DEP0027580DA - Hochsee-Fischereifahrzeug - Google Patents

Hochsee-Fischereifahrzeug

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DEP0027580DA
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DE
Germany
Prior art keywords
deck
fishing vessel
sea fishing
work
deep sea
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Bruno Großkopf
Original Assignee
Dockbaugesellschaft mbH, vormals Philipp von Klitzing, Hamburg
Publication date

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Description

Auf Fischereifahrzeugen muss die Mannschaft Arbeiten ausführen, die einerseits den eigentlichen Fischfang mit dem Klarmachen, Aussetzen und Einholen des Netzes und andererseits die Verarbeitung des Fangs mit dem Sortieren, Schlachten und die Herrichtung der Fische für den Transport betreffen. Sowohl die fischereitechnischen als auch die fabrikmäßigen Arbeiten müssen auf dem als Arbeitsdeck bezeichneten Teil des Decks, das meistens zwischen der Back des Fahrzeugs und dem Brückenhaus liegt, teilweise sogar gleichzeitig verrichtet werden und für die beiden Gruppen von Arbeiten ist die Anordnung von speziellen Einrichtungen auf dem Arbeitsdeck erforderlich.
Man weiß, dass die Mannschaft, die auf dem Arbeitsdeck sowieso schon den Unbilden der Witterung und der See preisgegeben ist, beim Aussetzen und Einholen der Netze sowie dem Andecknehmen des Fangs durch die für das Sortieren und Schlachten der Fische erforderlichen Einrichtungen und beim Schlachten usw. durch die Kurrleinen und die zur Führung derselben nötigen Rollen erheblich behindert wird und die zur Führung derselben nötigen Rollen erheblich behindert wird und dass infolge dieser Arbeitsbehinderung häufig Unfälle auftreten. Auf Hochsee-Fischereifahrzeugen, die in den nordischen Gewässern fischen, wo stürmische Winde und stark bewegte See vorherrschend sind, hat sich dies in besonderem Maße als nachteilig herausgestellt. Diese Fahrzeuge erleiden auf den Fangreisen häufig größere Zeitverluste, weil bei grober See ihre Geschwindigkeit mit Rücksicht auf die Sicherheit und Versorgung der Mannschaft zeitweise verringert und sogar beige werden muss, damit der an Deck genommene Fang nicht wieder ins Meer gespült wird. Bisher war es jedoch noch nicht gelungen, diese Mängel zu beseitigen.
Die Erfindung richtet sich darauf, die Arbeitsverhältnisse für die beim Fang und bei der Verarbeitung der Fische tätigen Mannschaft grundlegend zu ändern und auch die Ursachen für Zeitverluste auf den Fangreisen zu beseitigen. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Ausführung der fischereitechnischen Arbeiten räumlich von der Ausführung der fabrikmäßigen Arbeiten getrennt wird.
Nach der Erfindung wird die räumliche Trennung bei der Ausführung der beiden Gruppen von Arbeiten durch den Einbau eines Zwischendecks erreicht, das im Bereich des Fischraumes angeordnet wird. Der Einbau des Zwischendecks wird durch eine entsprechende Vergrößerung der Seitenhöhe des Fahrzeugs möglich gemacht, so dass das Fassungsvermögen des Fischraumes hierdurch nicht verringert wird.
Die von der Mannschaft auszuführenden Arbeiten werden auf die im Bereich des Fischraumes zur Verfügung stehenden zwei Decks in der Weise verteilt, dass auf dem oberen Deck die fischereitechnischen Arbeiten und auf dem 2.Deck die Arbeiten zur Verwertung des Fangs verrichtet werden. Damit ist erreicht, dass die Mannschaft beim Aussetzen und Einholen des Netzes nicht mehr durch den vielleicht noch an Deck liegenden vorhergegangenen Fang und die Sortierfächer, und beim Schlachten der Fische und Herrichten derselben für den Transport nicht durch die Kurrleinen und die zur Führung derselben nötigen Rollen behindert wird.
Die durch den Einbau des Zwischendecks möglich gewordene räumliche Trennung der zu verrichtenden Arbeiten hat den weiteren Vorteil, dass die Verarbeitung des Fangs nunmehr in einem geschlossenen, gegen Witterungen und See geschützten Raum geschieht. Die Mannschaft und der Fang können daher auch nicht mehr durch über das Deck stürzendes Wasser gefährdet werden. Infolge der wesentlich verbesserten Arbeitsverhältnisse ist eine erheblich größere Arbeitsleistung der Mannschaft bei der Verarbeitung des Fangs zu erwarten. Auch Zeitverluste durch Beidrehen des Fahrzeugs bei schwerer See treten nicht mehr ein, weil der ins Zwischendecke gebrachte Fang durch überkommende See nicht wieder ins Meer gespült werden kann. Endlich ermöglicht der Einbau des
Zwischendecks auch die Aufstellung von Fischereiverarbeitungsmaschinen, die die Voraussetzung für eine weitere Beschleunigung der Verarbeitung des Fangs bildet.
Durch die Aufteilung der Arbeiten wird das 2.Deck zum eigentlichen Arbeitsdeck und der über diesem liegende Raum zum Arbeitsraum. Arbeitsdeck- und -raum werden in ihrer gesamten Ausdehnung nicht für die Fangverarbeitung benötigt. Falls nicht ein Teil für die Aufstellung von Verarbeitungsmaschinen abgetrennt wird, können hier zusätzliche Fischräume, die zur Vergrößerung der Reisestrecke auch als Reserve-Kohlenbunker zu benutzen sind oder Räume für sonstige Sondereinrichtungen untergebracht werden.
Da die Raumverhältnisse selbst auf großen Fischereifahrzeugen beschränkt sind, ist es häufig zweckmäßig, das Zwischendeck nicht nur im Bereich des Fischraumes einzubauen, sondern auch über den übrigen Teil der Schiffslänge hin anzuordnen. Es wird hierdurch der für die Unterbringung der gesamten Besatzung im Hinterschiff erforderliche Raum geschaffen und ferner die Anordnung von Aufschleppen für das Netz, wie sie auf den Walfangschiffen üblich sind, im Vorder- und Hinterschiff möglich.
Die bauliche Gestaltung des Rumpfes für ein Fischereifahrzeug nach der Erfindung lässt sich natürlich in verschiedener Weise ausbilden. Statt das Zwischendeck in den mit vergrößerter Seitenhöhe zu bauende Fahrzeugrumpf einzuziehen, kann man auch einen Zweideck-Rumpf bauen, derart, dass der über dem Arbeitsdeck liegende Raum nicht mit vermessen wird. Das Gewicht der den Fischereifahrzeugen üblichen Bauart, gegenüber zusätzlichen Materialaufwands für das 2.Deck (Zwischendeck), kann, falls erforderlich, durch Anwendung von gewichtssparenden Schiffbau-Konstruktionen in Verbindung mit ganz oder teilweise geschweißter Außenhaut ausgeglichen werden.
Bei dem in der beschriebenen Weise mit vergrößerter Seitenhöhe und einem eingezogenen Zwischendeck, das sich entweder auf den Bereich des Fischraums erstreckt oder über die ganze Länge des Fahrzeugs angeordnet ist, gebauten Fischereifahrzeugs wird das Netz mit dem Fang in gleicher Weise an Bord geholt, wie es üblicherweise auf Fahrzeugen dieser Art geschieht. Falls eine Aufschleppen im Vor- oder Hinterschiff eingebaut ist, werden Netz und Fang über diese auf das obere Deck geschleift. Der Fang wird dann durch Öffnungen im oberen Deck, die dort seitlich, zusätzlich zu den üblichen Lukenöffnungen angebracht sind, auf das darunter liegende Arbeitsdeck geschüttet und damit direkt in den Arbeitsraum eingebracht. Es kann somit gleichzeitig auf dem oberen Deck mit dem Netz gearbeitet und auf dem Arbeitsdeck sortiert und geschlachtet werden, ohne dass die eine Arbeit durch die andere behindert wird. Die durch das Einziehen eines Zwischendecks möglich gewordene Trennung der Ausführung der fischerei- und fabrikmäßigen Arbeiten sichert somit dem so gebauten Fischereifahrzeug eine Überlegenheit anderen Fischereifahrzeugen gegenüber.
Die auf dem Arbeitsdeck anfallenden Rückstände und der sogenannte Beifang werden auf Fischereifahrzeugen üblicher Bauart einfach über Bord gespült. Da das eingezogene Zwischendeck jedoch nur wenig über dem Wasser liegt, bereitet diese Art der Reinigung des Arbeitsdecks hier Schwierigkeiten.Es wird daher eine oder evtl. mehrere geeignete Fördereinrichtungen bekannter Bauart aufgestellt, durch die die festen Teile, nachdem sie von Deck geschwemmt worden sind, über Bord geschaffen werden, während Wasser und Schleim in die Bilge des Fahrzeugs ablaufen, von wo man sie über Bord pumpt.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt.
Abbildung 1 stellt einen Längsschnitt durch das Fischereifahrzeug dar,
Abbildung 2 zeigt die Anordnung der seitlichen zusätzlichen Öffnungen aus dem oberen Deck.
Das nach dem Vorschlag der Erfindung mit vergrößerter Seitenhöhe und ein- gezogenem Zwischendeck gebaute Hochsee-Fischereifahrzeug weist den Fischraum a, die Bunker b und den Raum c für die Maschinen- und Kesselanlage auf. Die Räume sind im Fahrzeug an der gleichen Stelle wie auf Fischereifahrzeugen üblicher Bauart angeordnet. Das Fahrzeug hat die Seitenhöhe d, die so bemessen worden ist, dass das Zwischendeck e eingezogen werden kann. In der Zeichnung erstreckt sich das Zwischendeck e über die ganze Länge des Fahrzeugs.
Der im Bereich des Fischraums a zwischen dem Zwischendeck e und dem oberen deck h gebildete Raum wird als Arbeitsraum g für die Verarbeitung des Fangs und als zusätzlicher Fischraum f benutzt. Im Arbeitsraum g bezeichnet man das Zwischendeck e als Arbeitsdeck. Falls die in den Bunkern b mitzuführende Kohlenmenge für die beabsichtigte Reisestrecke nicht ausreicht, kann der zusätzliche Fischraum als Reservekohlenbunker verwendet werden.
Das entweder eine der Bordseiten oder über die im Vor- oder Hinterschiff angebrachte Aufschlepppe auf das obere Deck geschaffte Netz mit dem Fang wird nicht mehr auf das obere Deck, sondern über im oberen Deck angeordnete Öffnungen i gehievt, so dass der Netzsteert in diese eingeführt und der Fang direkt in den Arbeitsraum g eingebracht werden kann. Dem hiermit und mit daran anschließend vorzunehmenden Klarmachen und Wiederaussetzung des Netzes beschäftigten Teil der Mannschaft steht bei dieser Arbeit das ganze obere Deck zur Verfügung. Da keine Rücksicht auf den aus dem Netz entleerten Fang oder auf die für die Fangverarbeitung erforderlichen Einrichtungen genommen zu werden braucht, wird der Mannschaft die Ausführung dieser Arbeit wesentlich erleichtert.
Sowohl im oberen Deck h als auch im Zwischendeck e sind die auf Fischereifahrzeugen üblichen Luken k angebracht. Die Luken im oberen Deck können etwas größere Abmessungen erhalten, damit keine Behinderung beim Löschen der Fische erfolgt.
Im Arbeitsraum g werden an geeigneten Stellen die Fördereinrichtungen 1 aufgestellt, durch die die beim Schlachten der Fische anfallenden Rückstände und der mit dem Fang in den Arbeitsraum eingebrachte Beifang über Bord geschafft werden. Das zum Reinigen der Fische und des Arbeitsdrecks gebrauchte Wasser läuft mit dem Schleim in die Bilge des Fahrzeugs ab und wird von hier mit den auf Fischereifahrzeugen üblicher Weise vorhandenen Einrichtungen nach Außenbord gepumpt.
Das über die ganze Schiffslänge angeordnete Zwischendeck e ermöglicht die Unterbringung der gesamten Mannschaft im Hinterschiff in den Räumen m. Diese Art der Wohnraum-Anordnung für die Mannschaft wird schon lange auf Hochsee-Fischereifahrzeugen angestrebt. Sie hat sich aber bisher nur auf ganz großen Fahrzeugen bewerkstelligen lassen.

Claims (6)

1. Hochsee-Fischereifahrzeug, auf dem die Arbeit beim Fangen und bei der Fangverarbeitung von einander räumlich getrennt ausgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenhöhe des Fahrzeugrumpfes vergrößert und im Bereich des Fischraumes ein Zwischendeck eingezogen ist.
2. Hochsee-Fischereifahrzeig nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der sich zwischen den beiden Decks gebildete Raum als Arbeitsraum für die Fangverarbeitung und als zusätzlicher Fischraum und Reservebunker dient.
3. Hochsee-Fischereifahrzeig nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zwischen den beiden Decks gebildete Raum als Arbeitsraum für die Fangverarbeitung und als zusätzlicher Fischraum und Reservebunker dient.
3. Hochsee-Fischereifahrzeig nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Zwischendeck über die ganze Fahrzeuglänge erstreckt.
4. Hochsee-Fischereifahrzeig nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzliche Öffnungen im oberen Deck zum Einbringen des Fangs in den Arbeitsraum angeordnet sind.
5. Hochsee-Fischereifahrzeig nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass Fördereinrichtungen im Arbeitsraum aufgestellt sind, durch die die anfallenden Rückstände über Bord geschafft werden.
6. Hochsee-Fischereifahrzeig nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass für den Bau des Fahrzeugrumpfes gewichtssparende Schiffsbaukonstruktionen zusammen mit teilweise oder ganz geschweißter Außenhaut angewendet werden.

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