DE102009048510A1 - Spannvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung, die eine mit einem linear beweglichen Stellglied (1) versehene Kniehebelmechanik (2) umfasst, der Mittel zur Entsperrung einer Übertotpunktstellung zugeordnet sind. Erfindungsgemäß sind die Mittel zur Entsperrung aus einem am Stellglied (1) angeordneten Stellfortsatz (3) und aus einer mit dem Stellfortsatz (3) in Verstellkontakt bringbaren und von einer Flankenseite der Spannvorrichtung aus betätigbaren Schwinge (4) gebildet.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung gemäß Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruches 1.
- Derartige im Wesentlichen aus einem Kopfstück und einem daran angeordneten Antriebselement bestehende Spannvorrichtungen, deren linear bewegliches Stellglied und damit deren Spannarm vom Antrieb aus betätigbar ist und dessen Linearverstellung über eine im Kopfstück angeordnete Stellmechanik in eine Schwenkbewegung des Spannarmes der Vorrichtung umgesetzt wird, sind in der Regel in Übertotpunktposition verstellbar, um ihre Spannposition auch dann beizubehalten, wenn das Betriebsmedium für den Antrieb aus welchen Gründen auch immer ausfallen sollte. Bei Ausfall des Betriebsmediums ist es aber auch nicht ohne weiteres möglich, die unter Spannung stehende Spannvorrichtung aus ihrer Übertotpunktposition zu lösen. Aus diesem Grunde sind solche Spannvorrichtungen in der Regel mit Elementen ausgestattet, die eine solche Rückstellung bzw. Entrastung aus der Übertotpunktstellung vonhand ermöglichen. Verwiesen wird hierzu auf folgende Druckschriften:
EP 1 060 839 A2 ,US 6,557,841 B2 ,DE 196 16 441 C1 undDE 20 2007 010 690 U1 . Die Entrastungselemente dieser Spannvorrichtungen sind alle im oberen Bereich des Kopfstückes, damit im Schwenkbereich des Spannarmes liegend, angeordnet, und zwar fluchtend zu sich darunter im Kopfstück erstreckenden Stellgliedern der dort befindlichen Stellmechanik. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Spannvorrichtungen der eingangs genannten Art nicht nur hinsichtlich ihrer Handhabung umzugestalten und zu verbessern, sondern auch um damit die Voraussetzung zu schaffen, weitere Handhabungen zu ermöglichen, die über die bloße Entsperrungsfunktion hinausgehen.
- Diese Aufgabe ist mit einer Spannvorrichtung der eingangs genannten und vorbeschriebenen Art nach der Erfindung durch die im Kennzeichen des unabhängigen Patentanspruchs angeführten Merkmale gelöst.
- Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass die Mittel zur Entsperrung aus einem am Stellglied angeordneten Stellfortsatz und aus einer mit dem Stellfortsatz in Verstellkontakt bringbaren und von einer Flankenseite der Spannvorrichtung aus betätigbaren Schwinge gebildet sind.
- Mit anderen Worten sind die Mittel zur Entsperrung der in Übertotpunktposition befindlichen Stellmechanik der Spannvorrichtung aus einem am linear vom Antrieb bewegbaren Stellglied angeordneten Stellfortsatz gebildet und ferner aus einer mit dem Stellfortsatz in Verstellkontakt bringbaren und von einer Flankenseite der Spannvorrichtung aus betätigbaren Schwinge, die also im Kopfstück der Vorrichtung in den Stellweg des Stellfortsatzes ragt, was noch näher erläutert wird. Die Schwinge ist dabei in Form eines kleinen einarmigen, vom Stellfortsatz bis zur Übertotpunktstellung mitnehmbaren Hebels ausgebildet und demgemäß an entsprechender Stelle des Kopfstückes angeordnet, wobei sich deren Schwenkachse bzw. die mit ihr fest verbundene Schwenkwelle des Spannarmes besonders bevorzugt von Flankenseite zu Flankenseite des Kopfstückes erstreckt und damit von außen zugänglich ist. Die Schwinge bleibt bei Erreichen der Übertotpunktposition in Verstellkontakt mit dem Stellfortsatz, so dass im Bedarfsfall durch Betätigung der Schwinge das Stellglied via daran sitzendem Verstellfortsatz aus seiner Übertotpunktposition gelöst werden kann. Die Anordnung der Schwinge an übertotpunktsentsprechender und flankenseitiger Stelle im Kopfstück führt dazu, dass der seitliche Zugriff zur Schwenkwelle außerhalb des Schwenkbereiches des Spannarmes liegt und es somit nicht zu Gefährdungen einer zugreifenden Hand bei sich auf Grund etwa in der Vorrichtung noch vorhandenen Betriebsdrucks selbsttätig zurückstellenden Spannarmes kommen kann. Außerdem bietet die erfindungsgemäße Ausbildung den Vorteil der seitlichen Zuordnungsmöglichkeit im Grunde beliebig zu gestaltender Handhaben für die Rückstellung der Schwinge, die sich zudem, was ebenfalls noch näher erläutert wird, in weiterbildender Ausgestaltung dahingehend verändern lässt, dass es mit ihr möglich wird, im Bedarfsfall die Stellmechanik auch von Hand in Übertotpunktsposition drükken zu können, welche Ausführungsform bevorzugt wird.
- Der am Stellglied anzubringende Stellfortsatz wird vorzugsweise gegen die Rückseite der Spannvorrichtung orientiert angeordnet, d. h., zur spannarmabgewandten Schmalseite des Kopfstückes hin, woraus sich auch die Anordnung der Schwinge im entsprechend rückwärtigen Bereich des Kopfstückes ergibt, in dem quasi bedien- und anschlussseitig in der Regel bei solchen Spannvorrichtungen auch deren Sensorik untergebracht ist. Sofern das Stellglied im Sinne der
DE 202 09 237 U1 oder derDE 202 05 994 U1 zweiteilig und damit längenveränderlich ausgebildet ist, so ist in diesem Falle der Stellfortsatz am der kniehebelmechaniknahen Teil des Stellgliedes angeordnet. - Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich nach den abhängigen Patentansprüchen.
- Die erfindungsgemäße Spannvorrichtung und ihre vorteilhaften Ausführungsformen werden anhand der zeichnerischen Darstellung von flankenseitig gesehenen Ausführungsbeispielen nachfolgend näher erläutert.
- Es zeigt schematisch
-
1 die Spannvorrichtung in Seitenansicht und in Schließ- bzw. Spannstellung mit einer einfachen Ausführungsform der Schwinge; -
2 die Spannvorrichtung gemäß1 mit der bevorzugten Ausführungsform der Schwinge; -
3 die Spannvorrichtung gemäß2 in einer Zwischenstellung; -
4 die Spannvorrichtung gemäß2 in Öffnungsstellung; -
5 vergrößert die Schwinge in Seitenansicht und -
6 im Schnitt die Zuordnung der Schwinge zum Kopfstück. - Die in den
1 bis4 stark vereinfacht dargestellte Spannvorrichtung besteht unter Verweis auf diese Figuren in bekannter Weise aus einer in einem Kopfstück20 untergebrachten, mit einem linear von einem (insbesondere pneumatischen) Antrieb22 (zum Beispiel ein Hubkolben) aus beweglichen Stellglied1 versehenen Kniehebelmechanik2 , der Mittel zur Entsperrung einer Übertotpunktstellung zugeordnet sind. Zur Stellmechanik2 gehören dabei, wie üblich, noch ein Zwischenglied25 zur Verbindung zwischen Stellglied1 und einem Wellenhebel24 einer Schwenkwelle23 mit dem Spannarm21 . - Für eine solche Spannvorrichtung ist nun wesentlich, dass die Mittel zur Entsperrung aus einem am Stellglied
1 angeordneten Stellfortsatz3 und aus einer mit dem Stellfortsatz3 in Verstellkontakt bringbaren und von einer Flankenseite der Spannvorrichtung aus betätigbaren Schwinge4 gebildet sind. - Der Stellfortsatz
3 ist bevorzugt am kniehebelmechanikseitigen Ende des Stellgliedes1 , als Zapfen quer zu diesem und gegen die Rückseite5 des Kopfstückes20 orientiert angeordnet, d. h., dort befindet sich auch die Schwinge4 , die außerdem vorzugsweise ausserhalb des Schwenksektors des mit der Stellmechanik2 in Verbindung stehenden Spannarmes21 am Kopfstück20 angeordnet ist. - Bei der Ausführungsform gemäß
1 , die die Spannvorrichtung in Übertotpunkt-Spannstellung bzw. in Schließstellung zeigt, weist die Schwinge4 nur eine in den Stellweg des Stellfortsatzes3 ragende Nase auf, die bei Drehung im Uhrzeigersinn den Stellfortsatz3 und damit das Stellglied1 aus der Übertotpunktposition etwas nach unten drückt, wonach das Stellglied1 weiter nach unten gefahren werden kann, bis der Spannarm21 seine Öffnungsstellung (siehe4 ) erreicht. Der mit dargestellte Anschlag8 sorgt dabei dafür, dass die Nase der Schwinge4 in gestrichelt angedeuteter Stellung weiterhin in den Stellweg des Stellfortsatzes3 ragt und bei Hub des Stellgliedes1 wieder mitgenommen werden kann. Um die frei drehbare Schwinge4 sich nicht selbst zu überlassen, kann dieser ein geeignetes Federelement9 zugeordnet werden, das lediglich mit einem Wirkrichtungspfeil, wie auch in2 , angedeutet ist. - Um die Stellmechanik
2 unter Ausnutzung der Schwinge4 diese auch von Hand im Bedarfsfall in Übertotpunktposition drücken zu können, ist die Schwinge4 in vorteilhafter Weiterbildung an ihrem freien Ende6 mit einer Aufnahmenut7 für den Eingriff des Stellfortsatzes3 versehen, wie dies vergrößert in5 verdeutlicht ist. Auch bei dieser Ausführungsform sind zweckmäßig ein Anschlag8 und gegebenenfalls auch ein kleines Federelement9 vorgesehen. Bei dieser Ausführungsform weist also die Schwinge4 an ihrem freien Ende6 zwei gut gerundet ineinander übergehende Nasen auf, zwischen die der Stellfortsatz3 eingreifen kann und dabei sowohl bei Aufwärts- als auch Abwärtsbewegung des Stellgliedes1 die Schwinge4 mitnimmt. - Die um eine parallel zur Achse des Spannarms
21 der Spannvorrichtung angeordnete Achse (Schwenkwelle23 ) verschwenkbare Schwinge4 ist unter Verweis auf6 mit von außen, d. h. von den Flankenseiten des Kopfstückes20 her zugänglichen Lagerzapfen10 in den Kopfstückwänden20.1 gelagert, wobei mindestens einer der Zapfen10 mit Elementen11 zum Ansatz von geeigneten Handhabungselementen versehen ist. Die freien Enden der Zapfen10 erstrecken sich dabei fluchtend zu den Außenflächen der Kopfstückwände20.1 und dichten insoweit auch die entsprechenden Lageröffnungen in den Kopfstückwänden ab. Das Lagerungsteil12 der Schwinge4 mit seinen Lagerzapfen10 ist dabei mit einer Durchgangsöffnung13 versehen, so dass vorteilhaft Handhabungselemente, wie Steckschlüssel oder dergleichen, von beiden Flankenseiten der Spannvorrichtung aus und in geeigneter Weise verdrehgesichert in die Durchgangsöffnung im Bedarfsfall eingesetzt werden können. - Sofern das Stellglied
1 , wie einleitend vorerwähnt, zwecks Längenveränderbarkeit zweiteilig ausgebildet sein sollte (siehe gestrichelte Linien im Stellglied1 der4 ) ist der Stellfortsatz3 am kniehebelmechaniknahen bzw. damit verbundenen Teil1.1 des Stellgliedes1 angeordnet. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Stellglied
- 1.1
- Teil
- 2
- Kniehebelmechanik
- 3
- Stellfortsatz
- 4
- Schwinge
- 5
- Rückseite
- 6
- freies Ende
- 7
- Aufnahmenut
- 8
- Schwenkbegrenzungsanschlag
- 9
- Federelement
- 10
- Zapfen
- 11
- Element
- 12
- Lagerteil
- 13
- Durchgangsöffnung
- 20
- Kopfstück
- 20.1
- Kopfstückwände
- 21
- Spannarm
- 22
- Antrieb
- 23
- Schwenkwelle
- 24
- Wellenhebel
- 25
- Zwischenglied
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 20205994 U1 [0007]
Claims (11)
- Spannvorrichtung, umfassend eine mit einem linear beweglichen Stellglied (
1 ) versehene Kniehebelmechanik (2 ), der Mittel zur Entsperrung einer Übertotpunktstellung zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Entsperrung aus einem am Stellglied (1 ) angeordneten Stellfortsatz (3 ) und aus einer mit dem Stellfortsatz (3 ) in Verstellkontakt bringbaren und von einer Flankenseite der Spannvorrichtung aus betätigbaren Schwinge (4 ) gebildet sind. - Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Entsperrung außerhalb eines Schwenksektors eines mit der Kniehebelmechanik (
2 ) in Verbindung stehenden Spannarmes (21 ) an einem Kopfstück (20 ) der Spannvorrichtung angeordnet sind. - Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwinge (
4 ) an ihrem freien Ende (6 ) mit einer Aufnahmenut (7 ) für einen Eingriff des Stellfortsatzes (3 ) versehen ist. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwinge (
4 ) mindestens in Entsperrungsrichtung ein Schwenkbegrenzungsanschlag (8 ) zugordnet ist. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwinge (
4 ) mit einem in Entsperrungsrichtung wirksamen Federelement (9 ) belastet ausgebildet ist. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwinge (
4 ) mindestens einen in der Spannvorrichtung gelagerten Lagerzapfen (10 ) aufweist. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwinge (
4 ) bzw. deren Lagerzapfen (10 ) von ausser-halb der Spannvorrichtung zugänglich ausgebildet ist. - Spannvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerzapfen (
10 ) mit einem Element (11 ) zum Ansatz eines Handhabungselements versehen ist. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein den Lagerzapfen (
10 ) aufweisendes Lagerteil (12 ) der Schwinge (4 ) mit einer Durchgangsöffnung (13 ) versehen ist. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellfortsatz (
3 ) gegen eine Rückseite (5 ) der Spannvorrichtung orientiert angeordnet ist. - Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Stellglied (
1 ) aus zwei Teilen und in sich längenveränderlich ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellfortsatz (3 ) am kniehebelmechaniknahen Teil (1.1 ) des Stellgliedes (1 ) angeordnet ist.
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