DEK0020828MA - - Google Patents

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DEK0020828MA
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 18. Januar 1954 Bekanntgemacht am 9. Februar 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf Reibradfeuerzeuge, bei welchen das Betätigen des Zündmechanismus durch Fingerdruck ohne weitere Energiemittel auf eine Drucktaste erfolgt. Bei solchen Feuerzeugen ist der Zündvorgang abhängig von der unterschiedlich großen Fingerkraft, so daß sich keineswegs stets eine für eine ordnungsgemäße Zündfunkenbildung ausreichende Beschleunigung des Reibrades erzielen läßt.
ίο Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil hinsichtlich der Wirksamkeit des Zündvorganges für die angegebenen Feuerzeuge zu beseitigen. Dies geschieht erfmdungsgemäß durch eine auf die Drucktaste des Zündmechanismus einwirkende Hemmvorrichtung, welche das Niederdrükken der Drucktaste zunächst verhindert und sie erst dann plötzlich freigibt, wenn die vom Finger ausgeübte Druckkraft so angewachsen ist, daß eine ausreichende Funkenbildung mit Sicherheit, erzielt wird. Die durch die vorgeschaltete Hemmvorrichtung in der Drucktaste aufgespeicherte Druckkraft kommt plötzlich zur Wirkung, wodurch insbesondere eine hohe Beschleunigung der Zündraddrehung gewährleistet ist.
Die Einrichtungen zum Hemmen der Drucktaste beim Niederdrücken können mannigfaltig ausgebildet sein.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen dargestellt. Dabei zeigt
Fig. ι eine Hemmeinrichtung an einem Zündmechanismus in Ansicht und im Längsschnitt durch die Drucktaste,
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Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Hemmeinrichtung im Längsschnitt nur durch die Drucktaste und den Lagerrahmen,
Fig. 3 ebenfalls als Längsschnitt nur durch die Drucktaste ein weiteres Ausführungsbeispiel und Fig. 4 im Querschnitt durch die Drucktaste und Lagerrahmen eine nochmals andere Ausgestaltung der Hemmeinrichtung.
Zur Vereinfachung der Zeichnung sind in den
ίο Fig. 2, 3 und 4 die Dochtkapppe und die übrigen Teile des Zündmechanismus weggelassen worden. In an sich bekannter Weise besteht der Zündmechanismus (vgl. insbesondere Fig. 1) aus der den Docht abdeckenden Dochtkappe 1, dem auf der Dochtkappenschwenkachse 2 sitzenden, hier punktiert angedeuteten, mit dem Zündstein kämmenden Reibrad 3 und den an beiden Dochtkappenseitenwänden angebrachten Zahnrädern 4. Mit diesen steht die das Hochreißen der Dochtkappe 1 und damit das Zünden bewirkende und am rückwärtigen ■ Ende bei 6 am Lagerrahmen 7 angelenkte verschiedenartig geformte Drucktaste 8 mit ihren Zahnsegmenten 9 im Eingriff. Die Drucktaste 8 steht unter der Einwirkung verschiedenartig ausgebildeter Federn 10, 11, 12, welche die Drucktaste 8 nach dem Zünden zugleich mit den übrigen Teilen des Zündmechanismus in die in Fig. 1 eingezeichnete Ruhe- bzw. Schließstellung zurückführen.
Bisher war das Zünden einzig und allein von der auf die Drucktaste 8 ausgeübten Fingerdruckkraft, also von einer variablen Größe abhängig. Es war bei geringem Kraftaufwand ohne weiteres möglich, daß die Dochtkappe nur so langsam angehoben wurde, daß die auf das Reibrad ausgeübte Drehbewegung zu einer ordnungsgemäßen Zündfunkenbildung nicht ausreichte.
Der aus diesen Verhältnissen resultierende unsichere Zündvorgang wird erfindungsgemäß beseitigt durch eine auf die Drucktaste 8 einwirkende Hemmvorrichtung, die, wie weiter vorn erwähnt, in verschiedenen Ausführungsformen in der Zeichnung dargestellt ist.
Nach Fig. 1 ist als Einrichtung zum Hemmen der Drucktaste 8 ein bei 12 am Feuerzeugrahmen 7 angelenkter und schräg aufwärts verlaufender Stützhebel 13 vorgesehen, der am oberen Ende in eine Rolle 14 ausläuft und mit dieser in der Ruhestellung an einem nasenartigen Vorsprung 15 an der Deckenunterseite der Drucktaste 8 anliegt. Diese Ruhelage ;st gesichert durch das den Stützhebel 13 hinterfassende gabelartige Ende 16 einer Feder 10, welche darüber hinaus die Rückführung der Drucktaste 8 nach der Beendigung des Zündvorganges in die in Fig. ι gezeichnete Schließstellung bewirkt. Wird mit dem Daumen der das Feuerzeug haltenden Hand auf die Decke der Drucktaste 8 gedrückt, so kann diese zunächst nicht nachgeben, da einerseits die Feder 10 und andererseits der nasenartige Vprsprung 15 ein sofortiges Nachgeben des Stützhebels 13 verhindert. Erst wenn dieser Druck eine splche Stärke erreicht hat, daß ein Überspringen des nasenartigen Vorsprungs 15 und ein Niederdrücken des gabelförmigen Endes 16 der Feder 10 eintritt, werden auch die Zahnräder 4 an der Dochtkappe 1 mitgenommen und bewirken den Zündvorgang. Auf diese Weise wird mit dem Beginn der Fingerdruckeinwirkung auf die Drucktaste nicht sofort die Dochtkappe ι angehoben. Dies geschieht vielmehr erst mit einer sozusagen gespeicherten Fingerkraft, und zwar beim plötzlichen Nachgeben der Hemmeinrichtung. Dadurch wird die Dochtkappe 1 mit großer Beschleunigung über den gesamten möglichen Bogenweg hochgerissen und dabei das Reibrad so rasch über den Zündstein geführt, daß eine gute Zündwirkung eintritt.
Die in Fig. 2 dargestellte Hemmeinrichtung besteht aus zwei aneinandergelenkten, in der Ausgangslage nahezu gestreckten Lenkern 17. Diese sind einerseits bei 18 am Lagerrahmen 7 und andererseits bei 19 an der Drucktaste 8 gelagert. Ihre gemeinsame Drehachse 20 steht unter der Wirkung einer Spiralfeder 21, welche die Lenker 17 einmal in Richtung auf die Dochtkappe 1 vorspannt und zum anderen nach dem Niederdrücken der Drucktaste8 die Rückführung dieser Taste in die Schließstellung unterstützt. Zur Einleitung des Zündvorganges muß zunächst das Hebelmoment der Lenker 17 überwunden werden, wozu bei dem vorgesehenen kleinen Hebelarm eine verhältnismäßig große Fingerkraft aufgewendet werden muß. Erst dann kann die Drucktaste 8 zum plötzlichen Zünden niedergedrückt werden. '
Bei der Ausführung nach Fig. 3 wird diese Aufgabe von einem Federbügel 22 übernommen. Dieser ist bei 23 am Lagerrahmen 7 angelenkt und unterfaßt in der eingezeichneten Stellung mit einem abgewinkelten Ende 24 einen in der Nähe der Decke der Drucktaste 8 angebrachten Zapfen 25. Die Drucktaste 8 kann dem Druck der auf sie wirkenden Fingerkraft erst dann nachgeben, wenn diese so groß geworden ist, daß der Federbügel 22 sich nicht mehr am Zapfen 25 zu halten vermag, sondern nach rückwärts im Sinne des eingezeichneten Pfeiles ausweicht.
Die in Fig. 4 dargestellte Hemmeinrichtung besteht darin, daß die Drucktaste 8 von einem Rohr
26 durchsetzt ist, welches zur Führung zweier unter der Wirkung der Feder 27 nach auswärts strebender Kugeln 28 und 29 dient. Diese Kugeln rasten in der dargestellten Schließ- bzw. Sperrlage in entsprechende Ausnehmungen 30 Und 31 am Lagerrahmen 7 ein und geben der Drucktaste 8 den Weg abwärts, um die Dochtkappe zum Zünden mitzunehmen, erst dann frei, wenn der ausgeübte Fingerdruck so grpß geworden ist, daß die von der Feder
27 ausgeübte Hemmkraft überwunden ist.

Claims (6)

  1. Patentansprüche:
    i. Reibradfeuerzeug mit Betätigung des Reibrades durch Fingerdruck ohne weitere Energiemittel, wobei die Drucktaste mit dem Reibrad bewegungsschlüssig verbunden ist, gekennzeichnet durch eine auf die Drucktaste (8) einwirkende Hernmvorrichtung, z. B. nach Art einer Rastverbindung, die bei Anwachsen des Finger-
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    druckes über ein zum Zündvorgang erforderliches Maß die Drucktaste durch Ausweichen plötzlich freigibt.
  2. 2. Reibradfeuerzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Hemmen der Drucktaste (8) beim Niederdrükken aus Spreizgliedern (27, 28, 29) besteht, die in Ausnehmungen (30, 31) oder Ausbauchungen am Feuerzeuggehäuse oder auch am Lagerrahmen für den Zündmechanismus ausklinkbar einrasten.
  3. 3. Reibradfeuerzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Spreizglieder in einem die Drucktaste (8) parallel zur Reibradachse durchsetzenden Rohr geführte und unter Federdruck nach außen gedrückte Kugeln (28, 29) dienen, die in die Ausnehmungen (30, 31) oder Ausbauchungen am Lagerrahmen für die Drucktaste (8) ausklinkbar einrasten.
  4. 4. Reibradfeuerzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Einrichtung zum Hemmen der Drucktaste (8) ein an deren Unterseite vorgesehener nasenartiger Vorsprung (15) dient, gegen den sich ein mit einem ballig geformten Ende angelenkter Stützhebel (13) legt, der unter der Einwirkung einer auf Wiederherstellung der Ausgangslage hinwirkenden Feder (10) steht.
  5. 5. Reibradfeuerzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Einrichtung zum Hemmen der Drucktaste (8) zwei aneinandergelenkte, in der Ausgangsstellung nahezu gestreckte Lenker (17) dienen, deren einer am oberen Ende nahe der Drucktastendecke und deren anderer am unteren Ende kurz oberhalb der Feuerzeugdecke gelagert ist, wobei in ihrem gemeinsamen Drehpunkt eine Spiralfeder (21) im Sinne der Streckung wirkt.
  6. 6. Reibradfeuerzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Einrichtung zum Hemmen der Drucktaste (8) eine an der Feuerzeugdecke angeordnete Feder (22) dient, die mit einem von ihrer Anlenkungsstelle (23) schräg nach oben und gegen die Dochtkappe hin gerichteten freien Schenkel einen Anschlag (25) an der Drucktaste (8) hemmend unterfaßt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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