DEP0026424DA - Belastungsvorrichtung für Walzenpressen an Maschinen zur Herstellung von Papier u.dgl. - Google Patents
Belastungsvorrichtung für Walzenpressen an Maschinen zur Herstellung von Papier u.dgl.Info
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Description
Dr. Fritz Zumstein
Abschrift. Patentanwalt
Müitehen 2,Nymphenbgrstr.41
Dipl. Ing· Banning , D ii r e η , Veldenerstr» 52.
Belastungsvorrichtung für Walzenpressen an Maschinen zur Herstellang von Papier u.dgl.
Sie vorliegende Erfindung betrifft eine Belastungsvorrichtung für Walzenpressen an Maschinen sur Herstellung von
Papier, Karton, &elluloseb?hnen u.dgl., bei der ein elastischer Belastungsdruck erzeugt wird. Empfindlich arbeitende und mühelos
zu bedienende Belastungsvorrichtungen für die Press- und Anpresswalzen in Papiermaschinen sind von grossem Einfluss
auf deren Leistungsfähigkeit.
Ss ist bekannt, hydraulisch oder pneumatisch belastete, in Zylinder gleitende Kolben zu verwendens die zwar eine leichte
Bedienung der Presstellen ermöglichen, aber doch wesentliche Nachteile aufweisen« Die bei den pneumatischen Kolben verwendeten
Majnschettenabdichtungen verursachen grosse Reibung, die ein empfindliches elastisches Nachgeben der Andruckvorrichtung
verhindern. Sie fordern Kompressoranlagen mit ständigem Kraftverbrauch, und bedürfen für jede Presstelle einer empfindlichen, nachgiebigen
Regelvorrichtung zur Einstellung und Aufrechterhaltung des Pressdruckes. Die hydraulischen Belastungen erfordern
für jede Presstelle eine gesondere Ölpumpe und ein Über-
druckventil zur Regelung des gewünschten Öldruckes« Das hierbei ständig unter Druck ablaufende Öl bedeutet Kraftverluste, die
bei der Vielzahl der Presstellefu. eine insbesondere bei kleinen Anlagen, unzuträgliche Kraftsteigerung bedeuten.
Die an Stelle von Kolben vorgeschlagene Verwendung von reibungsfreien Membranen als Arbeitskolben weist den Vorteil
auf, dass bei diesen Undichtigkeitsverluste und Reibung nicht auftreten, wodurch bei pneumatischer Belastung besondere Regelorgane
in Fortfall kommen können, da der einmal eingefüllte Luftdruck auf lange Zeit konstant bleibt. Trotzdem haben sich
solche Einrichtungen bisher nicht in grossem Umfange einbürgern können, weil der Belastungshub der Membrandruckdosen für die bei
Wzenbelastungen in Frage kommenden Hübe nicht ausreicht.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Einrichtung
<ytv
zur Belastung von iisLzpressen, die die günstigen elastischen Eigenschaften der Membrpndruckdosen unter Vermeidung des hohen
Kraftverbrauchs und Druckmittelverlustes der bisher verwendeten pneumatischen oder hydraulischen Belastungen benutzt»
Die erfindungsgemässe Einrichtung weist der Membrane nur die geringen Bewegungen zu, welche im belasteten Zustand durch die
Arbeitsweise der Papiermaschinen entstehen, und benutzt für die weiträumigen Hübe beim Aushelfen der Presse zum Filzwechsel usw.
eine besondere mechanische Aufhelfvorrichtung, die z.B. aus einem Spindeltrieb oder auch einem hydraulischen Kolben bestehen
kann. Durch Anschläge ist der -7eg des Membrankolben* auf kurze Hübe beschränkt» Beim Belasten der Walzenpresse wird durch
Betätigungen des mechanischen Au^helfgetriebes der Membrankolben s07(ieit von seinem Anschlag abgehoben, dass der Kolben frei
spielen Irnnri. Beim Entlasten der Presstelle setzt sieh der Membrankolben unter Beibehaltung der auf ihm lastenden Druckluftf!llung
auf seinen /n^chlag auf. Beim Anheben der Wnlae durch das Aufhelfgetriebe dient der Begrenzungsanschlag des
Membrankolben gleichzeitig zur Aufnahme der im AufheIfgestänge entstehenden Zugkräfte. Der einmal eingestellte Druck wird lediglich
durch Betätigung des Aufhelfgetriebes wieder erreicht. Die Änderung des Druckes wird durch ein Zupumpen oder Ablassen
von Druckluft erzielt, wozu nur geringe Mengen jeweils benötigt werden und besondere Regelvorrichtungen sich erübrigen»
Als Aufhelfgetriebe kann auch die Verwendung eines Flüssigkeitskolbens sehr zweckmässig sein. Hierbei wird man den Hub
dieses Aufhelf&olbens begrenzen, derart5 dass sich bei Belastung jeweils eine gewünschte Mittellage des Membrankolbens
einstellt. Der Öldruck der Aushelfung bedarf keiner besonderen Regelung. Er muss lediglich höher sein, als der vom Membrankolben
ausgeübte Gegendruck, d^mit der gewünschte Membrandruck voll an der Presstelle zur Auswirkung kommen kann. Von einer
einzigen ölpumpe aus kann daher eine grosse Anzahl von Presssteilen betrieben werden.
In den Abbildungen 1 und 2 ist eine erfindungsgemasse /orrichtung dargestellt, Auf die CJnterwalze 1 wird die QberwaLze
2, beispielsweise durch den zweiarmigen Hebel 3> ^angedruckt.
Gegenüber dem Walzenlager ist am lagerneVel J(1Lb.s Aufhelfgetriebe 4 schwingend angebracht, welches an seinem unteren Ende
if
die Gewindespindel}trägt f auf welcher sich beim Drehen die Mutter 6 verschiebt, die am Ende der Membrankolbenstange 7 des
Membrankolbens 8 befestigt ist. Die Presswalzen 1 und 2 sind
an beiden Enden in Zapfen gelagert, die darch je eine Belastungseinrichtung wie im vorstehenden Id e schrieb en, belastet werden.
Die Betätigung beider Vorrichtungen erfolgt gleichzeitig durSh Drehen der Schneckeη^9? die durch eine drehende Welle)verbunden
sind.
Beim Eindrehen der Gewindespindel in die Mutter wird der
Membrankolben?? durch den darauf lastenden Luftdruck herauf gedrückt,
bis er sich gegen, den Anschlag 9 cLes Führung s sy linde rs) anlegt, wodurch
dessen belastende Wirkung aufgehoben wird und die Presstelle nur unter dem Walzendruck der Oberwalze steht· Beim weiteren
Cf
Eindrehen der Gewindespindel) wird, wie dies in Abbildung 2 dargestellt ist, die Oberwalze 2 angehoben. Die hierbei in dem Belastungsgestänge
entstehende Zugkraft wird vom Kolben 8 auf den Anschlag 9 übertragen.
Eine andere zweckmässige Ausführungsform der Belastungseinrichtung gemäss der Erfindung zeigen Abbildungen 3 und 4.
Auch hier ist die Oberwalze 2 in einem zweiarmigen Hebel 3 gelagert dargestellt«. Gegenüber dem Walzenlager greift am Lsgerhebe^) die
Zug- und Druckstange 11 ^n, an deren anderem Ende ein doppelist, armiger schwingender Querhebel 10 angebracht. An seinem
einen Ende ist die Matter 6 angebracht, die von der Spindel 5 des Aufhelfgetriebes 4 verstellt wird. An der anderen Seite
greift die Kolbenstange 7 des Eembrankolbens 8 an.
Die Abbildung 3 zeigt die Belastungseinrichtung in belastetem Zustand» Durch Heraufdrehen der Mutter 6 ist die Zugstange
angezogen, wobei die Walze 2 gegen die Untervoalze 1 angedrückt wird» Durch weiteres Heraufdrehen der Mutter 6 hat der Hebel
den Membrankolben 8 heruntergedrückt, sodass der unter dem
Membrankolben ruhende Druck sich entsprechend dem Hebelverhältnis Tigis Belastungsdruck auf die Walze 2 auswirkt.
Die Abb» 4 zeigt die gleiche Einrichtung in entlastetem Zustand» Durch Herabdrücken der Mutter 6 ist der Kolben 8
unter Einwirkung des Membrandruckes solange aus dem Zylinder herausgewandert, bis er gegen die Endanschläge 9 anliegt. Durch
weiteres Herabdrücken der Mutter β wird nun die Zugstange 11 n°ch unten gedruckt und hebt über den Hebel 3 die Wslze 2 qn.
Die in den Abbildungen 3 und 4 dargestellte Ausführungsform ergibt den besonderen Vorteil, dass das Aufhelfgetriebe)starr
mit der Presstuhlung verbunden ist. Die Verbindungswelle 12 bleibt daher fest in ihrer Stellung liegen, was sich günstig
auf den etwaigen Antrieb dieser Welle durch Kettenzüge oder einen anderen Motorenantrieb auswirkt.
Die Abbildungen 5 und 6 zeigen die gleiche Anordnung des ■Hebelsystems, jedoch an Stelle des mechanischen Aufhelfgetriebes
einen hydraulischen, doppelwirkenden Kolben 14« Seine Kolbenstange 15 ist in GIeitführungen 16 und 17 geführt. Im Punkt
greift der Querhebei IO gelenkig an und überträgt die Einstellungskräfte über die Zugstange 11 und den Kolben 8 auf das oben beschriebene
Andrucksystem.
Die Abbildung 6 zeigt die gleiche Anordnung bei angehobener Walze» Es ist zweckmässig, den Hub des hydraulischen Kolbens
nach oben und unten zu begrenzen, für die Belastungsstellung gemäss Abbildung 5 derart, dass der Membrankolben 8 die Membrane
in ihre Mittelstellung bringt. Für die Entlastung gemäss Abbildung 6 ist der Kolbenweg entsprechend der gewünschten Aufhelfhöhe
zu wählen* Da die Walzenbelastung lediglich von der Druckbelastung
des Membrankolben abhängt, kann der AufheIfÖldruck beliebig hoch gewählt werden, jedoch höher als dem höchsten Gegendruck des
Membrankolbens entspricht» Eine Einregulierung des hydraulischen Druckes erübrigt sich» Regelorgane hierfür kommen in Fortfall
und es lassen sich beliebig viele Presseinrichtungen von einer Presspumpe aus bedienen«
Der unter dem Membrankolben ruhende Druck bleibt auch ■während der Entlastung der Walze im Membranzylinder aufrecht
erhalten, dajdurch die Anschläge 9 der Membrankolben bei der Entlastung in seiner äussersten Stelle festgehalten wird, so dass
der Kolbendruck sich nicht weiter in d^s Hebelsystem auswirken kann« Der einmal eingestellte Membrandruck bleibt daher bei
der Wiederbelsstung der Walzen durch das -AufheIfgetriebe erhslten, Die eingeführte Pressluft bedarf nur der gelegentlichen Nechfüllung
oder Za- und Abführung bei einer erwünschten Druckänderung. Dies erfolgt durch handbetätigte Ventile unter Kontrolle durch
Druckmesser, sodass sich hierfür besondere Kegelorgane erübrigen.
Die Einrichtuag gemass der vorliegenden Erfindung ergibt somit ein hoch empfindliches Belastungssystem, welches sowohl
durch mechanische Aufhelfgetriebe mit Hand- oder Motorenantrieb oder durch Druckflüssigkeitssteuerung in leichter Weise bedient
■werden kann, hierbei aber die bei den bisherigen hydraulischen oder pneumatischen Belastungen notwendigen Regelorgane und umfangreichen
Pumporgane erspart.
Claims (2)
- Patentansprüche . 1. Belichtungsvorrichtung für Weizenpressen an Maschinen zar/L-Herstellung von Papier, Eellulosebphnen usw., dadurch gekennzeichnet dass zur Erzeugung eines elastischen Belastun.gsdruckes f/ J,A U, <ütot6k&Hljt*r tobt, &fJ*AJ%'*ti£*«<\ %SS/***'' "v4a dem Belastungsgestange~"nebfcin einegTpSEoifheIfgetriebe! eine pneumatisch^ belastete Membrandruckaose^ngeordnet ists d^ren äusserer Hub durch einen Anschlag "'begrenzt ist.
- 2. Belastungsvorrichtung gemäss Anspruch I9 dadurch gekennzeichnetj dass im BelastungsgestängePein etwa quer zur Druckrich-C<*0Jtung liegender Hebea angeordnet ist, an welchem in drei Drehpunkten die Druckkraft der ,Anpresswalz^J, der Membrandruckdosejond des Aufhelfgetriebes^angreifen.3· Vorrichtung gemäss den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Aufhelfgetriebe ein hydraulischer Kolben angeordnet ist.
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