DESC015292MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 15. Mai 1952 Bekanntgemacht am 30. Mai 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Gegenstand der Erfindung ist eine Freilaufkupplung für. Uhren mit selbsttätigem Aufzug.
Der Einbau von Freilaufkupplungen in automatischen Uhren ist nicht neu. Solche Kupplungen
wurden vorgesehen, um neben dem automatischen Aufzug den Handaufzug der Uhr zu gestatten. Es
ist.auch bekannt, zwei solche Freilaufkupplungen zusammenarbeiten zu lassen, um auf diese Weise
die in beiden Drehrichtungen erfolgenden Schwingungen der Schwingmasse in eine gleichsinnige
Aufziehrichtung überzuführen.
Die zu diesem Zwecke verwendeten Kupplungseinrichtungen weisen z. B. eine Feder auf, die in
axialer Richtung auf ein schiefverzahntes Stirnzahnrad wirkt, oder aber eine Klinke, welche mit
einem gewöhnlichen schiefverzahnten Zahnrad zusammenarbeitet.
Abgesehen von der Gefahr des Brechens und der Schwierigkeit der Herstellung dieser Federn haben
diese den Nachteil, daß sie einen wesentlichen Anteil
der Kraft der Schwingmasse aufnehmen, so daß bei solchen Uhren mit automatischem Aufzug
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die durch die Bewegungen der Uhr gewonnene Energie nur zu einem kleinen Teil wirklich dem
Aufzug der Triebfeder zugeführt werden kann und
: nur die relativ schnellen Bewegungen imstande sind, den Widerstand der Triebfeder, der Reibungen
des Aufzuggetriebes sowie denjenigen der in diesen Getrieben vorhandenen Federn zu überwinden.
■
Es ist auch schon bekannt, Freilaufkupplungen
ίο ohne Federn zu verwenden, bei welchen als Kupplungselemente
entweder Kugeln, Hebel oder Klinken vorgesehen sind, die mit einer Innenfläche oder
Innenverzahnung des Freilaufrades zusammenarbeiten. Diese Einrichtungen sind aber relativ
kostspielig und kompliziert in der Herstellung.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Freilaufkupplung ohne Federn und
von konstruktiv einfachem Aufbau. Die Freilaufkupplung gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß sie ausschließlich aus der Kombination eines außenverzahnten Klinkenrades, dessen Zähne je auf einer Flanke eine Schulter aufweisen,
und eines um einen zur Klinkenradächse ; parallelen, auf einem Kreis um sie beweglichen
Bolzen drehbaren Sternes besteht, dessen Zähne asymmetrische und abgerundete Flanken aufweisen,
damit sich beim Zusammenarbeiten mit den Zähnen des Klinkenrades die Spitze eines Sternzahnes auf
der Schulter eines Klinkenradzahnes abstützen kann, so daß das Klinkenrad, wenn es sich im einen
Drehsinn dreht, mit dem Stern zusammengekuppelt, . und wenn es sich im anderen Drehsinn dreht, vom
Stern losgekuppelt ist.
In der Zeichnung ist ein "Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, in welchem
die erfindungsgemäße Kupplung als Umkehreinrichtung verwendet ist, welche gestattet, die beidseitigen
Schwingbewegungen der Schwingmasse einer automatischen Uhr in eine Aufziehdrehung
stets gleichbleibender Richtung überzuführen.
In der Zeichnung sind nur die zum Verständnis
der Erfindung notwendigen Teile dargestellt, und zwar z'eigt
Fig. ι eine Draufsicht auf die Ausführungsform und
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II in Fig. i.
Die dargestellte Freilaufkupplung weist ein Aufzugritzel ι auf, welches mit der Schwingmasse 2
verbunden und koaxial zu dieser angeordnet ist. Des weiteren sind zwei gleiche Paare von koaxialen
Zahnrädern 3, 4 bzw. 5, 6 vorgesehen. Die oberen Räder 4 und 6 jedes der Paare stehen mit dem Aufzugritzel
ι im Eingriff, während die beiden unteren Räder 3 und 5 ineinander eingreifen. Diese beiden
Zahnräder sitzen fest auf je einer Welle 7 bzw. 8, welche in relativ zum Uhrgestell festen Lagern
laufen.
..Die oberen Zahnräder 4 und 6 sind ihrerseits fest mit je einem Klinkenrad 30 bzw. 40 vernietet, welche Klinkenräder frei drehbar und symmetrisch zueinander um die Welle 7 bzw. 8 angeordnet sind. Jedes der unteren Räder 3 und 5 besitzt einen Bolzen 11 bzw. 12, um welchen ein Stern 29 bzw. 39 drehbar gelagert ist. Die beiden Sterne von gleicher Form sind ebenfalls zueinander symmetrisch angeordnet und mit asymmetrisch abgerundeten Zahnflanken versehen.
..Die oberen Zahnräder 4 und 6 sind ihrerseits fest mit je einem Klinkenrad 30 bzw. 40 vernietet, welche Klinkenräder frei drehbar und symmetrisch zueinander um die Welle 7 bzw. 8 angeordnet sind. Jedes der unteren Räder 3 und 5 besitzt einen Bolzen 11 bzw. 12, um welchen ein Stern 29 bzw. 39 drehbar gelagert ist. Die beiden Sterne von gleicher Form sind ebenfalls zueinander symmetrisch angeordnet und mit asymmetrisch abgerundeten Zahnflanken versehen.
Die Zähne der Klinkenräder 30, 40 weisen bis auf eine zusätzliche Schulter 31 das gleiche Profil
auf wie diejenigen der Sterne 29 und 39. Verdreht sich das Klinkenrad 40 im Gegenuhrzeigersinn, so
nehmen das Rad 40 und der Stern 39 in einem bestimmten Betriebszustande die. Stellung ein, wie sie
in Fig. ι dargestellt ist. Es ist aus dieser Figur 75 ersichtlich, daß der Stern 39 ganz einfach vom umlaufenden
Klinkenrad 40 mitgenommen wird, ohne seinerseits irgendwie, auf dieses Klinkenrad einzuwirken.
Eine Bewegungsübertragung vom Klinkenrad 40 auf die Welle 12 des Sternes 39 bzw. das
mit dieser Welle verbundene Rad 5 findet in diesem Fall nicht statt.
Verdreht sich aber das Klinkenrad 40 im Uhrzeigersinn, beispielsweise von einer Stellung ausgehend,
wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, so wird sich das Klinkenrad 40 so lange allein verdrehen,
bis die Zahnflanke 32 des Zahnes 33 gegen die Flanke 34 des Zahnes 35 -des Sternes 39 auftrifft
und so den Stern 39 im Gegenuhrzeigersinn verdreht. Dadurch kommt nach einem gewissen Verdrehwinkel
die Spitze des Zahnes 36 in Berührung mit der Flanke 37 des Zahnes 38 des Klinkenrades
40. Die Verdrehung des Sterrtes hält so lange an, bis die Spitze des Zahnes 36 über die Zahnflanke 37
gleitet und gegen die Schulter 31 anstößt, wie dies in der rechten Hälfte der Fig. 1 dargestellt ist. In
dieser Lage ist der Stern 39 blockiert, d. h. an einer
weiteren Verdrehung gehindert. Die Bewegung des Klinkenrades 40 wird nun auf den Bolzen 12 des
Sternes 39 und von dort auf das untere Rad 5 übertragen, wodurch die oberen und unteren Räder 6
und 5 gekuppelt sind und sich wie ein einziges Rad drehen.
Auf der Welle 7 sitzt ein Übertragungsritzel 23, von welchem die Drehung der Welle 7 entweder
direkt über das Sperrad oder aber über ein Vorgelege auf das Federhaus übertragen wird.
Aus diesem konstruktiven Aufbau ergibt sich ohne weiteres die Wirkungsweise. Verdreht sich
beispielsweise die Schwingmasse und thit ihr das Aufzugritzel 1 im Uhrzeigersinn, so laufen die
oberen Räder 4 und 6 und mit ihnen die Klinkenräder 30 bzw. 40 beide im Gegenuhrzeigersinn um.
Bei dieser Bewegung wird wohl der Stern 39, aber nicht sein Bolzen 12 und damit das Rad 5 mitgenommen,
wie es vorher bereits erklärt wurde. Der Stern 29 hingegen kann sich nicht um seinen
Bolzen 11 verdrehen und bewegt sich infolgedessen samt diesem Bolzen 11 und dem Rad 3 im Gegenuhrzeigersinn
um die Welle 7. Auf diese Weise sind die Räder 3 und 4 starr miteinander gekuppelt
und verdrehen sich miteinander, als wären sie aus einem Stück. Das Rad 3 überträgt seinerseits seine
Drehbewegung auf das Rad 5 und dreht sich mit dem Ritzel 23, von wo'aus die Drehbewegung auf
beliebige Weise auf die Federwelle übertragen wird.
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Dreht die Schwingmasse 2 im entgegengesetzten Sinn, so läßt sich aus dem beschriebenen Aufbau
leicht erkennen, daß dann die Räder 5 und 6 durch den Stern 39 starr miteinander gekuppelt werden.
Die Räder 3 und 4 verdrehen sich im entgegengesetzten Sinne, und der Stern 39 dreht sich frei
um seinen Bolzen 11. Auch in diesem Falle dreht die Welle 7 und mit ihm das Aufzugritzel 23 im
Gegenuhrzeigersinn, d. h. in der gleichen Richtung wie beim vorher beschriebenen Betriebsfall.
Die beschriebene Einrichtung bedarf keiner Klinken, um eine ungewollte Entspannung der
Triebfeder zu verhindern, da diese letzte das Bestreben hat, das Übertragungsritzel 23 und mit ihm
das Rad 3 in dem Aufziehen entgegengesetztem Sinne, d. h. im Uhrzeigersinn zu verdrehen. Daraus
folgt, daß das Rad 5 das Bestreben hat, sich im Gegenuhrzeigersinn zu verdrehen, in welchem Falle
die beiden Sterne in die Sperrstellung verscliwenkt werden und die beiden Räder 4 und 6 das Bestreben
haben, sich in entgegengesetztem Sinne zu verdrehen, welche Drehung durch den gemeinsamen
Eingriff mit dem Ritzel 1 verunmöglicht wird.
Auf der anderen Seite kann eine mit zwei der beschriebenen Einrichtungen versehene Uhr von Hand aufgezogen werden, ohne daß diese Aufziehbewegung auf die Schwingmasse 2 übertragen würde. Beim Handaufziehen wird die Federhausachse auf an sich bekannte und nicht dargestellte Weise durch eine besondere Aufziehvorrichtung angetrieben. Die Organe des Automataufzuges werden dabei teilweise, d. h. bis zur Welle 7, mitverdreht, da diese über ein gewöhnliches Vorgelege mit der Aufziehwelle verbunden ist. Während der Betätigung des Handaufzuges wird diese Welle und mit ihr das Rad 3 im Aufziehsinne, d. h. im Gegenuhrzeigersinne, verdreht. Der Stern 29 dreht dadurch frei sowohl um seinen Bolzen 11 als auch um das Rad 30, so daß die Drehbewegung nicht
Auf der anderen Seite kann eine mit zwei der beschriebenen Einrichtungen versehene Uhr von Hand aufgezogen werden, ohne daß diese Aufziehbewegung auf die Schwingmasse 2 übertragen würde. Beim Handaufziehen wird die Federhausachse auf an sich bekannte und nicht dargestellte Weise durch eine besondere Aufziehvorrichtung angetrieben. Die Organe des Automataufzuges werden dabei teilweise, d. h. bis zur Welle 7, mitverdreht, da diese über ein gewöhnliches Vorgelege mit der Aufziehwelle verbunden ist. Während der Betätigung des Handaufzuges wird diese Welle und mit ihr das Rad 3 im Aufziehsinne, d. h. im Gegenuhrzeigersinne, verdreht. Der Stern 29 dreht dadurch frei sowohl um seinen Bolzen 11 als auch um das Rad 30, so daß die Drehbewegung nicht
4.0 weiter auf das Rad 4 übertragen wird. Das gleiche
gilt für Stern 39 des ,Rades 5, welches im Uhrzeigersinn
umläuft.
Es ist selbstverständlich, daß die beiden Sterne und 39 auf den oberen Rädern 4 und 6 und die
Räder 30, 40 an den unteren Rädern 3 und 5 befestigt sein könnten, ohne 'daß dadurch die
Funktionsweise geändert würde.
Es ist selbstverständlich, daß das Aufzugsritzel 1 nicht koaxial zur Schwingmasse angeordnet zu
sein braucht, und es genügt, daß dieses Ritzel auf irgendeine Art und Weise von der Schwingmasse
her angetrieben \yird. Das Ritzel könnte auch durch andere Mittel als die Schwingmasse abwechslungsweise
in beiden Drehrichtungen angetrieben sein, ohne daß dies die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen
Einrichtung ändern würde.
Schließlich könnte auch eine einzige der beschriebenen Kupplungseinrichtungen, beispielsweise
auf dem Federhaussperrad, vorgesehen sein, um so das alternative Aufziehen der Triebfeder
durch den Handaufzug oder durch den Automataufzug zu gestatten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Freilaufkupplung für Uhren mit selbsttätigem Aufzug, dadurch gekennzeichnet, daß sie ausschließlich aus der Kombination eines außenverzahnten Klinkenrades (30, 40), dessen Zähne je auf einer Flanke eine Schulter (31) aufweisen, und eines um einen zur Klinkenradachse (7, 8) parallelen, auf einem Kreis um sie beweglichen Bolzen (11, 12) drehbaren Sternes (29, 39) besteht, dessen Zähne (36) asymmetrische und abgerundete Flanken aufweisen, damit sich beim Zusammenarbeiten mit den Zähnen (33) des Klinkenrades (30, 40) die Spitze eines Sternzahnes (35) auf der Schulter (31) eines Klinkenradzahnes abstützen kann, so daß das Klinkenrad, wenn es sich im einen Drehsinn dreht, mit dem Stern zusammengekuppelt, und wenn es sich im anderen Drehsinn dreht, vom Stern losgekuppelt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 528/105 5.56
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