DEP0002480DA - Verfahren zur Reinigung von Karbidacetylen. - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Karbidacetylen.

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DEP0002480DA
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acetylene
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English (en)
Inventor
Heinrich Wendtland
Original Assignee
H. Wendtland & Co.mbH, Halstenbek, Holst.
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Description

Zur Reinigung von Carbidacetylen dienen Reinungsmassen, welche von dem Gas auf seinem Weg vom Entwickler zum Brenner durchströmt werden. Diese Massen bestehen im wesentlichen aus Chlorkalk. Chlorkalk allein kann jedoch nicht als Reinigungsmasse verwendet werden, weil er beim Durchgang des Gases sich beträchtlich erhitzt und schon öfters Veranlassung zu Explosionen gegeben hat. Die Reinigungsmassen stellen daher Mischungen verschiedener Stoffe mit Chlorkalk als Hauptbestandteil dar. Ihre Wirkung besteht im wesentlichen in einer Oxydation der Verunreinigungen des Acetylens, insbesondere der Beimengung zu weniger störenden Produkten und in deren Entfernung. Aber auch ihre Verwendung ist nicht gefahrlos, besonders wenn ein heißes, feuchtes Gas zu reinigen ist, wie es bei längerem Betrieb von allen bekannten Apparaten geliefert wird. Die üblichen Reinigungsmassen erhitzen sich auch noch sehr stark und Explosionsgefahr ist immer gegeben. Die Herstellung der Reinigungsmassen ist im übrigen auch recht umständlich und ihre Gebrauchsfähigkeit verhältnismäßig kurz, so daß diese kostspieligen Reinigungsmittel auch noch häufig erneuert werden müssen.
Diese Nachteile werden durch die Erfindung überwunden. Es wurde nämlich gefunden, daß aktive Kohle in vorzüglicher Weise zur Reinigung von Carbidacetylen geeignet ist. Im unmittelbaren Anschluß an die Entwicklung des Acetylens aus
Carbid kann das Gas durch einfaches Leiten durch aktive Kohle bei Raumtemperatur von allen schädlichen und unangenehmen Verunreinigungen befreit werden. Die aktive Kohle wird am besten in feinkörniger Form angewendet.
Das neue reinigungsmittel t zu beschaffen, einfach anzuwenden, reinigt vorzüglich, bleibt unbegrenzt lange haltbar und wirksam, ist in seinem Reinigungsvermögen fast unerschöpflich und leicht regenerierbar. Es erhitzt sich während des Gebrauchs auch beim Durchleiten eines feuchten Gases nicht, so daß jede Explosionsgefahr ausgeschlossen ist. Infolge seiner Unempfindlichkeit gegen Wasser kann es auch im Gassammler selbst oder auch auf dem Wege zwischen Sammler und Verbrauchsstelle angeordnet sein. Vorzugsweise wird es als Füllung eines herausnehmbaren Einsatzes im Sammler angebracht, wobei dieser Einsatz am besten bei der Gasentnahme von dem Gas durchströmt werden muß.
In der Acetylentechnik ist allerdings bereits bekannt, den als Verunreinigung im Acetylen vorhandenen Phosphorwasserstoff durch Behandlung mit Oxydationsmitteln zu entfernen. Ein diesbezügliches Verfahren besteht darin, daß Acetylen zusammen mit Luft oder Sauerstoff zweckmäßig bei höherer Temperatur (genannt sind: 80-100°) durch einen mit einer stark adsorbbierenden Turm geleitet wird, wobei auch noch flüchtige Säuren zugegen sein können. Hiervon ist die Erfindung aber klar dadurch unterschieden, daß bei diesem bekannten Verfahren in Anwesenheit von Sauerstoff und unter Erwärmung gearbeitet wird, und zwar zur ausschließlichen Entfernung von Phosphorwasserstoff. Es war damals also keinesfalls erkannt worden, daß es möglich war, durch einfaches Durchleiten von Acetylen durch aktive Kohle in Abwesenheit von Sauerstoff und ohne Erwär- mung eine für alle technischen Bedürfnisse ausreichende Reinigung von Acetylen zu erhalten. Die Durchführung des älteren Verfahrens kollidiert daher auch in keiner Weise mit dem vorliegenden Schutzrecht.
Schließlich hat man auch schon die durch Behandlung von Kohlenwasserstoffen im elektrischen Lichtbogen erhaltenen acetylhaltigen Gase über aktive Kohle geleitet, um sie für die Weiterverarbeitung auf Umwandlungsprodukte Acetylens, z. B. zur Herstellung von Essigsäure Acetaldehyd, von stark ungesättigten Beimengungen zu befreien. Ein solches auf thermischem oder elektrischem Wege erhältliches acetylenhaltiges Gasgemisch ist aber weitgehend von Carbidacetylen verschieden. Bei der Carbidzersetzung erhält man ein, von geringen Verunreinigungen abgesehen, nur aus Acetylen bestehendes Gas, während das ersterwähnte Gasgemisch nur etwa 15% Acetylen enthält. Die übrigens Bestandteile dieses Gemisches sind Stoffe, welche von den Verunreinigungen des Carbidacetylens völlig verschieden sind. Insbesondere handelt es sich bei dem bekannten Verfahren um die Entfernung von Diacetylen. Der Umstand, daß sich aktive Kohle zu deren Entfernung eignet, gab nicht den geringsten Hinweis dafür, daß sich aktive Kohle auch als Reinigungsmasse für Carbidacetylen wegen dessen völlig anderer Verunreinigungen eignen würde.

Claims (2)

1.) Verfahren zur Reinigung von Karbidacetylen, dadurch gekenzeichnet,ß das Acetylen in Abwesenheit von Sauerstoff bei gewöhnlicher Temperatur über aktive Kohle geleitet wird.
2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigung im Gassammler selbst durchgeführt wird, vorzugsweise unter Benutzung eines in diesen angeordneten herausnehmbaren, die aktive Kohle enthaltenden Einsatzes.

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