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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Montage und Demontage einer
Kette, insbesondere eine Vorrichtung zur Montage und Demontage einer Fahrradkette.
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In
der
1 ist eine aus
TW
96132305 bekannte Vorrichtung zur Montage und Demontage
einer Fahrradkette dargestellt, die einen Montagesitz
11,
ein Betätigungselement
12, ein Führungselement
13 und
einen Handgriff
14 aufweist. Bei der Montage zweier Ketten
A werden die beiden Ketten A quer über einen Positionierbuckel
111 des
Montagesitzes
11 gelegt. Anschließend wird das
Führungselement
13 durch eine Durchgangsbohrung
112 des
Montagesitzes
11 hindurchgeführt. Dabei gelangt
ein Führungszapfen
131 des Führungselements
13 durch die
Montagelöcher A1 der beiden Ketten A zur frühzeitigen
Positionierung. Danach wird ein Hilfselement zwischen dem Führungszapfen
131 des
Führungselements
13 und einem Vorschubzapfen
121 des
Betätigungselements
12 montiert. Ein Benutzer
fasst den Handgriff
14 mit einer Hand und übt
eine Kraft zum Drehen des Betätigungselements
12 mit
einer anderen Hand so aus, dass der Vorschubzapfen
121 gegen
das Hilfselement B anliegt. Von dem Hilfselement B wird das Führungselement
13 verschoben, bis
das Hilfselement B schließlich in die Montagelöcher
A1 der Ketten A gelangt. Jedoch weist diese Vorrichtung zur Montage
und Demontage einer Fahrradkette bei der Montage der Ketten noch
Nachteile auf, die im Folgenden näher erläutert
werden.
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Bei
der Montage der Ketten A drücken die beiden Seiten des
Hilfselements B jeweils gegen den Vorschubzapfen 121 des
Betätigungselements 12 und den Führungszapfen 131 des
Führungselements 13. Da das Führungselement 13 lediglich
in die Durchgangsbohrung 112 des Montagesitzes 11 gelangt
und somit sich hemmungslos bewegen kann, ist es daher nicht möglich,
dass dieses eine Schubkraft auf das Hilfselement B zu seiner frühzeitigen
Positionierung aufbringt. In diesem Fall muss der Benutzer bei der
Montage mit einer Hand das Hilfselement B positionieren bzw. im
Gleichgewicht halten, mit der anderen Hand den Handgriff 14 bzw.
den Montagesitz 11 greifen und zugleich das Betätigungselement 12 drehen,
was Schwierigkeiten insbesondere bei der Verwendung durch eine Person
bereitet und somit verbesserungsdürftig ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Montage
und Demontage einer Fahrradkette zu schaffen, bei der ein Hilfselement
mit einem im Zusammenwirken mit einer Feder arbeitenden Stangenelement
stabil in Montagelöchern montiert werden kann, sodass eine
viel leichtere Montage der Fahrradkette durch die erfindungsgemäße
Vorrichtung gewährleistet ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Vorrichtung zur Montage und Demontage einer Fahrradkette, die
die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist. Weitere vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
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Gemäß der
Erfindung wird eine Vorrichtung zur Montage und Demontage einer
Fahrradkette bereitgestellt, die aufweist:
einen Montagesitz,
der an seinen beiden Enden mit einem Gewindeloch und einem Montageloch
versehen ist, wobei zwischen dem Gewindeloch und dem Montageloch
ein zur Aufnahme von Ketten dienender Montageraum vorhanden ist;
ein
Betätigungselement, das ins Gewindeloch einschraubbar ist;
ein
Montageelement, das eine Durchgangsbohrung auf, wobei ein Montageabschnitt
im Bereich eines Endabschnitts der Durchgangsbohrung angeordnet ist,
und wobei im Inneren des anderen Endabschnitts der Durchgangsbohrung
ein Ringflansch vorgesehen ist;
ein Stangenelement, das verschiebbar
in der Durchgangsbohrung des Montageelements angeordnet ist, wobei
das Stangenelement an seinem einen Ende mit einem Führungsabschnitt
versehen ist, der sich in der Durchgangsbohrung oder im Montageraum
befindet, und wobei das Stangenelement an seinem anderen Ende mit
einem aus der Durchgangsbohrung herausragenden Endabschnitt versehen
ist, und wobei zwischen dem Endabschnitt und dem Führungsabschnitt
ein Anschlagabschnitt ausgebildet ist;
eine Feder, die auf
das Stangenelement aufsetzbar ist, wobei beide Enden der Feder gegen
den Anschlagabschnitt des Stangenelements bzw. den Ringflansch des
Montageelements anliegen; und
ein Zugelement, das auf den Endabschnitt
des Stangenelements aufsetzbar ist und am Außenabschnitt der
Durchgangsbohrung des Montageelements anliegt.
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Im
Folgenden werden die Erfindung und ihre Ausgestaltungen anhand der
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer bekannten Vorrichtung zur Montage
und Demontage einer Fahrradkette;
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2 eine
perspektivische Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
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3 eine
perspektivische Zusammenbaudarstellung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
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4 einen
Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
in zusammengebautem Zustand;
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5 die
Vorgehensweise zur Montage der Kette mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, wobei sich das Stangenelement (50) in einer
die Kette zu demontierenden Stellung befindet;
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6 die
Vorgehensweise zur Montage der Kette mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, wobei die Kette im Montagesitz vorgesehen ist und vom Stangenelement
in der Lage gehalten werden;
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7 die
Vorgehensweise zur Montage der Kette mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, wobei das Hilfselement zwischen dem Betätigungselement und
dem Stangenelement gehalten wird;
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8 die
Vorgehensweise zur Montage/Demontage der Kette mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, wobei das Hilfselement in der Kette gehalten wird;
und
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9 die
Vorgehensweise zur Montage/Demontage der Kette mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, wobei das Hilfselement von der Kette wegbewegt ist.
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In
den 2 bis 4 ist eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Montage und Demontage einer Fahrradkette dargestellt,
die im Wesentlichen einen Montagesitz 20, ein Betätigungselement 30,
ein Montageelement 40, ein Stangenelement 50,
eine Feder 60 und ein Zugelement 70 aufweist.
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Der
Montagesitz 20 ist an seinen beiden Enden mit einem Gewindeloch 21 und
einem koaxial zum Gewindeloch 21 angeordneten Montageloch 22 versehen.
An der Begrenzungswand des Montagelochs 22 ist ein Innengewinde
ausgebildet. Zwischen dem Gewindeloch 21 und dem Montageloch 22 ist ein
Montageraum 23 vorhanden, in dem sich zwei Positioniervorsprünge 231 befinden,
auf denen eine Kette A in der Lage gehalten wird. Der Montagesitz 20 ist
unten über ein Gewindeelement 24 mit einem Griff 25 zum
Anfassen verbunden.
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Das
Betätigungselement 30 ist im Wesentlichen T-förmig
ausgebildet und weist eine in das Gewindeloch 21 einschraubbare
Gewindestange 31 auf. An einem Ende der Gewindestange 31 ist
ein Schiebeelement 32 drehbar angeordnet, das im Gewindeloch 21 oder
im Montageraum 23 vorgesehen ist. An dem anderen Ende der
Gewindestange 31 ist ein Bedienungshebel 33 angebracht,
mit dem ermöglicht wird, dass das Schiebeelement 32 durch
die Gewindestange 31 in Richtung des Montagelochs 22 des Montagesitzes 20 vorwärts
oder rückwärts verschoben werden kann.
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Das
Montageelement 40 weist eine Durchgangsbohrung 41 auf,
wobei ein Montageabschnitt 42 im Bereich eines Endabschnitts
der Durchgangsbohrung 41 angeordnet ist. Der Montageabschnitt 42 weist
ein Außengewinde auf, derart, dass der Montageabschnitt 42 in
das Montageloch 22 des Montagesitzes 20 einschraubbar
ist. Im Inneren des anderen Endabschnitts der Durchgangsbohrung 41 ist
ein Ringflansch 43 vorgesehen.
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Das
Stangenelement 50 weist einen Durchmesser auf, der kleiner
ist als der Durchmesser der Durchgangsbohrung 41 des Montageelements 40, derart,
dass das Stangenelement 50 verschiebbar in der Durchgangsbohrung 41 des
Montageelements 40 angeordnet ist. Das Stangenelement 50 ist
an seinem einen Ende mit einem Führungsabschnitt 51 versehen,
der sich in der Durchgangsbohrung 41 oder im Montageraum 23 befindet.
Das Stangenelement 50 ist an seinem anderen Ende mit einem
aus der Durchgangsbohrung 41 herausragenden Endabschnitt 52 versehen,
der über ein Außengewinde verfügt. Zwischen
dem Endabschnitt 52 und dem Führungsabschnitt 51 ist
ein Anschlagabschnitt 53 ausgebildet, dessen Außendurchmesser
kleiner ist als der Durchmesser der Durchgangsbohrung 41,
jedoch größer ist als der Durchmesser des Stangenelements 50.
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Die
Feder 60 ist als Druckfeder ausgeführt und auf
das Stangenelement 50 aufgesetzt. Beide Enden der Feder 60 liegen
gegen den Anschlagabschnitt 53 des Stangenelements 50 bzw.
den Ringflansch 43 des Montageelements 40 an.
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Das
Zugelement 70 ist auf den Endabschnitt 52 des
Stangenelements 50 aufgesetzt und liegt am Außenabschnitt
der Durchgangsbohrung 41 des Montageelements 40 an.
Das Zugelement 70 weist eine Gewindebohrung 71 auf,
durch die das Zugelement 70 auf das Außengewinde
des Stangenelements 50 aufschraubbar ist.
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Vorstehend
haben wir den Aufbau aller Hauptbauelemente des erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiels sowie ihren Zusammenbau erläutert. Im
Folgenden wird die Montage bzw. die Demontage einer Fahrradkette
mithilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand 4 bis 9 näher
beleuchtet.
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Wir
gehen zunächst auf die Montage von Fahrradketten durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung ein.
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In 4 ist
eine Vorrichtung zur Montage und Demontage einer Fahrradkette im
Außerbetriebszustand dargestellt.
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Bezug
nehmend auf 5 wird das Zugelement 70 mit
der Hand angefasst und zur rechten Seite hin gezogen, derart, dass
der Führungsabschnitt 51 des Stangenelements 50 ausgehend
vom Montageraum 23 des Montagesitzes 20 in die
Durchgangsbohrung 41 des Montageelements 40 eintaucht. Gleichzeitig
wird das Stangenelement 50 gegen die Feder 60 so
gedrückt, dass die Feder 60 eine Rückstellkraft
entwickelt.
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Es
wird dann auf 6 Bezug genommen. Die beiden
zu verbindenden Ketten A liegen auf den Positioniervorsprüngen 231 im
Montageraum 23. Dann wird das Zugelement 70 losgelassen,
sodass der Führungsabschnitt 51 des Stangenelements 50 unter
Einwirkung der Rückstellkraft der Feder 60 ausgehend
von der Durchgangsbohrung 41 des Montageelements 40 in
den Montageraum 23 gelangt. Gleichzeitig wird der Führungsabschnitt 51 durch
die Montagelöcher A1 der beiden Ketten A hindurchgeführt.
Auf diese Weise können die beiden Ketten A zunächst
in der Lage gehalten werden.
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Gemäß 7 wird
ein Werkzeug B genommen, das zwischen dem Schiebeelement 32 des
Betätigungselements 30 und dem Führungsabschnitt 51 des
Stangenelements 50 platziert wird.
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Anhand 9 wird
ein Hilfselement B anschließend zwischen dem Schiebeelement 32 des Betätigungselements 50 und
dem Führungsabschnitt 51 des Stangenelements 50 so
platziert, dass die beiden Endabschnitte des Hilfselements B unter
Einwirkung der von dem Schiebeelement 32 und dem Führungsabschnitt 51 aufgebrachten
Kraft im Gleichgewicht gehalten werden können.
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Gemäß 8 wird
der Bedienungshebel 33 des Betätigungselements 30 so
gedreht, dass sich das Schiebeelement 32 zur rechten Seite
hin bewegt, wodurch das Hilfselement B und das Stangenelement 50 auch
zur rechten Seite verschoben werden, bis das Hilfselement B allmählich
in die Montagelöcher A1 der beiden Ketten A gelangt. Nachdem
sich das Hilfselement B vollständig in den Montagelöchern
A1 der beiden Ketten A befindet, ist der Montagevorgang für
die Ketten abgeschlossen.
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Der
Erfindung gemäß kann der Führungsabschnitt 51 des
Stangenelements 50 zur Positionierung frühzeitig
in die Montagelöcher A1 der beiden Ketten A eingesteckt
werden. Außerdem kann eine Kraft durch die Feder 60 auf
das Hilfselement B so aufgebracht werden, dass sich das Hilfselement
B bei der Vorbereitung der Montage bereits im Gleichgewicht befindet.
Daher kann der Benutzer bei der Montage mit einer Hand den Griff 25 des
Montagesitzes 20 anfassen und mit der anderen Hand den
Bedienungshebel 33 des Betätigungselements 30 drehen.
Dadurch ist eine schnelle Montage der Ketten A durch eine Person
möglich. Daher ist eine praktische und einfache Montage
der Ketten durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
gewährleistet.
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Anzumerken
ist, dass eine Demontage von Fahrradketten ebenfalls durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
erfolgen kann. Der Unterschied zwischen dem Montage- und dem Demontagevorgang
besteht in Folgendem:
Nachfolgend wird auf 8 Bezug
genommen. Wenn die Kette A auf den Positioniervorsprüngen 231 im
Montageraum 23 des Montagesitzes 20 sitzt und
das Zugelement 70 gleichzeitig losgelassen wird, wird der
Führungsabschnitt 51 des Stangenelements 50 unter
Einwirkung der Rückstellkraft der Feder 60 gegen
ein Ende des Hilfselements B der Kette A gedrückt.
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Anhand 9 wird
der Bedienungshebel 33 des Betätigungselements 30 zur
Demontage anschließend so gedreht, dass sich das Schiebeelement 32 zur
rechten Seite hin bewegt, wodurch das Hilfselement B zum Wegbewegen
von den Montagelöchern A1 der Kette A mitgenommen wird.
Gleichzeitig wird das Stangenelement 50 vom Hilfselement B
zur rechten Seite hin gedrückt. Nachdem das Hilfselement
B vollständig von den Montagelöchern A1 der Kette
A wegbewegt worden ist, ist der Demontagevorgang der Kette A abgeschlossen.
So gesehen sorgt die erfindungsgemäße Vorrichtung
nicht nur für die Montage, sondern auch für die
Demontage einer Fahrradkette.
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[des Stands der Technik]
- 11
- Montagesitz
- 111
- Positionierbuckel
- 112
- Durchgangsbohrung
- 12
- Betätigungselement
- 121
- Vorschubzapfen
- 13
- Führungselement
- 131
- Führungszapfen
- 14
- Handgriff
- A
- Kette
- A1
- Montageloch
- B
- Hilfselement
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[der vorliegenden Erfindung]
- 20
- Montagesitz
- 21
- Gewindeloch
- 22
- Montageloch
- 23
- Montageraum
- 231
- Positioniervorsprung
- 24
- Gewindeelement
- 25
- Griff
- 30
- Betätigungselement
- 31
- Gewindestange
- 32
- Schiebeelement
- 33
- Bedienungshebel
- 40
- Montageelement
- 41
- Durchgangsbohrung
- 42
- Montageabschnitt
- 43
- Ringflansch
- 50
- Stangenelement
- 51
- Führungsabschnitt
- 52
- Endabschnitt
- 53
- Anschlagabschnitt
- 60
- Feder
- 70
- Zugelement
- 71
- Gewindebohrung
- A
- Kette
- A1
- Montageloch
- B
- Hilfselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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