DE301571C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
- F01L13/00—Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Output Control And Ontrol Of Special Type Engine (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 46b. GRUPPE 6.
RICHARD AUTZE in DORTMUND,
Sammelbehälter zum Anlassen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. September 1916 ab.
Die Anwendung von mehrzylindrigen Zweitakt-Explosions-Kraftmaschinen
zum- Antrieb von Kraftwagen stößt vor allem deswegen
auf Schwierigkeiten, weil die Regelung dieser Maschinen sowohl wie das Anlassen sich
wesentlich umständlicher gestalten, als bei den Viertakt-Maschinen. Besonders schwierig
wird die Regelung dann, wenn die einmal eingestellte günstigste Zusammensetzung des explosiblen
Gemisches bei allen Belastungen der Maschine möglichst erhalten bleiben soll, wenn also
die Regelung ausschließlich durch die verschieden große Menge des dem Kraftzylinder zugeführten
Gasgemisches zu erfolgen hat. Diese Schwierigkeiten sind zum großen Teil auf die
bekannte Tatsache zurückzuführen, daß das im Vergaser erzeugte explosible Gemisch nicht,
wie bei den Viertakt-Maschinen, unmittelbar in den Arbeitszylinder strömt, der auch vollständig
als Pumpe wirkt, Sondern daß der Weg des Gases infolge der Zwischenschaltung
der Gaspumpe, und dadurch auch die Regelung der Gaszuführung wesentlich umständlicher
wird.
Diese Schwierigkeiten werden nun gemäß der Erfindung vermieden und die Maschine
infolgedessen für den Kraftwagenbetrieb be-, sonders geeignet gemacht. Dies geschieht dadurch,
daß die aus den Pumpen strömende vorverdichtete Frischgasmischung zusammengefaßt und, um das Anlassen der Maschine
bequem zu erreichen, in einem an sich bekannten Sammelbehälter aufgespeichert wird.
Das von hier weiterströmende Gemisch wird durch einen allen Zylindern gemeinsamen, auch
bei bekannten Verfahren benutzten Verteiler in seine auf jeden Arbeitszylinder entfallende
Menge entsprechend der verlangten Arbeitsleistung und Umdrehungszahl geregelt. Insofern die bisher bekannten, allen Zylindern
gemeinsamen Verteilungsorgane zur Regelung benutzt wurden, geschah dies in umständlicher
Weise unter Verwendung vieler ineinandergreifender Teile ausschließlich zur Änderung
des Mischungsverhältnisses, nicht jedoch zur Regelung der Menge des stets möglichst gleichbleibenden
Gemisches.
Die Regelung wird gemäß der Erfindung in einfacher Weise durch den Verteiler derart
vorgenommen, daß der ständig umlaufende Verteiler mit seinem Antrieb durch eine Kupplung,
beispielsweise eine achsial verschiebbare Schraubenhülse, verbunden ist, welche ein
Vor- oder Nacheilen des Verteilers gegenüber dem Arbeitskolben und so eine Änderung der
Füllung des Arbeitszylinders ermöglicht. Zugleich ist zweckmäßig mit der Bewegung der
Kupplung ein Drosselorgan in der Saugleitung des Vergasers verbunden, welches entsprechend
der durch den Verteiler bewirkten Regelung im Arbeitszylinder den Luftzutritt zur Pumpe
ändert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen veranschaulicht, welche
einen Vierzylinder-Explosions-Motor teilweise
schematisch darstellen, wie er beispielsweise für Kraftfahrzeuge Verwendung finden kann.
Fig. ι zeigt den Längsschnitt durch die Maschine,
Fig. 2 den Grundriß, und
Fig. 3 einen auf zwei Zylindergruppen beschränkten Längsschnitt.
Fig. 3 einen auf zwei Zylindergruppen beschränkten Längsschnitt.
Fig. 4 veranschaulicht den Antrieb und.die
ίο Regelung des Verteilers.
In dem dargestellten Beispiele liegen die Arbeitszylinder α in bekannter Weise in der
gleichen Achse über den Pumpenzylindern b. Innerhalb des Zylindergehäuses bewegen sich
die zu einem Körper vereinigten Arbeits- und Pumpenkolben c und d. Das Gasgemisch wird
von den Pumpen durch die Rohrleitung f angesaugt, die bei e an den Vergaser anschließt.
Beim Eintritt der Leitung f in die Pumpenzylinder sind in bekannter Weise Rückschlagventile
g angeordnet.
Das vorverdichtete Gasgemisch wird gemäß der Erfindung durch ein Rückschlagventil h
aus dem Pumpenraum in ein Sammelrohr i gedrückt, welches mittels der Rohrleitung k
zum eigentlichen Sammler I führt. Mittels j dieses Sammlers, der im vorliegenden Falle
gemeinsam für alle Zylindergruppen vorhanden ist, wird ein Kraftspeicher geschaffen, der
das Anlaufen der Maschine gegebenenfalls sogar unter Last möglich macht. Man hat nun
vor Beginn der ersten Inbetriebsetzungen einigemal die Kurbelwelle, z. B. in der bei
Kraftwagen üblichen Weise, umzudrehen, um mittels der Pumpe b das Gasgemisch im Sammler
auf einen Druck zu bringen, welcher auf jeden Fall zum Anlaufen der Maschine genügt,
selbst wenn zunächst in einem der Arbeitszylinder noch keine Zündung erfolgen sollte.
Sobald das Gasgemisch im Arbeitszylinder entzündet wird, sorgen die arbeitenden Pumpen
b, d dafür, daß der Druck im Sammler / mindestens auf seiner ursprünglichen Höhe
bleibt. Durch das stets in ausreichender | Menge zur Verfügung stehende vorverdichtete |
Gasgemisch läßt sich die Arbeitsleistung des j Motors wesentlich rascher steigern als ohne j
. die Aufspeicherung des Gemisches im Samm- j * ler I. Als Ausrüstung erhält der Sammler [
zweckmäßig ein Manometer I1, und ein Überdruckventil
I2, welches bei unzulässig hohem Ansteigen des Druckes im Sammler Gas aus
diesem entweichen läßt.
Die Anordnung des Sammlers, der im Gegensatz zu den bekannten Sammelbehältern,
wie ersichtlich, nicht Luft, sondern Frischgas enthält, hat, namentlich für das Anlassen der
Maschine, noch einen weiteren Vorzug. Würde das Gas, wie bei Maschinen ohne Sammelbehalter,
unmittelbar von der Pumpe b in den Arbeitszylinder α geleitet, so könnte es entweder
nur sehr gasarm sein, oder der Arbeitszylinder könnte nur eine zu kleine Füllung
erhalten; denn öffnete man das am Vergaser liegende Saugdrosselventil verhältnismäßig weit,
um genügende Füllung für die Pumpe zu erhalten, so wirkte ein ungenügender Unterdruck
auf die Brennstoffdüse, und das Gasgemisch würde zu arm. Würde dagegen das Vergaserventil
stärker gedrosselt, so erhielte man zwar ein Gemisch von gewünschter Zusammensetzung,
dagegen eine zu kleine Füllung im ' Pumpen- und demnach auch im Arbeitszylinder.
Durch Einschalten des Sammlers gemäß der Erfindung zwischen Pumpen- und Arbeitszylinder
darf der Saugdruck des Pumpenzylinders klein genug sein, um ein gasreiches Gemisch
anzusaugen, und trotzdem kann durch entsprechende Regelung des im Sammler I aufgespeicherten
Gemisches eine genügende Gasmenge dem Arbeitszylinder α zugeführt werden.
Aus dem Sammler gelangt das Gasgemisch durch eine Rohrleitung m mit einem Absperrorgan
n, welches den Sammler von der Maschine abzuschließen gestattet, zu einem Verteiler
0, der das Gas der jeweiligen Stellung des Arbeitskolbens entsprechend auf die einzelnen
Zylinder leitet. Die Gasleitung ist demnach gemäß der Erfindung von der Antriebsstelle
aus den Pumpen an bis hinter die Steuerung für sämtliche Zylinder in einer einzigen Leitung vereinigt. Der an sich bekannte
Verteiler, der beispielsweise aus einem zylindrischen Schieber O1 bestehen kann, wird
von der Kurbelwelle t mittels Schneckengetriebes p und der Steuerwelle q angetrieben; durch
geeignete Schlitze im Schieber O1 wird das Gasgemisch auf die einzelnen zu den Arbeitszylindern α führenden Kanäle r verteilt.
Gemäß der Erfindung erfolgt nun die Regelung der Kraftmaschine, und zwar durch
Veränderung der Menge des Gasgemisches mit' Hilfe des Verteilers 0, O1. Diese Regelung
kann beispielsweise nach Art der Fig. 4 ausgebildet sein. Hiernach ist die Steuerwelle
in die beiden Stränge q, qx unterteilt, die durch eine Steuermuffe w miteinander verbunden
sind. Durch Federkeile W1 wird die Muffe w von der Steuerwelle qx mitgenommen.
Das andere Ende w2 der Muffe besitzt steilgängiges
Gewinde, in welches das Ende ^3 der mit dem Verteiler 0 verbundenen Steüerwelle
q eingreift. Die Muffe w trägt zwei Bunde ws, zwischen welche die mit dem Reguliergestänge
χ verbundene Steuergabel X1 greift.
Durch Verstellen des Regelungshebels χ wird die Steuermuffe w in Richtung der Steuerwelle q,
q1 achsial verschoben, während sie mit dieser Welle ständig umläuft. Hierdurch erfährt
jedoch die mit dem Verteiler 0 verbundene Steuerwelle q eine Winkelverschiebung gegen-
über dem Antriebsteile q1 der Steuerwelle.
Dementsprechend gibt der Schieber O1 die öffnungen nach den Kanälen r bezüglich der
Totpunkte der Arbeitskolben früher oder später frei und läßt somit je nach dem Kraftbedarf
und der Umdrehungszahl der Maschine eine kleinere oder größere Gasmenge in die Zylinder strömen.
Um den Durchgangsquerschnitt durch die
ίο Vergaserleitung β stets im günstigsten Verhältnis
zu halten und das Mischungsverhältnis des Gasgemisches möglichst wenig zu ändern,
ist gemäß der Erfindung mit der Steuergabel X1 - durch ein Gestänge y eine Drosselklappe o. dgl. ζ
verbunden, welche in dem Anschlußstutzen am Vergaser liegt und dessen Durchgangsquerschnitt
regelt. Wird die Steuermuffe-w in der Pfeilrichtung nach aufwärts bewegt, so
erhält der Verteiler O1 eine Nacheilung gegenüber
dem Kolben, so daß eine geringere Frischgasmenge in die Arbeitszylinder gelangen
kann. Gleichzeitig wird jedoch auch durch eine entsprechende Schließbewegung der Drosselklappen
der Querschnitt im Ansaugstutzen ex geringer, so daß entsprechend dem geringeren
Verbrauch an Gasgemisch auch weniger Gasluftmischung den Pumpen zugeführt wird. Hierdurch bleibt nicht nur das Gasgemisch
in seiner Zusammensetzung, sondern auch der Druck im Sammler I stets gleich.
Vor dem Eintritt in den Arbeitszylinder a hat das Gemisch noch ein Rückschlagventil s
zu durchströmen. Dieses an' sich bekannte Rückschlagventil gibt bei verzögerter Einstellung
. des Verteilers 0 der Füllung jedes Arbeitszylinders α ihren Abschluß. Außerdem
entzieht es die Fläche des Verteilungsschiebers 0 den Einwirkungen der Gasexplosion im
Arbeitszylinder, so daß die Steuerung der Maschine lediglich von den kühlen Frischgasen,
nicht jedoch von den heißen Explosionsoder Abgasen bespült wird.
Der Eintritt des Gemisches in den Zylinder α beginnt im Augenblick des Schließens
des beispielsweise zwangläufig von der Kurbelwelle t gesteuerten Auslaßventils u (Fig. 3).
Um den Austritt der Abgase am Ende des Arbeitshubes zu beschleunigen, können am
' Zylinderkörper α selbst Schlitze ν angeordnet
sein, die mit den Auspuffrohren in Verbindung stehen und hiermit die Abgase schon
fast vollständig aus dem Zylinder strömen " lassen. Nur der Rest der Abgase entweicht
durch das gesteuerte Auspuffventil u. Es ist zweckmäßig, den Schluß dieser Ventile so
einzustellen, daß die unter Druck zuströmenden frischen Gase die Auspuffgase vollständig
aus dem Zylinder verdrängen.
Die Erfindung beschränkt sich keineswegs auf das in den Zeichnungen dargestellte und
im vorstehenden ausführlich erläuterte Ausführungsbeispiel, sondern umfaßt auch alle.
Abänderungen desselben. So werden beispielsweise bei der praktischen Ausführung die einzelnen
Kanäle der Maschine nicht offen zu Tage liegen, sondern innerhalb des Zylindergußstückes
geführt werden.
Claims (4)
1. Verfahren zum Regeln und Anlassen von mehrzylindrigen Zweitakt-Explosions-Kraftmaschinen
mit einem allen Zylindern , gemeinsamen Sammelbehälter zum Anlassen,
dadurch gekennzeichnet, daß, zwecks Anpassung des Motors an den Kraftwagenbetrieb,
die aus der Pumpe strömende vorverdichtete Frischgasmischung, nachdem sie, zwecks . Ermöglichung des Anlassens
der Maschine, in dem Sammelbehälter aufgespeichert worden ist, durch einen, in an sich bekannter Weise allen Zylindern
gemeinsamen, die Zuführung zu den einzelnen Zylindern bewirkenden Verteiler in ihrer auf jeden Arbeitszylinder entfallenden
Menge, entsprechend der verlangten Arbeitsleistung und Umdrehungszahl, geregelt
wird.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der ständig umlaufende Verteiler mit seinem Antrieb durch eine Kupplung, beispielsweise eine achsial verschiebbare
Schraubenhülse, verbunden ist, welche im Betriebe ein Vor- oder Nacheilen des Verteilers gegenüber dem Arbeitskolben
und so eine Änderung der Füllung des Arbeitszylinders ermöglicht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Bewegung
der Kupplung ein Drosselorgan in der Saugleitung des Vergasers verbunden ist, welches, entsprechend der durch den Verteiler
bewirkten Regelung im Arbeitszylinder, den Luftzutritt zur Pumpe ändert.
4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, unter Benutzung
der Vorrichtungen nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein an sich
bekanntes Rückschlagventil o. dgl., welches zwischen dem Verteiler und jedem Arbeitszylinder
angeordnet ist, bei verzögerter Einstellung des Verteilers der Füllung des
Arbeitszylinders ihren Abschluß gibt, und welches zugleich die Dichtungsfläche des
Verteilungsschiebers den Einwirkungen der Gasexplosion im Arbeitszylinder entzieht:
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE301571C true DE301571C (de) |
Family
ID=555437
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT301571D Active DE301571C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE301571C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1210244B (de) * | 1962-09-01 | 1966-02-03 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Vorrichtung zum Anlassen einer mehrzylindrigen Hubkolbenbrennkraftmaschine |
-
0
- DE DENDAT301571D patent/DE301571C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1210244B (de) * | 1962-09-01 | 1966-02-03 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Vorrichtung zum Anlassen einer mehrzylindrigen Hubkolbenbrennkraftmaschine |
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