DET0011271MA - - Google Patents

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DET0011271MA
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 16. August 1955 Bekanntgemaeht am 12. Juli 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Absaugematerials (Leerfilm) für Farbkopien nach dem Absaugeverfahren, bei dem die Kolloidschicht des Absaugematerials mit einer Farbbeize versehen ist, sowie die hiermit erhaltenen Filme, welche besonders zur Verwendung mit sauren oder Direktfarbstoffen geeignet sind.
Bisher wurden farbfreie oder Leerfilme mit verschiedenen Beizlösungen, einschließlich Chromsalzen und Kaliumalaun, Aluminiumsulfat und Metallhydroxyden, behandelt, ferner mit Kupferiodid oder auch mit Farblackbildnern. Die Schärfe von auf mit solchen Beizmitteln behandelte Leerfilme übertragenen Farbaufnahmen ist bis jetzt noch . nicht befriedigend, und zwar insbesondere dann, wenn diese Absaugekopien auf Breitleinwand, wie sie z. B. im »Cinemascope« oder in anderen mit Breitleinwand arbeitenden Projektionssystemen Verwendung findet, projiziert werden.
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung von Farbaufnahmen mit verbesserter Schärfe auf Leerfilmen und insbesondere von Farbaufnahmen,
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welche auf nach dem Absaugverfahren behandelte Leerfilme kopiert wurden, und zwar unabhängig davon, ob diese Kopien auf gewöhnliche oder auf Breitleinwand projiziert werden sollen.
Erfindungsgemäß wird in der Kolloidschicht des Leerfihns oder eines Films, auf dem bereits ein Farbbild übertragen ist, als Beizmittel ein unlösliches Dibiguanidinmetallchelat oder -komplexverbindtaig dispergiert. .
ίο λ ' Hierzu wird die Kolloidschicht eines Leerfilms mit einer verdünnten wäßrigen Lösung eines Dibiguanidinsäuresalzes behandelt (d, h. gebadet). Das lösliche Salz wird darin in der Kolloidschicht des Leerfilms in situ unlöslich gemacht oder komplex gebunden, und zwar durch Behandlung mit einer verdünnten wäßrigen Lösung eines Metallsalzes. Die Reaktion zwischen diesen beiden löslichen Verbindungen ergibt ein unlösliches Dibiguanidinmetallchelat, welches in den Zwischenräumen des Kolloids fein zerteilt und gleichmäßig dispergiert ist.
Bei den bevorzugten Ausführungsformen besitzen die Dibiguanidine die folgenden allgemeinen Formeln : .
NH2-C-NH-C-NH-R-NH-C-NH-C-Nh2
Λ .ϋ·. ■ ■ ■ I) . Il ■ 11 , ■■■ ■ ■
NH NH -■ ■ NH NH
NH2- C — NH- C — NH- R-X- R' — NH- C-NH-C-NH2
Ii Ii ■ ■ . r.. ' ι
NH NH "■ NH NH
wobei R und R' aromatische Kerne und X eine Methylen- (—CH2—) Gruppe bedeuten. Diese Veras bindungen können durch Reaktion bestimmter Diamine mit geeigneten Mengen Dicyandiamid gemäß den.5m Journal für praktische Chemie, Bd. 84, S. 394 bis 401 (1911), von Georg Cohen beschriebenen A'erfahren hergestellt werden.
Diamine, welche bei Reaktion mit Dicyandiamid Dibiguanidine mit ausgezeichneter Beizwirkung ergeben, sind 4, 4'-Diamino-diphenyl-methan, Benzidin, p-Phenylen-diamin, m-Phenylen-diamin und 2, 4-Diamino-toluol. , Ihre Reaktionsprodukte und die gemäß der Erfindung verwendeten Dibiguanidine sind 4, 4'-Diphenyl-methan-dibiguanidin, Benzidin-dibiguanidin, p-Phenylen-dibiguanidin, m-Phenylen-dibiguanidin und 2,4-Tuluol-dibiguanidin.
Um die erforderliche Löslichkeit bei der anfänglichen Behandlung der Kolloidschicht mit den Dibiguanidinen zu erzielen, werden diese Verbindungen in Form ihrer wasserlöslichen Säuresalze, z. B. als Hydrochloride, Sulfate, Sulfamate oder Acetate,
verwendet. .
Die löslichen Metallsalze, welche zur Ausfällung der Dibiguanidine unter Bildung der Chelatbeize in der Emulsion des Leerfilms verwendet werden, sind Salze von Kupfer, Nickel und Kobalt, vorzugsweise deren Sulfate, Sulfamate, Acetate oder Chloride. Die chelatbildenden 'Metallsalze werden an das Dibiguanidinmolekül gebunden.
Obwohl das erfindungsgemäße Verfahren in erster Linie die Einbringung einer besonderen Klasse von Beizmitteln in eine Kolloidschicht vor der Farbstoffübertragung betrifft, kann es auch an einem Leerfikn durchgeführt werden, welcher bereits ein Beizmittel enthält, das bereits während der Herstellung des Films oder doch vor Anwendung des erfindungsgemäJßen Verfahrens eingebracht wurde. , Das erfindungsgemäße Beizverfahren kann auch unabhängig . davon angewendet werden, ob das Kolloid eine Gelatine, Polyvinylalkohol oder ein wasserlösliches Cellulosederivat oder irgendein anderer annehmbarer Gelatineersatz ist. Das folgende Beispiel erläutert das erfindungsgemäße Verfahren.
Im Falle eines 35-mm-Kinobildleerfilms mit einer lichtempfindlichen Positivemulsion wird das erfindungsgemäße Verfahren am besten auf einer kontinuierlich arbeitenden Filmbehandlungseinrichtung unter Einhaltung der folgenden Verfahrensstufen durchgeführt.
ι. Das Rohmaterial wird durch ein Tonspurnegativ und ein die Bildumgrenzungslinie enthaltendes Negativ belichtet.
2. Die Silbertonspur und die Silberumgrenzungslinien werden in einer normalen Filmentwicklungseinrichtung in einem üblichen Schwarzweißentwickler entwickelt. Der Film wird gewaschen, fixiert und wieder gewaschen.
3. Die Beizbehandlung kann auf derselben FiImbehändlungseinrichtung nach der Entwicklung und Fixierung des Silberbildes durchgeführt werden. Der Film wird 50 Sekunden bis 3 Minuten in einer ι bis 6% 4,4'-Diphenylmethan-dibiguanidin-dihydrochlorid enthaltenden wäßrigen Lösung behandelt. Diese Lösung kann bei einer Temperatur von etwa 29 bis 320 C und bei einem pH-Wert zwisehen 4,5 und 6,5 zur Anwendung kommen.
.4. Der Film wird einer 1 bis 10 Sekunden dauernden kurzen Wasserspülung einer Temperatur von etwa 29 bis 350 C ausgesetzt. Diese Spülung kann in einer einfachen Behandlung des Films in einem Behälter mit zirkulierendem Wasser bestehen, oder es kann ein Wasserstrahl aus einer Düse auf den Film gerichtet werden. , .
5. DerFilm wird in einer 1- bis.4°/oigen Kupfersulfatlösung bei einer Temperatur von etwa 29 bis 350 C während einer zwischen 40 Sekunden und 3 Minuten schwankenden Zeit behandelt. Der pH-Wert einer solchen Lösung kann zwischen 3,5 und 4,5 liegen. Der Film wird dann in Wasser mit einem pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5:mit einer Temperatur zwischen etwa 29 und 320C während einer
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zwischen 40 Sekunden und 3 Minuten schwankenden Zeit gewaschen.
6. Der Film wird getrocknet oand ist dann für eine Farbstoffübertragung nach dem Absaugekopierverfahren bereit.
Obwohl in Stufe 3 eine 1 bis 6% Dibiguanidindihydrochlorid enthaltende wäßrige Lösung verwendet wird, liegt ein bevorzugter Bereich doch zwischen 1 und 3%, wobei man optimale Ergebnisse erhält, wenn die Dibiguanidinmenge etwa 1 °/o . beträgt.
Obwohl der Temperaturbereich in Stufen 4 und 5 von etwa 29 bis 35 ° C reicht, erzielt man doch optimale Ergebnisse, wenn die Lösungstemperatüren etwa 31° C betragen.

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen eines Absaugematerials für Farbkopien nach dem Absaugeverfahren, bei dem die Kolloidschicht des Absaugematerials (z. B. Leerfilm) mit einer Farbbeize versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß. man die Kolloidschicht mit einer wäßrigen Lösung eines Dibiguanidinsäuresalzes behandelt und dieses mit Metallsalzen in ein unlösliches Dibigiuanidinmetallchelat oder -komplexverbindung verwandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Dibigiuanidinsäuresalz Dibiguanidinhydrochlorid, -aeetat, -sulfamat bzw. -sulfat und als Metallsalze Kupfer-, Nickel- und Kobaltchloride, -acetate, -sulfamate und -sulfate benutzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine 1- bis 6°/oige wäßrige Lösung des Dibiguanidinsäuresalzes und eine i- bis 4°/oige wäßrige Lösung des Metallsalzes verwendet werden.
4. Farbfilm zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3, enthaltend ein Kolloid, in welchem als Beizmittel ein unlösliches Chelat der aus Dibiguanidinkupfer-, -nickel- und -kobaltchelaten. bestehenden Gruppe dispergiert ist.
5. Film nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß er als Dibiguanidin 4, 4'-Diphenylmethan-dibiguanidin enthält.
6. Film nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß er als Dibiguanidin Benzidin-dibiguanidin enthält.
7. Film nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß er als Dibiguanidin p-Phenylendibiguanidin enthält.
8. Film nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß. er als Dibiguanidin m-Phenylendibigiuanidin enthält.
9. Film nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß er als Dibiguanidin 2, 4-Tuluoldibiguanidin enthält.
10. Film nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß er als chelatbildendes Metall Kupfer und als Dibiguanidin 4,4'-Diphenylmethan-dibiguanidin enthält.

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