DEP0012028MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 26. Mai 1954 Bekanntgemacht am 12. Juli 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die bisher bekannten Schichtträger für lichtempfindliche Schichten aus Zellttloseester werden
mit den Schichtträger anlesenden, anätzenden oder anquellenden Substraten oberflächlich versehen,
um eine Verbindung zwischen dem wasserabstoßenden bzw. erst nach längerem Aufenthalt in wäßrigen
Medien quellfähigen Schichtträger und der stark wasserhaltigen lichtempfindlichen Schicht
herzustellen.
Bei der Entwickking und Fixierung dieser Filme müssen sie längere Zeit in wäßrigen Medien
gehalten werden und dehnen sich entsprechend den nach der Sortenwahl (Nitro-, Azetyl- und Butyratzellulose)
verschiedenen, Dehniungskoeffizienten.
Bei der anschließenden Trocknung erfolgt zwar eine Schrumpfung, die aber nicht genau die Maße des
ursprünglichen Films erreichen läßt. Die Herstellung maßhaltiger Filme aus Zelluloseester für
die Vervielfältigung von Vermessungskarten, Plänen u. dgl. ist nicht möglich. Es war aber auch
nicht möglich, die bekannten glasklaren thermoplastischen. Kunststoffe, die bei Naßbehandlung
maßbeständig sind, als Schichtträger zu verwenden, da jene nicht im Wasser quellfähig sind
und nur von solchen Lösungsmitteln angegriffen werden, die sich mit Wasser nicht mischen oder
die die Gelatine oder andere Verklebungsmittel weder anquellen noch lösen.
609 549/430
P 12028 IVa/57b
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man die durch Erwärmung entstehende Klebkraft
der bei Naßbehandhing maßbeständigen thermoplastischen Kunststoffe nutzbar machen kann, um
auf deren Folien Haftschichten oder Klebmittel aufzuschweißen, die nun ihrerseits mit wäßrigen
und gegebenenfalls auch anderen Lösungen und Emulsionen beschichtbar sind. Auf diese Weise ist
die Aufgabe, maßhaltige Filme aus Zelluloseester
ίο für die Vervielfältigung von Vermessungskarten,
Plänen tu. dgl. herzustellen, zu lösen.
Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, einen Film aus glasklarem, bei Naßbehandlung maßbeständigem
thermoplastischem Kunststoff, beispielsweise aus polymeren! .Methacrylsäuremethylester,
bis zur Erreichung der Klebfähigkeit anzuwärmen und mit einer Viskosefolie, wie-sie
beispielsweise über Zellulose — Xanthogenat hergestellt wird, oder mit einer Gelatinefolie: zu beschichten.
Die Viskosefolie bzw. die Gelatinefolie sind quellfähig und dienen zur Aufnahme der
lichtempfindlichen Schicht, die in bekannter Weise
auf sie aufgetragen wird, . · :
Eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß der glasklare,,
bei Naßbehandlung maßbeständige thermoplastische Kunststoffilm bis zur Erreichung der
Klebefähigkeit erwärmt und dann Gelatinepulver mit Preß druck aufgewalzt wird. Nach der Abkühlung
wird dann in bekannter Weise die Emulsion aufgetragen. Bei diesem Verfahren wird das
Pulver, in die Oberfläche des.. -Thermoplasten - gedrückt
und dort verklebt. Die über die Fläche der Kunststoffolie ragenden Kornoberflächen des
Gelatinepulvers sind bei der Beschichtung mit Emulsion quell- und klebefähig und bilden so die
Verbindungsschicht. Statt des Gelatinepulvers kann auch Glaspulver verwendet werden, das in
der vorbeschriebenen Weise auf dem Thermoplasten verankert wird. Dabei erfolgt die Anätzung der
frei liegenden Glasstellen mit Wasserglaslösungen entsprechend der bekannten Vorpräparation photographischer
Platten.,
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Photographischer Film, bestehend aus einer glasklaren, bei der Naßbehandlung maßbeständigen Kunststoffolie, auf der sich als Haftschicht für die Halogensilberemulsion eine Schicht aus Viskose, Gelatine oder anorganischem, pulverförmigem Material befindet.
- 2. Film nach Anspruch 1, bestehend aus einer glasklaren, bei Naßbehandlung maßbeständigen thermoplastischen Kunststoffolie, auf der eine Viskosefolie oder eine Gelatinefolie haftet, welche die Emulsionsschicht tragen.
- 3. Film nach Anspruch 1, bestehend aus einer glasklaren, bei Naßbehandlung maßbeständigen thermoplastischen Kunststoffolie, auf deren Oberfläche Gelatinepulver als Verbindungselement zwischen Emulsionsschicht und Folie haftet.
- 4. Film nach Anspruch 1, bestehend aus einer glasklaren, bei Naßbehandlung maßbeständigen thermoplastischen Kunststoffolie1, auf deren Oberfläche ein anorganisches Pulver als Verbindungselement zwischen der Emulsionsschicht und der Folie haftet.
- 5. Verfahren zur Herstellung von Filmen nach ; Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Schichtträger benutzte glasklare und bei Naßbehandlung maßbeständige Kunststoffolie so t weit erwärmt wird, daß ihre Oberfläche klebrig wird, worauf zunächst die Haftschicht, dann auf diese die lichtempfindliche Schicht aufgetragen wird..
- 6. Verfahren . zur Herstellung photographischer Filme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolie nach Erwärmung bis zur Erreichung der Klebfähigkeit mit einer Viskoisefolie oder einer Gelatinefolie beschichtet wird, auf die anschließend die lichtempfindliche Emulsion aufgetragen wird.7. Verfahren zur Herstellung photographischer Filme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolie nach Erwärmung bis zur Erreichung der Klebfähigkeit mit Gelatinepulver bestreut, dieses alsdann aufgepreßt wird, worauf die Beschichtung mit lichtempfindlicher Emulsion erfolgt.8. Verfahren zur Herstellung photographischer Filme nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolie nach Erwärmung bis zur Erreichung der Klebfähigkeit mit Glaspulver bestreut, dieses alsdann aufgepreßt wird, worauf Vorpräparation mit einer wasser- ♦ glashaltigen Lösung erfolgt und anschließend die Emulsion aufgetragen wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsehe Patentschrift Nr. 699 462.609 549/430 7. 56
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