DE1554243A1 - Verfahren zur Herstellung eines Kastenrahmens fuer Moebelstuecke oder deren Teile - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Kastenrahmens fuer Moebelstuecke oder deren TeileInfo
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Description
E.Grachten & Söhne G.m.b.H., Pivitsheide (Detmold)
Verfahren zur Herstellung eines Kastenrahmens für Möbelstücke oder
deren Teile.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Kastenrahmens für Möbelstücke oder deren Teile, bei welchen
die Oberfläche der einzelnen Wandungsteile aussen und innen mit einer Kunststoffolien- oder Purnierbahn beklebt ist. Bei der
heutigen Herstellung von Küehenmöbeln zum Beispiel sind üblicherweise die Aussenflachen und die Innenflächen aller Wandungsteile
eines Kastenrahmens mit Kunststoffolien überzogen. Die Erfindung bezieht sich jedoch auf solche Kastenrahmen für Möbelstücke od.
dgl., die, wie es bei Wohnmöbeln allgemeiner Art üblich ist, innen und aussen mit Purnierbahnen, also Holzfurnier versehen sind.
Wenn hier von einem Kastenrahmen gesprochen wird, so ist damit ein aus mindestens vier Wandungsteilen bestehender Körper gemeint,
der in der Möbelindustrie im allgemeinen als Korpus bezeichnet wird.
Bei der bisherigen Herstellung von Kastenrahmen der vorstehend
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näher bezeichneten Art ist man unabhängig davon, ob die Innen-
und Aussenwandung mit einer Kunststoffolie oder aber einem Holzfurnier
beklebt war, stets so vorgegangen, daß jeder einzelne Wandungsteil für sich hergestellt wurde.
Wenn z.B. die Aussenfolie oder das Aussenfurnier eines solchen Kastenrahmens eine fortlaufende Maserung aufweist, dann ist es
bei dieser Einzelanfertigung jedes einzelnen Wandungsteiles für
einen später herzustellenden Kastenrahmen nicht möglich, an dem fertigen Kastenrahmen eine durchlaufende gleichmäßige Purniermaserung
zu erzielen.
Im übrigen hat diese Einzelanfertigung der Wandungsteile für den später herzustellenden Kastenrahmen den Nachteil, daß die Erzielung
einer stabilen Eckverbindung schwierig ist deshalb, weil ein einfaches Verkleben einer Eckverbindung dann nicht möglich ist, wenn mindestens
eine zugehörige Fläche dieser Eckverbindung mit einer Kunststoffolie beschichtet ist. Deshalb war man bei der bisherigen
Einzelherstellung der Wandungsteile gezwungen, bei der Herstellung einer stabilen Eckverbindung eine zusätzliche Dübelverbindung vorzunehmen,
um dadurch eine ausreichende Verleimungsfläche zu schaffen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ka&enrahmen für
Möbelstücke oder deren Teile so herzustellen, daß auch bei Verwendung von gemaserten Holzfurnieren oder aber gemaserten KunststofftLien
dafür gesorgt ist, daß das Maserungsbild eines Wan-
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dungsteiles des Kastenrahmens gleichsam seine Fortsetzung findet
in dem benachbarten Wandungsteil dieses Kastenrahmens. Darüber hinaus liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, Arbeitskosten, wie
sie bei der bisherigen Einzelanfertigung der Wandungsteile notwendigerweise aufgebracht werden mußten; weitgehend einzusparen.
Demzufolge besteht die Erfindung in erster Linie darin, daß das
Material von zwei oder mehreren benachbarten Wandungsteilen des Kastenrahmens einstückig auf beiden Seiten einheitlich in je
einem Arbeitsgang mit der Kunststoffolie oder der Purnierbahn versehen wird. Dies bedeutet, daß man dia üblicher Weise als
Material für die Wandungsteile verwendete Holzspanplatte in einer solchen Länge vorsieht, daß diese Länge dem Umfang des
herzustellenden Kastenrahmens entspricht, d.h., daß aus dieser einheitlichen Holzspanplatte später sämtliche vier Einzelwandungsteile
des herzustellenden Kastenrahmens gebildet werden können. Diese entsprechend lange Holzspanplatte wird alsdann gemäß der
Erfindung an den späteren Ecken des Kastenrahmens von der Innenseite aus eingefräst. Diese Einfräsung wird mit einer Gehrung
von 90° vorgenommen unter der Voraussetzung, daß der Kastenrahmen vier Wandungsteile aufweist. Bei der Herstellung dieser Gehrungen
kann, wenn es sich um eine Holzfurnierbahn handelt, ohne weiteres auch diese Holzfurnierbahn an den späteren Kantenecken des
Kastenrahmens gut mit durchtrennt werden. Damit aber bei diesem
Trennungsvorgang die einzelnen Wandungsteile für den späteren Kastenrahmen ihren Zusammenhalt behalten, wird gemäß der Erfindung
an diesen Trennungsstellen aussen auf die Purnierbahn je ein
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elastischer Hilfsfolienstreifen aufgebracht.
Alsdann werden die jeweilig zusammenhängenden Wandungsteile z.B.
zu einem im Querschnitt viereckigen Kastenrahmen zusammengefügt, nachdem die Gehrungsflächen mit einem Leimauftrag versehen wurden.
Alsdann kann auch in an sich üblicher Weise das Zusammenpressen dieser Einze!wandungen in der Gestaltung des Kastenrahmens vorgenommen
werden. Hat der Kastenrahmen anschließend seine Endstabilität erreicht, haben die elastischen Hilfsfolienstreifen ihren
Zweck erfüllt und können alsdann von dem Kastenrahmen abgezogen werden«
Bei dieser Herstellungsweise des Kastenrahmens treffen an den späteren Sekkanten die Holzgehrungsflächen ohne Behinderung durch
irgendeinen Kunststoffbelag unmittelbar aufeinander. Dies bedeutet, daß das Verfahren nach der Erfindung es gestattet:von der bisherigen
Verdübelung benachbarter Wandungsteile Abstand zu nehmen.
Wenn bei der Herstellung des Kastenrahmens nicht Purnierbahnen,
also keine Hclzfurniere, sondern stattdessen, wie es Insbesondere heute bei Küchenisöbeln durchaus möglich ist, für die Aussen-und
Innenbeschichtung je eine elastische Kunststoffolienbahn Anwendung findet, dann wird das Verfahren nach der Erfindung so ausgeführt,
daß bei der Einfräsung der Gehrungsnuten keine Beschädigung der später aussenliegenden Folienbahn eintritt. In diesem Falle
bildet die elastische aussenliegende Kunststoffolienbahn bereits den Zusammenhalt der zueinander gehörigen Wandungsteile und es
bedarf in diesem Falle nicht des zuvor beschriebenen Einsatzes
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der elastischen Hilfsfolienstrelfen. j 5 O 4 ^ <+ g
Eine weitere Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes besteht darin,
daß bei dem herzustellenden Kastenrahmen ein Wandungsteil auch als
Tür ausgebildet sein kann« Auch in diesem Falle wird das bereits beschriebene Verfahren zur Anwendung gebracht» und zwar unter
Einsatz von elastischen Kunststoffolien auf den späteren Äussenflachen
des Kastenrahmenis. Die Wandstärke dieser später aussenliegenden
Folienbahn wird Jedoeh in diesem Falle unmittelbar als
Türscharnier ausgenutzt«, Um diesem Türscharnier eine entsprechende
Stabilität zu geben, kann die Folienbahn an der das Scharnier bildenden
Stelle eine entsprechende Verstärkung aufweisen^, die zweckmäßigerweise
nach innen gerichtet ist„
Die Vorteile des Erfindungsgegenstandes werden auch dann erreicht,
wenn man für die vorliegenden Verwendungszwecke statt Kunststofffolienbahnen
oder aber Furnierbahnen gemusterte Papierbahnen, Künstler
oder dergl. zum Einsatz bringt«
Der Vorteil des fortlaufenden Musters, wie er vorstehend für einen
Kastenrahmen für Möbelstücke oder deren Teile geschildert ist, ergibt sich auch dann, wenn aus mehreren Teilen ein Fertigerzeugnis,
z.B. aus mehreren Längsteilen eine Tür hergestellt wird, wobei für die benachbarten Einzelteile dieser Tür oder dergl, wiederum auf
die Ausnutzung des fortlaufenden Musters der Folienbeschichtung Wert gelegt wird. Der Gehrungswinkel der einzelnen benachbarten
Teile kann hierbei auch größer oder kleiner als 90° sein.
Auf der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
wiedergegeben, und zwar zeigts
Fig. 1 eine Holzspanplatte, die beidseitig mit einem Holzfurnier
versehen ist im Längsschnitt,
Fig. 2 die Holzspanplatte naoh FIg, 1 na©h Anbringung von Gehrungen
und Hilfsfolienstreifen, ebenfalls Im Längsschnitt,
Fig. 5 die Zusammenfügung der vorgearbeiteten Einaeiwandungsteile
gemäß Fig« 2 zu einem Kastenrahmen in Vorderansicht,
Fig. 4 eine Holzspanplatte gemäß Fig. 2, die jedooh beidseitig
mit einer Kunststoffolienbahn versehen ist,
Fig. 5 eine Scharniereckausbildung simiei* benachbarter Wandungs- .
teile und
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Pig. 6 die Scharniereckausbildung gemäß Pig. 5 In abgewinkeltem
Zustand.
Die Holzspanplatte 1 gemäß Pig. 1 dient als Trägerplatte für die Holzfurnierbahnen 2 und 3· Die Länge dieser Holzspanplatte 1 ist
so gewählt, daß hieraus die vier zu einem Kastenrahmen gehörenden Wandungsteile gebildet werden können.
Zu diesem Zweck wird 'He Holzspanplatte 1, wie aus Fig. 2 zu ersehen
ist, mit Gehrurgsnuten 4, 4a, 4b, 4c, 4d versehen, die
im vorliegenden Fall als 90° Gehrung ausgebildet sind. Bei der Herstellung der Gehrungsnuten 4, 4a, 4b wird auch die später
aussenliegende Holzfurnierbahn 2 unterteilt in die Einzelabschnitte 2a, 2b, 2c, 2d.
Damit jedoch die Einzelplatten la, Ib, lc, Id ihren unmittelbaren
Zusammenhalt beibehalten, wird die Trennfuge in den Gehrungen 4, 4a,4b zwischen den Wandungsteilen la, Ib, lc, Id von aussen mit
einem Hilfsfolienstreifen 5, 5&>
5b abgedeckt.
Wenn alsdann die einzelnen Wandungsteile la, Ib, lc, Id zu einem
Kastenrahmen gemäß Fig. j5 zusammengefügt werden, dann ergibt sich
aus dem Vorhergesagten, daß die Furnierbahnen 2a, 2b, 2c, 2d aus der ursprünglich fortlaufenden Furnierbahn gebildet sind. Die
Furniermaserung zweier benachbarter Wandungsteile eines solchen Kastenrahmens ist somit durchlaufend erzielt. Es ist noch in
diesem Zusammenhang zu erwähnen, daß das Zusammenfügen der Wandungsteile
la bis Id erfolgt, nachdem die Gehrungsflächen mit einem
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Leim versehen sind« Das Zusammenfügen äer Wandungsteile zu einem
Kastenrahmen kann auch in üblicher Weise mit Pressen vorgenommen werdenβ
In diesem Zeitpunkt der Herstellung des Kastenrahsnens haben
die Hilfsfolienstreifen 5, 5a,5b ihren Zweck erfüllt und werden
dem Kastenrahmen abgesogen.
Das Äiisfühnmgsbeispiel nach Pig® 4 entspricht dem bisher besohriebenen
Ausführungsbeispisl mit rlera Unterschied, daß gemäß Figo 4
nicht HolEfupnierbateeiir,' sondern. Kunststoffolienbahnen zur Anwendung
kommen, und .zw&t an der späteren Bussen- und an der späteren
Innenseite des herzustellenden Kastenr-ahaens0 In diesem Falle kann
man so vorgehen, daß die Gehrungen 4S 4a, 4b nur die Innenfolienbahri
7* 7&>
7b, 7c und die Holzspanplatte 1 durchtrennen, ohne
jedoch die später aussenliegende Folienbahn 6 zu beanspruchen. Wenn dann aus den vier Wandungsteilen gemäß Fig. 5 der Kastenrahmen
gebildet wird, bedarf es nicht der Anwendung der Hilfsfolienstreifen
5 gemäß Fig. 2 und J.
Die Fig. k und 5 erläutern noch eine weitere Ausgestaltung des
Erfindungsgegenstandes dahingehend, daß die durchgehende Kunststofffolienbahn
10 dazu ausgenutzt wird, um zwei benachbarte Wandungsteile 12a und 12b zu einem Türscharnier 11 auszunutzen. Um diesem Türscharnier
11 eine entsprechende Stabilität zu geben, kann, wie aus Fig. 4 und 5 ersichtlich ist, das Türscharnier 11 mit einer
nach innen gerichteten Materialverdickung versehen sein,
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Die Erfindung ist nicht beschränkt darauf, einen Kastenrahmen
für ein Möbelstück oder dessen Teile herzustellen, welches nur vier Wandungsteile aufweist. Es können ebenso gut auch Kastenrahmen
gemäß der Erfindung gefertigt werden, die aus sechs oder noch mehr Wandungsteilen bestehen. Zum Beispiel läßt sich in
diesem Sinne die Erfindung verwirklichen bei der Herstellung eines im Querschnitt sechseckigen Körpers, wie man ihn bei sogenannten
Möbelhockern kennt.
Ansprüche
009816/0093
Claims (4)
1.JVerfahren zur Herstellung eines Kastenrahmens für Möbelstücke
oder deren Teile, deren Oberfläche aussen und innen mit einer
Kunststoffolien- oder Purnierbahn beklebt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Material von zwei oder mehreren benachbarten Wandungsteilen des Kastenrahmens einstückig auf beiden Seiten
einheitlich in je einem Arbeitsgang mit der Kunststoffolien- oder der Purnierbahn versehen wird, daß an den späteren Ecken des
Kastenrahmens von der Innenseite aus das Einfräsen einer 90°- Gehrung erfolgt und daß anschließend die Seitenwandungsteile
des Kastenrahmens durch einen an dieser Stelle auf der Aussenseite
aufgebrachten elastischen Hilfsfolienstreifen in Verbindung bleiben, worauf das Verleimen und Zusammenpressen der einzelnen
Wandungsteile des Kastenrahmens vollendet wird»
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von elastischen Kunststoffolien die Einfräsung der
Gehrungsnuten ohne Durchtrennung der aussen liegenden Kunststofffolienbahn erfolgt.
3. Verfahren nach den AnsprÜohen 1 oder 2, daduroh gekennzeichnet,
daß für den Pail,, daß ein Wandungsteil des Kastenrahmens als Tür
zu dienen hat, die unzertrennte Aussenfolienbahn als Türsoharnier
dient.
4. Verfahren nach Anspruch 3, daduroh gekennzeichnet, dandle
Kunststoffollenbahn an der das Scharnier bildenden Stelle nach
innen verstärkt ist. 009816/0093
ι- HOr.
Leerseite
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Cited By (2)
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---|---|---|---|---|
DE102005056400A1 (de) * | 2005-11-22 | 2007-05-31 | Faurecia Innenraum Systeme Gmbh | Verbundteil |
DE202017107327U1 (de) * | 2017-12-01 | 2019-03-04 | Rehau Ag + Co | Mehrschichtiger Verbundkörper |
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- 1966-10-19 DE DE19661554243 patent/DE1554243A1/de active Pending
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- 1967-10-19 FR FR125131A patent/FR1551996A/fr not_active Expired
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