DE202018106383U1 - Schleusentür für eine Nutztierschleuse und Nutztierschleuse mit Schleusentür - Google Patents
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Abstract
Schleusentür (2) für eine Nutztierschleuse, umfassend ein um eine ortsfeste Schwenkachse aus einer Verschlussposition in eine Durchgangsposition und zurück schwenkbares Türelement (4), sowie eine oberhalb des Türelements (4) angeordnete Öffnungs- und Verschlusseinrichtung (6) mit einer Kniehebelanordnung (8), die eine mit ihr verbundene Stelleinrichtung (10) aufweist, wobei die Kniehebelanordnung (8) zusätzlich mit dem Türelement (4) und einem ortsfesten Stützpunkt verbunden ist, dergestalt, dass das Türelement (4) durch die Öffnungs- und Verschlusseinrichtung (6) schwenkbar ist und die Kniehebelanordnung (8) zur Verriegelung des Türelements (4) in der Verschlussposition in eine Übertotpunktstellung überführbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schleusentür für eine Nutztierschleuse sowie eine Nutztierschleuse mit einer entsprechenden Schleusentür.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde eine Schleusentür für eine Nutztierschleuse zu schaffen, die über eine Stelleinrichtung von einer Verschlussposition in eine Durchgangsposition schwenkbar ist und die auf einfache und zuverlässige Weise gegen ein Verschwenken durch beispielsweise Nutztiere aus der Verschlussposition gesichert wird.
- Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung eine Nutztierschleuse mit einer entsprechenden Schleusentür zu schaffen.
- Gelöst wird die Aufgabe durch eine Schleusentür für eine Nutztierschleuse, umfassend ein um eine ortsfeste Schwenkachse aus einer Verschlussposition in eine Durchgangsposition und zurück schwenkbares Türelement, sowie eine oberhalb des Türelements angeordnete Öffnungs- und Verschlusseinrichtung mit einer Kniehebelanordnung, die eine mit ihr verbundene Stelleinrichtung aufweist, wobei die Kniehebelanordnung zusätzlich mit dem Türelement und einem ortsfesten Stützpunkt verbunden ist, dergestalt, dass das Türelement durch die Öffnungs- und Verschlusseinrichtung schwenkbar ist und die Kniehebelanordnung zur Verriegelung des Türelements in der Verschlussposition in eine Übertotpunktstellung überführbar ist.
- Das Türelement kann durch die Stelleinrichtung der Öffnungs- und Verschlusseinrichtung bewegt werden. Hierzu ist die Verschlusseinrichtung mit der Kniehebelanordnung verbunden, wobei verbunden hierbei bedeutet, dass zumindest während einer Betätigungsphase der Schleusentür Kräfte zwischen der Stelleinrichtung und der Kniehebelanordnung übertragbar sind. Die Verbindung kann sowohl fest als auch lösbar und sowohl als mittelbare als auch als unmittelbare Verbindung ausgestaltet sein.
- Wenn das Türelement in die Verschlussposition geschwenkt wird, wird die Kniehebelanordnung durch die Stelleinrichtung über ihre Totpunktstellung hinaus in eine Übertotpunktstellung bewegt. In der Übertotpunktstellung wird vorzugsweise eine weitere Bewegung der Kniehebelanordnung durch einen Anschlag oder durch die Stelleinrichtung verhindert. Das Türelement der Schleusentür wird in der Verschlussposition festgelegt. Das Türelement kann die Verschlussposition nur verlassen, wenn eine Querkraft auf die Kniehebelanordnung einwirkt, die diese wieder über den Totpunkt hinaus bewegt. Zum Öffnen der Schleusentür wird diese Querkraft über die Stelleinrichtung aufgebracht.
- Bevorzugt ist die Stelleinrichtung als Arbeitszylinder, vorzugsweise als Pneumatikzylinder, ausgebildet. Schleusentüren für eine Nutztierschleuse kommen vorzugsweise in entsprechenden Stallungen von Nutztieren zum Einsatz. In diesen Umgebungen haben sich fluidisch angetriebene Stelleinrichtungen insbesondere in Form von Pneumatikzylindern als vorteilhaft erwiesen. Die gilt erst recht, wenn in den Stallungen das Arbeitsfluid wie beispielsweise Druckluft bereits zur Verfügung steht.
- Vorzugsweise bildet der Arbeitszylinder in der Übertotpunktstellung einen Anschlag für die Kniehebelanordnung aus. Das Türelement der Schleusentür wird in der Verschlussposition zuverlässig durch die Kniehebelanordnung verriegelt, wenn diese an einem Anschlag anliegt. Wenn der Anschlag durch den Arbeitszylinder ausgebildet wird, kann auf einen separaten Anschlag verzichtet werden. Es wird auf einfache Weise eine zuverlässig zugehaltene Schleusentür geschaffen. Vorteilhafterweise bildet der Arbeitszylinder den Anschlag aus, in dem er in einen vollständig eingefahrenen oder vollständig ausgefahrenen Zustand verbracht wird. In diesem Zustand ist eine weitere Bewegung des Arbeitszylinders mechanisch nicht möglich. Es sind keine Bremsen, keine durchgehende Versorgung mit Arbeitsmedium bzw. keine Ventile in den entsprechend Versorgungsleitungen nötig. Der bauliche Aufwand für die Schleusentür wird verringert, sowie mögliche Fehlerquellen vermieden. Somit kann eine zuverlässige Schleusentür zur Verfügung gestellt werden.
- Bevorzugt ist das Türelement durch Ausfahren des Arbeitszylinders von der Verschlussposition in eine Durchgangsposition schwenkbar. In dieser Anordnung ist der Arbeitszylinder eingefahren, wenn das Türelement in der Verschlussposition ist. Da dies üblicherweise die weit überwiegende Zeit der Fall ist, ist ein Arbeitszylinder, der angeordnet ist, das Türelement durch Ausfahren zu bewegen, die meiste Zeit zusammengefahren und so vor Verschmutzungen geschützt. Die Zuverlässigkeit der Schleusentür wird so, insbesondere bei einer Nutzung in Nutztierstallungen, erhöht.
- Vorzugsweise ist die Öffnungs- und Verschlusseinrichtung derart ausgebildet, dass die Kniehebelanordnung beim Öffnen des Türelements in Richtung der Bewegungsrichtung des Türelements ausschwenkt. Hierdurch wird der nötige Bauraum für eine erfindungsgemäße Schleusentür reduziert. Auch wenn die Öffnungs- und Verschlusseinrichtung oberhalb des Türelements angeordnet ist, steht doch üblicherweise zumindest in der Richtung, in der das Türelement ausschwenkt, auch oberhalb des Türelements freier Raum zur Verfügung, in den die Kniehebelanordnung bewegt werden kann. Hierdurch wird der Einbau einer erfindungsgemäßen Schleusentür erleichtert.
- Bevorzugt umfasst die Schleusentür ein Anschlagselement, an dem das Türelement mit einem von der ortsfesten Schwenkachse beanstandeten Abschnitt in der Verschlussposition anliegt. Hierdurch werden die Bewegungsmöglichkeiten des Türelements in der Verschlussposition auf Bewegungen in Richtung der Durchgangsposition begrenzt. Zwar ist das Türelement durch die Kniehebelanordnung in der Übertotpunktstellung bereits verriegelt. Durch das Anschlagselement werden die Kniehebelanordnung und insbesondere der Anschlag weniger stark belastet. Diese können einfacher ausgeführt werden. Besonders vorteilhaft ist ein Anschlagselement, wenn der Anschlag der Kniehebelanordnung durch den Arbeitszylinder ausgebildet ist. Durch das Anschlagselement werden die Kräfte, die auf den Arbeitszylinder wirken können, reduziert. Dies erhöht die Lebensdauer des Arbeitszylinders und somit die Zuverlässigkeit der Schleusentür.
- Vorzugsweise ist an dem Türelement ein Verbindungselement angeordnet, über das das Türelement und die Kniehebelanordnung verbunden sind, wobei eine Linie zwischen dem Punkt, an dem Verbindungselement und Kniehebelanordnung verbunden sind, und der ortsfesten Schwenkachse in einer Aufsicht sich, während sich das Türelement in der Verschlussposition befindet, auf einer von der Stelleinrichtung abgewandten Seite des Türelements erstreckt und mit einer Längserstreckung des Türelements einen Winkel zwischen 60° und 90° einschließt. Hierdurch kann in der Verschlussposition durch die Kniehebelanordnung durch vergleichsweise geringen Kraftaufwand ein großes Drehmoment auf das Türelement übertragen werden, bzw. eine auf das Türelement beispielsweise durch ein Nutztier ausgeübte Kraft bewirkt eine vergleichsweise geringe Kraft auf die Kniehebelanordnung und somit auf die gesamte Öffnungs- und Schließeinrichtung. Hierdurch wird die mechanische Belastung gesenkt und die Zuverlässigkeit und Lebensdauer der Schleusentür erhöht.
- Die Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch eine Nutztierschleuse mit einem Schleuseneingang und einem Schleusenausgang sowie einer zwischen Schleuseneingang und Schleusenausgang angeordneten erfindungsgemäßen Schleusentür.
- Bevorzugt weist die Nutztierschleuse einen Schleuseninnenraum auf und die Öffnungs- und Verschlusseinrichtung ist in einer Draufsicht auf die Nutztierschleuse im Wesentlichen außerhalb des Schleuseninnenraums angeordnet. Nutztierschleusen können mit optischen Sensoren zur Erfassung und Vermessung eines Nutztieres, das sich im Schleuseninnenraum befindet, ausgestattet sein. So können die Proportionen des Nutztieres erfasst und daraus Größen wie beispielsweise dessen Gewicht abgeleitet werden. Diese Größen können zur Steuerung der Nutztierschleuse, insbesondere zur Öffnung der Schleusentür, verwendet werden. Besonders vorteilhaft ist dies, wenn die Nutztierschleuse als Sortierschleuse ausgestaltet ist. Eine Anordnung der Öffnungs- und Verschlusseinrichtung im Wesentlichen außerhalb des Schleuseninnenraums bewirkt, dass eine optische Erfassung des Nutztieres nicht durch Bestandteile der Schleusentür gestört wird. Eine derart ausgebildete Nutztierschleuse ermöglicht somit eine zuverlässige Erfassung eines im Schleuseninnenraum befindlichen Nutztieres mit optischen Sensoren.
- Eine im Wesentlichen außerhalb des Schleuseninnenraums angeordnete Öffnungs- und Verschlusseinrichtung bedeutet, dass einzelne Teile oder Abschnitte der Verschlusseinrichtung sich in den Schleuseninnenraum hinein erstrecken können. Die Erstreckung in den Schleuseninnenraum ist dabei vorzugsweise auf Randbereiche beschränkt. Der in einer Draufsicht auf die Nutztierschleuse flächenmäßig weit überwiegende Teil der Öffnungs- und Verschlusseinrichtung, vorzugsweise auch die Stelleinrichtung, sind außerhalb des Schleuseninnenraums angeordnet. So sind weniger als 40% der Fläche der Öffnungs- und Verschlusseinrichtung, vorzugsweise weniger als 20% der Fläche, in einer Draufsicht innerhalb des Schleuseninnenraums angeordnet.
- Vorteilhafterweise ist an dem Türelement ein Verbindungselement angeordnet, über das das Türelement und die Kniehebelanordnung verbunden sind, wobei eine Linie zwischen dem Punkt, an dem Verbindungselement und Kniehebelanordnung verbunden sind, und der ortsfesten Schwenkachse in einer Aufsicht sich, während sich das Türelement in der Verschlussposition befindet, in den Schleuseninnenraum erstreckt und mit einer Längserstreckung des Türelements einen Winkel zwischen 60° und 90° einschließt. Hierdurch kann in der Verschlussposition durch die Kniehebelanordnung durch vergleichsweise geringen Kraftaufwand ein großes Drehmoment auf das Türelement übertragen werden, bzw. eine auf das Türelement beispielsweise durch ein Nutztier ausgeübte Kraft bewirkt eine vergleichsweise geringe Kraft auf die Kniehebelanordnung und somit auf die gesamte Öffnungs- und Schließeinrichtung. Hierdurch wird die mechanische Belastung gesenkt und die Zuverlässigkeit und Lebensdauer der Nutztierschleuse erhöht.
- Vorzugsweise ist der ortsfeste Stützpunkt auf einer in der Verschlussposition des Türelements dem Schleuseninnenraum abgewandten Seite des Türelements angeordnet. Hierdurch wird ein Teil der an dem Stützpunkt abgestützten Kniehebelanordnung außerhalb des Schleuseninnenraums positioniert. Dies Vereinfacht den Einsatz optischer Sensoren.
- Bevorzugt die als Arbeitszylinder ausgebildete Stelleinrichtung in einer Aufsicht im Wesentlichen in einem Bereich zwischen Kniehebelanordnung und Türelement angeordnet ist, wenn sich das Türelement in der Verschlussposition befindet. Hierdurch wird eine besonders kompakt bauende Öffnungs- und Verschlusseinrichtung geschaffen. Der Materialeinsatz zur Erstellung einer erfindungsgemäßen Nutztierschleuse wird verringert und die erfindungsgemäße Nutztierschleuse kann auf einfachere Weise bereitgestellt werden.
- Vorteilhafterweise ist die Nutztierschleuse als Sortierschleuse mit zwei Schleusenausgängen und zwei Schleusentüren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet ist. Bei einer Sortierschleuse ist es einerseits wichtig, dass ein Nutztier die Nutztierschleuse nur durch die Schleusentür verlassen kann, die für das Verlassen vorgesehen und freigegen wurde. Eine erfindungsgemäße Nutztierschleuse, durch die auf einfache Weise eine zuverlässig schließende Schleusentür bereitgestellt wird, ist in Form einer Sortierschleuse daher besonders vorteilhaft. Zudem erfolgt in einer Sortierschleuse eine Sortierung anhand eines oder mehrere Messwerte. Die erfindungsgemäße Sortierschleuse ist besonders für die Verwendung mit einem oder mehreren optischen Sensoren geeignet, da eine Störung der Messwerterfassung durch die Öffnungs- und Schließanordnung der Schleusentüren minimiert wird. So schafft die Weiterbildung mit einfachen Mitteln eine besonders zuverlässige Sortierschleuse.
- Vorzugsweise sind die Schleusentüren spiegelsymmetrisch angeordnet und die Nutztierschleuse weist einen Rahmen auf, der in der Draufsicht durch die Verlängerungen von einen rechteckigen Bereich des Schleuseninnenraums begrenzenden Profilelementen sowie einen mit diesen verbundenen Querholm gebildet ist, an dem die jeweiligen ortsfesten Stützpunkte angeordnet sind. Hierdurch wird auf einfache Weise mit geringen Veränderungen von für eine Sortierschleuse notwendigen Bauelementen ein stabiler Rahmen geschaffen, an dem die Schleusentüren und insbesondere die Öffnungs- und Verschlusseinrichtungen der Schleusentüren festgelegt werden können. Ein solcherart gebildeter stabiler Rahmen erlaubt auf einfache Weise die Schaffung einer zuverlässigen Sortierschleuse unter Verwendung der erfindungsgemäßen Schleusentüren.
- Bevorzugt umfasst die Nutztierschleuse ein Anschlagselement und sind die als Arbeitszylinder ausgebildeten Stelleinrichtungen mit dem Anschlagselement verbunden. Hierdurch wird eine stabile und platzsparend bauende Nutztierschleuse geschaffen. Das Anschlagselement kann für beide Schleusentüren wirkend ausgestaltet sein und unterstützt bzw. entlastet wie oben dargestellt die Öffnungs- und Schließeinrichtungen der Schleusentüren, insbesondere deren Stelleinrichtungen. Hierdurch kann die Belastbarkeit und Zuverlässigkeit der Nutztierschleuse auf einfache Weise erhöht werden.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnungen.
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1 eine Anordnung von zwei erfindungsgemäßen Schleusentüren in einer Aufsicht, wobei beide Türelemente in einer Verschlussposition dargestellt sind, -
2 eine Darstellung einer zweier erfindungsgemäßer Schleusentüren gemäß1 , mit einer Schleusentür in einer Durchgangsposition, -
3 eine isometrische Ansicht einer Anordnung mit zwei erfindungsgemäßen Schleusentüren gemäß1 , mit beiden Türelementen in einer Verschlussposition, -
4 eine isometrische Ansicht gemäß einer Vorrichtung gemäß1 mit einem Türelement in einer Durchgangsposition, -
5 eine Nutztierschleuse mit zwei erfindungsgemäßen Schleusentüren jeweils in einer Verschlussposition in einer Draufsicht, -
6 eine erfindungsgemäße Nutztierschleuse in Form einer Sortierschleuse gemäß5 mit einem Türelement in einer Durchgangsposition, -
7 eine isometrische Ansicht eines Ausgangsbereiches einer erfindungsgemäßen Nutztierschleuse in Form einer Sortierschleuse gemäß5 mit zwei erfindungsgemäßen Schleusentüren, wobei beide Türelemente in einer Verschlussposition sind, -
8 eine Darstellung gemäß7 , mit einem Türelement in einer Durchgangsposition . - In den Zeichnungen sind grundsätzlich gleichwirkende Teile mit übereinstimmenden Bezugsziffern versehen, sofern dies sinnvoll ist. Die nachfolgend beschriebenen Merkmale der Ausführungsbeispiele können auch in anderen Merkmalskombinationen als dargestellt Gegenstand der Erfindung sein.
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1 zeigt zwei erfindungsgemäße Schleusentüren2 , wobei sich beide Schleusentüren2 in einer Verschlussposition befinden. Die Schleusentür2 umfasst ein Türelement4 sowie eine Öffnungs- und Verschlusseinrichtung6 . Die Öffnungs- und Verschlusseinrichtung6 wiederum umfasst eine Kniehebelanordnung8 und eine Stelleinrichtung10 . In dem Ausführungsbeispiel ist die Stelleinrichtung10 als Arbeitszylinder12 in Form eines Pneumatikzylinders ausgeführt. Die Kniehebelanordnung8 weist hierbei zwei gelenkig miteinander verbundene Schenkel auf. Ein Schenkel ist über ein Verbindungselement16 mit dem Türelement4 verbunden. Das Verbindungselement16 ist fest mit dem Türelement4 verbunden. Das Verbindungselement16 ist vorliegend an das Türelement4 geschweißt. Es könnte jedoch auch verschraubt, genietet oder auf andere geeignete Weise fest verbunden sein. Der andere Schenkel der Kniehebelanordnung8 ist an einem ortsfesten Stützpunkt schwenkbar angeordnet. Die Stelleinrichtung10 in Ausprägung als Arbeitszylinder12 greift an diesem Schenkel an. In1 ist die Kniehebelanordnung8 in einer Übertotpunktstellung dargestellt, in der die Kniehebelanordnung8 das Türelement4 in einer Verschlussposition festlegt. In der Übertotpunkt-Stellung der Kniehebelanordnung8 sind die Schenkel der Kniehebelanordnung8 über den Punkt, in dem die drei in1 dargestellten Drehpunkte der Kniehebelanordnung8 auf einer Linie liegen, hinausbewegt worden. Eine weitere Bewegung der Kniehebelanordnung8 in dieser Übertotpunktstellung wird durch die Stelleinrichtung10 verhindert. Das Türelement4 kann durch in Richtung der Durchgangsposition wirkende Kräfte nicht mehr bewegt werden. Derartige Kräfte werden über das Verbindungselement16 in die Kniehebelanordnung8 eingeleitet, die ein weiteres Ausweichen in der Übertotpunkt-Stellung bewirken müssten. Dies wird jedoch durch die Stelleinrichtung10 verhindert. Auf die Stelleinrichtung10 wirken hierbei nur geringe Kräfte, da der Großteil der Kraft in der Kniehebelanordnung8 auf den ortsfesten Stützpunkt wirkt. Durch die in einer Übertotpunktstellung das Türelement4 verriegelnde Kniehebelanordnung8 wird so die Schleusentür2 geschlossen und zuverlässig in einer Verschlussposition gehalten, wobei die Beanspruchung der Stelleinrichtung10 deutlich reduziert wird. - Wenn die Stelleinrichtung
10 wie hier als Arbeitszylinder12 ausgeführt ist und der Arbeitszylinder12 so angeordnet ist, dass dieser vollständig eingefahren ist, wenn die Kniehebelanordnung in der Übertotpunkt-Stellung ist, muss dem Arbeitszylinder12 kein Arbeitsfluid wie beispielsweise Druckluft zur Verfügung stehen, um das Türelement4 in der Verschlussposition zu halten. Die Schleusentür2 für eine Nutztierschleuse gemäß1 wird somit mit einfachen Mitteln in einer robusten, verriegelbaren Ausführungsform bereitgestellt. Das Verbindungselement16 schließt mit einer Längserstreckung des Türelementes4 und der Verbindung zwischen der ortsfesten Schwenkachse des Türelements4 und dem Punkt, an dem die Kniehebelanordnung8 an dem Verbindungselement angeordnet ist, einen nahezu rechten Winkel ein. Hierdurch können durch die Kniehebelanordnung8 auf einfache Weise große Drehmomente auf das Türelement4 übertragen werden und so insbesondere eine große, das Türelement4 in der Verschlussposition haltende Zuhaltekraft übertragen werden, wenn die Kniehebelanordnung8 in der Übertotpunkt-Stellung ist. -
2 zeigt eine der beiden Schleusentüren2 der1 in einer Durchgangsposition. Die Kniehebelanordnung8 wurde aus ihrer Übertotpunkt-Stellung durch die Stelleinrichtung10 in Form des Arbeitszylinders12 über ihre Totpunktstellung hinweg bewegt und in die Gegenrichtung weiter ausgelenkt. Hierdurch wird das Türelement4 in die Durchgangsstellung verschwenkt. Dadurch, dass die Öffnungs- und Verschlusseinrichtung6 oberhalb des Türelementes4 angeordnet ist, können Nutztiere unterhalb der Öffnungs- und Verschlusseinrichtung6 durch die vom Türelement4 freigegebene Öffnung hindurchtreten. Die Öffnungs- und Verschlusseinrichtung6 behindert somit in dieser Form den Durchgang der Nutztiere nicht und ist dadurch auch einer geringeren Gefahr von Beschädigungen ausgesetzt. - Die
3 und4 zeigen die erfindungsgemäßen Schleusentüren2 mit den Türelementen4 in einer Verschlussposition (3 ) und einem Türelement4 in einer Durchgangsposition (4 ). Gut zu erkennen ist, wie die Öffnungs- und Verschlusseinrichtungen6 oberhalb der jeweiligen Türelemente4 angeordnet sind. In der dargestellten Ausführungsform ist ein Anschlagselement14 vorgesehen, das in der isometrischen Ansicht erkennbar ist. An dem Anschlagselement14 sind einerseits die jeweiligen Stelleinrichtungen10 in Form von Arbeitszylindern12 angeordnet. Andererseits liegen die jeweiligen Türelemente14 in ihrer Verschlussposition an dem Anschlagselement14 an. Durch die Anlage der Türelemente4 an dem Anschlagselement14 wird verhindert, dass Nutztiere durch ein Rütteln an dem Türelement4 möglicherweise zufällig die Kniehebelanordnung8 aus der Übertotpunktstellung über die Totpunkt-Stellung hinaus bewegen und durch weitere Krafteinwirkung auf das Türelement4 dieses in eine Durchgangsstellung überführen können. Hierdurch wird die Stelleinrichtung10 weiter entlastet, da diese lediglich einen Anschlag für die Kniehebelanordnung8 in der Übertotpunktstellung ausbilden muss. Es ist nicht notwendig, dass die Stelleinrichtung10 eine die Kniehebelanordnung8 in der Übertotpunktstellung fixierende Kraft auf die Kniehebelanordnung8 dauerhaft ausüben muss. Wenn die Stelleinrichtung10 in Form eines Arbeitszylinders12 wie in dem Ausführungsbeispiel dargestellt in vollständig eingefahrenem Zustand den Anschlag ausbildet, kann die Zuführung eines Arbeitsfluides von dem Arbeitszylinder vollständig getrennt werden. Das Türelement4 verbleibt dennoch zuverlässig in der Verschlussposition. -
5 zeigt eine erfindungsgemäße Nutztierschleuse18 in einer Aufsicht. Die Nutztierschleuse18 ist in Form einer Sortierschleuse ausgestaltet. Sie weist einen Schleuseneingang20 und zwei Schleusenausgänge22 auf. Zwischen Schleuseneingang20 und den jeweiligen Schleusenausgängen22 sind Schleusentüren2 angeordnet. Die Türelemente4 der Schleusentüren2 sind in5 jeweils in einer Verschlussposition dargestellt. Zwischen dem Schleuseneingang20 und den Schleusentüren2 erstreckt sich ein Schleuseninnenraum24 . Erfindungsgemäß sind die Öffnungs- und Verschlusseinrichtungen6 der Schleusentüren2 derart angeordnet, dass sie sich, wenn sich die Türelemente4 in einer Verschlussposition befinden, nur geringfügig in den Schleuseninnenraum24 erstrecken und im Wesentlichen außerhalb des Schleuseninnenraums24 angeordnet sind. Die Nutztierschleuse18 in Form einer Sortierschleuse wird häufig mit optischen Sensoren zur Vermessung eines Nutztieres, das sich im Schleuseninnenraum24 befindet ausgestattet. Eine erfindungsgemäße Nutztierschleuse18 mit erfindungsgemäßen Schleusentüren2 minimiert durch die Anordnung der Öffnungs- und Verschlusseinrichtung6 , wie in5 dargestellt, die Behinderung einer optische Vermessung eines Nutztieres im Schleuseninnenraum24 , da wesentliche Elemente der Öffnungs- und Verschlusseinrichtung6 außerhalb des Schleuseninnenraums24 angeordnet sind. Hierdurch wird die Zuverlässigkeit der optischen Vermessung und somit auch der Sortierleistung einer entsprechenden Sortierschleuse erhöht. -
6 stellt eine entsprechende Nutztierschleuse18 in Form einer Sortierschleuse dar, bei der das Türelement4 einer Schleusentür2 in einer Durchgangsposition verbracht ist. Den Schleuseninnenraum24 seitlich begrenzende Profilelemente erstrecken sich hierbei nach vorne bis in den Bereich eines Anschlagselements14 . Die Profilelemente werden über einen Querholm mit dem Anschlagselement14 verbunden. An dem Querholm sind die Kniehebelanordnungen8 angeordnet. Die Stelleinrichtungen10 in Form von Arbeitszylindern20 sind an einem Schenkel der Kniehebelanordnung8 und am Anschlagselement14 angeordnet. Durch diese Konfiguration wird eine möglichst kompakte Öffnungs- und Verschlusseinrichtung6 in der Nutztierschleuse18 realisiert. Weiterhin wird diese Konfiguration der erfindungsgemäße Nutztierschleuse18 durch Verlängerung von vorhandenen Bauteilen geschaffen, die einen stabilen Rahmen bilden, an dem die Öffnungs- und Verschlusseinrichtung6 der Schleusentüren2 angeordnet werden. - Die
7 und8 zeigen den Ausgangsbereich einer erfindungsgemäßen Nutztierschleuse mit den zwei Schleusenausgängen22 sowie den Schleusentüren2 . Der Schleuseneingang22 ist nicht dargestellt. Die Darstellung ist isometrisch. Hier ist der Rahmen der Nutztierschleuse18 erkennbar, an dem die Öffnungs- und Verschlusseinrichtung6 der Schleusentüren2 angeordnet sind. Die Nutztierschleuse18 der7 bzw.8 zeigen eine besonders kompakte Anordnung der Öffnungs- und Verschlusseinrichtungen6 . Alternative Anordnungen sind selbstverständlich ebenfalls denkbar, solange sie das Türelement verschenken können und erfindungsgemäß in einer Übertotpunktstellung überführbar sind, in der das Türelement in einer Verschlussposition verriegelt ist.
Claims (14)
- Schleusentür (2) für eine Nutztierschleuse, umfassend ein um eine ortsfeste Schwenkachse aus einer Verschlussposition in eine Durchgangsposition und zurück schwenkbares Türelement (4), sowie eine oberhalb des Türelements (4) angeordnete Öffnungs- und Verschlusseinrichtung (6) mit einer Kniehebelanordnung (8), die eine mit ihr verbundene Stelleinrichtung (10) aufweist, wobei die Kniehebelanordnung (8) zusätzlich mit dem Türelement (4) und einem ortsfesten Stützpunkt verbunden ist, dergestalt, dass das Türelement (4) durch die Öffnungs- und Verschlusseinrichtung (6) schwenkbar ist und die Kniehebelanordnung (8) zur Verriegelung des Türelements (4) in der Verschlussposition in eine Übertotpunktstellung überführbar ist.
- Schleusentür nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung (10) als Arbeitszylinder (12), vorzugsweise als Pneumatikzylinder, ausgebildet ist. - Schleusentür nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitszylinder (12) in der Übertotpunktstellung einen Anschlag für die Kniehebelanordnung (8) ausbildet. - Schleusentür nach einem der
Ansprüche 2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass das Türelement (4) durch Ausfahren des Arbeitszylinders (12) von der Verschlussposition in eine Durchgangsposition schwenkbar ist. - Schleusentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungs- und Verschlusseinrichtung (6) derart ausgebildet ist, dass die Kniehebelanordnung (8) beim Öffnen des Türelements (4) in Richtung der Bewegungsrichtung des Türelements (4) ausschwenkt.
- Schleusentür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein Anschlagselement (14) umfasst, an dem das Türelement (16) mit einem von der ortsfesten Schwenkachse beanstandeten Abschnitt in der Verschlussposition anliegt.
- Nutztierschleuse (18) mit einem Schleuseneingang (20) und einem Schleusenausgang (22) sowie einer zwischen Schleuseneingang (20) und Schleusenausgang (22) angeordneten Schleusentür (2) nach einem der
Ansprüche 1 bis6 . - Nutztierschleuse nach
Anspruch 7 , dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Schleuseninnenraum (24) aufweist und die Öffnungs- und Verschlusseinrichtung (6) in einer Draufsicht auf die Nutztierschleuse (18) im Wesentlichen außerhalb des Schleuseninnenraums (24) angeordnet ist. - Nutztierschleuse nach
Anspruch 7 oder8 , dadurch gekennzeichnet, dass an dem Türelement (4) ein Verbindungselement (16) angeordnet ist, über das das Türelement (4) und die Kniehebelanordnung (8) verbunden sind, wobei eine Linie zwischen dem Punkt, an dem Verbindungselement (16) und Kniehebelanordnung (8) verbunden sind, und der ortsfesten Schwenkachse in einer Aufsicht sich, während sich das Türelement (4) in der Verschlussposition befindet, in den Schleuseninnenraum (24) erstreckt und mit einer Längserstreckung des Türelements (4) einen Winkel zwischen 60° und 90° einschließt. - Nutztierschleuse nach einem der
Ansprüche 7 bis9 , dadurch gekennzeichnet, dass der ortsfeste Stützpunkt auf einer in der Verschlussposition des Türelements (4) dem Schleuseninnenraum (24) abgewandten Seite des Türelements (4) angeordnet ist. - Nutztierschleuse nach einem der
Ansprüche 8 bis10 , dadurch gekennzeichnet, dass die als Arbeitszylinder (12) ausgebildete Stelleinrichtung (10) in einer Aufsicht im Wesentlichen in einem Bereich zwischen Kniehebelanordnung (8) und Türelement (4) angeordnet ist, wenn sich das Türelement (4) in der Verschlussposition befindet. - Nutztierschleuse nach einem der
Ansprüche 7 bis11 , dadurch gekennzeichnet, dass sie als Sortierschleuse mit zwei Schleusenausgängen (22) und zwei Schleusentüren (2) nach einem derAnsprüche 1 bis6 ausgebildet ist. - Nutztierschleuse nach
Anspruch 12 , wobei die Schleusentüren (2) spiegelsymmetrisch angeordnet sind und die Nutztierschleuse (18) einen Rahmen aufweist, der in der Draufsicht durch die Verlängerung von einen rechteckigen Bereich des Schleuseninnenraums (24) begrenzenden Profilelementen sowie einen mit diesen verbundenen Querholm gebildet ist, an dem die jeweiligen ortsfesten Stützpunkte angeordnet sind. - Nutztierschleuse nach einem der
Ansprüche 12 oder13 , dadurch gekennzeichnet, dass die Nutztierschleuse ein Anschlagselement (14) umfasst und die als Arbeitszylinder (12) ausgebildeten Stelleinrichtungen (10) mit dem Anschlagselement (14) verbunden sind.
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