DE221536C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 221536 KLASSE 46 e. GRUPPE

KNUT JONAS ELIAS HESSELMAN in SALTJÖ-STORÄNGEN b. STOCKHOLM.

Entlüftungsventil für Verbrennungskraftmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Oktober 1908 ab.

Es ist schon vorgeschlagen worden, Verbrennungskraftmaschinen mit Entlüftungsventilen, Kompressionshähnen o. dgl. zu versehen, durch welche das Inbetriebsetzen solcher Maschinen erleichtert werden soll. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine besondere Artordnung eines derartigen Entlüftungsventils in einer Ausführungsform für solche Verbrennungskraftmaschinen, die durch einen beson^

ίο deren Manövermotor angelassen bzw. umgesteuert werden und bei denen der Brennstoff mit Hilfe von Druckluft oder Gasen unter Druck eingespritzt wird. Bei diesen Maschinen genügt es nicht, um das Inbetriebsetzen zu erleichtern, nur das Zylinderinnere mit der atmosphärischen Luft in Verbindung zu setzen, sondern es ist auch nötig, den Druckluftbzw. Druckgaszutritt gleichzeitig abzusperren. Zu diesem Zweck werden das an sich bekannte Entlüftungsventil bzw. der gewöhnliche Kompressionshahn und das Brennstoffventil derart von einander abhängig angeordnet, daß das letztere beim öffnen des Entlüftungsventils geschlossen wird.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Fig. ι und 2 zeigen je einen Längsschnitt der Einrichtung bei verschiedenen Stellungen der wirksamen Teile.

Der Verbrennungszylinder ι ist mit einem an sich bekannten Entlüftungsventil 2 versehen, welches durch einen Handhebel 3 oder eine entsprechende Anordnung geöffnet werden kann. Auf dem Handhebel ist ein zweiarmiger Hebel 4 gelagert, der in üblicher Weise 45

von einem der bewegten Teile des Motors betätigt wird und in bestimmten Zeipunkten das Brennstoffeinspritzventil 5. öffnet. Der Drehzapfen 6 des Hebels 4 ist exzentrisch in Bezug auf den Drehpunkt des Hebels 3 gelagert, und zwar derart, daß der Hebel 4 beim Verstellen des Handhebels aus der in Fig. i gezeichneten Lage in die aus Fig. 2 ersichtliche Lage verdreht und außer Tätigkeit gesetzt wird, weil der Drehzapfen desselben seine Lage ändert. Wenn der Handhebel 3 herabgedreht wird, kommt er mit dem Ventil 2 in Eingriff (Fig. 2) und öffnet dasselbe, wobei gleichzeitig Hebel 4 so verstellt wird, daß die Steuerung das Brennstoffeinspritzventil zufolge der geänderten Lage des Hebels 4 nicht öffnen kann. Man kann also durch die beschriebene Einrichtung den gegebenenfalls in der Verbrennungskammer befindlichen Druck aufheben und gleichzeitig den Druckluft- bzw. Druckgaszutritt zu dem Zylinder absperren. Die Anordnung läßt sich mit Vorteil auch in dem Falle verwenden, wo man aus irgend einem Grunde keine Druckluft zum Einspritzen von Brennstoff hat. Man setzt dann in der an-, gegebenen Weise das Brennstoffeinspritzventil außer Tätigkeit, bis die betreffende Luftpumpe die erforderliche Menge von Einspritzluft in den entsprechenden Behälter eingetrieben hat. Bei mehrzylindrischen Motoren kann man durch die erwähnte Einrichtung eine geringe Geschwindigkeit der Maschine dadurch erreichen, daß man durch dieselbe einen oder mehrere Zylinder außer Tätigkeit setzt. Der Handhebel wird zweckmäßig derart federbe-

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lastet eingerichtet, daß er nach dem Loslassen selbsttätig in die Ruhelage (Fig. i) zurückkehrt, damit er nicht unbeabsichtigt in wirksamer Lage bleiben kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Entlüftungsventil für Verbrennungskraftmaschinen, bei welchen der Brennstoff mittels Druckluft oder Gas unter Druck eingespritzt wird, und welche mittels eines Manövermotors angelassen werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlüftungsventil (2) mit dem Brennstoffventil (5) so verbunden ist oder das letztere derart beeinflußt, daß dieses beim öffnen des Entlüftungsventils geschlossen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.