerührt, bis alle Granalien zerfallen waren. Nach Filtration bis zur Chlorfrciheit wurde der kalifreie Rückstand bei 1050 getrocknet und darin die citronensäurelösliche Phosphorsäure bestimmt. Dabei ergaben sich folgende Werte für citronensäurelösliche Phosphorsäure: Thomasphosphat aus dem Mischdünger enthielt 15,33% PoO5, das mehlförmige Ausgangs - Thomasphosphat 15,31% P2O5.
Dieser Versuch zeigt also bereits, daß die citronensäurelösliche Phosphorsäure in ihrer Wirksamkeit durch die Körnung nicht verändert wird.
Die Wirkung der Phosphorsäure in diesen Mischdüngern mit definierten und begrenzten Korngrößenbereichen wurde auch durch vergleichende Topfversuche untersucht. Der nachstehend genannte Gefäßversuch, der nur ein Beispiel darstellt, zeigt, daß bei Anwendung der bevorzugten Korngröße bis ι mm Gleichwertigkeit mit dem ungekörnten Thomasphosphat herrscht. Es ergeben sich dagegen abfallende Werte für die Korngrößen 1 bis 2 mm und 2 bis 3 mm. Das Ergebnis war auch deshalb überraschend, weil die in der Praxis eingeführten Misch- und Mehrstoffdüngemittel vorwiegend iao gröbere Granulate oberhalb 1 mm enthalten.
Mitscherlich-Gefäße, 3A Boden, 1A1 Sand, Versuchspflanze Senf. Grunddüngung: 0,6 g N als NH4NO.,, ig Mg S O4-7 H2O; 0,5 g NaCl. ι g K2O als reines KCl bzw. als KCl im Mischdünger.
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Pflanzengewicht ohne
P2O6
g
bis ι mm
g
Mischdünger
ι bis 2 mm
g
2 bis 3 mm
g
Thomasphosphat
ungekörnt
frisch 75.4
70.9
12,9
11,9
178,8
176,0
29,6
27,5
130,5
128,5
21,1
l8,8
103,6
99,0
I6,5
15,9
175.5
174.5
30,1
29,5
trocken
Ein beispielsweiser Feldversuch zu Kartoffeln auf sandigem Lehmboden bei vierfacher Wiederholung mit 80 kg N als Ammonsulfatsalpeter, 80 kg P2O5, 160 kg K2O (ohne Stallmistgabe) ergab sogar überlegene Ernteerträge für den neuen bis etwa ι mm granulierten PK-Mischdünger aus Thomasphosphat und Kalidüngesalz gegenüber den Einzelgaben.
Ertrag dz/ha
Ohne P2O5, schwefelsaures Kali
Ohne P2O6, 50er Kalidüngesalz
Thomasphosphat + schwefelsaures Kali
Thomasphosphat + 50er Kalidüngesalz
PK-Mischdünger gemäß der
Erfindung, granuliert bis 1 mm
195.6 + 12,0 184,3 + 6,4
234.7 + 21,0 215,5 + 9,1 240,0+ 6,7
Diese Überlegenheit konnte im Gefäßversuch nicht nachgewiesen werden, da bei diesem andere
Witterungsverhältnisse als beim Feldversuch vorliegen. Das Ergebnis des Feldversuches ist aber nicht als Einzelergebnis anzusehen, sondern durch eine Großzahl praktischer Versuche bestätigt. Diese überraschende Überlegenheit im Ertrag gegenüber der Einzelgabe mag auf der vorteilhaften Verbindung des Thomasphosphates mit einer aufschließenden Wirkung durch dieChlor- bzw.Sulfat-Ionen der Kalidüngesalze liegen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Mischdüngemittel, bestehend aus Thomasphosphat und Kalidüngesalzen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch auf eine Teilchengröße von etwa 0,1 bis 1 mm, vorzugsweise zu etwa 90%), gekörnt ist.
2. Mischdüngemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Erhöhung der Kornanteile über 1 mm auch der Anteil an Körnern unter 0,1 mm Teilchengröße etwa entsprechend erhöht ist.
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