DEK0017719MA - - Google Patents

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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 11. April 1953 Bekanntgemacht am 15. Dezember 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft einen Anlaßbehelf für einen schlitzgesteuerten Zweitakt-Dieselmotor mit einem im Zylinderkopf angeordneten. Abblaseventil.
Man hat die Feststellung gemacht, daß schlitzgesteuerte: Zweitakt-Dieselmotoren schlechter anspringen als Viertakt-Dieselmotoren. Dies hat seinen Grund darin, daß während des Verdichtungshubes nach dem Abschluß der Auslaßschlitze an der Oberkante des Kolbens vorbei noch Luft aus dem Zylinder entweichen kann, wodurch der Verdichtungsenddruck und die Verdichtungsendtemperatur unzulässig herabgesetzt werden. Das Kolbenspiel bietet der Luft die Möglichkeit, am Kolben vorbei zwischen der Kolben- und der Zylinderwand hindurch zu den Auslaßschlitzen zu strömen. Diese werden erst wirksam abgeschlossen, wenn der oberste Kolbenring mit seiner Oberkante die. Oberkante der-Auslaßschlitze erreicht hat. Der Luftverlust ist im kalten Zustand des Motors am höchsten.
Es ist Aufgabe der Erfindung, das Anspringen eines schlitzgesteuerten Zweitakt-Dieselmotors zu erleichtern. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Abblaseventil während des ersten oder während mehrerer Einwärtsgänge des Arbeitskolbens geöffnet und während der zugehörigen Aus- wärtsgänge geschlossen ist, so daß während der
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Auswärlsgänge ein Yakmim im Zylinder entsteht. Dadurch, daß der Arbeitskolben den Zylinderinhalt durch das Abblaseventil aus dem Zylinder hinausschiebt, wird während des Auswärtsganges des Arbeitskolbens im Zylinder ein Unterdruck erzeugt. Infolgedessen wird beim Offnen der Schlitze Luft in den Zylinder hineinströmen, wobei sich diese Luft, wie bekannt ist, erwärmt. Für den nun folgenden Arbeitstakt stein also zur Verdichtung
ίο ein l.uftinhalt des Zylinders zur Verfugung, dessen Temperatur sieh bereits in einem gehobenen Zustand befindet, so daß also auch die Komprcssionseiidtemperatur eine höhere ist. Es wird dadurch der eingangs beschriebene Nachteil ausgeglichen, so daß ein schlitzgesteuerter Zweitakt-Dieselmotor mit Sicherheit anspringt.
In der Zeichnung ist in
Abb. 1 eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise schematisch dargestellt; die
Abb. 2 zeigt die Stellungen des Steuerhebels; die Abb. 3 zeigt eine Einzelheit der Vorrichtung nach Abb. 1.
Von dem sehlitzgesteuerten Zweitakt-Dieselmotor sind der Zylinder i, der Arbeitskolben 2, der Zylinderkopf 3, die Brennstoffeinspritzdüse 4 und der Auspufftopf 5 dargestellt. Die Einlaßschlitze sind mit 6 und die Auslaßschlitze mit 7 bezeichnet. Im Zylinderkopf 3 ist ein Abblaseventil S angeordnet, welches durch Druckluft betätigt wird. Die Druckluft wirkt mit Hilfe eines Zylinders 9 und eines am Ventilschaft 10 befestigten Kolbens 11 auf das Ventil <S. ICs ist eine Feder 12 vorgesehen, die das Bestreben hat, das Ventil 8 geschlossen zu halten. Das Ventil <S wird mit Hilfe der Druckluft so gesteuert, daß es während des ersten Einwärtsganges des Arbeitskolbens gegebenenfalls jedoch auch während mehrerer Einwärtsgänge desselben offen ist. Heim Auswärtsgang des Arbeitskolbens 2 ist das Ventil S jeweils geschlossen, so daß der Arbeitskolben 2 beim Auswärtsgang im Zylinder 1 einen Unterdrück erzeugt, der bei der Eröffnung der Auslaßschlitze 7 ausgeglichen wird. Das Aufsteuern des Abblaseventils S erfolgt nach der öffnung der Auslaßschlitze 7 etwa in der unteren Totpunldstelhuig des Arbeitskolbens 2. Die Schließung des Abblaseventils 8 erfolgt im Bereich der oberen Totpunktstellung des Arbeitskolbens 2.
Bei einem sehlitzgesteuerten Zweitakt-Dieselniiilor mit mehreren Zylindern, die mit Hilfe von Druckluft angelassen werden, ist es vorteilhaft, nur einige Zylinder des Motors an die Druckhiftanlaßvorrielitimg anzuschließen und die übrigen Zylinder mit Abblaseventilen zu versehen, die zweckmäßig die gleiche Bauart haben wie die· Anlaßventile. Es kann auf der Anlaßstetierwelle unmittelbar neben dem Nocken für die Druckluftstetierung der Anlaßluft ein /weiter Nocken angeordnet werden, der die Druekluftsteuerung der Abblaseventile betätigt. Dabei können bei einer umsteuerbaren Maschine
fm beide Nocken gemeinsam zum Zwecke der Umsteuerung auf der Steuerwelle längs verschoben werden. In Abb. ι ist ein Nocken für die AbblasevcntMe dargestellt und mit 13 bezeichnet. Die Abblaseventile werden vom Nocken 13 aus mit Hilfe einer geeigneten Vorrichtung mittels Druckluft bctätigt, die der Anlaßflaschc 14 entnommen wird.
Die Steuerwelle, auf welcher der Nocken 13 sitzt, ist in Al)I). ι mi't 15 bezeichnet; si-e trägt außer dem nicht dargestellten Nocken für die Anpaßsteuerung den Nocken 13 und einen zylindrischen Bund 16, in dem sich eine Gewindcschlcife 17 befindet. Der Nocken 13 betätigt einen die Druckluft auf die Abblasevcntile freigebenden Schieber 18, und die Gewindeschleife einen Hebel 19, der mit seinem Ende 27 auf einen in die Druckleitung 20, die von der Druckluftanlaßflasche 14 herkommt, eingebauten Schieber 35 einwirkt und so die Druckleitung 20 im geeigneten Zeitpunkt entlüftet, so daß die Aliblaseventile 8 mit Hilfe der auf sie einwirkenden Feder 12 geschlossen werden, so daß der nomale Betrieb des Zweitakt-Dieselmotors aufgenommen werden kann.
Die in Abb. 1 dargestellte Vorrichtung ist für einen umsteuerbaren sehlitzgesteuerten Zweitakt-Dieselmotor gedacht. Aus diesem Grunde ist der Hebel 19 doppelseitig ausgebildet. In die Druckluftleitung 20 sind Schieber 21 und 21' eingebaut, die entsprechend den in Abb. 2 dargestellten Stellungen des Bedienungshebels die Anlaßdruckluft in der richtigen Weise für »Voraus« und »Zurück« freigeben. Für »Zurück« ist auf der anderen Seite des Hebels 19 ein zweiter dem Schieber 35 entsprechender Schieber 36 vorgesehen, der an die Leitung 34 angeschlossen ist. Vor dem Schieber 21 ist noch ein Verschlußschieber 22 in die Druckleitung 20 eingebaut. Die Druckluftleitung 20 führt zum Gehäuse 23 des Schiebers 18, der in seiner unteren Stellung die zum Zylinder 9 führende Fortsetzung
24 der Druckleitung 20 mit der Druckluftleitung 20 verbindet. Tn der oberen Stellung des Schiebers 18 ist die Druckleitung 24 mit der Entlüftungslcitung
25 verbunden. In der dargestellten Stellung gibt der Schieber 35 den Weg für die Druckluft auf den Schieber 18 frei. Unter dem Einfluß der Druckluft wandert der Schieber 35 nach links und liegt immer am Hebel 19 an. Wenn sich der Hebel 19 im Sinne des Schiebers 35 nach links bewegt, so verschließt dabei der Schieber 35 mit einem zylindrischen Teil 28 den Teil der Druckluftlcitung 20, der von der Anlaßflasche 14 herkommt, und verbindet den zum Schiebergehäuse 23 führenden Teil der Druckluftleitung 20 mit einer Entlüftungsleitung 29.
Die Bewegung des Hebels 19 wird durch die Gcwindeschleife 17 ermöglicht, in die der Hebel 19 mit Hilfe eines Führungsstiftes 30 eingreift. Zwecks Rückführung des Hebels 19 in seine jeweilige Ausgangsstellung steht derselbe unter der Wirkung von Federn 31. Der Hebel ist mit Hilfe von Achsen 32 und 33 kardanisch aufgehängt, so daß es mög- iao Hch ist, über den Nocken 37 bzw. 38 den Stift 30 außer Eingriff mit der Gewindeschlcifc 17 zu bringen, welches zur Rückführung in seine Ausgangsstellung notwendig ist. Damit der Stift 30 dabei nicht in die Gewindeschlcife 17 zurückspringt, ist er an seinem unteren Ende mit einem federnden
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Fortsatz 26 versehen (Abb. 3). Wie die Abb. 1 zeigt, ist der Stift 30 zweimal vorgesehen, einmal für Vorauslauf des Motors und einmal für den Rücklauf des Motors.
Bei einem mehrzylindrigen schlitzgesteuerten Zweitakt-Dieselmotor, der durch einen elektrischen oder durch einen anderen Anlaßmotor oder von Hand angeworfen wird, können alle Zylinder mit einem Abblaseventil ausgerüstet werden. Die Steuerung der Ventile kann mechanisch erfolgen. Die Abblaseventile können nach außen öffnende federbelastende Ventile sein, deren Federspannung entweder von Hand oder mechanisch beeinflußt werden kann, oder in dem Sinne, daß nach beendetem Abblasen die Ventile festgesetzt werden. Die Beeinflussung der Federspannung im Sinne des Festsetzens der Ventile kann automatisch mittels einer Vorrichtung für jeden einzelnen Zylinder nach der ersten Umdrehung erfolgen. Die Brenn-Stoffeinspritzventile der mit Abblaseventilen versehenen Zylinder werden von der ersten Umdrehung an mit Brennstoff versorgt. Dies ist auch bei einem Dieselmotor zweckmäßig, der mit einer Vorrichtung nach Abb. 1 ausgerüstet ist.

Claims (12)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Anlaßbehelf für einen schlitzgesteuerten Zweitakt-Dieselmotor mit einem im Zylinderkopf angeordneten Abblaseventil, dadurch gekennzeichnet, daß das Abblaseventil (8) während des ersten oder während mehrerer Einwärtsgänge des Arbeitskolbens geöffnet und während der zugehörigen Auswärtsgänge geschlossen ist, so daß während der Auswärtsgänge ein Vakuum im Zylinder entsteht. .
2. Anlaßbehelf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsteuern des Abblaseventils, wie bei solchen an sich bekannt, nach der Öffnung der Auslaßschlitze, zweckmäßig etwa in der unteren Totpunktstellung des Arbeitskolbens erfolgt und das Schließen des Abblaseventils im Bereich der oberen Totpunktstellung des Arbeitskolbens erfolgt.
3. Anlaßbehelf nach den Ansprüchen* 1 und 2 für einen schlitzgesteuerten Zweitakt-Dieselmotor mit mehreren Zylindern, die mit Hilfe von Druckluft angelassen werden, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise einige Zylinder des Motors an die Druckluftanlaßvorrichtung angeschlossen und die übrigen Zylinder mit Abblaseventilen versehen sind, die zweckmäßig die gleiche Bauart haben wie die Anlaßventile.
4. Anlaßbehelf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Anlaß steuerwelle unmittelbar neben dem Nocken für die Druckluftsteuerung der Anlaß luft ein zweiter Nocken (13) angeordnet ist, der die Druckluftsteuerung der Abblaseventile betätigt.
5. Anlaßbehelf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Paare von Steuernocken gemeinsam zum Zwecke der Umsteuerung auf der Steuerwelle längs verschoben werden.
6. Anlaßbehelf nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Nocken für die Abblaseventile zur Betätigung eines die Druckluft auf die Abblaseventile freigebenden Steuerschiebers (18) dieat und daß die Steuerwelle in einem zylindrischen Bund (16) eine Gewindeschleife (17) aufweist, die mit Hilfe eines in ihr angreifenden Hebels (19), der auf einen in die Druckleitung zu den Abblaseventilen eingebauten Schieber (35) einwirkt, die Druckleitung im geeigneten Zeitpunkt entlüftet, so daß von diesem Zeitpunkt ab die Abblaseventile geschlossen bleiben, wobei der Hebel einer Federwirkung ausgesetzt ist, die denselben wieder in die Ausgangsstellung zurückbringt.
7. Anlaßbehelf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Führungsstift (30) des Hebels (19) einen federnden Fortsatz (26) aufweist, der so ausgebildet ist, daß er beim Austritt dies'Führungsstiftes aus der Gewindeschleife vorspringt und beim Zurücktransport des Hebels in seine Ausgangsstelle verhindert, daß der Stift wieder in die Gewindeschleife einrastet.
8. Aml'aßbehelf nach den Ansprüchen 1 und 2 für einen mehrzylindrigen schlitzgesteuerten Zweitakt-Dieselmotor, der durch einen elektrisehen oder einen anderen Anlaßmotor oder von Hand angeworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Zylinder des Dieselmotors mit einem Abblaseventil ausgerüstet ist.
9. Anlaßbehelf nach den Ansprüchen 1, 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Abblaseventile, wie an sich bekannt, mechanisch erfolgt.
10. Anlaßbehelf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abblaseventile nach außen öffnende federbelastete Ventile sind, deren Feder Spannung in bekannter Weise entweder von Hand oder mechanisch beeinflußt werden kann, in dem Sinne, daß nach beendetem Abblasen die Ventile festgesetzt werden.
11. Anlaßbehelf nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Beeinflussung der Federspannung im Sinne des Festsetzens der Ventile automatisch mittels einer Vorrichtung für jeden einzelnen Zylinder nach der ersten Umdrehung bzw. nach einer ganz bestimmten Anzahl von Umdrehungen erfolgt.
12. Anlaßbehelf nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoffeinspritzventile der mit Abblaseventil versehenen Zylinder von der ersten Umdrehung an mit Brennstoff versorgt werden.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 257152, 353455, 559·
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 509599/207 12.55

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