DE23647C - Kniehebelmechanismus an einer Schleusenwehrkonstruktion - Google Patents

Kniehebelmechanismus an einer Schleusenwehrkonstruktion

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DE23647C
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DE
Germany
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bridge
loose
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stand
lever
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Active
Application number
DENDAT23647D
Other languages
English (en)
Original Assignee
P. LANGBEIN in Würzburg, Bayern, Alleestr. 12
Publication of DE23647C publication Critical patent/DE23647C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02BHYDRAULIC ENGINEERING
    • E02B7/00Barrages or weirs; Layout, construction, methods of, or devices for, making same
    • E02B7/20Movable barrages; Lock or dry-dock gates
    • E02B7/26Vertical-lift gates
    • E02B7/36Elevating mechanisms for vertical-lift gates

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 84: Wasserbau.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 31. Januar 1883 ab.
Die Wehrconstruction (Stauwehr) besteht aus einer Brücke, an dieser in den Punkten A, Fig. i, scharnierartig aufgehängten Wehrsäulen (Losständer), auf den Losständern verschiebbaren Schützenplatten (Buckelplatten), der den Losständern als Stütze dienenden Grundwehrconstruction und schliefslich aus einem zur Bedienung der Losständer und der Buckelplatten auf der Brücke auf einem Schienenstrang fahrbaren Kran.
Abgesehen von der leichten und einfachen Bedienung eines Wehrs unter normalen Umständen und seines correcten Functionirens ist es eine Hauptsache, bei überraschend eintretendem Hochwasser schnell, leicht und sicher das Wehr beseitigen und das Flufsprofil freimachen zu können, auch wenn bereits angeschwemmtes Material erschwerend darauf einwirkt.
Um unter allen Umständen das Flufsprofil freimachen und das Aufziehen der Losständer um den Drehpunkt A, Fig. 1, ermöglichen zu können, ist die Wehrconstruction stromaufwärts an der Brücke angebracht und die Richtung des Aufziehens der Losständer stromabwärts angenommen.
Die Wehrplatten (Buckelplatten) werden einfach vertical von dem Laufkran hochgezogen, in die dafür bestimmten Plätze B gestellt, ebenso wieder vom Kran aufgenommen und ohne weitere Vorbereitung heruntergelassen.
Schwieriger wird dies bei den Losständern. Diese sind mit ihrem oberen Ende unter der Brücke scharnierartig aufgehängt, während ihre unteren Enden sich vermittelst eines um c, Fig. i, drehbaren, bei d mit Zapfen versehenen Hebels e gegen einen nasenförmigen Ansatz f der gufseisernen Grundplatten lehnen.
Soll der Losständer hochgewunden werden, so wird vermittelst der an dem Hebel e angreifenden Kette dieser aus seinem Lager herausgehoben und der dadurch unten freigewordene Losständer einfach durch den Kran hochgezogen.
Abgesehen von der starken Reibung zwischen dem Zapfen d und seinem Lager / durch den Wasserdruck, oder auch wenn diese untere Verbindung im Winter vereist ist, geht das Hochwinden der Losständer leicht und schnell von statten; anders ist es beim Herunterlassen derselben.
Das fliefsende Wasser wird das Einführen des unteren Endes des Losständers in seine richtige Lage und sein Festlegen durch den einzufallenden Hebel sehr · erschweren, oft sogar unmöglich machen, wenn nicht Mittel zur Hand sind, den Losständer von beiden Seiten, d. h. stromauf- und stromabwärts beim Herunterlassen richtig zu führen.
Eine zweite Brücke stromaufwärts und eine von dieser aus zu dirigirende zweite Kette würden, wie auch vielfach ausgeführt, zum Ziel führen.
Aber erstens ist diese Art der Bedienung der Losständer erfahrungsgemäfs eine zeitraubende und umständliche, andererseits wird die Anlage durch eine zweite hierfür nothwendige Brücke vertheuert.
Um die Losständer sicher und leicht von einer Brücke ans bedienen zu können und vollständig in der Hand zu haben, um ferner die starke Reibung in der unteren Stützpunkt-
construction aufzuheben, habe ich jeden Losständer mit einem gelenkigen Führungsstück (Kniehebel α α) versehen, welches bei g scharnierartig an der Brücke, bei h an dem Losständer befestigt ist und in der Mitte bei i gleichfalls ein Scharnier hat. Wie aus der Zeichnung, Fig. i, ersichtlich, hängt der Kniehebel bei der richtigen Stellung des Losständers in der Mitte nach unten durch, so dafs ersterer, wenn die Kette k angezogen wird und er von der ausgezogenen in die punktirte Stellung übergeht, auf diesem Wege sich verlängern mufs.
Durch diese Bewegung und die damit verbundene Verlängerung des Kniehebels, welche in der Kette k keine grofse Kraftanstrengimg erfordert, wird das untere Ende des Losständers von seinem Lager gegenstrom abgedrückt, die Reibung also zwischen Zapfen d und Lager / aufgehoben. Erst nachdem dies geschehen, wird auch die Kette /, welche vorher ohne Spannung war, angezogen und hebt den nun lose im Lager liegenden Hebel e aus ersterem mit Leichtigkeit heraus. In dieser Situation wird durch Umschalten vom Kran die Kette ni aufgenommen und an dieser der Losständer vollends hochgezogen, wobei sich der Kniehebel nach aufwärts zusammenlegt, ohne die Bewegung des Losständers zu hindern.
Das Umschalten der Ketten k und m an dem Kran beim Aufziehen des Losständers geschieht in der Weise, dafs zuerst die Kette k durch die von der Kettentrommel herunterhängende Kette λ mit Haken aufgenommen und dadurch das mittlere Gelenk des Kniehebels so weit hochgehoben wird, dafs der Hebel e sein Lager vollständig verlassen hat. Hierauf wird die Kette k in dieser Stellung durch eine in die Kettenschaken eingreifende, an der oberen Gurtung der Brücke hängende Klaue ju. festgehängt, die Kette λ von der Kette k gelöst und mit der Kette m verbunden, an welcher nun vollends der Losständer hochgewunden wird.
Noch viel mehr erleichtert der Kniehebel das richtige Wiedereinsetzen des Losständers, indem ersterer in dem Moment, in welchem der Hebel e mit seinem Zapfen d hinter den Nasen/ einfallen soll, den Losständer bei dem Durchgang des Kniehebels aus der punktirten in die ausgezogene Stellung so weit gegenstrom zurückdrückt, dafs der Hebel e ohne Reibung einfallen kann. Die Kettenlängen sind hierfür genau abgemessen. Der Kniehebel wird diese sichere Führung des Losständers beim Herunterlassen in seine richtige Stellung durch sein Eigengewicht und den an der Kette / hängenden Hebel e bewirken oder nur eine leichte Nachhülfe von der Brücke aus durch die erste beste Stange nothwendig machen. Hierbei ist noch hervorzuheben, dafs das Herunterlassen und richtig »An Ort bringen« des Losständers aus seiner gehobenen Stellung nur an der Kette in ohne Zuhülfenahme der Kette k, welch letztere, vorher von der Klaue μ befreit, lose herunterhängt, also in der denkbar einfachsten, schnellsten und vollkommensten Weise bewirkt wird. • Die Ketten b b, Fig. 2, der Buckelplatten und die Ketten k und m, Fig. 1, der Losständer hängen bei geschlossener Schleuse an entsprechenden Haken mit Selbstverschlufs an der oberen Gurtung der Brücke und werden von hier aus von den am Laufkran hängenden Ketten λ mit ihrem Haken β zur Bedienung · der Schleuse aufgenommen.

Claims (1)

  1. PATENT-Anspruch:
    Die Anwendung eines Kniehebels α a, Fig. 1 der Zeichnung, zum leichten und sicheren Hochwinden , Wiederherunterlassen und »An Ort bringen« der an der Brücke scharnierartig angehängten Losständer einer Schleusenwehrconstruction, welche von einer Brücke aus mittelst eines besonders hierfür construirten Laufkranes bedient wird, in Verbindung mit dem Hebelmechanismus c de/, Fig. 1, am Fufsende des Losständers, mit diesem durch. die Ketten k Im mit zugehörigen, an der Brücke befestigten Kettenrollen π π zum Festlegen und Lösen der Losständer an der Grundwehrconstruction verbunden.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT23647D Kniehebelmechanismus an einer Schleusenwehrkonstruktion Active DE23647C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2599311A (en) * 1950-01-03 1952-06-03 Anderson Belle Identification and itinerary record holder for wrist wear

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2599311A (en) * 1950-01-03 1952-06-03 Anderson Belle Identification and itinerary record holder for wrist wear

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