DES0044098MA - - Google Patents

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 26. Mai 1955 Bekanntgemacht am 22. November 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Für Relaisvorwähler in Fernsprechanlagen ist es bekannt, daß ein einer Gruppe ankommender Leitungen gemeinsamer Suchwähler vorbereitend eine freie abgehende Leitung bereitstellt. Bei Einlaufen eines Anrufes auf einer ankommenden Leitung sprechen von den jeder abgehenden Leitung zugeordneten Zehner- und Einerrelais die der Rufnummer der anrufenden Leitung entsprechenden Relais an und bewirken die Durchschaltung der ankommenden Leitung zur bereitgestellten abgehenden Leitung.
Zur Vermeidung von Doppelverbindungen ist bei diesem System vorgeschlagen worden, daß mittels eines Anrufordners bei gleichzeitigem Anruf auf mehreren ankommenden. Leitungen nur eine. ankommende Leitung mit der bereitgestellten abgehenden Leitung verbunden wird. Entweder wird Erregerpotential aufeinanderfolgend an die Anrufrelais der ankommenden Leitungen gelegt, oder ein gemeinsames Anrufrelais wird nacheinander an die einzelnen ankommenden Leitungen angeschaltet, spricht über eine anrufende Leitung an und veranlaßt die Durchschaltung. .
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Relaisvorwählern mit je einem Koppelrelais für jede erreichbare abgehende Leitung Doppelverbindungen ohne Anwendung von'Anruf ordnern weitgehend zu vermeiden. Erreicht wird dieses da-
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durch, daß das Anrufrelais einer ankommenden Leitung ein leitungseigenes Koppelanreizrelais einschaltet, welches Potential an die Anspruchwicklungen aller Koppelrelais nur für eine Zeit anlegt, die zum aufeinanderfolgenden Erreger dieser Koppelrelais über einen mehreren ankommenden Leitungen gemeinsamen Suchwähler ausreicht und daß das Koppelrelais der ersten freigeprüften abgehenden Leitung sich in einen über die Belegungsaderdieser Leitung verlaufenden Haltestromkreis einschaltet, welchem auch das Prüfrelais des Vorwählers zugeordnet ist.
Wenn auch bei dieser Anordnung Doppelverbindungen bei völlig gleichzeitigem Anruf auf mehrere Leitungen nicht gänzlich vermieden sind, so werden solche Doppelverbindungen doch nur selten vorkommen. Auch' bei den gegenüber den Suchwählern langsamer arbeitenden Schrittschaltvorwählern kommen Doppelverbindungen nur selten vor. Da sowohl als Koppelrelais als auch als Anruf- und Trennrelais der Leitungen schnell schaltende Relais verwendet werden, ist die Zeit, die der gemeinsame Suchwähler benötigt, um nacheinander die Koppelrelais der abgehenden Leitungen einzuschalten, erheblich kürzer als bei den bekannten Schrittschaltvorwählern. Die Möglichkeit des Entstehens von Doppelverbindungen wird mit Rücksicht auf die einfache, nur wenige Schaltmittel erfordernde Schaltung in Kauf genommen.
Wenn alle abgehenden Leitungen gesperrt sind, so fällt nach Ablauf der Freiwahlzeit das Koppelanreizrelais ab und beendet damit den Koppelanreiz. Der anrufende Teilnehmer erhält kein Wählzeichen und erkennt hieran, daß er zur Zeit keine Verbindung erhalten kann.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die sich nur hinsichtlich der Einschaltung des Prüfrelais des Vorwählers und der Auftrennung der von Leitungswählern ankommenden Belegungsader unterscheiden.
Fig. 1
Der leitungseigene Kondensator Ko 1 der Teilnehmerleitung Tn 1 ist entladen, denn Pluspotential liegt an beiden Belegungen, an der einen über den Widerstand 1 und an der anderen über den Kontakt 2 r 1.
Auf der Leitung Tn 1 läuft ein Anruf ein. Im Schleifenstromkreis spricht das Anrufrelais R 1 an. Es öffnet die Kontakte 2Π, 3n (in der ankommenden Belegungsader 4). Die Kontakte Jn, 6ri, yri schließen. Das leitungseigene Koppelanreizrelais Ka ι spricht im Ladestromkreis des Konden-'55 sators Ko 1 an: .
1. +, 1,'Koi, Sri, Kai, —.
Relais Ka 1 spricht für eine Zeit an, die ausreicht, daß über einen gemeinsamen Suchwähler SW .60 nacheinander alle Koppelrelais, von denen jedes zur Kopplung der ankommenden Leitung Tn 1 mit einer anderen abgehenden Leitung dient, ansprechen. Am Kontakt Jr 1 wird der Drehmagnet Dsw des
Suchwählers SW in eine.n Selbstunterbrecherstromkreis eingeschaltet:
2. +, 8ii, jri, Dsw, gdsw,—.
Durch den Kontakt 10kai ist Pluspotential an die ' Wicklungen I aller leitungseigenen Koppelrelais Kτ/τ, Kτ/2 . . . Kiln angelegt. Steht der Schaltarm des Suchwählers auf dem der abgehen- ■ den Leitung VLi zugeordneten Kontakt, so spricht das Koppelrelais K i/i an:
3. +, 6ri, lokal, Gi, IKτ/τ, Schaltarm 11 in Stellung i, —.
Kontakt 12 k i/i öffnet. Die · Kontakte 13 k τ/τ, 14/fei/i, ι'5 £1/1 schließen. Das Prüfrelais T1 liegt über die Kontaktkette 16 £ τ/η . . . V] k 1/2, 13A1/1 und die Wicklung IIK i/i an der Belegungsader 18 der abgehenden Leitung VLi. Ist die Leitung VL1 belegt, so kann das Prüf relais T ι nicht ansprechen.
Der Suchwähler wird in die Schaltstellung 2 weitergeschaltet. Das Koppelrelais K1/2 spricht an. Das Koppelrelais K i/i fällt ab. Kontakt iyki/2 öffnet, Kontakt 19 ε 1/2 schließt. Die Verbindungsleitung VL 2 ist frei. Das Prüfrelais T τ spricht an:
4. —, IIT i, IΓ i, i6ki/n, 19 & 1/2, ΠΧΐ/2, 20, C2, ■+.■■;■;
Durch Kontakt 21 ti wird die hochohmige Wicklung IT1 kurzgeschlossen und dadurch die abgehende Leitung VL 2 gesperrt. Durch Öffnen der Kontakte 22 ί i, 23 11 wird das Anruf relais Ri abgeschaltet. Mit den Kontakten 24 ί 1, 25*1 wird die ankommende Leitung Tn 1 über die bereits geschlossenen Kontakte 26 k 1/2, 27 k 1/2 zur abgehenden Leitung VL 2 durchgeschaltet. Das Relais R 1 fällt ab und. beendet durch Öffnen des Kontaktes 6ri den Koppelanreiz. Relais Kai fällt bei Öffnen des Kontaktes Sri ab. Über den Kontakt 2r ι entladet sich der Kondensator Ko τ. Das Prüfrelais T1 hat bei seinem Ansprechen durch Öffnen des Kontaktes 811 auch den Drehmagneten Dsw des Suchwählers ausgeschaltet und damit diesen stillgesetzt.
Sind alle abgehenden Leitungen gesperrt, so fällt nach Ablauf der Freiwahlzeit, also nachdem der Schaltarm 11 des Suchwählers die Bankkontakte 1 bis η überfahren hat, das Koppelanreizrelais Ka 1 ab und schaltet Pluspotential von den Wicklungen I der leitungseigenen Koppelrelais ab. Der anrufende Teilnehmer erhält kein Wählzeichen und erkennt hieran, daß er zur Zeit die gewünschte Verbindung nicht herstellen kann.
Fig. 2
Das Koppelanreizrelais hat bei seinem Ansprechen über den Stromkreis 1 den Kontakt 35 ka 1 in der ankommenden Belegungsader geöffnet.
Das Prüfrelais T τ liegt parallel an Arbeitskontakten sämtlicher Koppelrelais. Nach dem An- sprechen des Koppelrelais K i/i und Schließen des -
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Kontaktes 30 k i/i spricht das Prüf relais T ι nicht an, wenn die abgehende Leitung VL 1 gesperrt ist. Spricht auf dem nächsten Schritt des in Fig. 2 nicht gezeigten Suchwählers das Koppelrelais K1/2 an und ist die abgehende Leitung VL 2 frei, so spricht das Prüf relais T τ an:
5- — HTi, ITi, 31*1/2, IIifi/2, 32, C2, +..
Außer den zu Fig. 1 beschriebenen Umschaltungen schließt das Prüfrelais noch einen Haltestromkreis für das Koppelrelais Ka 1:
6. +,. 33*i, 34. kai, Kai, —.
Durch Offenhaltung des in der ankommenden Belegungsader 4 liegenden Kontaktes 35 ka 1 wird diese auch nach dem Abfall des Anruf relais R1 und Schließen des Kontaktes 3 r 1 unterbrochen gehalten. . Eine Kontaktkette wie bei der Fig. 1 ist vermieden.
Sind alle abgehenden Leitungen gesperrt und fällt das Relais Ka 1 ab, so1 bleibt die ankommende Belegungsader 4 bis zum Auflegen des Handapparates beim anrufenden Teilnehmer gesperrt, da solange der Kontakt 3 r 1 offen ist. An dem Ausbleiben eines Wählzeichens erkennt der anrufende Teilnehmer, daß er zur Zeit die Verbindung nicht herstellen kann.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Schaltungsanordnung für Relaisvorwähler mit je einem Koppelrelais für jede erreichbare abgehende Leitung für Fernmeldeanlagen, insbesondere für Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß das Anrufrelais (-Ki) einer ankommenden Leitung (Tn 1) ein leitungseigenes Koppelanreizrelais (Ka 1) einschaltet (5n), welches Potential ( + ) an die Ansprechwicklungen (I) der Koppelrelais KiIi bis K i/n) nur für eine Zeit anlegt, die zum aufeinanderfolgenden Ansprechen dieser Koppelrelais über einen mehreren ankommenden Leitungen gemeinsamen Suchwähler (SW) ausreicht und daß das Koppelrelais (K 1/2) der ersten freigeprüften abgehenden Leitung (VL 2) sich in einen über die Belegungsader (20) dieser Leitung verlaufenden Haltestromkreis einschaltet, welchem auch das Prüf relais (T 1) des Vorwählers zugeordnet ist.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfrelais (7" 1) des Vorwählers über eine Kontaktkette mit der von Leitungswählern kommenden Belegungsader (4) verbunden ist und durch jedes ansprechende Koppelrelais (K 1/1, K 1/2 usw.) unter Abtrennung von der ankommenden Belegungsader (4) über die Haltewicklung des Koppelrelais (HiC 1/2) an die Prüf ader (20) der abgehenden Leitung angeschaltet wird.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüf relais (T 1) des Vorwählers parallel an in den Prüfadern der abgehenden Leitungen liegenden Arbeitskontakten (30 ß i/i, 31 k 1/2 usw.) aller Koppelrelais (K1/1, K1/2 usw.) liegt.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelanreizrelais (Και, Fig. 2) die von Leitungswählern ankommende Belegungsader (4) öffnet (35 kai) und vom Prüfrelais (T 1) in einen Haltestromkreis eingeschaltet wird (33 ti).
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 609 708/142 11.56

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