DEK0018717MA - - Google Patents
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Description
BUNDESKEPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 7. Juli 1953 Bekanntgemacht am 5. Januar 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Gehäuse für Rundfunkgeräte u. dgl. mit offener Rückseite werden gewöhnlich aus Holz oder Preßstoff
gefertigt. Preßstoffgehäuse sind wohlfeiler, jedoch legt: der Verbraucher Wert auf ein HoIzgehäuse,
das sich dem Charakter seines Mobiliars1 besser anpaßt. Man hat, um preisgünstige Rundfunkgeräte
zu schaffein, zu dem Ausweg gegriffen, der Oberfläche des Preßstoffgehäuses möglichst annähernd
das Aussehen von Hölzern zu geben, hat
ίο aber dafür beim Verbraucher wenig Verständnis
gefunden. Nach wie vo<r dominiert das Holzgehäuse.
Der relativ hohe Preis des Holzgehäuses, der den Gerätepreis stark beeinflußt, ist nicht nur durch
den Holzpreis bedingt, sondern, auch, selbst bei einer Serienproduktion, durch die traditionell verwurzelten
handwerklichen. Fertigungsmethoden. Eine Verbilligung ist nur durch die Anwendung
neuer Techniken zu erzielen.
Aufgabe der Erfindung ist es, das übliche klassische Rundfunkgehäuse in seiner Grundform beizubehalten,
es aber nach wie vor in der Hauptsache aus dem bekannten Rohstoff Holz zu fertigen und
doch seine Gestehungskosten niedriger zu halten, als es bisher der Fall war, selbst dann, wenn man
nur kleine Serien fertigt und Vorrichtungskosten herauswirtschaften muß.
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Es ist an sich bekannt, um die Gestehungskosten zu senken, ein Gehäuse für Rundfunkgeräte
u. dgl. aus mehreren Einzelteilen aufzubauen, die mittels Verbindungsmitteln nachträglich zusammengehalten
werden. Ein bekanntes Gehäuse besteht z.B. aus drei Teilen: einem Deckel aus schwarzer Preßmasse, einer gebogenen Zarge aus
einem elfenbeinweißen, harten, preßspanähnliiehen Werkstoff und einem hölzernen Sockel; sie sind
ίο durch Spannbügel zusammengehalten. Am Deckel
sind sämtliche Teile des Empfängers befestigt, er bildet also« gleichzeitig das Empfängerchassis.
Die Lösung der Aufgabe der vorliegenden Erfindung macht ebenfalls von dem Aufbau eines Gehäuses
aus Einzelteilen, Gebrauch, jedoch handelt es sich hier um einen Lösungsweg einer Art, der
nicht nur die Gestehungskosten, eines Gehäuses erniedrigt, sondern der tatsächlich dem komplexen
Problem der erfinderischen Aufgabe gerecht wird.
Gemäß der Aufgabenlösung besteht das Gehäuse aus einem Deckel, Seitenwände und Boden bildenden
einteiligen, das Chassis aufnehmenden. Gehäusemantel aus Holz, vorzugsweise aus Furnieren, die
in einem Preßwerkzeug miteinander verleimt und durch Holzverformung in, die gewünschte Form gebracht
sind, und aus einer die Vorderfront des Gehäuses bildenden Frontplatte als zweitem Teil
mit öffnungen für den Schallaustritt und für die Skala. Die Teile werden also getrennt voneinander
hergestellt, wobei für jedes Teil die rationellsten Fertigungsmethoden anwendbar sind, und sie
brauchen dann nur noch unter Benutzung von Verbindungsmitteln zusammengefügt zu werden..
Es ist vorteilhaft und bildet einen weiteren. Er- · findungsgedanken, die Gehäusemantelenden am
Boden im Abstand voneinander enden zu lassen und sie durch je eine an der Vorder- und Rückseite
verlaufende Leiste miteinander zu verbinden, so daß sie zwischen sich und den Leisten eine Öffnung
frei lassen, durch die z.B. das Chassis innere eines.
Rundfunkgerätes zugänglich ist. Bei der sonst üblichen Herstellung von Holzgehäusen wird diese
Öffnung meist aus der vollen Bodenplatte herausgeschnitten. .
Die Frontplatte kann aus Holzplatten bzw. Holzdübeln oder Furnieren aufgebaut werden, und hierbei
lassen sich von vornherein beim Aufbau die Öffnungen für die Skala, bzw. der Lautsprecher
usw. vorsehen. Es ist aber zu empfehlen, als Vorderfront einen einsetzbaren Rahmen aus Preßstoff
zu wählen. Hier ist jede beliebige Formgebung der Vorderfront ohne weiteres mit einem verhältnismäßig
geringen, Geldaufwand zu erzielen. Als Rückwand für das Gehäuse verwendet man die an sich
übliche Rückwand aus Pappe oder Blech.
Nach der Erfindung lassen sich sehr preiswerte und formschöne Gehäuse mit dem gewohnten Aussehen
preiswert aufbauen,, selbst wenn man nur verhältnismäßig
kleine Serien auflegt. Das Gehäuse erlaubt auch den üblichen Einbau des Chassis und
gestattet den mit den sonstigen Holzgehäusen gewohnten Umgang. Selbst wenn man beim Transport
u. dgl. das Gehäuse an der Decke anfaßt, kann das Chassis nicht herausfallen, da es ja im
Gehäusemantel ruht; selbst wenn die Vorderfront des zweiteiligen Gehäuses sich einmal lösen sollte,
hat das keinen Einfluß auf das im Gehäusemantel befestigte Chassis.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für Rundfunkgeräte zeigt die Zeichnung.
Abb. ι zeigt den Gehäusemantel,
Abb. 2 die in den Gehäusemantel einzusetzende Vorderfront als einen Rahmen und
Abb. 3 das fertige Gehäuse.
Der Mantel 1 ist aus dünnen Furnierschichten aufgebaut, das äußere Furnier ist ein Edelholzfurriier,
das poliert ist. Die Verformung, insbesondere der Rundungen 2, und die Verleimung
werden in einer entsprechenden Presse bzw. Vorrichtung bewirkt. Die Enden 3, 3' des Mantels 1
stehen am Boden in einem Abstand gegenüber, und der Zwischenraum ist durch die beiden Leisten 4,
4' verbunden; es entsteht so eine Öffnung5, die die Zugänglichkeit zum Chassisinneren, des Gerätes gewährleistet
und die üblicherweise mit Pappe abgedeckt wird. Der Rahmen 6 nach der Abb. 2 ist: ein
Preßstoffrahmen mit der üblichen Lautsprecherund Skalenöffnung 7 und 8. Man kann diesen
Rahmen 6 auch aus Holz, insbesondere aus Furnierschichten, aufbauen. Der Rahmen 6 wird in den
Gehäusemantel 1 eingesetzt und hier mittels
Schrauben 9, die am Rahmen befestigt sind, mit dem Gehäusemantel verbunden. Die Blechstreifen 10,
die von den Muttern, ι ί angezogen, werden, greifen
hierbei, wie in, Abb. 1 angedeutet, hinter die Vorleimer
12, die gleichzeitig Anschläge und Widerlager für den Rahmen bzw. die Vorderfront bilden.
An Stelle der Schrauben, Muttern und Blechstreifeng, 10, 11 können selbstverständlich, auch
äquivalente Verbindungsmittel treten. Die Rückfront wird bei Rundfunkgeräten durch die übliche
Rückwand abgedeckt. Man kann aber auch als Rückwand eine Platte ähnlich, wie bei der Vorderfront
einsetzen. :
Claims (3)
1. Gehäuse für Rundfunkgeräte u. dgl. mit offener Rückseite, das aus mehreren Einzelteilen
aufgebaut ist, die mittels Verbindungsmitteln nachträglich zusammengehalten werden, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus einem Decke und Seitenwände und Boden bildenden, einteiligen, das Chassis aufnehmenden
Gehäusetnantel aus Holz, vorzugsweise aus Furnieren, die in einem Preßwerkzeug miteinander
verleimt und durch Holzverformung in die gewünschte Form gebracht sind, besteht und
aus einer die Vorderfront des Gehäuses bildenden Frontplatte als zweitem, Teil mit Öffnungen
für den Schallaustritt und für die Skala.
2. Gehäuse für elektrische Nachrichtengeräte, wie Rundfunkgeräte u. dgl., aus Holz nach
Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäusemantelenden am Boden im Abstand
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voneinander enden und durch je eine an der Vorder- und Rückseite verlaufende Leiste miteinander
verbunden sind, so daß sie zwischen sich und den Leisten eine Öffnung frei lassen.
3. Gehäuse für elektrische Nachrichtengeräte,
wie Rundfunkgeräte u. dgl., nach Anspruch· 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Frontplatte
aus Preßstoff, insbesondere aus einem Preßstoffrahmen mit den erforderlichen Öffnungen
besteht,
Angezogene Druckschriften: »Funk-Technik«, Hefts, 1948, S. 107 und 108;
»Funkschau«, Heft 20, 1950, S. 332; britische Patentschrift Nr. 433 971;
USA.-Patentschrift Nr. 2 629 764.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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