DEN0007510MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 23. Juli 1953 Bekaonntgemacht am 2. August 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf eine Auslösevorrichtung für eine an einem Hebezeug aufgehängte
Last, z.B. für ein Rettungsboot, bei der die Auslösung erst erfolgt, wenn die Last auf einer Unterlage
aufsitzt, die wenigstens den Häuptteil des Lastgewichtes aufnimmt, unter ,Verwendung einer
Kupplung, bei der das Kuppeln bzw. Entkuppeln der Teile mit Hilfe eines den einen Teil darstellenden
Gehäuses mit keilförmig aufeinander zu laufenden Innenwandungen und an diesen geführten
Führungsstücken zum Festhalten des anderen in das Gehäuse hereinragenden Kupplungsteiles erfolgt,
wobei durch Verlagerung der von außen mittels eines Hebels beweglichen Führungsstücke die
Kupplungsteile gelöst bzw. miteinander verbunden werden.
Ein Rettungsboot besitzt zwei Auslöisevorrich· tungen dieser Art. Die Auslösevorrichtung hat ein
in einem Gehäuse geführtes Führungsstück, das mit einem Hebel verbunden ist, durch den das Führungsstück
hin und her bewegt wird. Das Führungsstück besteht aus zwei beweglichen Backen. Innerhalb der Backen wird ein Kupplungsteil eingeführt,
das einen Kupplungskopf hat, der sich beim Verkuppeln unter die Knaggen der Backen
setzt. Die Hebel der beiden Auslöisevorrichtungen
609 577/72
N7510 XII'65a2
sind untereinander mit Seilzügen verbunden, so daß die beiden Auslösevorrichtungen nur gemeinschaftlich
und nur selbsttätig sich lösen können. Der Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß
die Kupplung kompliziert ist. Fernerhin sind die Auslösevorrichtungen nicht einzeln lösbar, und es
lassen sich die Kupplungen nicht von Hand öffnen. Der Kopf das Kupplungsteiles ist selbst bei schwer
ster Ausführung starken Scherkräften dann ausgesetzt,
wenn die Backen zum Teil nach außen geführt sind und sich kurz vor dem Ende der Backenbewegung
befinden.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstücke in
Form von Rollen oder Kugeln das in das Gehäuse hineinragende Kupplungsteil zwischen den keilförmig
verlaufenden Innenwandungen durch Klemmwirkung festhalten. Besonders vorteilhaft
ist es, daß die erfindungsgemäße Kupplung sehr einfach und betriebssicher ist. Ferner kann die
Kupplung mittels eines Öffnungshebels von Hand geöffnet werden, auch wenn das Boot nicht ganz
vom Wasser getragen wird. Die Handauslösung ist insbesondere deshalb möglich, da die erfindungsgemäße
Kupplung nur auf Keilwirkung beruht. Durch die Keilwirkung und die Kugelform bedingt,
kommen mit stärker werdendem Zug größere Auflageflächen im Rahmen der Elastizität des Materials
zur Wirkung, so daß eine Zerstörung von Einzelteilen beim Entkuppeln bei entsprechender Berechnung
nicht möglich i'st.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus der Beschreibung zu dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel zu ersehen.
Die Zeichnung zeigt in
Fig. ι ein Rettungsboot, das mit der Auslösevorrichtung
gemäß der Erfindung versehen ist,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Rettungsboot und
Fig. 3, teilweise im Schnitt, eine Auslösevorrichtung gemäß der Erfindung.
In Fig. ι ist ein Rettungsboot dargestellt, das an
jedem Ende an einem Hebezeug mittels eines Befestigungshakens am Rettungsboot und einer Auslösevorrichtung
10 gemäß der Erfindung aufgehängt ist. Diese Vorrichtungen 10 sind durch
einen Auslösemechanismus miteinander verbunden, der zur und nur zur gleichzeitigen Auslösung beider
Vorrichtungen 10 konstruiert ist und in Tätigkeit tritt, wenn das Rettungsboot auf das Wasser heruntergelassen
worden ist. Die Auslösevorrichtung gemäß Fig. 1 wird von einer zentralen Stelle im
Rettungsboot aus .betätigt. Es ist natürlich auch möglich, die Auslösevorrichtung so zu gestalten,
daß sie von einem anderen Platz oder von mehreren Plätzen im Boot (nicht gezeigt) bedient werden
kann.
An Hand der Fig. 3 so>ll nun die Auslösevorrichtung gemäß der Erfindung beschrieben werden. Sie
besteht aus einem Gehäuse 11, das vorzugsweise aus rostfreiem Stahl hergestellt ist und eine innere
schräge Fläche 12 aufweist. Im „Boden des Gehäuses
ist ein Zapfen 13 eingeschraubt, der mit einer Öse 14' zur Befestigung an einem im Rettungsboot
angebrachten Haken versehen ist. Durch eine öffnung in dem oberen Ende des Gehäuses ist ein
Bolzen 15 eingesetzt, der an seinem Ende mit einem Auge 16 zur Befestigung am Hebezeug versehen
ist. Der Bolzen 15 ist durch einen rohrförmigen Teil 17 gesteckt, welcher innerhalb des Gehäuses 11
auf und nieder bewegt werden kann und der mit jeweils zwei Flanschen 18 und 19 versehen ist.
Zwischen dem unteren Flansch 19 und dem Zapfen 13 ist eine Schraubenfeder 20 angeordnet, die den
Teil 17 nach oben drückt. Zwischen den Flanschen 18 und 19 liegen Kugeln oder Walzen 21, die durch
öffnungen in den Wänden des Teiles 17 hindurchragen und jeweils an dem Bolzen 15 und der
schrägen Fläche 12 anliegen. Die Feder 20 versucht den Mechanismus in einer Festhaltes teilung zu
halten, wobei die Kugeln 21 zwischen der Schrägfläche 12 und dem Umfang des Bolzens 15 verkeilt
oder festgeklemmt sind.
Zur Auslösung dieser Verkeilung ist die Vorrichtung 10 mit einem Hebel 22 versehen, dessen
Endteil als Exzenter 23 ausgebildet ist. Wird der Hebel 22 nach unten gedreht, dann bewegt der
Exzenter den rohrförmigen Teil 17 ebenfalls nach
untern, so daß der Flansch 18 die Kugeln 21 herunterschiebt
und so' die Verklemmung löst, der Bolzen 15 losgelassen und aus dem Gehäuse herausgezogen
wird.
Am Hebel 22 jeder Vorrichtung ist ein Lenker 23' befestigt, der mit einer Exzenterscheibe 25 verbunden
ist. Die Scheibe ist an dem Ende einer Stange 26 befestigt, die im Rettungsboot längs des Bodens
verläuft. An der Stange 26 ist ein Hebel 27 befestigt, der eine Sperrklinke 28 und ein Zahnsegment
29 hat, das mit der Sperrklinke zusammenwirkt und am Rettungsboot befestigt ist. Der
Hebel 27 wirkt ebenfalls mit einer Feder zusammen, die in einem Kasten 24 angebracht ist.
Befindet sich der Hebel 27 in seiner mittleren oder
neutralen Stellung, dann ist'die Feder im Kasten 24 nicht gespannt. Wenn das Rettungsboot ausgelöst
werden soll, wird der Hebel 27 nach irgendeiner Seite so· weit umgelegt und die Feder in dem
Kasten 24 gespannt, so daß beide Vorrichtungen 10 gleichzeitig durch die Stange 26 auslösen, wenn
das Rettungsboot auf dem Wasser schwimmt und die Vorrichtungen 10 daher nicht mehr das Gesamtgewicht
des Rettungsbootes tragen.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:■ i. Auslösevorrichtung für eine an einem Hebezeug aufgehängte Last, z. B. für ein Rettungsboot, bei der die Auslösung erst erfolgt, wenn die Last auf eine Unterlage aufsitzt, die wenigstens den Hauptteil des Lastgewichtes aufnimmt, unter Verwendung einer Kupplung, bei der das Kuppeln bzw. Entkuppeln der Teile mit Hilfe eines den einen Teil darstellenden Gehäuses mit keilförmig aufeinander zu laufenden Innenwandungen und an diesen geführten Führungsstücken zum Festhalten des anderen in das Gehäuse hineinrageinden Kupplungsteiles577/72N 7510 XI/65 azerfolgt, wobei durch Verlagerung der von außen mittels eines Hebels beweglichen Führungsstücke die Kupplungsteile gelöst bzw. miteinander verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Führangsstücke in Form von Rollen oder Kugeln (21) das in das Gehäuse (11) hineinragende Kupplungsteil (15) zwischen den keilförmig verlaufenden Innenwandungen (12) durch Klemmwirkung festhalten.
- 2. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in das Gehäuse (11) hineinragende Kupplungsteil (15) in einem im Gehäuse verschiebbaren rohrförmigen Teil (17) geführt ist, zwischen dessen Flanschen (18, 19) die Rollen oder Kugeln (21) lose angeordnet sind, die durch Öffnungen in dem Teil (17) auf den Kupplungsteil (15) einwirken, und daß der Teil (17) unter dem Einfluß einer Feder (20) steht, die bestrebt ist, die Kupplung geschlossen zu halten.
- 3. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil (17) von außen her über einen Hebel (22) verstellt wird.
- 4. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise mehrere Kupplungen gleichzeitig durch ein gemeinsames Organ (27) gelöst werden.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 90 587.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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