DE2714283A1

DE2714283A1 - Scharnier

Info

Publication number: DE2714283A1
Application number: DE19772714283
Authority: DE
Inventors: Pieter Saarloos
Original assignee: BREEDVELD INTERIEURWERKEN BV
Current assignee: BREEDVELD INTERIEURWERKEN BV
Priority date: 1976-04-06
Filing date: 1977-03-31
Publication date: 1977-10-27
Also published as: ES457550A1; US4131971A; BE853284A; NL7603602A; NO771184L; FR2347513A1; IT1081579B; CH619283A5

Description

Breedveld Interieurwerken B.V. te Rotterdam, Niederlande. Scharnier.

Die Erfindung betrifft ein Scharnier insbesondere geeignet zur Anwendung zwischen zwei schwenkbar gegeneinander zu montierenden Teilen, von denen mindestens einer aus gepresstem Material, wie Spanplatte, hergestellt ist.

In der Möbelindustrie wird vielfach Plattenmaterial aus gepresstem Material benutzt, das an einer oder an zwei Seiten furniert ist. Bislang ist es üblich, Türplatten mittels Scharnierelementen an den Türpfosten oder die Wand des Mobeis zu montieren, wobei die Scharniere mittels Schrauben od.dgl. befestigt werden. Es hat sich gezeigt, dass die Scharauben einen schlechten Halt im gepressten Material, wie Spanplatte, finden.

Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Scharnier zu schaffen, das nicht nur einen besseren Halt findet, sondern zudem mit weniger Zeitaufwand angeordnet werden kann.

Die Erfindung schafft ein Scharnier, das sich durch wenigstens ein Verankerungselement, versehen mit einem auf den Teil aus gepresstem Material zu klebenden Streifen, und ein an das Verankerungselement klemmbar zu befestigendes biegbares Element , das mit dem anderen Teil verbunden ist, unter-

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scheidet.

Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, dass erst ein Veranerkungselement auf das gepresste Material angeordnet werden muss, wonach das biegbare Element auf dasselbe geklemmt werden kann. Zudem hat die Erfindung den Vorteil, dass wenn das festzuklebende Element auf die Kantenfläche einer Platte aufgeklebt werden soll, die bekannten Kantenklebemaschinen, die zum Anordnen der Furnierschicht auf eine derartige Kantenfläche angewandt werden, anwendbar sind. Das biegbare Element kann derart ausgebildet sein, dass dasselbe z.B. mittels Schrauben auf einen massiven Holzpfosten od.dgl. befestigt werden kann, wonach die Türplatte lediglich montiert zu werden braucht, indem das biegbare Element auf das Verankerungselement klemmfest befestigt wird.

Eine Vorteil bietende Verbindung zwischen beiden Elementen ist erfindungsgemäss durch eine Nut mit mindestens einem Schnapprand und einer in denselben klemmfest anzuordnenden Feder mit mindestens einem zusammenwirkenden Schnapprand gebildet. Es ist einleuchtend, dass die Feder und die Nut am geeignetsten Element angeordnet sein kann.

Für eine besonders leichten Ausführung ist es zu bevorzugen, die Feder integral an das Verankerungselement zu bilden, sowie Feder und Klebestreifen aus Kuntstoffmaterial herzustellen.

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Wenn das Scharnier zwischen zwei schwenkbar gegeneinander zu Montierenden Teilen angewandt werden soll, die beide aus gepresste« Material hergestellt sind können auf beide Teile je ein Verankerungselement geklebt werden, wobei erfindungsgemäss das biegbare Element des Scharniers mit zwei gegeneinander verbiegbaren Streifen für die Klemmverbindung nit den beiden Verankerungselementen versehen 1st.

Die verbiegbaren Streifen können jede geeignete Form besitzen, zur Erzielung eines ausreichenden Schwenkwinkels für die Türplatte. In einer Anwendungsmoglichkeit, in der zwei Platten gegeneinander schwenken sollen, wi bei den Platten einer Falttür zu finden ist, »iss das Scharnier den Platten eine derartige Bewegungsfreiheit geben, dass die Platten platt gegeneinander geschlagen werden können, wenn die Falttür ganz eingeklappt wird. Die Erfindung schlagt zu dieses Zweck in einer bevorzugten Ausführungsforn vor, zwischen den beiden Verbindungsstreifen des Scharniers einen Brückenstreifen anzuordnen, wobei beide Verbindungsstreifen gegenüber demselben biegbar sind.

Bs 1st bei Falttüren oder Faltwänden von Wichtigkeit, dass möglichst wenig Schall durch dieselben hindurchdringt. Das erfindungsgemasse Scharnier erstreckt sich somit nicht nur in der vollständigen Lange der Scharnierseite der Platten, um jede Oeffnung zu vermeiden, sondern ist erfindungsgemäss mit einem verdickten Brückenstreifen versehen, der die

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Scfrallübertragung bis auf ein Minimum begrenzt.

Als zusätzliche Abwehr gegen Schallübertragung, können dabei an diesen verdickten Brückenstreifen Lippen angeordnet sein, die nit ihrem freien Ende an der der Schallquelle zugekehrten Seite der Platten anliegen.

Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbeispieien eines Scharniers, angewandt bei einer Faltwand oder Falttür naher beschrieben.

In der Zeichnung stellen dar:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Faltwand, versehen mit einer erfindungsgemassen Scharnierausführung.

Fig. 2 und 3 eine Draufsicht des bei der Tür der Fig. 1

angewandten Scharniers in zwei Ausführungsformen, wobei die Türplatten gegeneinander geschlagen sind.

Fig. 4 eine hinsichtlich der in Fig. 2 dargestellten Aus-

führungsform geänderten Form, bei der die Türplatten angeklappt stehen.

In Fig. 1 ist zwischen den einander gegenüberliegenden Wänden 1 und 2 eine Faltwand oder Falttür 3 angeordnet, die aus zwei gegen eine zugehörige Wand zusammenzufaltenden Hälften besteht.

Jede Türhälfte ist in diesem Fall mit fünf Platten 4 aus beispielsweise gepresstem Material, wie Spanplatte, ausge-

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führt, siehe die Draufsicht In den Flg. 2 und 3. Jede Spanplatte 6 1st an beiden Selten mit einer Furnierschicht 5 bedeckt, die dem Raum, In dem die Tür oder Wand angewandt wird, angepasst 1st.

In der ganzen Hohe einer Türplatte 1st ein Scharnier 7 an den zwei benachbarten Kantenflächen von zwei nebeneinander liegenden Türplatten 4 befestigt. Das Scharnier besteht einerseits aus einem Verankerungselement 8, das durch einen auf die Kantenfläche aufzuklebenden Streifen 9 gebildet ist, an dem integral eine Feder 10 angebildet ist. In dieser Ausführungsform erstreckt sich die Feder in der ganzen Länge des Streifens 9 und ist die Feder 10 mit zwei nach beiden Seiten vorstehenden Schnapprändern 11 versehen. Andererseits besteht das Scharnier aus einem biegbarem Element, das aus einem mit der Feder zusammenwirkenden Befestigungsstreifen 12, einem Brückenstreifen 13 und einem dem Streifen 12 entsprechenden Streifen 14 gebildet ist. Jede Verbindungsstreifen 12 bzw. 14 ist mit einer Nut, in der den Schnapprändern 11 entsprechende Schnappränder 15 angeordnet sind, so dass beim Eindrücken der Feder 10 in die Nut des Verbindungsstreifens 12 bzw. 14 eine klemmfeste Verbindung zwischen beiden Elementen des Scharniers entsteht. Die drei zusammensetzenden Streifen 12, 13 und 14 sind gegenseitig gegenüber einander beim im Querschnitt dünnen Teil 16 bzw. 17 biegbar.

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In Fig. 2 ist das Brückenstück 13 im Querschnitt kreisförmig, was das Scharnier in dieser Ausfuhrungsform insbesondere bei Platten geeignet macht, die schalldicht sein müssen.

In Fig. 3 ist das Brückenstück hingegen dünner ausgebildet, jedoch mit einer ausreichenden Breite, damit die Platten platt gegeneinander geschlagen werden können.

In Fig. 4 ist ein der Fig. 2 entsprechendes dickes Brückenstück 13 dargestellt, bei dem jedoch zusätzliche Lippen an demselben befestigt sind, die mit ihrem freien Endrand an der Seite der Platten 6 anliegen. Dies bietet einen zusätzlichen Schutz gegen Schallübertragung.

Der Klebestreifen 9 ist von solcheiner Breite, dass die vollständige Kantenfläche einer Platte bedeckt ist, was eine weitere Abarbeitung einer Platte überflüssig macht. Es ist einleuchtend, dass die Scharniere in jeder geeigneten Farbe ausgeführt werden können, so dass eine ästhetisch verantwortete Faltwand 3 entsteht.

Bedarfsweise kann der Klebestreifen an seiner der Feder abgewandten Seite mit einem Längsrücken 19 versehen sein, der als Führung bei der Montage mit Kantenklebemaschinen dient. Die Platte muss vorher mit einer Nut ausgebildet werden.

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Im Rahmen der Erfindung sind andere Ausführungsformen möglich. Falls es sich lediglich um eine Türplatte gegenüber einem ortsfesten Pfosten handelt, so braucht beispielsweise der Teil 14 in der vorstehend beschriebenen Ausfuhrungsform nicht an einen Verankerungsstreifen 8 befestigt zu werden. Der Teil 14 kann geeignet ausgebildet sein, um an den betreffenden Pfosten festgeschraubt zu werden, der aus massievem Holz hergestellt sein kann. Es ist gleichfalls einleuchtend, dass obwohl es von Vorteil ist, den Klebestreifen 9 in der ganzen Länge einer Platte 6 erstrecken zu lassen, was nähere Abarbeitung der Kantenfläche einer derartigen Platte überflussig macht, der Teil 7 des Scharniers nur eine begrenzte Abmessung zu besitzen braucht, wobei an drei oder vier Scharnierelemente übereinander zu denken ist.

Schliesslich sei erwähnt, dass das Brückenstück 13 ganz entfallen kann, und die Befestigungsstreifen 12, 14 eine derartig gebogene Form im Querschnitt aufweisen können, dass sie unmittelbar über einen Biegerand 16 oder 17 miteinander verbunden sind.

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Leerseite

Claims

PATENTANSPRDECHE

1. Scharnier, Insbesondere geeignet zur Anwendung zwischen zwei schwenkbar gegeneinander zu montierenden Teilen, von denen mindestens einer aus gepresstem Material, wie Spanplatte, hergestellt ist, gekennzeichnet durch wenigstens ein Verankerungselement, versehen mit einem auf den Teil aus gepresstem Material zu klebenden Streifen und ein an das Verankerungselement klemmbar zu befestigendes biegbares Element, das mit dem anderen Teil verbunden ist.

2. Scharnier auch Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen beiden Elementen durch eine Nut mit mindestens einem Schnapprand und einer in denselben klemmfest anzuordnenden Feder mit mindestens einem zusammenwirkenden Schnapprand gebildet ist.

3. Scharnier nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder und der Klebestreifen des Verankerungselements integral aus Kunststoffmaterial hergestellt ist.

4. Scharnier nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebestreifen an seiner Klebeseite mit einem Fuhrungsrücke versehen ist.

5. Scharnier nach Anspruch 1-4, gekennzeichnet durch zwei je auf einen Teil aufzuklebende Verankerungselemente, wobei das biegbare Element mit zwei gegeneinander verbiegbaren Streifen fur die Klemmverbindung mit den Verankerungselementen versehen ist.

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6. Scharnier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Verbindungsstreifen ein gegenüber denselben verbiegbarer Brückenstreifen angeordnet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Brückenstreifen im Querschnitt im wesentlichen kreisförmig ist.

8. Scharnier nach Anspruch 5-7, dadurch gekennzeichnet, dass am Brückenstreifen zwei je an einer Seite des schwenkbaren Teils anliegende Lippe angeordnet ist.

9. Scharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der biegbare Teil aus Kunststoffmaterial hergestellt ist.

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