DEV0007488MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 7. Juli 1954 , Bekanntgemacht am 20. Dezember 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
KLASSE 19c GRUPPE
INTERNAT. KLASSE E 01 c
V7488 V/19c
sind als Erfinder genannt worden
für Fahrbahnen od. dgl.
Zusatz zur Patentanmeldung V 7380 V/19c
Die Erfindung betrifft eine wei-tere Ausbildung
des Verfahrens zum Herstellen einer vorgespannten Stahlbetondecke für Fahrbahnen od. dgl., bei
dem die Fugenzahl und die Fugen wirkung herabgesetzt werden. Nach der Hauptpatentanmeldung
wird zu diesem Zweck zunächst auf dem Planum eine mit Endverankeriungen ihrer Bewehrungen ausgerüstete
Platte hergestellt, in der die Bewehrungen einer anschließenden Platte verankert sind. Hierauf
wird diese anschließende Platte hergestellt, in der wiederum die Bewehrungen der nächsten anschließenden
P. Latte verankert sind. Schließlich werden die Bewehrungen in der angegebenen Reihenfolge
gespannt, wobei sieh die später hergestellten Platten auf idem Planum derart in Ridhtung auf die
zuerst hergestellte Platte verschieben,, daß Preßfugen
entstehen. Die Spannglieder dienen hierbei also nicht nur zum Vorspannen der Platten, sondern
gleichzeitig zum Zusammenziehen und Gegeneinanderpressen der Platten, so daß aus einer
Mehrzahl von Platten ein dynamisch und statisch einheitlich wirkendes Gebilde entsteht. Es wurde
nun festgestellt, daß die Verankerung der Spanngliieder
einer Platte in der vorhergehendien Platte nicht Voraussetzung dafür ist, daß die Spannglieder
gleichzeitig dem Vorspannen und dem Verbinden der Platte dienen. Gemäß der vorliegendien
Erfindung wenden vielmehr' die Spannglieder der zuerst hergestellten Platte mit den Spanngliedern
der nächsten Platte oder der benachbarten- Platte
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V7488 V/19c
durch Kupplung verbunden. Auch hierbei wird -— ebenso wie beim Hauptpatent — durch Spannen
der Spamnglieider in dien später hergestellten Platten
■■'■':: 'ein Heranziehen dieser Platten in Richtung auf die
zuerst hergestellte Platte erhalten, wodurch Preß-
' fugen - gebildet und, die Plätten zu einer mechanischen
Einheit verbunden werden.
Die. Kupplung der verschiedenen Spannglieder kann in verschiedener Weise ausgebildet werden.
ίο Zweckmäßig versieht man die Spannglieder an den
Endfen mit Ösen, durch die zwecks Kupplung Querbolzen hindurchgesteckt werden. Diese Querbolzen
können im Querschnitt rund, oder oval sein. Es kann vorteilhaft sein, in den Platten Hohlräume
vorzusehen, in welche die Spannglieder nachträglich eingeführt werden. Die Hohlräume kann man
dadurch erzeugen, daß man in die Platten elastische Schläuche, z. B. Gummischläucbie, einbettet, die
pneumatisch oder hydraulisch aufgeweitet werden.
Nach dem Fortnehmen des Druckes können diese Schläuche ohne weiteres herausgezogen
werden, worauf dann die Spannglieder eingefädelt werden.
Zum Einführen der Vorspannung werden die Spannglieder der Platten, vorteilhaft bei der ersten
- Platte beginnend, gespannt. Die gespannten Glieder
werden dann bei diem Preß Vorgang mittels des Kupplungsstückes gegen die Emdikante der zugehörigen
Platte abgestützt, und zwar vorteilhaft mittels besonderer Stützglieder. Hierauf entfernt
man die vorteilhaft benutzten Abstützungen, so daß sich die Zugspannungen aller Spannglieder ausgleichen.
Hierauf wind man die zum Anbringen der Spannvorrichtungen dienenden Aussparungen unter
Einbettung und Festlegung der Kupprungsglieder zweckmäßig zubetonieren. Falls man einen Verbund
zwischen den Spanngliedern und dem Beton wünscht, können die die Spannglieder aufnehmenden
Hohlräume nach dem Spannen aller Spannglieder mit Zememtleim ausgepreßt werden, was
zweckmäßig nach dem Ausbetonieren der Aussparungen erfolgt. Die Spannglieder werden vorzugsweise
schlaufenförmig ausgebildet.
■ In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematiscib dargestellt. Es zeigt
Fig. ι einen Teilsdhnitt durch eine Platte vor Einführen der Spannglieder,
Fig. 2 das Verfahren zur Herstellung der Aussparung,
■ ,
Fig. 3 das Verfahren zur Herstellung der Spanngliieder,
Fig. 3 das Verfahren zur Herstellung der Spanngliieder,
Fig. 4 und 5 das Ende eines Spanngliedes in •Seitenansicht und Draufsicht,
■ Fig. 6 einen Querschnitt durch ein Spannglied innerhalb der Aussparung einer Platte,
Fig. 7 und 8 die Ausführung der Verspannung zwischen mehreren Platten in der Draufsicht und
.im Längsschnitt,
. Fig. 9 und 10 den Zustand der Aussparung beim
Ziehen der Spannglieder,
Fig. 11 das Abstützen der Spannglieder und Fig.
12 den Zustand bei ausbetonierter Aussparung. ' ■ . . ■ . · ■
Die Figuren sind in verschiedenen. Maßstäben.. gezeichnet, und die einzelnen Teile sind zur Erleichterung
der Darstellung teilweise durchsichtig behandelt. ,.'■ ;V, ;
Gemäß Fig. 1 sind in einer Platte 1 mehrere
Hohlräume 2, 3 und 4 vorgesehen, die zur Aufnahme der Spannglieder oder Bewehrungen bestimmt
sind.
Die Herstellung dieser Hohlräume erfolgt gemäß Fig. 2 in der Weise, daß ein Gummiisdhlauch 5
zwischen dem Verschluß 6 und dem geschlossenen Ende 7 etwa in halber Höhe der herzustellenden
Betonplatte gespannt wind. Der Schlauch wird dann mittels einer Druckflüssigkeit oder mittels
Druckluft, welche durch die Leitung 8 zugeführt wird, aufgeblasen. Hierauf wird in die nicht dargestellte
Verschalung der Beton zur Herstellung der Platte 1 eingerüttelt bzw. eingepreßt.
Zur Herstellung des Spanngliedes wird einDraht
10 um· Stangen 11, 12 sdhlaufenartig herumgelegt,
wobei z. B. sechs geschlossene Schlaufen hergestellt werden (vgl. Fig. 3). ■■■·.■
Ein so hergestelltes Gebilde kann mittels eines durch einen Hohlraum hiindurehgefadelten Drahtes
leicht in den HoMraum eingezogen werden.
Die Fig. 4 und 5 zeigen den Endzustand des fertigen Spanngliiedes. Die Einzeldrähte 15 sind
durdh eine Blechtülle 16 zusammengefaßt, welche schwach konisch'gestaltet-sein kann. Die Schlaufen
sind dann um einen runden Bolzen 17 herumgelegt, welcher zur Kupplung mit dem benachbarten
Spannglied dient. Um ein Abfallen der Schlaufen nach der Seite zu verhindern, können Stifte oder
Splinte 18, 19. durch Bohrungen des Bolzens 17
hindurdhgesitedkt sein.'
Das fertige, in den Hohlraum 2 des Betonkörpers ι eingeführte Spannglied ist in Fig. 6 im .100
Querschnitt dargestellt. Blechstreifen 20 mit herausgedrückten Lappen 21 dienen als Abstandshalter,
und das gesamte Gebilde wird in Abständen von z.B. im durch Drahitsdhlaufen 22 zusammengehalten,
. .
Die Fig. 7 zeigt die Verbindung einer Mutterplatte ι mit einer Tochterplatte ia. Die Mutterplatte ι ist mit einer Aussparung 30 versehen,
welche die Kupp lungs stelle für drei zusammenarbeitende Spannglieder aufnimmt. In der Mutterplatte
ι sind die Hohlräume 2, 3 und 4 angedeutet, in welchen sich die Spannglieder 31, 32, 33 befinden.
Diese .sind, am· linken Ende der Mutterplatte bei 34, 35, 36 verankert. Die Tochterplatte ia,
welche im Gegensatz zu dier langen Mutterplatte (z.B. 50 m) kürzer ist (z: B. nur 30 m), ist ebenfalls
mit Hohlräumen 37, 38 und 39. versehen, in welche die Spannglieder 40, 41 und 42 eingebettet
sind. Die Spannglieder 31, 40 bzw. 32, 41 bzw. 33, 42 sind durch Kupplungsbolzen 43, 44, 45 miteinander
gekuppelt, welche durch die Endischlaufen
beider einander gegenüberliegender Spannglieder hindurchgesteckt sind. '.,·..
Die beschriebene Anordnung wiederholt sich auf der.rechten Seite der Tochterplatte I0. und so
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V7488 V/19c
Bei der Darstellung ist davon ausgegangen, daß es gewöhnlich, für idieErreidhumg der erforderlichen
Vorspannung dm gesamten Querschnitt genügt, die Spannglieder in den Randpartien anzuordnen, was
arbeitstechnisch eine Erleichterung darstellt. Der Mittelteil 46 der Mutterplatte 1 steht im ungespanmten
Zustand der Tochterplatte 2 mit einem geringen Spalt 47 gegenüber, der unmittelbar vor
dem Spannen mit einem Binde- und Haftmittel,
z. B. Betonbrei, gefüllt werden kann. Damit sollen die Nachbarplatten möglichst dicht und haftfest
miteinander verbunden werden, so daß der Beton an der Stelle sogar geringe Zugspannungen überbrücken
kann. Ln dem vorstehenden Mittelteil 46 können Bewehrungen 48, 49 angeordnet sein.
Gemäß Fig. 9 und 10 sind zwischen die Endfläche
50 der Mutterplatte 1 und den Kupplungsbolzen 45 synchron arbeitende Pressen 51, 52 eingebaut.
Beim Einführen von Druckflüssigkeit oder Druckluft drücken diese Pressen den Bolzen 45
gleichmäßig nach rechts, wodurdh das Spannglied 33 gespannt wird. In gleicher Weise erfolgt das
Spannen der folgenden Spannglieder in den Tochterplatten, wobei dann gleichzeitig diese Toehterplatten
in Richtung auf die Mutterplatte verschoben werden. Da das Maß der Verschiebung bekannt
ist, läßt sich die Aussparung ohne weiteres so bemessen, daß der Bolzen 49 ©ine ausreichende
Bewegungsmöglidhkait hat.
Nach dem Spannen jedes Spanngliedes werden Spannblöcke 60 oder Schraubspindeln gemäß Fig. 11
eingeführt, welche die Kupplungsbolzen 45 in der erforderlichen Lage halten.
Die geschilderten Vorgänge wiederholen sich bis zum Ende des Absdhnittes, der als einheitliches Gebilde
hergestellt werden soll. Dieser Abschnitt kann nach den Gesichtspunkten der örtlichen Erfordernisse
gewählt werden, z. B. 100 bis 300 m oder mehr. Anschließend \verden sämtliche Spannblöcke
zwischen den Platten entfernt, so daß nunmehr alle Spannglieder zwischen der in Fig. 7 dargestellten
Endveranke rung (34, 35, 36) einerseits und den letzten rechts liegenden Spannbacken gespannt
sind. Sämtliche Spannglieder stehen dann auf dem gesamten Abschnitt unter der gleichen Spannung.
Nunmehr können dlie Aussparungen (z.B.30) mit Beton 61 ausgefüllt werden, wie dies Fig. 12
zeigt. Will man die Spannglieder fest in die Platten einbetten, ,so umgibt man die Spannglieder an den
Hohlrauimenden mit Kammern 62, 63 (z. B. Blechkammern), welche mit Röhrchen oder Schläuchen
64, 65 verseihen sind. Hierauf wird durch eine der Kammern Zementmilch in den Hohlraum eingepreßt,
wobei die Luft durch die andere Kammer entweichen kann. Die Kammern können auf den
Flachseiten mit Dichtungsplatten 66 bzw. 67 versehen
sein, welche den Zweck haben,, das Eindringen von Zementmörtel beim Zuibetonieren der
Aussparungen 30 in die Bleclhlcammern und Kanäle zu verhüten.
Das Spannen der Spannglieder erfolgt nach dem Erhärten dier Platten und kann in mehreren Stufen
vorgenommen werden. Die Injektion in die Hohlräume erfolgt zweckmäßig nach genügendem Erhärten
des Betons 61 in den Aussparungen 30.
Wo starke Frosteinwirkuing zu erwarten ist,
werden die Spannglieder zweckmäßig in den beschriebenen Hohlräumen dhne Blechtüllein verlegt,
so· daß das überflüssige Wasser des Injektionsmörtels frei verdunsten kann und Frostschäden ver-
mieden werden. Normalerweise kann man jedoch in unserem Klima die Spanngliieder auch in Blechhiilsen
verlegen, die vorzugsweise rund sind und verhältnismäßig reichlich bemessen werden. Auf
diese Weise kann das Spannglied auch bei Ver-Wendung von Blechlhülsen leicht bin- und her- ·
bewegt werden.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen einer vorgespannten Stahlbetondecke für Fahrbahnen
dd;. dgl. nach Patentanmeldung V 7380 V/19 c,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spanngliieder der zuerst hergestellten Platte mit den Spanngliiedern
der nächsten Platten oder der benachharten Platten durch Kupplung verbunden werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die an den Enden mit Ösen versehenen Spannglieder durch Querbolzen ge- go kuppelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch, 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß schon während; des
Betonierens in den Platten Hohlräume vorgesehen werden, in dlie die Spannglieder nachträgHcih
eingeführt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1
bis 3, 'dadurch gekennzeichnet, daß die Spannglieder der Platten bei der ersten Platte beginnend
gespannt werden und daß nach dem Spannen jedes Spanngliedes das Kupplungsstück gegen die Endkanten der zugehörigen
Platte mittels Stützgliieder abgestützt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Spannen aller
Spannglieder dlie Stützglieder mit Ausnahme der Endabstützungen entfernt und die zum Anbringen
der Spannvorrichtungen dienenden Aussparungen unter Einbettung dier KupplungsgLieder
zuibetoniert werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die dlie
Spannglieder aufnehmenden Hohlräume nach dem Spannen aller Spannglieder mit Zementleim
ausgepreßt werden.
7. Nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche ι bis 6 hergestellte vorgespannte Stahlbetondecke
für Fahrbahnen od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Spannglieder schlaufenförmig
ausgebildet sind. ■
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
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