DE19910718A1

DE19910718A1 - Plattenähnliches Teil für Möbel

Info

Publication number: DE19910718A1
Application number: DE19910718A
Authority: DE
Inventors: Martin Ross
Original assignee: Ross Design GmbH
Current assignee: Ross Design GmbH
Priority date: 1999-03-10
Filing date: 1999-03-10
Publication date: 2000-09-21
Anticipated expiration: 2019-03-11
Also published as: DE19910718C2

Abstract

Plattenähnliches Teil (10), insbesondere aus Holz oder einem Holzwerkstoff, für Möbel oder dergleichen, das eine Basisplatte (11) und eine Deckplatte (12) aufweist, wobei mindestens die Basisplatte (11) parallel verlaufende Nuten (14) aufweist und die Deckplatte (12) die Nuten (14) abdeckt.

Description

Plattenähnliche Teile, die für Klappen, Türen oder Wände für Möbel oder dergleichen verwendet werden, weisen in der Regel ein hohes Eigengewicht auf, wenn sie aus einem dichten Werk stoff wie beispielsweise Holz oder Holzwerkstoffplatten herge stellt sind.

Ein hohes Eigengewicht von Möbeln oder dergleichen ist beson ders in Booten, Reisemobilen und Wohnwagen unerwünscht, weil man dort aus verschiedenen Gründen ein möglichst geringes Eigengewicht anstrebt. Wenn man für diese Einsatzzwecke bisher Klappen, Türen oder Wände für Möbel oder dergleichen aus Holz herstellen möchte, verwendet man hauptsächlich Furnierplatten, Sandwichplatten, Tischlerplatten, Wabenplatten oder Spanplat ten. Diese zeichnen sich jedoch durch ein hohes Gewicht aus und lassen sich außerdem nicht oder nur mit einem sehr hohen Zeit- und Vorrichtungsaufwand biegen. In sich gebogene Platten sind aber heutzutage besonders aus Designgründen zunehmend gefragt.

Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, ein plattenähnli ches Teil, insbesondere aus Holz oder Holzwerkstoffen, zu schaffen, das ein geringes Eigengewicht aufweist.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit einem plattenähn lichen Teil, insbesondere aus Holz oder einem Holzwerkstoff, für Möbel oder dergleichen, das eine Basisplatte und eine Deckplatte aufweist, wobei mindestens die Basisplatte vorzugs weise parallel verlaufende Nuten aufweist und die Deckplatte die Nuten abdeckt. Durch die Einfräsungen für die Nuten wird das Gewicht des plattenähnlichen Teils deutlich reduziert. Dies kommt einer Gewichtseinsparung entgegen, wie sie bei Booten, Reisemobilen oder Wohnwagen erwünscht ist.

Vorteilhafterweise kann die Deckplatte mit der Basisplatte verleimt sein.

Durch die Orientierung der Nuten ergibt sich eine bevorzugte Biegerichtung der Basisplatte, die quer zur Richtung der Nuten verläuft. Somit kann durch die Einfräsungen der parallel ver laufenden Nuten eine gebogene Formgebung des plattenähnlichen Teils leicht erzielt werden.

Damit bei einem gebogenen, plattenähnlichen Teil sich der Grund der einzelnen Nuten nicht als sichtbare Kante nach außen auf die keine Nuten aufweisende, gewölbte Seite durchdrückt, kann der Grund der jeweiligen Nuten abgerundet sein. Auf diese Weise lässt sich auch auf der keine Nuten aufweisenden, ge wölbten Seite eine absolut glatte Oberfläche herstellen.

Je nach Wunsch können die Außenkanten der Basisplatte abge rundet sein.

Zur Kostenreduzierung und für besondere optische Zwecke kann anstelle seitheriger aufwendiger Laminatbeschichtungen jetzt eine Dekorbeschichtung, insbesondere eine Papierbeschichtung außen auf die Deckplatte und/oder die Basisplatte aufgebracht werden. Dabei ist es möglich, die Beschichtung sowie das Ab runden der Kanten und andere Bearbeitungsschritte vor einem Biegen der Basisplatte durchzuführen.

Um die Deckplatte bündig in die Basisplatte einlegen zu kön nen, kann die Basisplatte Ausfräsungen aufweisen.

Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen plattenähnlichen Teils. Bei dem Ver fahren werden in die Basisplatte vorzugsweise parallel ver laufende Nuten eingefräst und die Deckplatte auf die Basis platte aufgepresst.

Die Basisplatte kann nach dem Fräsen der Nuten leicht in einer Form gebogen werden.

Damit die Deckplatte mit der Basisplatte an der Oberfläche bündig abschließt, können in die Basisplatte Ausnehmungen zur Aufnahme der Deckplatte gefräst werden.

Im Folgenden werden verschiedene Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen plattenähnlichen Teils anhand der beiliegen den Zeichnung näher erläutert.

Im Einzelnen zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes plattenähnliches Teil;

Fig. 2 einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungs form eines plattenähnlichen Teils;

Fig. 3 einen Querschnitt durch eine dritte Ausführungs form eines plattenähnlichen Teils;

Fig. 4 einen Querschnitt durch eine vierte Ausführungs form eines plattenähnlichen Teils;

Fig. 5 einen Querschnitt durch eine fünfte Ausführungs form eines plattenähnlichen Teils;

Fig. 6 einen Querschnitt durch eine sechste Ausführungs form eines plattenähnlichen Teils.

Fig. 1 zeigt ein plattenähnliches Teil 10, insbesondere zur Herstellung einer Tür oder Klappe, mit einer Basisplatte 11 und einer Deckplatte 12. Die Deckplatte 12 ist auf die Basis platte 11 aufgepresst. Die Basisplatte 11 weist dabei eine Ausnehmung 13 auf, in die die Deckplatte 12 eingelegt ist und somit mit der Basisplatte 11 eine bündig abschließende Ober fläche bildet. Ferner weist die Basisplatte 11 vorzugsweise zueinander parallel verlaufende Nuten 14 auf. Durch die einen Hohlraum bildenden Nuten 14 wird das Gewicht des plattenähn lichen Teils 10 reduziert. Auf die Außenseiten der Deckplatte und/oder der Basisplatte kann eine Beschichtung, insbesondere eine Papierbeschichtung aufgebracht werden.

Fig. 2 zeigt ein plattenähnliches Teil 20, das ähnlich zu dem plattenähnlichen Teil 10 aus Fig. 1 ist. Im Unterschied dazu weist jedoch das plattenähnliche Teil 20 abgerundete Kanten 21 auf. Die abgerundeten Kanten 21 reduzieren die Verletzungs gefahr für Personen und ergeben ein besonders weiches opti sches Erscheinungsbild.

Fig. 3 zeigt ein plattenähnliches Teil 30, dessen Deckplatte 31 sich über die gesamte Breite der Basisplatte 32 erstreckt. Auch die Deckplatte kann als Sichtseite des Teils 30 genutzt werden und eine entsprechende Oberflächenbearbeitung aufwei sen.

Fig. 4 zeigt ein weiteres plattenähnliches Teil 40, dessen Basisplatte 41 und dessen Deckplatte 42 eine gebogene Form aufweisen. Dazu wird die Basisplatte 41 nach dem Fräsen der Nuten in ein Biegewerkzeug eingespannt und anschließend die Deckplatte 42 auf die Basisplatte 41 aufgepresst.

In Fig. 5 ist ein plattenähnliches Teil 50 mit einer gebogenen Basisplatte 51 und Deckplatte 52 gezeigt, wobei hier jedoch die Deckplatte 52 die Außenseite des Teils 50 bildet.

Fig. 6 zeigt ein plattenähnliches Teil 60, das aus zwei iden tischen Platten 61, 62 zusammengesetzt ist, wobei in beiden Platten 61, 62 Nuten 63 eingefräst sind. Das Teil 60 weist eine hohe Stabilität und dennoch ein geringes Gewicht auf.

Claims

1. Plattenähnliches Teil (10 bis 60), insbesondere aus Holz oder einem Holzwerkstoff, für Möbel oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Basisplatte (11, 22, 32, 41, 51, 61) und eine Deckplatte (12, 31, 42, 52, 62) aufweist, wobei mindestens die Basisplatte (11, 22, 32, 41, 51, 61) vorzugsweise parallel verlaufende Nuten (14, 63) aufweist und die Deckplatte (12, 31, 42, 52, 62) die Nuten (14, 63) abdeckt.

2. Plattenähnliches Teil (10 bis 60) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckplatte (12, 31, 42, 52, 62) mit der Basisplatte (11, 22, 32, 41, 51, 61) verleimt ist.

3. Plattenähnliches Teil (10 bis 60) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatte (11, 22, 32, 41, 51, 61) quer zur Richtung der Nuten biegbar ist.

4. Plattenähnliches Teil (10 bis 60) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die vorzugsweise parallel verlaufenden Nuten (14, 63) im Nutgrund abgerun det sind.

5. Plattenähnliches Teil (10 bis 60) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenkanten (21) der Basisplatte (11, 22, 41, 51) abgerundet sind.

6. Plattenähnliches Teil (10 bis 60) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dekorbeschich tung außen auf die Deckplatte (12, 31, 42, 52, 62) und/ oder die Basisplatte (11, 22, 32, 41, 51, 61) aufbringbar ist.

7. Plattenähnliches Teil (10 bis 60) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatte (11, 22, 41, 51) zum Einlegen der Deckplatte (12, 42, 52) Aus fräsungen (13) aufweist.

8. Verfahren zur Herstellung eines plattenähnlichen Teils (10 bis 60) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn zeichnet, dass mindestens in die Basisplatte (11, 22, 32, 41, 51, 61) vorzugsweise parallel verlaufende Nuten (14, 63) eingefräst werden und die Deckplatte (12, 31, 42, 52, 62) auf die Basisplatte (11, 22, 32, 41, 51, 61) aufge presst wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatte (11, 22, 32, 41, 51, 61) nach dem Fräsen der Nuten (14, 63) in einer Form gebogen wird.

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatte (11, 22, 32, 41, 51, 61) und/oder die Deckplatte (12, 31, 42, 52, 62) vor dem Fräsen der Nuten (14, 63) mit einer Papierbeschichtung versehen werden.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch ge kennzeichnet, dass in die Basisplatte (11, 22, 32, 41, 51, 61) Ausnehmungen (13) zur Aufnahme der Deckplatte (12, 31, 42, 52, 62) gefräst werden.