DER0015975MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 10. Februar 1955 Bekanntgeniacht am 16. August 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Greifer
Es sind Greifer mit an Greiferarmen angelenkten Greiferschaufeln, die während der Schließbewegung
voreilen und dadurch eine Grabwirkung erzielen, bekannt. Sie werden häufig als Trimmgreifer bezeichnet.
Bei derartigen Greifern ist außerdem zumeist ein sogenannter Entleerungsblock vorgesehen,
an den die andererseits an den Greiferarmen angelenkten Spreizstangen angelenkt sind. Der Entleerungsblock
dient dazu, mittels einer Spreizstange den Greifer in die geöffnete Lage zu bringen. Die
bekannten Greifer mit an Greiferarmen angelenkten Greiferschaufeln haben sich in der Praxis nicht
bewährt und nicht durchgesetzt. Da die Greiferschaufeln an ihrem hinteren bzw. mittleren Schalenteil
an den Greiferarmen angelenkt sind, wird die Greiferschneide bei der Grabbewegung hochgehoben
und der hintere Teil der Greiferschneide auf das zu ladende Gut in nachteiliger Weise aufgedrückt.
Eine Unterstützung der Greifbewegung findet daher praktisch nicht statt. Die Erfindung vermeidet
diese Nachteile.
Die Erfindung betrifft einen Greifer mit Greiferarmen und daran angelenkten Greiferschaufeln
sowie einerseits an den Greiferarmen und andererseits am Entleerungsblock mit Leerseilflaschenzug
angelenkten Spreizstangen und einer Lastseilflaschenzuganordnung zwischen den Greiferarmen.
Die Erfindung besteht darin, daß die Greiferschaufeln im Bereich ihres Greifrandes (Vorderrandes)
an den Greiferarmen und am hinteren Ende
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der Greiferschaufeln an Druckstangen angelenkt sind, die zur Bewegung der Greiferschaufeln bei
der Schließbewegung mit einem an den Greiferarmen angeordneten.·Getriebe, z.B. Kurbelantrieb,
in Verbindung stehen, das durch die Bewegung des Entleerungsblockes ■ durch Zugmittel, , wie Seil,
Kette od. dgl., angetrieben wird. Hierdurch werden durch die Bewegung des Entleerungsblocks die Bewegungen
der an den Spreizarmen angelenkten
ίο Greiferschaufeln gesteuert und die Greifbe\vegung
in wirksamer Weise durch eine Grabbewegung der Greiferschaufeln unterstützt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das Getriebe, vorzugsweise ein Kurbeltrieb, mit
is einem Freilauf gekoppelt derart, daß der Kurbelzapfen
des Kurbelfoiebes, der über die Druckstangen die Greiferscha'iifeln bewegt, bei der
Schließbewegung um eine volle Drehbewegung rotiert und bei der Öffnungsbewegung durch Freilaufausbildung
in Ruhe bleibt. Durch diese Greiferausbildung wird erreicht, daß die Greiferschaufeln
in dem Augenblick wieder ihre Endstellung erreichen, in dem sich die Spreizarme des Greifers
schließen, wobei bei der Öffnungsbewegung durch die Freilaufanordnung die Grei'ferschaufeln in der
Endstellung verbleiben und nach dem Öffnen des Greifers beim erneuten Schließen für die Fortsetzung
der Greifbewegung durch eine Grabbewegung wieder in Ausgangsstellung sich befinden.
Die Erfindung empfiehlt insbesondere, daß die Ruhestellung des Getriebes, z. B. des Kurbeltriebes,
. , außerhalb dessen.TotpunktstellungJiegt,.damit der
Greifer stets arbeitsbereit ist.
Der Kurbeltrieb selbst kann beispielsweise aus an den Spreizarmen drehbar befestigten Seilvorratstrommeln
mit Öffnungsfreilauf und Kurbel mit an deren Bolzen angelenkten Druckstangen -bestehen. Es kann aber auch ein Übersetzungsgetriebe
angeordnet sein. Das mit dem Entleerungsblock in \rerbindung stehende Zugmittel für den Antrieb
des Exzentertriebes wird zweckmäßig über die an den Greiferarmen angeordneten Umlenkrollen geführt.
Soweit als Zugmittel nicht ein Seil, sondern eine Kette verwendet wird, kann letztere nach der
Erfindung über ein am Exzentertrieb angebrachtes Kettenrad zum Entleerungsblock zurückgeführt
werden.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß die Greifbewegung je nach
dem zu verladenden Gut in wirksamer Weise durch eine Greifbewegung unterstützt wird, wobei die
Bewegung der Greiferschaufeln durch den Entleerungsblock gesteuert,. aber infolge der Anordnung
des Getriebes in besonders günstiger Weise auf die Schließbewegung einstellbar ist. Es ist so
möglich, die Greiferschaufeln stets so zu führen, daß sie das zu greifende Gut mit möglichst geringem
Widerstand erfassen. Entladevorgänge aus Schiffen u. dgl. Laderäumen lassen sich dadurch in
erheblich kürzeren Zeiten als bisher durchführen. Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer
lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert; es zeigt
Fig. ι einen geschlossenen Greifer gemäß der Erfindung in Seitenansicht,
Fig. 2 denselben Greifer in Vorderansicht, wobei an den Greiferarmen das Rückenblech fehlt,
Fig. 3 in Seitenansicht den geöffneten Greifer in Schließbereitschaft,
Fig. 4 den teilweise geschlossenen Greifer ebenfalls in Seitenansicht und
Fig. 5 in Seitenansicht einen Ausschnitt aus einer anderen Ausführungsform. 1
Der Greifer besteht aus Greiferarmen 1, die um einen Bolzen 2 drehbar gelagert sind. Über die in den
Greiferarmen 1 gelagerten Seilrollen 3 werden die Greiferschaufeln 6 durch die Lastseile 4 geschlossen.
Die Greiferschaufeln 6 werden an. den unteren inneren Enden der Greiferarme 1 durch Bolzen 5
angelenkt. Weiterhin sind in den Greiferarmen 1 durch die Bolzen 7 die Spreizstangen 8 gelagert und
an dem Entleerungsblock 9 angelenkt. Im Entleerungsblock 9 befinden sich Seilrollen 10, welche
über die Leerseile 11 den Greifer öffnen. Auf den Wellen 12, die in den Spreizarmen 1 gelagert sind,
sind Vorratstrommeln 13 mit Freilauf 14 und dem Kurbeltrieb 15 angeordnet. An dem Kurbeltrieb 15
sind durch Kurbel 16 die Druckstangen 17 angelenkt,
die durch Bolzen 18 am hinteren Ende der Greiferschalen 6 gelagert sind. Von der Vorrats- go
trommel 13 führt ein Seil 19 über Umlenkrolle 20 zum Lager 21 des Entleerungsblocks 9. Das Seil 22
ist direkt zum Lager 21 geführt. Zur Erläuterung der Arbeitsweise liegt, wie in der Fig. 3 dargestellt,
der vollständig geöffnete Greifer auf dem Ladegut zum arbeiten bereit. Durch das Anziehen der Lastseile
4 im Hubsinne werden die Greiferarme 1 zu- ' sammengezogen. Zwangläufig wird dadurch über
die Spreizstangen 8 der Entleerungsblock 9 nach unten in Richtung des Bodens gedrückt. Durch
diese Senkbewegung wird das Seil 19, welches über die Umlenkrolle 20 führt, abgezogen, da Seil 19 an
Punkt 21 des ' Entleerungsblockes 9 befestigt ist. Durch das Abziehen des Seiles 19 wird die Vorratsrolle
13 und gleichzeitig damit über den sperrenden Freilauf 14 die Welle 12 in drehende Bewegung
im Uhrzeigersinne gesetzt. Gleichzeitig wird das Seil 22 auf die Vorratstrommel 13 aufgespeichert.
Durch die drehende Bewegung der Vorratstrommel 13 werden über den sperrenden Freilauf
14, der Welle 12, der Kurbeltrieb 15 im Uhrzeigersinne
gedreht und dadurch die Druckstangen
17 zum Vorschub gebracht.
Durch den schnelleren Weg, den die Druckstangen 17 gegenüber den Greiferarmen 1 machen,
werden die Greiferschaufeln 6 über die Lagerstelle
18 in das Ladegut hineingedrückt. Die Greiferschaufeln
6 sind an den Greiferarmen 1 durch die Bolzen 5 frei beweglich gelagert. Dadurch bleiben
durch die gleichmäßige Zusammenziehung der Spreizarme 1 vermittels der Lastseile 4 die Greiferschneiden
immer in richtiger Arbeitsstellung. Ebenso kann sich dadurch die Kraft der Druckstangen
17 unbehindert auf die Lagerstelle 18 auswirken,
wobei die Druckwirkung in eine Schaufelwirkung übergeht. Nach Überwindung des tiefsten
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Punktes der Kurbel 16 der Kurbeltrieb 15 machen
die Druckstangen 17 eine rückläufige Bewegung. Dadurch wird erreicht, daß der Greifer am Ende
seiner Schließbewegung vollständig geschlossen ist. Der Schließdruck wird dadurch nicht gemindert,
da durch die Schließbewegung der Lastseile 4 die Druckstangen 17 über die Seile 19 und 22 der Vorratstrommel
13, der Welle 12 sowie der Kurbeltrieb 15 immer im Eingriff sind.
Um den Greifer zu öffnen, werden die Leerseile 11 straff gezogen und die Lastseile 4 nachgelassen.
Durch die an den Spreizarmen 1 sowie an dem Entleerungsblock 9 angelenkten Spreizstangen 8
öffnet sich der Greifer. Das Seil 22 wird durch diesen Vorgang von der Vorratstrommel 13 abgezogen
und das Seil 19 wieder aufgespeichert. Da sich in. der Vorratstrommel 13 ein Freilauf 14 befindet,
drehen sich die Welle 12 und damit der Kurbeltrieb 15 nicht mit. Die Druckstangen 17 behalten
während des Öffnungsvorganges ihre Endstellung, der Greifer öffnet sich in gestreckter
Länge.
Claims (6)
- PAT E N TA N S P R Ü C II E:i. Greifer mit Greiferarmen und daran angelenkten Greiferschaufeln sowie einerseits an den Greiferarmen und andererseits am Entleerungsblock mit Leerseilflaschenzug angelenkten Spreizstangen und Lastseilflaschenzuganordnung zwischen den Greiferarmen, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferschaufeln (6) im Bereich ihres Greifrandes (Vorderrandes) an den Greiferarmen (1) und am hinteren Ende der Greiferschaufeln an Druckstangen (17) angelenkt sind, die zur Bewegung der Greiferschaufeln (6) bei der Schließbewegung mit einem an den Greiferarmen angeordneten Getriebe, z.B. Kurbeltrieb (15, 16), in Verbindung stehen, das durch die Bewegung des Entleerungsblockes (9) durch Zugmittel, wie Seil, Kette od. dgl., angetrieben ist.
- 2. Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe, vorzugsweise ein Kurbeltrieb, mit einem Freilauf (14) gekoppelt ist, derart, daß der Kurbelzapfen (16) des Kurbeltriebes, der über die Druckstangen (17) die Greiferschaufeln bewegt, bei der Schließbewegung um eine volle Drehbewegung rotiert und bei der Öffnungsbewegung durch Freilaufausbildung in Ruhe bleibt,
- 3. Greifer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ruhestellung des Exzentertriebes außerhalb der Totpunktstellung Hegt-
- 4. Greifer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb des Getriebes aus einer auf an den Greiferarmen (1) befestigten Seilvorratstrommel (13) besteht.
- 5. Greifer nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Entleerungsblock (9) in Verbindung stehende Zugmittel (19) für den Antrieb des Getriebes über oberhalb des letzteren an den Greiferarmen (1) angelenkte Umlenkrollen.(20) geführt ist.
- 6. Greifer nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Zugmittel eine Kette (23) verwandt und letztere über ein am Getriebe angebrachtes Kettenrad (25) zum Entleerungsblock zurückgeführt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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