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Einrichtung für Hecktrawler, die zur Aufnahme und Lagerung des Fanges
eingerichtet und mit einer Förderbandanlage zur Verteilung des achtern aufgegebenen
Fanges versehen sind Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für Hecktrawler, die
zur Aufnahme und Lagerung des Fangs eingerichtet und mit einem Schutzdeck, auf dem
die Fischnetzwinde angeordnet ist, und mit einer Förderb.andanlage versehen sind,
die der Verteilung des achtern aufgegebenen Fangs zu verschieden weit in Schiffslängsrichtung
nach vorn gelegenen Plätzen dient.
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Es sind Einrichtungen für Hecktrawler bekannt, die nicht nur zur Aufnahme
und Lagerung des Fangs, sondern auch zu seiner Weiterverarbeitung eingerichtet sind.
Bei diesen Hecktrawlern wird das Netz mit dem Fang von der Fischnetzwinde über die
Rufschleppe bis auf das Schutzdeck gezogen, in. dem eine Öffnung vorgesehen ist,
durch die der Stert in .einen Bunker auf dem Hauptdeck entleert wird. Der Fisch
wird nunmehr aus dem Bunker heraussortiert und gegebenenfalls nach dem Schlachten
über ein Steigeband auf eine Förderstraße gebracht, die den Fisch in Längsschiffsrichtung
nach vorn fördert und auf die Laderäume verteilt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, den Fang auf dem Schiff schonender zu
behandeln.
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Die Erfindung besteht darin, daß, wie bereits vorgeschlagen, der untere
Teil der Rufschleppe zwischen dem Hauptdeck und dem Schutzdeck etwa horizontal verläuft,
daß jedoch in diesem Falle an dieser Stelle eine Mulde vorgesehen ist, deren Boden
mit der Oberkante der Rufschleppe etwa bündig und in der Mitte etwa in Längsschiffsrichtung
geteilt ist, wobei beide Teile auseinanderziehbar sind, und daß zwischen dem Eioden
der Mulde und dem Schutzdeck eine als Netzaufschleppe dienende feste Schräge vorgesehen.
ist und daß unter dem Muldenboden das hintere Ende des in Längsschiffsrichtung sich
erstreckenden Transportbands angeordnet ist. Dadurch, daß der Netzstert nicht bis
auf das Schutzdeck, sondern nur bis auf das Hauptdeck geschleppt wird, ist der Schleppweg
verkürzt. Außerdem fällt der Fisch nach Öffnen des Sterts nicht mehr vom Schutzdeck.
bis auf das Hauptdeck, sondern der Stert wird unmittelbar über der Mulde geöffnet.
Durch diese Verringerung der Fallhöhe wird ebenfalls eine Schonung des Fangs erzielt.
Schließlich kommt der Bunker als Umladestation in Fortfall, weil die den Fang aus
dem Netzstert aufnehmende Mulde den Fang unmittelbar über das darunter angeordnete
Transportband an :die in Längsschiffsrichtung nach vorn gelegenen Plätze fördert,
an denen seine Bearbeitung und Stauung am zweckmäßigsten ist.
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Das Transportband kann des weiteren dazu dienen, Beifang und Abfälle
in einen Auffangbunker zu transportieren oder in eine Außenbordschütte.
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Die Erfindung erlaubt des weiteren, einen neuen Fang unter Deck zu
bringen, wenn der vorhergehende Fang noch nicht restlos aufgearbeitet ist, und.
ermöglicht die Stapelung mehrerer Fänge ohne ihre Verarbeitung. Schließlich können
beim Löschen des Schiffs im Hafen Fischkörbe bzw. -kisten nach dem Hochholen aus
dem Laderaum über das Transportband, bei umgekehrter Laufrichtung desselben, nach
achtern transportiert und von dort an Land gebracht werden, wobei der Muldenboden
geöffnet ist.
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Zwischen der Heckschleppe und der Mulde ist ein versenkbares Setzbord
angeordnett, das beim Entleeren des Sterts in die Mulde hochgezogen ist, um das
Ausweichen eines Teils des Fangs über die Heckschleppe zu verhindern und den Fassungsraum
der Mulde zu vergrößern. Beim Einholen oder Auswerfen des Netzes ist dieses Setzbord
versenkt, um eine durchgehende Gleitbahn für das Netz zu haben.
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Der Muldenboden fällt vorteilhaft nach der Schiffsmitte zu ab, um
dadurch zu erreichen, daß der Fang sich durch den Spalt leichter auf das Transportband
entleert. Außerdem sichert die grabenförmige Ausbildung des Muldenbodens ein Zurückkehren
der auseinandergezogenen Teile des Bodens in die Schließlaze ohne Antrieb. Des weiteren
wird ein Auspendeln
des Sterts bei Anheben desselben aus der Mittschiffsebene
bei Schlingern verhindert.
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Um bei Öffnen des Muldenbodens eine gleichmäßige Verteilung des Fangs
auf. dem Transportband- zu erzielen, liegt der Schlitz in Muldenboden im kleinen
Winkel zur Mittschiffslinie.
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Da der Verarbeitungsraum im Hauptdeck nach außen mit Rücksicht auf
das- einzuführende Förderband nicht völlig abgesclilösseri- sein kann, ist das unter
der Mulde liegende= Ende des Transportbands bis zum Muldenboden von- einem Süll
umgeben. Dadurch wird verhindert,- daß überkommendes Wasser in den Verarbeitungsraum`
eindringt und auch an das hintere Ende des Transportbands gelangt, so daß dieses
weitgehend vor Vereisung geschützt ist.
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Wenn das Transportband zum Entladen- des Fangs benutzt werden soll,
so kann vorteilhaft ein an Land führendes weiteres Transportband am hinteren Ende
unterhalb der Mulde seitlich angeschlossen werden. Um dies zu ermöglichen,
sind in den in Schiffsrichtung liegenden Süllwänden verschließbare Öffnungen vorgesehen
zur Durchführung dieses an Land führenderi- weiteren Transportbands.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand .der Erfindung beispielsweise
und schematisch dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht des hinteren Endes
eines Hecktrawlers, teilweise geschnitten, Fig. 2 Schnitt C-D in Fig. 1.
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Anschließend an die Hepkschleppe 1 ist eine Mulde 2 angeordnet, deren
Boden 3 eine waagerechte Fortsetzung des oberen Endes der Heckaufschleppe darstellt.
An das vordere Ende des Muldenbodens schließt eine als- Netzaufschleppe dienende
Schräge 4 an, die auf dem Schutzdeck 5 endet. Der Boden 3 der Mulde ist in der Mittelachse
geteilt und fällt vorteilhaft nach der in Schiffsrichtung liegende Mitte zu ab.
An den in Schiffsrichtung liegenden Seiten ist die Mulde durch Wände 6 begrenzt,
die in der Ebene der seitlichen Begrenzungsebenen der Heckaufschleppe
1
und der Netzaufschleppe 4 liegen. Zwischen der Rufschleppe 1 und der -Mulde
ist. -ein Setzbord 7 angeordnet, das beim Einholen des Netzes bis unter den Muldenboden
versenkt ist, in abgehobener Stellung den Muldenraum nach der Rufschleppe zu abgrenzt.
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Unterhalb des . Muldenbodens ist ein Transportband 8 in Schiffsrichtung
angeordnet, das bis in den Verarbeitungsraum unter dem Schutzdeck 5 auf dem Hauptdeck
9 läuft. _ Im Hauptdeck -sind zu beiden Seiten des Transportbandes die Fischluken
10. angeordnet.
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Zur Abstützung der auseinanderziehbaren Teile des Bodens 3 dienen
Sülle 11, --die, im Abstand vom Transportband parallel zu diesem vom Aufbauendschott
bis zum oberen Ende der Rufschleppe verlaufen, wo sie durch ein weiteres Quersüll
12 miteinander verbunden sind. An die Sülle 11 schließen sich seitlich Führungsschienen
.1 .3 an. In Fig. 2 sind strichpunktiert die Teile des Bodens 3 in der Öffnungsstellung
dargestellt. Druckzylinder 14 dienen zum Auseinanderziehen der Teile des Bodens
3.
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Durch eine am vorderen. Ende des Schutzdecks 5 angeordnete Fischnetzwinde
werden die Kurrleinen so lange eingeholt, bis das gesamte Grundgeschirr sowie das
Vornetz und der Tunnel über die Rufschleppe 1,
den Boden 3 der Mulde 2 und
die Netzschleppe 4 hinweg auf das Schutzdeck gezogen sind und der Stert in der Mulde
liegt. Danach *ird das Setzbord 7 nach oben ausgefahren und bildet einen Abschluß
nach der Rufschleppe 1 zu, so daß- der Aufnahmeraum der Mulde vergrößert wird und
die Mulde gegen auflaufende Seen geschützt ist. Durch Aufhieven des Sterts mit Hilfe
des dafür vorgesehenen Portalmastes 15 und Öffnen des Sterts wird dieser in die
Mulde entleert, wobei gleichzeitig die Mulde durch seitliches Ausfahren der beiden
Hälften des Bodens 3 schlitzförmig geöffnet werden kann, so daß der Fang auf das
darunterliegende Transportband fällt und fortlaufend in den Verarbeitungsraum transportiert
wird. Außen an den die Mulde begrenzenden Wänden 6 verlraufen Bedienungsgänge 16,
von denen laus 'die restlose Entleerung des Fangs .auf das Transportband besorgt
werden kann. Ist der Fang unter das Schiffsdeck gebracht, so wird der Muldenboden
3 wieder geschlossen und das Setzbord 7 eingefahren. Danach kann Idas Netz sofort
wieder ausgebracht werden.
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Auf dem Transportband vorgesehene Abstreifer gestatten die Verteilung
des Fangs vom Transportband -aus an beliebige Stellen zu beiden Seiten desselben.
Da das Transportband .den Fang sehr schnell unter. das Schutzdeck 'bringt, können
die Zwischenzeiten-zwischen den einzelnen Fängen sehr kurz sein. Die Verarbeitung
der Fänge erfolgt an geschützter Stelle.
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Durch Öffnungen 17 in den Süllen 11, die durch einen Deckel seefest
verschließbar sind, können nach der Anlandung ein oder mehrere Transportbänder von
Land her an das Transportband 8 seitlich angeschlossen werden, so daß die in Körbe
od. dgl. verpackten Fische nach dem Hochbringen auf das Hauptdeck über -das Transportband
8 bei Rücklauf desselben auf dieses zusätzliche -Transportband an Land gebracht
werden können.