DEST005294MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 3. September 1952 Bekanntgemacht am 8. November 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Bei vielen Fahrdrahtanlagen für Schienenfahrzeuge, insbesondere in Grubenbetrieben, kann der
Fahrdraht nur in geringer Höhe verlegt werden, so daß bed ungeschütztem Fahrdraht eine erhebliche
Berührungsgefahr besteht. Um die hierdurch immer wieder vorkommenden Unglücksfälle zu vermeiden,
wird versucht, den Fahrdraht zu beiden Seiten mit isolierenden Schutzbrettern zu verkleiden,
zwischen denen der Tragarm des Stromabnehmerschleifschuhes bzw. der Stromabnehmerrolle
hindurchgeführt wird. Bei im wesentlichen rundem Fahrdraht sind die ihn umgreifenden
U-förmigen Schleifschuhe aber schon so breit, daß auch mit Rücksicht auf das erforderliche beiderseitige
Spiel bei Verwerfungen der Bretter, Montagefehlern, Verkantungen der Fahrdrahtanlagen
usw. die Öffnung so breit wird, daß ohne weiteres Hände und sogar Köpfe und sperrige Metallteile
hineinragen können, so daß der Brührungsschutz
nur begrenzt ist.
Auch wird versucht, den Fahrdraht mit einem unten geschlitzten Gummischlauch zu umgeben,
wobei der Schlitz durch den Schleifschuh des Stromabnehmers während der Fahrt geöffnet wird
und sich anschließend wieder schließt. Hierdurch tritt aber ein erheblicher Verschleiß an den Gummikanten
und ein den Stromkontakt stark behindernder Reibungswiderstand auf. Um letzteren niedrig
zu halten, muß der Schließdruck des Schlitzes möglichst klein gehalten werden. Hierdurch kann
609 70'6ß1
St 5294 VIHb/20 k
aber der Schlitz auch äußeren Drücken leicht nachgeben und sich öffnen und dadurch die Berührungsgefahr wieder erhöhen.
Erfindungsgemäß wird daher der Fahrdraht mit einem ihn anliegend umschließenden Mantel aus
isolierendem Material, wie Gummi usw., umgeben, der unten einen offenen Schlitz hat, der aber so
schmal ist, daß eine Gefahr durch zufällige Berührung, z.B. auch mit Fingern, ausgeschlossen ist.
ίο Das nur bkchstarke, ohne Berührung mit dem
Gummi durch den Schlitz fahrende Schleifstück hat oben zur guten Kontaktgabe mit dem Fahrdraht
einen verbreiterten Schleifkopf, wobei aber die Öffnung des Mantelschlitzes schmaler.als der
Kopf des Schleifstückes des Stromabnehmers ist.
■Durch diese Ausbildung des Mantels kann dieser bei geeigneter Wahl der Stärke und Härte des
Gummis so steif ausgeführt werden, daß er auch bei starken äußeren Drücken kaum nachgibt.
Gleichwohl kann das Schleifstück überall mit genügender Kraft durch den Schlitz eingesetzt und
herausgezogen werden. Um den Kopf des Schleifstückes zu diesem Zweck auch wieder schmal genug
halten zu können, wird weiterhin die Schleiffläche des Fahrdrahtes konkav gehalten. Der Mittelpunkt
des Kreisbogens dieser konkaven Schleiffläche liegt dabei, nach einer zweckmäßigen Weiterbildung des
Erfindungsgegenstandes, etwa in Höhe der engsten-Stelle des Mantelschlitzes. Auch bei Schiefstellen
des Schleif Stückes bzw. des Fahrdrahtes in bestimmtem Umfange tritt hierdurch keine Berührung
zwischen dem Schleifstück und den Schlitzkanten des Mantels ein. Das Schleifstück
ist grundsätzlich in der konkaven Schleiffläche des Fahrdrahtes geführt; lediglich bei starken Erschütterungen
kann das Schleifstück kurzzeitig gegen die Schlitzkanten des Mantels anlaufen, um
sofort wieder auf die Schleiffläche des Fahrdrahtes zurückzufallen.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des Ernndungsgegenstandes dar: sie zeigt einen
Querschnitt durch den Fahrdraht und den Isoliermantel mit Ansichten einer Befestigungsklemme
und des Stromabnehmerkopfes mit Schleif stück.
Der Fahrdraht 1 mit der unteren konkaven Schleiffläche 2 wird durch den übergestülpten
Mantel 3 aus Gummi oder sonstigem isolierendem Material umschlossen. Die Fahrdrahtklemme 5
greift den Fahrdraht 1 mit dem Mantel 3. Der Mantel 3 hat unten einen verengten Schlitz, der
sich nach oben bis etwa zur Breite des Fahrdrahtes ι erweitert und einen Hohlraum bildet, in
dem sich der Schleifkopf 4 des sonst nur blechförmig schmalen Schleif Stückes befindet. Das
Schleifstück gleitet ohne Berührung mit dem Mantel 3 in der konkaven Schleiffläche 2 des Fahrdrahtes
I. i: -
Der Fahrdraht mit seiner konkaven Schleiffläche kann beispielsweise im Profil vertikal doppel-T-förmig
ausgebildet werden. Durch symmetrische Ausbildung des Fahrdrahtes :kann bei Abnutzung
einer Schleiffläche der Fahrdraht umgedreht und von der anderen Fläche benutzt werden. DieKlemme
kann entweder unmittelbar oder unter Zwischenschaltung eines üblichen Isolators an den Aufhängungen
befestigt werden, so daß in letzterem Fall eine doppelte Isolierung vorhanden ist.
Selbstverständlich kann statt des symmetrischen Fahrdrahtprofils auch ein unsymmetrisches anderes
Profil mit unterer konkaver oder nutenförmiger Schleiffläche verwendet werden. Auch kann das
Fahrdrähtprofil aus mehreren Einzelprofilen gegebenenfalls auch aus verschiedenen Metallen zusammengesetzt
werden. : .""
Claims (4)
1. Fahrdraht für elektrische Bahnen mit
einem ihn anliegend umschließenden, unten geschlitzten Mantel aus isolierendem Material,
wie Gummi usw., dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz des Mantels (3) offen ist, aber so
schmal, daß eine Gefahr durch zufällige Berührung, z. B. auch mit Fingern, ausgeschlossen
ist.
2. Fahrdraht für elektrische Bahnen nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnung
des Schlitzes des Mantels (3) schmaler als der Kopf (4) des Schleifstückes des Stromabnehmers
ist.
3. Fahrdraht für elektrische Bahnen nach An-Spruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schleiffläche (2) des Fahrdrahtes (1) konkav ist.
4. Fahrdraht für elektrische Bahnen nach Anspruch ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Mittelpunkt des Kreisbogens der konkaven Schleiffläche (2) etwa in Höhe der engsten
Stelle des Mantels (3) liegt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 117274,810515; britische Patentschrift Nr. 398 602;
USA.-Patentschriften Nr. 400375, 434410,
2 226 225. ,
Deutsche Patentschriften Nr. 117274,810515; britische Patentschrift Nr. 398 602;
USA.-Patentschriften Nr. 400375, 434410,
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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 706/51 TO. 56
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